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Beze91

Aktiengewinne auf das Kind übertragen

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Beze91

Hallo,

ich bin relativ neu und in diesem Forum und werde demnächst Vater.

Seit mehreren Jahren besitze ich bereits ein Depot mit guter Entwicklung und hoffe Ihr könnt mir einen Tipp geben.

Andernfalls führt für mich kein weg am Steuerberater vorbei.

 

Folgende Situation.

Gerne würde ich meinem Kind demnächst ein Junior Depot öffnen um Ihm Aktien zu übertragen.

Die vorgehensweise hirzu ist mir bekannt.

 

Allerdings würde ich gerne das Kapital behalten und Ihm nur die Dividenden bzw. Gewinne abtreten.

 

Gibt es eine Möglichkeit, dass das Kapital nach bspw. 10 -15 Jahren an mich zurückübertragen wird aber die Gewinne aus Dividenden Wertzuwachs etc. beim Junior verbleiben?

 

Wie regelt man so eine Art Nutzrecht?

 

Die gewinne würden somit beim Junior versteuert und so lange er nicht Arbeitet, hätte er weitaus höhere Freibeträge.

 

 

 

 

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DancingWombat

Sowas nennt man Nießbrauch. 

Ob und wie man das bei einem Aktiendepot gestaltet, kann ich dir leider nicht sagen. Vermutlich braucht das fachliche Hofe von einem Juristen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Du könntest ein Konto oder Depot für Dein Kind eröffnen und Geld dort einzahlen bzw. Wertpapiere dorthin übertragen. Das wäre eine Schenkung. Alle 10 Jahre bis zu 400.000 Euro sind steuerfrei. Das Geld würde dann Deinem Kind gehören. Anfallende Dividenden, Zinsen und Kursgewinne werden dann bei Deinem Kind besteuert.

 

Was nicht geht, ist, dass Du das Geld bzw. die Wertpapiere in 10-15 Jahren wieder zurück an Dich transferierst. Das wäre eine Art von Diebstahl.

 

Aber vielleicht ist das auch gar nicht notwendig. Vielleicht möchtest Du ja, dass Dein Kind in 20 Jahren etwas Geld zum Start ins eigene Leben hat? Sei es nun für das erste Auto oder zur Finanzierung der Ausbildung. Dann kannst Du das Geld ja einfach bei Deinem Kind belassen und es wird sich darüber freuen.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 34 Minuten von stagflation:

Was nicht geht, ist, dass Du das Geld bzw. die Wertpapiere in 10-15 Jahren wieder zurück an Dich transferierst. 

Was übrigens auch nicht geht, wenn man meint besonders clever zu sein:

Zitat

Es ist auch nicht erlaubt, Geld vom Kinder-Sparbuch für den Urlaub oder für Kinderzimmermöbel zu verwenden. Dazu gibt es mehrere Gerichtsurteile.

https://www.t-online.de/leben/familie/familie-und-beruf/id_70979408/sparbuch-die-ersparnisse-der-kinder-sind-fuer-eltern-tabu.html

 

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franko
vor 46 Minuten von Beze91:

Gerne würde ich meinem Kind demnächst ein Junior Depot öffnen um Ihm Aktien zu übertragen.

Das geht ohne Weiteres, wenn du ihm die Aktien schenkst. Geschenkt ist aber geschenkt, und zwar dauerhaft.

 

vor 52 Minuten von Beze91:

Allerdings würde ich gerne das Kapital behalten und Ihm nur die Dividenden bzw. Gewinne abtreten.
Gibt es eine Möglichkeit, dass das Kapital nach bspw. 10 -15 Jahren an mich zurückübertragen wird aber die Gewinne aus Dividenden Wertzuwachs etc. beim Junior verbleiben?

Dafür sehe ich keine legale Möglichkeit.

 

vor 53 Minuten von Beze91:

Andernfalls führt für mich kein weg am Steuerberater vorbei.

Ich bin gespannt, was der empfehlen wird. Berichte dann doch bitte hier.

 

vor 16 Minuten von DancingWombat:

Sowas nennt man Nießbrauch. 

