Vette Dezember 15, 2024 Bei Mercedes hoher Krankheitsstand (sicher auch bei anderen Herstellern und Branchen). https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mercedes-chef-kaellenius-es-darf-nicht-so-einfach-sein-sich-krankzumelden.0d2ce0fd-6590-4272-9bf0-186f06e8a034.html Hatte letztens ein Gespräch mit einem Leiter bei MB, wir sprachen von den Krankheitsstand. Der meinte, von 3 Schichten alle Krankschreibungen zusammen ergeben so viel wie etwa eine ganze Schicht. In der Produktion, da soll der Krankheitsstand sehr hoch sein. Vor ein paar Wochen schrieb ich, das ist ein großes Problem in Deutschland mit dem hohen Krankheitsstand. Wenn man es am obigen Beispiel her nimmt, treibt das die Herstellungskosten unnötig in die Höhe. In der Produktion ist die Arbeit sehr monoton, durch abwechselnde Tätigkeiten wird dagegen etwas gemacht. In meinem Bereich: wenn Arbeiter Urlaub wollen, bekommen die den. Obwohl es bei uns an Arbeit brummt, gibt der Meister den Mitarbeitern immer frei. Somit oft teils Stillstand wegen Personalmangel. Von anderen in anderen Bereichen / Abteilungen gehört: wenn der Vorgesetzte dem MA "auf die Nerven geht" machen einige rigoros blau. Und die können nichts dagegen tun, nur hoffen das bei solchen Mitarbeitern die Krankmeldung zu spät eintrudelt, damit man "vorgehen" kann und den MA so irgendwie los wird. Es hat sich eine Blaumach-Mentalität entwickelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 Dezember 15, 2024 Ja das ist ein riesen Thema in DE. Ich wäre dafür, der AG muss ab dem 1. Tag nur 80% des Lohns bei Krankheit übernehmen. Wer wirklich krank ist, der nimmt das hin. Alle Anderen überlegen es sich dann am Montag Morgen doch nochmal nicht doch zur Arbeit zu gehen. Am Ende ist das System so wie es ist unsolidarisch gegenüber allen AN, die nicht blau machen. Die bekommen dadurch weniger Lohn, da der AG den hohen Krankenstand bei der Produktion in DE berücksichtigen muss und Gehälter klein hält. Alternativ vielleicht ein Bonussystem erlauben, dass AN bevorteilt, wenn sie unter x Krankheitstage je Kalenderjahr haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vette Dezember 15, 2024 vor 5 Minuten von Caveman8: Alternativ vielleicht ein Bonussystem erlauben, dass AN bevorteilt, wenn sie unter x Krankheitstage je Kalenderjahr haben. Das ist eine gute Idee. Wenige Unternehmen haben sowas. Im Verwandtenkreis arbeitet einer auf dem Bau. Seit Jahren kein einziger Krankheitstag. Solche Arbeitnehmer will jeder Unternehmer haben. Der bekommt eine Sonderzahlung am Jahresende oder zu Anfang des neuen Jahres. Der Bekannte Leiter bei MB würde das anders handhaben, wenn er ganz oben wäre: knallhart kündigen, Prozess in Kauf nehmen, kostet wohl mehr, die Arbeitnehmer würden sicher wohl gewinnen. Aber den Prozess (Gericht, bibbern falls doch was schief geht das Haus verlieren, etc...) würden dann wohl einige nicht mehr gehen wollen. Einfach reagieren und zeigen, das es so nicht weiter gehen kann. Da wird sich in den nächsten Jahren auch was tun. Es muss sich was ändern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 15, 2024 vor 22 Minuten von Caveman8: Alternativ vielleicht ein Bonussystem erlauben, dass AN bevorteilt, wenn sie unter x Krankheitstage je Kalenderjahr haben. Sowas gab es vor Jahren, für etliche Jahre, schon mal. Die Konsequenz war zum Teil, dass da Leute krank mit Erkältung zur Arbeit kamen und die Kollegen Angst hatten, sich anzustecken. Eigene Erfahrung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 Dezember 15, 2024 vor 2 Minuten von west263: Sowas gab es vor Jahren, für etliche Jahre, schon mal. Die Konsequenz war zum Teil, dass da Leute krank mit Erkältung zur Arbeit kamen und die Kollegen Angst hatten, sich