Der normalerweise übliche Vorbehaltsnießbrauch funktioniert andersherum: Da verschenkt man die Aktien, behält aber selbst den Anspruch auf die Erträge.

Will man umgekehrt Wertpapiere behalten, aber die Erträge unentgeltlich dem Kind zuwenden, wäre das ein Zuwendungsnießbrauch. Den erkennt das Finanzamt aber nicht an und behandelt die Erträge weiterhin als Einkünfte des Inhabers (BFH, 14.12.1976 - VIII R 146/73).

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Lazaros
vor einer Stunde von Beze91:

Gibt es eine Möglichkeit, dass das Kapital nach bspw. 10 -15 Jahren an mich zurückübertragen wird aber die Gewinne aus Dividenden Wertzuwachs etc. beim Junior verbleiben?

Bei richtig Geldvermögen, wenn es darum geht, dass die Nachfahren nicht über das Vermögen verfügen können, könnte man über eine Familienstiftung nachdenken:

"Gründung einer Familienstiftung in 5 Schritten"  https://www.handelsblatt.com/vergleich/familienstiftung-gruenden/ 

 

Nachteil: Selbst kommt man auch nicht mehr an das in die Familienstiftung eingebrachte Vermögen

Vorteil: "Warum lebt René Benko so weiter wie bisher? Stiftungen machen es möglich"  https://www.derstandard.de/story/3000000244518/warum-lebt-rene-benko-so-weiter-wie-bisher-stiftungen-machen-es-moeglich

 

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moonwalker

Einfach Anteile in Höhe des Gewinns übertragen?

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Hermann
· bearbeitet von Hermann

Wie wäre es mit einer Aktienleihe?

Geht das als Privatperson?

Wenn ja, könntest du dem Kind deine Aktien für 15 Jahre verleihen.

Die Ausschüttungen dürften dann beim Kind bleiben.

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henderson
vor 6 Minuten von moonwalker:

Einfach Anteile in Höhe des Gewinns übertragen?

Genau das!

 

Du überträgst heute die Anzahl an Wertpapieren in das Junior Depot, die dem bisherigen Wertzuwachs entsprechen. Den Rest behältst du.

Außerdem überweist du regelmäßig die bei dir ausgeschütteten Dividenden auf das Junior Konto, bedienst damit eventuell einen Sparplan.

Einmal jährlich checkst du deine Restbestände nach weiteren Wertzuwächsen und überträgst diesen Anteil wieder in das Junior Depot. So behältst du immer deinen Einsatz und den Rest bekommt sukzessive der Junior.

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hattifnatt
vor 5 Minuten von henderson:

Außerdem überweist du regelmäßig die bei dir ausgeschütteten Dividenden auf das Junior Konto, bedienst damit eventuell einen Sparplan.

Daran wird ihm wahrscheinlich nicht gefallen, dass er die Dividenden vorher versteuern muss, aber wie die anderen Postings geschildert haben, führt daran wohl kein Weg vorbei.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich würde einfach einen Dauerauftrag bzw. einen Sparplan auf das Depot des Kindes einrichten etwa in der Höhe der anfallenden Gewinne (oder in welcher Höhe auch immer die du dem Kind zukommen lassen möchtest). Das ist wahrscheinlich die mit Abstand einfachste und kostengünstigste Lösung.

 

Deine Gewinne einfach beim Junior zu versteuern (bzw. dort nicht zu versteuern), ist nicht so einfach möglich. Wenn wir hier von >6-stelligen Summen sprechen, dann solltest du Dich entsprechend juristisch und steuerrechtlich beraten lassen, was es ggf. sonst noch für Möglichkeiten gibt.

 

 

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stagflation
vor 26 Minuten von Malvolio:

 dann solltest du Dich entsprechend juristisch und steuerrechtlich beraten lassen, was es ggf. sonst noch für Möglichkeiten gibt.

das hat er ja angedroht:

vor 4 Stunden von Beze91:

Andernfalls führt für mich kein weg am Steuerberater vorbei.