anzustecken. Eigene Erfahrung! Heute sind Masken am Arbeitsplatz doch etabliert Ne Spaß bei Seite: Den Königsweg wüsste ich nun auch nicht. In der Praxis wünscht man sich als AG aber dennoch mehr Möglichkeiten das Thema zu bespielen. Man kämpft dort mit stumpfen Waffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 15, 2024 vor 15 Minuten von Caveman8: Den Königsweg wüsste ich nun auch nicht. In der Praxis wünscht man sich als AG aber dennoch mehr Möglichkeiten das Thema zu bespielen. Man kämpft dort mit stumpfen Waffen. Der Krankenstand ist schon seit Jahrzehnten Thema Nr.1 bei Mercedes und nun hat er den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Es kann gut sein, dass das aktuell einen Punkt erreicht hat, wo es massiv Einfluss auf die Ausbringung der Produkte hat. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum es so kommuniziert wird. Man merkt mittlerweile die Unzufriedenheit mit der Führungs und Entscheidungsebene. Die Zukunft wird Elektro sein und das was entwickelt und produziert wird, kommt nicht bei den Kunden an. Das bedeutet, dass manchmal Schichten nicht nur ausfallen, sondern komplett gestrichen werden. Das merken die Mitarbeiter direkt in ihrem Geldbeutel und zwar nicht nur mal in dem einen Monat, sondern über Monate hinweg. und man sieht auch nicht, wie sich das in dem nächsten Jahr ändern sollte. Das frustriert und schon ist aus einer laufenden Nase eine dicke fette Erkältung geworden. Dazu kommt das man natürlich auch zu VW schaut und wie es da weiter geht und man schon ganz schön in einer Blase leben, wenn man glaubt, dass es bei Mercedes keine Einschnitte geben wird. ich tippe mal darauf, dass man vor Weihnachten nicht mehr kommunizieren wollte. Das wird im neuen Jahr passieren, Gerüchte und Meldungen, die nicht offiziell sind, sind ja schon im Umlauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 15, 2024 Die Automobilindustrie hat mächtig Speck angesetzt und die Arbeitnehmer betrachten es als ihr gutes Recht, Einkünfte deutlich oberhalb des Durchschnitts deutscher Arbeitnehmer zu erzielen. Ich kann es gut verstehen, wenn jetzt Käufer von noch nicht komplett abgezahlten Eigenheimen kalte Füße bekommen. Da kann es sich schnell rächen, wenn man bei Finanzierungen bis an die Grenzen gegangen ist. Zugleich dürften die Eigenheimpreise im Umfeld von Automobilkonzernen an Stabilität verlieren, insbesondere wenn es in den ländlichen Bereich hineingeht. Aber auch ältere Mitarbeiter werden Probleme haben, wenn sie nicht ausreichend fürs Alter vorgesorgt haben. Einen neuen Job zu finden dürfte nicht ganz einfach werden und oft ist man regional gebunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howhardgerrard87 Dezember 15, 2024 · bearbeitet Dezember 15, 2024 von howhardgerrard87 vor einer Stunde von west263: Sowas gab es vor Jahren, für etliche Jahre, schon mal. Die Konsequenz war zum Teil, dass da Leute krank mit Erkältung zur Arbeit kamen und die Kollegen Angst hatten, sich anzustecken. Eigene Erfahrung! Solange alle krank zur Arbeit kommen ist das doch egal. Bei meinem Arbeitgeber ist es auch so. Es gibt zwei Prämien (monatlich und Jahresauswertung). Seit dem gibt es kaum noch jemanden der eine Woche krankfeiert! Krank kommen sie zur Arbeit aber dann halt mit Maske und Fenster lüften im Büro usw. Ich find es gut. Ich bin keiner der Krankfeiert obwohl mein Hausarzt ein Doc-Holiday ist und es sehr gerne anbietet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vette Dezember 15, 2024 vor 10 Minuten von Sapine: ...Arbeitnehmer betrachten es als ihr gutes Recht, Einkünfte deutlich oberhalb des Durchschnitts deutscher Arbeitnehmer zu erzielen. Der Hit ist (kenne einen Kumpel sehr gut) ist kurze Zeit später nach der Ausbildung zu Mercedes ins Werk gegangen. Dort seit wohl Anfang der 2000der Jahre, daher Altvertrag, keinerlei Zusatzqualifikation, geschweige Weiterbildung: Jahresbrutto mit allem Pi Pa Po: sechsstellig! Das ist der Wahnsinn. Alles richtig gemacht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 15, 2024 vor 10 Minuten von Sapine: und die Arbeitnehmer betrachten es als ihr gutes Recht, Einkünfte deutlich oberhalb des Durchschnitts deutscher Arbeitnehmer zu erzielen. naja, von gutes Recht würde ich da nicht sprechen. Die gut bezahlten Fertiger Jobs für Arbeiter und unstudiert sind mittlerweile weitgehend abgebaut und werden noch weiter reduziert. Übrigbleiben werden Fliessband Arbeit auf niedrigem Niveau und Produktionsjobs mit Schichtarbeit. Wer das dann immer noch als ungerecht und überbezahlt bezeichnet, soll so ein Job erstmal selber machen und darf sich dann nochmal melden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 15, 2024 vor 7 Minuten von west263: naja, von gutes Recht würde ich da nicht sprechen. Die gut bezahlten Fertiger Jobs für Arbeiter und unstudiert sind mittlerweile weitgehend abgebaut und werden noch weiter reduziert. Übrigbleiben werden Fliessband Arbeit auf niedrigem Niveau und Produktionsjobs mit Schichtarbeit. Wer das dann immer noch als ungerecht und überbezahlt bezeichnet, soll so ein Job erstmal selber machen und darf sich dann nochmal melden. Es gibt viele Bereiche mit anstrengender Schichtarbeit: Zugbegleiter, Pflegepersonal, Feuerwehr, Polizei, Vollzug, Gastronomie als Beispiele. Viele davon mit Nachtschicht. Aber wenige werden annähernd so gut bezahlt wie in der Metallindustrie. Bei einer 35 Stunden Woche ist übrigens auch Schichtarbeit besser erträglich. Ich habe selbst in einem Unternehmen gearbeitet, in dem ein Teil der Mitarbeiter dem Metallbereich zugeordnet waren und ein anderer Teil dem Handel. Bei weitem nicht alle aus dem Metallbereich haben im Schichtbetrieb gearbeitet, dennoch wurde in allen Bereichen nur 35 Stunden gearbeitet. Viele Jobs waren absolut vergleichbar und wurden dennoch unterschiedlich entlohnt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 15, 2024 vor 8 Minuten von Sapine: Bei einer 35 Stunden Woche ist übrigens auch Schichtarbeit besser erträglich. ich kenne niemanden bei Mercedes mit 35 Stunden Schichtarbeit, die arbeiten alle 40h die Woche und 1h geht jeden Tag auf ein Konto zum abbummeln. 35h steht im Tarifvertrag, aber gearbeitet werden 40h mit Ausgleich. Es gibt aber mit Sicherheit auch welche die 35h arbeiten, aber nicht in meinem Dunstkreis. vor 16 Minuten von Sapine: mit anstrengender Schichtarbeit: Zugbegleiter, Pflegepersonal, Feuerwehr, Polizei, Vollzug, Gastronomie überhaupt kein Einspruch von mir, es gibt viele weitere anstrengende Jobs, aber für die Bezahlung ist der Arbeitgeber verantwortlich Zugbegleiter - Staat Pflegepersonal - Staat und zum Teil privat Feuerwehr - Staat Polizei - Staat Vollzug - Staat Gastronomie - Privatwirtschaft Aber wir kommen vom Thema weg, von daher .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 15, 2024 vor 2 Stunden von Caveman8: Ich wäre dafür, der AG muss ab dem 1. Tag nur 80% des Lohns bei Krankheit übernehmen. Wer wirklich krank ist, der nimmt das hin. Der geht dann auch zum Arzt, weil er nichts zu verbergen hat und wird dann direkt 3 oder 5 Tage krankgeschrieben. Macht dann nur noch 6,7% oder 4% Lohn weniger pro Tag. Passt. Witzig an der Diskussion finde ich bei der Diskussion wegen zu hohem Krankenstand: Tesla: Die Arbeitsbedingungen sind (angeblich) so schlecht das blau gemacht wird, der Staat soll daher eingreifen und Tesla auf die Finger hauen. Mercedes: Die Arbeitnehmer sind (angeblich) Blaumacher, der Staat soll daher eingreifen und den Angestellten