Wenn wir ihm nicht helfen, geht er zu einem Steuerberater. Dann werden wir schon sehen, was wir davon haben werden.

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moonwalker
vor 23 Stunden von hattifnatt:

Daran wird ihm wahrscheinlich nicht gefallen, dass er die Dividenden vorher versteuern muss, aber wie die anderen Postings geschildert haben, führt daran wohl kein Weg vorbei.

Man kann natürlich einfach aus dem Cashflow die Anteile für Junior kaufen und das eigene Depot lassen. Dann muss man erstmal nichts extra versteuern. 
Aber man kann das Ganze natürlich unendlich kompliziert gestalten. 
 

(Ich geh mal davon aus, dass es sich hierbei insgesamt um überschaubare Beträge handelt.)

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Laser12

Moin,

 

das ist immer wieder haarsträubend, was man hier liest.

 

Eine Möglichkeit besteht darin, dem Kind ein Darlehen mit Zinssatz 0% zu geben und das Kind legt dann auf eigene Rechnung am Kapitalmarkt an. Rechtzeitig vor der Volljährigkeit sollte das Geld fällig sein. Damit das steuerlich anerkannt wird, wird man einige Dinge beachten müssen. Außerdem bedarf es guter juristischer und steuerlicher Beratung, damit man sich damit nicht in's Knie schießt.

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franko
vor 25 Minuten von Laser12:

[...] immer wieder haarsträubend, was man hier liest.
Eine Möglichkeit besteht darin, dem Kind ein Darlehen mit Zinssatz 0% zu geben und das Kind legt dann auf eigene Rechnung am Kapitalmarkt an.

Dieser Vorschlag klingt für mich allerdings auch haarsträubend. Zur Aufnahme eines Darlehens vom Vater bräuchte das Kind einen Ergänzungspfleger und der wiederum eine Genehmigung des Familiengerichts. Die wird es nicht geben, denn Aktien von geliehenem Geld zu kaufen dürfte wohl kaum den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung entsprechen.

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Hermann

Daher die Aktien von Ausschüttern verleihen. Gewinne bleiben beim Junior.

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chirlu
vor 19 Minuten von Hermann:

Daher die Aktien von Ausschüttern verleihen. Gewinne bleiben beim Junior.

 

Und was soll das bringen? Der TE wollte doch eigentlich Steuern sparen.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

vor 19 Stunden von franko:

Zur Aufnahme eines Darlehens vom Vater bräuchte das Kind einen Ergänzungspfleger und der wiederum eine Genehmigung des Familiengerichts.

das sehe ich auch so.

 

vor 19 Stunden von franko:

Die wird es nicht geben, denn Aktien von geliehenem Geld zu kaufen dürfte wohl kaum den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung entsprechen.

Das sehe ich als gestaltbar an.

 

vor 17 Stunden von chirlu:

 

Und was soll das bringen? Der TE wollte doch eigentlich Steuern sparen.

Da das Geld wirtschaftlich beim Kind liegt, muss der Darlehensgeber kein Einkommen versteuern. Die Besteuerung/Solzialversicherung beim Kind ist in der Regel günstiger.

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Caveman8

Und warum sollte das Finanzamt ein 0% Darlehen oder Sicherheiten für den Darlehensnehmer steuerlich „anerkennen“? Das wird wiederum als Schenkung klassifiziert. 


Ich sehe auch keinen Weg das legal durchzuführen. Siehe den Post von @franko

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DarkBasti

Sicherlich möchte der TO den Steuerfreibetrag des Kindes nutzen.

Ich habe es so gemacht:

Schenkung bei z.B. Geburtstag und anlegen in ausschüttende AGs.

Festgeld dann als "sichere Anlage" für einen Teil ebenfalls.

Die meisten im Forum würden zu ETFs raten.

 

Wichtig ist dabei,  das du das Geld unter keinen Umständen mehr vom Kind nehmen darfst. 

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Duk3
· bearbeitet von Duk3
Anpassung

Ist der legale Aufwand überhaupt die Mühe Wert, nur um "etwas" Steuern zu sparen und nicht gleich ein festes Kinterdepot zu planen?

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