auf die Finger hauen. Dass der Krankenstand in Deutschland allgemein sehr hoch ist, interessiert dabei wenig. Dass es das Gesamtumfeld sein könnte, dass den Krankenstand treibt, interessiert dabei wenig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PapaPecunia Dezember 15, 2024 vor 4 Stunden von Vette: Von anderen in anderen Bereichen / Abteilungen gehört: wenn der Vorgesetzte dem MA "auf die Nerven geht" machen einige rigoros blau. Und die können nichts dagegen tun, nur hoffen das bei solchen Mitarbeitern die Krankmeldung zu spät eintrudelt, damit man "vorgehen" kann und den MA so irgendwie los wird. Das ist leider so, in IG Metall-Betrieben kannst du quasi nicht gekündigt werden (außer wegen offensichtlichen Fehlverhaltens und wiederholten politisch unliebsamen Äußerungen). Deshalb machen da viele Dienst nach Vorschrift und manche wegen jedem kinkerlitzchen Blau. Es ist eine Minderheit, aber die wirkt sich ordentlich aus. Hinzu kommt aber auch, dass die Altersschnitte der deutschen OEMs und Zulieferer im Produktionsbereich ganz erheblich sind. vor 2 Stunden von west263: Die Konsequenz war zum Teil, dass da Leute krank mit Erkältung zur Arbeit kamen und die Kollegen Angst hatten, sich anzustecken. Eigene Erfahrung! Kann ich bestätigen, hatte Kollegen, die kamen mit Fieber, gerade dass sie nicht am Platz eingeschlafen sind, einziger Zweck: Kein Fehltag! vor 1 Stunde von Sapine: Die Automobilindustrie hat mächtig Speck angesetzt und die Arbeitnehmer betrachten es als ihr gutes Recht, Einkünfte deutlich oberhalb des Durchschnitts deutscher Arbeitnehmer zu erzielen. Ich kann es gut verstehen, wenn jetzt Käufer von noch nicht komplett abgezahlten Eigenheimen kalte Füße bekommen. Da kann es sich schnell rächen, wenn man bei Finanzierungen bis an die Grenzen gegangen ist. Zugleich dürften die Eigenheimpreise im Umfeld von Automobilkonzernen an Stabilität verlieren, insbesondere wenn es in den ländlichen Bereich hineingeht. Aber auch ältere Mitarbeiter werden Probleme haben, wenn sie nicht ausreichend fürs Alter vorgesorgt haben. Einen neuen Job zu finden dürfte nicht ganz einfach werden und oft ist man regional gebunden. Das macht mich in Diskussionen teilweise echt sprachlos, mit welcher Selbstverständlichkeit, dass Mitarbeiter aus dieser Industrie stets davon ausgehen, dass immer alles wie selbstverständlich konstant nach oben geht. Kenne einen Ingenieur, der hat mir monatelang erzählt, wie unterbeschäftigt er ist - der ist dann aber fast durchgedreht, als die Firma dann die Stunden in seinem Vertrag reduziert hat. Und die IG Metall wettert selbst bei Zulieferern in deutlicher Schieflage noch gegen jegliche Ansätze zu Kosteneinsparungen. Ja wenn nicht jetzt, wann denn dann überhaupt? vor 1 Stunde von howhardgerrard87: Solange alle krank zur Arbeit kommen ist das doch egal. Nein, wer z.B. mit Fieber oder anderen deutlichen Einschränkungen arbeitet, der macht einfach Fehler und verursacht dadurch erwiesenermaßen Schaden. vor 16 Minuten von Holgerli: Dass der Krankenstand in Deutschland allgemein sehr hoch ist, interessiert dabei wenig. Dass es das Gesamtumfeld sein könnte, dass den Krankenstand treibt, interessiert dabei wenig Ja, aber bitte nicht nur einseitig betrachten. Bei vielen ist das Krankfeiern auch Protest gegen das politische System. Bei manchen aber auch einfach Null-Bock-Mentalität. Nicht ganz unerheblich ist auch, dass gerade Wechselschicht ein krankmachender Faktor ist. Siehe oben, es gibt hier leider keine einfachen Antworten. Nur die Auswirkungen sind einfach katastrophal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 15, 2024 · bearbeitet Dezember 15, 2024 von Holgerli vor 2 Stunden von PapaPecunia: Bei vielen ist das Krankfeiern auch Protest gegen das politische System. Bei manchen aber auch einfach Null-Bock-Mentalität. Okay. vor 2 Stunden von PapaPecunia: Bei vielen ist das Krankfeiern auch Protest gegen das politische System. Dann müsste es ja einen eklantanten Unterschied zwischen z.B. Thüringen (AfD stärkste Partei) vs. Baden-Würtemberg (grüner Ministerpräsident) geben. Gibt es die? Ich glaube nicht. vor 2 Stunden von PapaPecunia: Bei manchen aber auch einfach Null-Bock-Mentalität. Und wer ist das dann? Die Boomer die in Rente wollen? Die X'ler die kein Bock mehr haben? Oder die Alphas die noch nie Bock hatten? vor 2 Stunden von PapaPecunia: Nicht ganz unerheblich ist auch, dass gerade Wechselschicht ein krankmachender Faktor ist. Aber gab es diese Wechselschichten nicht auch in den 60ern, 70ern, 80ern, 90ern, 00ern? vor 2 Stunden von PapaPecunia: Siehe oben, es gibt hier leider keine einfachen Antworten. Nur die Auswirkungen sind einfach katastrophal. Vielleicht müsste man erstmal einfach mal herausfinden, was die Gründe sind. Pauschal das Krankengeld um 20% zu senken, um die Blaumacher zu treffen ohne zu wissen wer die sind und Edit (Gruß geht raus an chirlu): ob es die gibt? wieviele es sind? vor 2 Stunden von PapaPecunia: Deshalb machen da viele Dienst nach Vorschrift und manche wegen jedem kinkerlitzchen Blau. Es ist eine Minderheit, aber die wirkt sich ordentlich aus. (...) Kann ich bestätigen, hatte Kollegen, die kamen mit Fieber, gerade dass sie nicht am Platz eingeschlafen sind, einziger Zweck: Kein Fehltag! Dann erklär doch mal: Wenn man praktisch unkündbar ist warum schleppt man sich dann zur Arbeit, weil man keinen Fehltag haben will? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 15, 2024 vor einer Stunde von Holgerli: um die Blaumacher zu treffen ohne zu wissen wer die sind und ob es die gibt? Die gibt’s schon. Bei einem Kollegen ist mal aufgefallen, dass er immer genau dann krank war, wenn ein bestimmter Fußballverein am Vorabend spät (meistens international) gespielt hat … Ist natürlich kein ausreichender Beweis bei einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung, aber für mich privat überzeugend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 15, 2024 vor 10 Minuten von chirlu: Die gibt’s schon. Bei einem Kollegen ist mal aufgefallen, dass er immer genau dann krank war, wenn ein bestimmter Fußballverein am Vorabend spät (meistens international) gespielt hat … Ist natürlich kein ausreichender Beweis bei einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung, aber für mich privat überzeugend. Es ist aber immer schön anekdotisch. Jeder kennt einen auf denen irgendwas zutrifft. 40 Mio Arbeitnehmern das Krankengeld kürzen, weil irgendjemand irgendwen kennt der annekdotisch immer krank war wenn irgendein Fussballverein irgendwann mal gespielt hat. Warum dann nicht mal eine Sondersteuer von 20% für Aktionäre, weil ich kenne einen Aktionär der... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 15, 2024 vor 15 Minuten von Holgerli: 40 Mio Arbeitnehmern das Krankengeld kürzen, weil irgendjemand irgendwen kennt der annekdotisch immer krank war wenn irgendein Fussballverein irgendwann mal gespielt hat. Ich habe nicht gefordert, die Lohnfortzahlung zu kürzen. Wie schon gesagt wurde, hat das verschiedene Nachteile, und es würde nicht einmal alle Blaumacher abhalten. Es ging mir nur um deinen Zweifel, ob es überhaupt Leute gebe, die blaumachen. Und da reicht zum Beweis ein einziges Beispiel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 15, 2024 · bearbeitet Dezember 15, 2024 von Holgerli Um es mal ziemlich direkt zu sagen: Ich habe den Eindruck, dass Du mich ziemlich bewusst falsch verstehen wolltest um dann einmal Korinthenkacker zu spielen. BTW: SElber schreibst Du, dass es nur Deine subjektive Meinung ist, dass der Blaumacher war aber es nicht genug Beweise gab. Also ist eigentlich garnicht widerlegt. Aber sei es drum. Ich habe den Beitrag entsprechend editieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vette Dezember 15, 2024 vor 41 Minuten von Holgerli: ...Ich habe den Eindruck, dass Du mich ziemlich bewusst falsch verstehen wolltest um dann einmal Korinthenkacker zu spielen. Du solltest Aussagen besser wahrnehmen, denn der Korinthenkacker / Erbsenzähler, etc... bist schon du Den konnte ich mir nicht verkneifen. So, nun back to topic. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PapaPecunia Dezember 15, 2024 vor 2 Stunden von Holgerli: Dann müsste es ja einen eklantanten Unterschied zwischen z.B. Thüringen (AfD stärkste Partei) vs. Baden-Würtemberg (grüner Ministerpräsident) geben. Gibt es die? Ich glaube nicht. Wieso eigentlich einen eklatanten? Ich hatte doch vorhin geschrieben, es geht nicht um Schwarz-Weiß sondern die Aufaddierung vieler kleiner Faktoren. Und mach doch bitte nicht immer alles an der AFD fest. Es geht hier auch nicht darum ob das objektiv wirklich so ist, sondern um die gefühlte Wahrnehmung. Allein das Gefühl und die Diskussion, dass andere sich schnell krank melden (oder in der sozialen Hängematte ausruhen) wird dazu führen, dass andere sagen, "na dann habe ich auch keinen Bock". Das kann auch kommunistisch geprägte Informatikerin sein, die sich einen Teil der Dividende für die Superreichen selbst zurückholt (Grüße gehen raus an eine Ex-Kollegin). Von Azubis habe ich gelegentlich auch schon gehört, "ich muss gesundheitlich besonders auf mich aufpassen, ich bekomme später im Gegensatz zu dir keine Rente". Finde ich nicht mal ganz verkehrt (also dass sie gesundheitlich etwas mehr Eigenverantwortung übernehmen müssen). vor 2 Stunden von Holgerli: Und wer ist das dann? Die Boomer die in Rente wollen? Die X'ler die kein Bock mehr haben? Oder die Alphas die noch nie Bock hatten? Mitunter leider alle drei.... vor 2 Stunden von Holgerli: Aber gab es diese Wechselschichten nicht auch in den 60ern, 70ern, 80ern, 90ern, 00ern? Die gesundheitlich negativen Auswirkungen von Wechselschicht zeigen sich erst langfristig, teils nach Jahrzehnten. Zudem war es früher noch einfacher möglich, die Negativeffekte abzufangen: Man ist generell früher in Rente gegangen, Frührente aus gesundheitlichen Gründen oder interne Versetzungen aus gesundheitlichen Gründen. Die berühmten Pförtner-Jobs etc... Das gibt es heute bei Großkonzernen so kaum mehr (da sitzt heute jemand Externer von einer Spezialfirma). vor 2 Stunden von Holgerli: Dann erklär doch mal: Wenn man praktisch unkündbar ist warum schleppt man sich dann zur Arbeit, weil man keinen Fehltag haben will? Das sind unterschiedliche Persönlichkeitstypen. Die sitzen teilweise in der selben Abteilung nebeneinander und der eine meldet sich krank, weil er am Vorabend schlecht geschlafen hat (selbsterlebtes Beispiel!) und der andere entlässt sich selbst nach einer OP mit eigtl. drei Tage Klinikaufenthalt auf eigene Gefahr und arbeitet am nächsten Tag ohne Mittagspause (ebenfalls selbst erlebt!). Jetzt könnte man sagen, mathematisch passts dann wieder, aber Kollege zwei war ja trotzdem krank und hat sich über viele solche Aktionen tatsächlich auch seine Gesundheit ruinirt. vor 51 Minuten von chirlu: Die gibt’s schon. Bei einem Kollegen ist mal aufgefallen, dass er immer genau dann krank war, wenn ein bestimmter Fußballverein am Vorabend spät (meistens international) gespielt hat … Ist natürlich kein ausreichender Beweis bei einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung, aber für mich privat überzeugend. Ja, genau solche Fälle meinte ich. Wer aufpasst und/oder Personalverantwortung hat, dem fallen auch noch auf: - Leute, die häufig Montag/Freitag & an Brückentagen krank sind (kein Generalverdacht, es gibt auch stichhaltige Begründungen, warum da die Zahl sicher etwas höher ist als an einem Mittwoch) - Leute, die immer vor oder nach dem Urlaub krank werden (O-Ton eines entfernten Bekannten: "Ich will auch ein paar Urlaubstage ins neue Jahr mitnehmen") Und vielleicht nochmal: Es geht nicht um diejenigen, die zu Recht krank zu Hause bleiben und sich auskurieren. Sondern die, die im vollen Bewusstsein absichtlich Blau machen. Beides, Präsentismus und Absentismus, muss angesprochen werden. Übrigens habe ich auch ein wenig Zahlenmaterial: Spannende, aber schon etwas ältere Studie: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2019/heft/6/beitrag/praesentismus-und-absentismus-von-arbeitnehmern-zwei-seiten-derselben-medaille.html Aktuelle Befragung: Viele finden Blaumachen ist okay https://t3n.de/news/blaumachen-befragte-in-ordnung-eine-gruppe-besonders-1631654/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howhardgerrard87 Dezember 15, 2024 Im Ausland gibt es auch Kontrollen. Die klingeln zu Hause um schauen zumindest mal nach oh du zu Hause bist oder Urlaub/Hobby. In Deutschland wohl eher schwierig weil Verwaltungsapparat und Datenschutz und so was ^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vette Dezember 15, 2024 Arbeitnehmer sind in Deutschland geschützt, vielleicht zu viel. Bekannte, Kollegen aus Lateinamerika - die staunen über das Paradies Deutschland. Ein Mexikaner bei Audi, schon weit oben, sehr gute Stelle, ordentliches Jahresgehalt weiß wovon er spricht: in (Latein)Amerika ein Tag berechtigt blau kann es sein, das deinen Job los bist - wohlgemerkt als Arbeiter (Mensch 2. Klasse). Er war in Mexiko bei Audi nun hier Audi. Für ihn ist es das Schlaraffenland. Krank machen tut er nicht. Hier nimmt man sich den Luxus des Zusatzurlaubes raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 15, 2024 · bearbeitet Dezember 15, 2024 von chirlu vor einer Stunde von Holgerli: Um es mal ziemlich direkt zu sagen: Ich habe den Eindruck, dass Du mich ziemlich bewusst falsch verstehen wolltest um dann einmal Korinthenkacker zu spielen. Ich habe dich so verstanden, wie du es geschrieben hast. Wenn du etwas anderes gemeint als geschrieben hast, ist das ja gut, weil wir uns dann einig sind, dass es Blaumacher gibt; aber du solltest dich dann eher über dich selbst als über mich ärgern. vor einer Stunde von Holgerli: BTW: SElber schreibst Du, dass es nur Deine subjektive Meinung ist, dass der Blaumacher war aber es nicht genug Beweise gab. Wie ich geschrieben habe, waren die Beweise genug für mich, aber wären nicht genug gewesen für die Arbeitsgerichtsbarkeit. Übrigens gibt es außer anekdotischen Einzelfällen auch noch anonyme Befragungen. Ich habe keine aktuelle gefunden, aber vor dreißig Jahren hat eine Studie ergeben, dass rund 30% regelmäßig blaumachen würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Doomer Dezember 15, 2024 vor 5 Stunden von howhardgerrard87: Bei meinem Arbeitgeber ist es auch so. Es gibt zwei Prämien (monatlich und Jahresauswertung). Seit dem gibt es kaum noch jemanden der eine Woche krankfeiert! Das macht ja auch nur Sinn, als Unternehmen kann man das leicht abwägen: Ein komplett ruinierter, verbrauchter oder toter Arbeitnehmer ist ganz leicht zu ersetzen, aber der verlorene Umsatz und die verpassten Quartalsziele der Aktionäre nicht so. Zitat Ich find es gut. Ich bin keiner der Krankfeiert obwohl mein Hausarzt ein Doc-Holiday ist und es sehr gerne anbietet Danke dafür, so können andere ihr Leben ein bisschen mehr genießen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag