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Frettch

Deka Depot weiterlaufen lassen oder kündigen

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Frettch

Hallo zusammen,

ich habe seit Dez/2001 über die Sparkasse bei Deka den 'DE0008474511 AriDeka CF' als VL. Ab März/2025 beabsichtige ich mein Berufsleben an den Nagel zu hängen; bis zu meiner Rente  sind noch 15 Jahre.

Was würdet ihr mit dem Teil machen? Ohne Besparung weiterlaufen lassen (wenn das geht)? Komplett auszahlen lassen oder monatlich via Auszahlplan?

Danke für eure Hilfe :)

Screenshot 2024-12-02 at 16-37-29 Deka Investments - Bestandsübersicht.png

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Schwachzocker

Ob man etwas verkauft oder nicht, hängt im Wesentlichen auch davon ab, ob man das Geld benötigt.

Ich benötige momentan kein Geld.

 

Hilft Dir das jetzt?

 

Ansonsten ist dieser Fonds großer Mist. Deshalb würde ich ihn verkaufen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Sind/Waren dir diese Kosten bekannt?

image.png.57f96d05d87f78c862040cf7ade340e2.png

 

Auch bekannt, dass damit keine weltweite Streuung im Aktienanteil erfolgt sondern nur Europe?

 

Aufgrund des Produktes und des Ziels, in 15 Jahren in Rente zu gehen und damit einen ausreichend langen Anlagehorizont zu haben, würde ich als Weihnachtsgeschenk von dir für dich das Buch Souverän investieren für Einsteiger empfehlen :thumbsup:.

Das wird sich auf jeden Fall bezahlt machen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Der AriDeka ist ein sehr alter Fonds. Es gibt ihn seit 1962. Fondsvolumen sind 2,9 Mrd. Euro, was ausreichend groß ist.

 

Nachteilig sind:

  1. Ausgabeaufschag: 5,25%
  2. Laufende Kosten: 1,7% (oder 1,5%)  p.a.
  3. Regionenwette auf Europa

Vergleichen wir das mit einem World- oder All-World ETF: Ausgabeaufschlag: 0%, laufende Kosten: 0,2% p.a., viel breiter diversifiziert.

 

Wir können auch die Wertentwicklung des AriDeka und eines World ETFs vergleichen:

 

image.thumb.png.6fe83010e381b33c78973ac22ff75c80.png

 

(Quelle: Fondsweb. Der Xtrackers MSCI World Swap ETF ist ebenfalls ein relativ alter ETF mit laufenden Kosten von 0,45%. Heute gibt es es World- und All-World ETFs, die noch preiswerter sind)

 

Bei solchen Performance-Vergleichen muss man natürlich immer vorsichtig sein. Sie können nur ein erster Anhaltspunkt sein. Für einen Wechsel zu einem World- oder All-World ETF sprechen auf jeden Fall die niedrigeren Kosten und die viel breitere Diversifikation.

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satgar
vor 5 Minuten von stagflation:

Bei solchen Performance-Vergleichen muss man natürlich immer vorsichtig sein. Sie können nur ein erster Anhaltspunkt sein. Für einen Wechsel zu einem World- oder All-World ETF sprechen auf jeden Fall die niedrigeren Kosten und die viel breitere Diversifizierung.

Man könnte auch mit dem Uni global vergleichen, der ähnlich der Welt ETFs performt und auch schon uralt ist.

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Avendo

Der hebelt ordentlich.

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west263

Ich habe mal meinen alten vor 2009 gekauften M&G Global Themes mit eingefügt.

Eine ganze Zeit lang war es zu rechtfertigen, ihn weiterhin zu halten. Mittlerweile stinkt er ordentlich ab, gegen einen normalen World ETF.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008474511,IE00B0M62Q58,GB0030932676

 

Da werde ich mich demnächst mal mit auseinandersetzen müssen. 

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Frettch

Momentan benötige ich kein Geld.

Wenn Mist werde ich mir überlegen den dann zu verkaufen.

Was wäre anstelle von interessant?

Ich hab wo anders noch ETF's A1JX52 A1JX53 und A2QL8V als Sparplan; da als

Einmalzahlung bei einem mit rauf?

Ach ja UniGlobal 849105 hab ich mir auch mal aufreden lassen, wahrscheinlich auch Mist!?

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Bigwigster
vor 1 Minute von Frettch:

A1JX52 A1JX53 und A2QL8V

Zwei von den Dreien würde ich als uneingeschränkt empfehlenswert beurteilen. Kannst du anhand der Diskussion hier schon Mutmaßen welche Kriterien bei der Frage 

 

vor 2 Minuten von Frettch:

wahrscheinlich auch Mist!?

helfen ;) ?

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 17 Minuten von Frettch:

Ach ja UniGlobal 849105 hab ich mir auch mal aufreden lassen, wahrscheinlich auch Mist!?

Keinesfalls.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008474511,GB0030932676,IE00B0M62Q58,DE0008491051

 

Aber das kannst Du doch selber herrausfinden.

 

Da Du aber offenbar neben dem DE0008474511 AriDeka CF noch andere Werte im Depot hast, ist es für den außenstehenden "Ratgeber" nicht möglich, etwas dazu zu sagen, wohin Du umschichten solltest. 

Man muß so ein Vermögen im Ganzen betrachten.

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Frettch
· bearbeitet von Frettch

dann verkaufen und zum A1JX52 mit dazu?

Oder zum UniGlobal dazu?

Sorry - früher hab ich mich damit gern beschäftigt. Momentan bin ich nervlich am kränkeln.

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Lazaros
vor 6 Minuten von Frettch:

dann verkaufen und zum A1JX52 mit dazu?

Oder zum UniGlobal dazu?

Sorry - früher hab ich mich damit gern beschäftigt. Momentan bin ich nervlich am kränkeln.

Sorry auch, aber es wird vorher Zeit die Hosen runter zu lassen, also mach mal eine ehrliche Vermögensaufstellung inkl. Immobilien und ähnlichem Gedöns, falls vorhanden.

Schulden nicht vergessen

vor 57 Minuten von Frettch:

ich habe seit Dez/2001 über die Sparkasse bei Deka den 'DE0008474511 AriDeka CF' als VL. Ab März/2025 beabsichtige ich mein Berufsleben an den Nagel zu hängen; bis zu meiner Rente  sind noch 15 Jahre.

Was würdet ihr mit dem Teil machen? Ohne Besparung weiterlaufen lassen (wenn das geht)? Komplett auszahlen lassen oder monatlich via Auszahlplan?

 

 

vor 25 Minuten von Frettch:

Momentan benötige ich kein Geld.

Wenn Mist werde ich mir überlegen den dann zu verkaufen.

Was wäre anstelle von interessant?

Ich hab wo anders noch ETF's A1JX52 A1JX53 und A2QL8V als Sparplan; da als

Einmalzahlung bei einem mit rauf?

Ach ja UniGlobal 849105 hab ich mir auch mal aufreden lassen, wahrscheinlich auch Mist!?

 

 

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Frettch

100K monatlicher Auszahlplan über 10 Jahre (seit Mitte 2024)

ca 50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest

ca 50K UniGlobal

ca 17K Deka

ca 3K A1JX52 A1JX53 + A2QL8V

ca 300K Festgeld langjährig

ca 50K Tagesgeld + Festgeld kurzfristig 

sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe

keine Schulden

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seraphuriel

man möge mich unwissenden belehren, der bei weitem nicht so viel hat, aber ist das nicht etwas wenig um komplett auszusteigen? KV, Sanierungen und andere Kosten am Haus werden doch ordentlich reinbuttern oder?

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Frettch

am Haus mache ich nur was sein muss; übrigbleiben muss nichts; bin allein und ohne Kinder

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blueprint
vor 6 Stunden von seraphuriel:

man möge mich unwissenden belehren, der bei weitem nicht so viel hat, aber ist das nicht etwas wenig um komplett auszusteigen? KV, Sanierungen und andere Kosten am Haus werden doch ordentlich reinbuttern oder?

Es kommt auch immer sehr drauf an, wo.

In München hast kannst du, je nach Lebensstil, sehr gut Recht haben. Irgendwo auf dem Land im Osten, wo nichts ist und vieles günstig ist, bei nicht anspruchsvollem Lebensstil kann das gut funktionieren. Ggf. noch eine gewisse Erwerbsminderungsrente und das funktioniert sehr gut - sehe ich bei Bekannten aus der ehemaligen DDR.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 14 Stunden von Frettch:

ich habe seit Dez/2001 über die Sparkasse bei Deka den 'DE0008474511 AriDeka CF' als VL. Ab März/2025 beabsichtige ich mein Berufsleben an den Nagel zu hängen; bis zu meiner Rente  sind noch 15 Jahre.

 

O.K. damit haben wir nun einen groben Überblick, was noch wichtig ist, ist die Höhe der zu erwartenden Rente und ob du privat oder gesetzlich krankenversichert bist.

vor 10 Stunden von Frettch:

100K monatlicher Auszahlplan über 10 Jahre (seit Mitte 2024)

ca 50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest

ca 50K UniGlobal

ca 17K Deka

ca 3K A1JX52 A1JX53 + A2QL8V

ca 300K Festgeld langjährig

ca 50K Tagesgeld + Festgeld kurzfristig 

sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe

keine Schulden

  -> Liquides Vermögen ca. 570k €, davon ca. 120k € (50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest, 50K UniGlobal, 17K Deka, ca. 3K A1JX52 A1JX53 + A2QL8V)  oder grob 20% davon in Aktien 

 

Um mit deiner Ausgangsfrage anzufangen, also das Pferd von hinten aufzuzäumen,  betrachte ich nur den Aktienanteil, was aber ein grober Fehler ist:

Erstmal nichts verkaufen, vorhandene Sparpläne stoppen, neues Aktien-Geld fließt zukünftig ausschließlich in den Vanguard FTSE All-World ETF.

 

Viel wichtiger ist es aber deinen Finanzbedarf zu ermitteln, also:

1. Für die nächsten 15 Jahre bis zum Beginn der Rentenzahlungen: Geld sicher anlegen, keine Aktien, Rendite spielt keine große Rolle.

2. Was bleibt, ist das restliche Vermögen ab Beginn der Rentenzahlung:

2.1. Jährliche Finanzlücke ermitteln, hochrechnen bis 85 oder 90 Jahre.

2.2. Schauen wie viel Risiko du gehen musst, damit du dein Ziel erreichen wirst -> https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ 

3. Das magst du nicht hören, aber deine größte Baustelle "sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe" verkaufen (sofern möglich) und dafür eine kleine Eigentumswohnung kaufen oder zur Miete gehen.

 

Was meinst du dazu?

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Sapine
vor 1 Stunde von Lazaros:

O.K. damit haben wir nun einen groben Überblick, was noch wichtig ist, ist die Höhe der zu erwartenden Rente und ob du privat oder gesetzlich krankenversichert bist.

Der laufende Finanzbedarf in den verschiedenen Phasen ist entscheidend. Dabei können die Beiträge zur Krankenversicherung erheblich sein. Danach muss man unterscheiden zwischen 

a) den Jahren bis zur Rente

b) ab der Rente

 

Wenn ich von monatlich 2000 Euro ausgehe bei mietfreiem Wohnen in Phase a) müsstest Du dafür 360k einplanen. Die Zinsen im risikoarmen Teil können für den Inflationsausgleich der Entnahmen verwendet werden. 

 

Auch wenn Du keine großen Renovierungen beim Haus einplanst, brauchst Du einen kleinen fünfstelligen Betrag als Reserve für ungeplante Renovierungen. Mein Bauchgefühl sagt 20-40.000 Euro je nachdem was das "nötigste" sein kann. 

 

Damit bliebe für das Rentenalter rund 170k übrig. Damit sollte man eine Aufstockung der Rente um 500-600 Euro hinbekommen. 

Zitat

  -> Liquides Vermögen ca. 570k €, davon ca. 120k € (50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest, 50K UniGlobal, 17K Deka, ca. 3K A1JX52 A1JX53 + A2QL8V)  oder grob 20% davon in Aktien 

 

Um mit deiner Ausgangsfrage anzufangen, also das Pferd von hinten aufzuzäumen,  betrachte ich nur den Aktienanteil.

Erstmal nichts verkaufen, vorhandene Sparpläne stoppen, neues Aktien-Geld fließt zukünftig ausschließlich in den Vanguard FTSE All-World ETF.

Nachdem genügend sichere Anlagen für die Zeit bis zur Rente vorhanden sind, würde ich den Aktienteil doch etwas besser aufstellen. Die Anlagedauer dafür liegt bei 15+ Jahren und da ist es gut, wenn vernünftige Erträge auflaufen. Der Aktienteil ist später verantwortlich für die Aufstockung der Altersrente.

 

Der Deka wäre der erste Kandidat, den ich umschichten würde. Dabei wäre der A1JX52 meine erste Wahl. Der reicht auch für die Sparpläne, bevor Du Dich weiter verzettelst. Eventuelle Steuern beim Verkauf des Arideka kannst Du über die Steuererklärung zurückholen, weil es sich hier um Altanlagen handelt!

 

Die 50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest kann ich nicht recht einordnen. Ist das sowas wie ein Roboadvisor? Wie aktienlastig ist dieser Teil und wie hoch ist die Kostenbelastung? 

 

Den UniGlobal würde ich heute nicht mehr kaufen. Auch wenn es nicht so dringlich ist wie beim Arideka, würde ich auch den umschichten und das Depot vereinfachen. Gerade auch unter dem Aspekt, dass es Dir keine Freude bereitet, sich damit zu beschäftigen. 

 

Haus verkaufen und umziehen in eine altersgerechte Eigentumswohnung ist eine echte Option, aber das hängt stark vom Markt ab und auch wie Du Dir Dein Leben in Zukunft vorstellst. Gartenarbeit und Heimwerkern kann auch das Leben strukturieren. 

 

Vergiss nicht spätestens ab 2025 jedes Jahr eine Steuererklärung mit der Anlage KAP auszufüllen und die Günstigerprüfung zu beantragen. Kann gut sein, dass Du spätestens ab 2026 einiges an gezahlten Steuern zurückbekommst. 

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radler2
vor einer Stunde von Lazaros:

3. Das magst du nicht hören, aber deine größte Baustelle "sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe" verkaufen (sofern möglich) und dafür eine kleine Eigentumswohnung kaufen oder zur Miete gehen.

Kommt darauf an, ob man Heimwerker ist oder nicht. Am Haus kann man fast alles selber machen - Hausfassade neu streichen hat mich z.B. heuer nur 400 Euro gekostet - und Zeit natürlich. Und Zeit hat er dann ja.

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Geldhaber
vor 23 Stunden von west263:

Ich habe mal meinen alten vor 2009 gekauften M&G Global Themes mit eingefügt.

Eine ganze Zeit lang war es zu rechtfertigen, ihn weiterhin zu halten. Mittlerweile stinkt er ordentlich ab, gegen einen normalen World ETF.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008474511,IE00B0M62Q58,GB0030932676

 

Da werde ich mich demnächst mal mit auseinandersetzen müssen. 

Diesen Fonds habe ich auch als Altbestand und da Finanztest den seinerzeit sehr empfohlen hatte, vermutlich andere ebenfalls. 

Falls Du "laut" über diesen Fonds nachdenkst, dann gerne hier: 

 

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Frettch

schon mal fleißigen Dank für eure Antworten und eure Zeit

 

Am 3.12.2024 um 08:36 von Lazaros:

... was noch wichtig ist, ist die Höhe der zu erwartenden Rente und ob du privat oder gesetzlich krankenversichert bist.

lt Renteninfo vom Juli-2024  875,- Euro monatlich;  ich bin gesetzlich krankenversichert

 

Am 3.12.2024 um 08:36 von Lazaros:

...  Viel wichtiger ist es aber deinen Finanzbedarf zu ermitteln, also:

1. Für die nächsten 15 Jahre bis zum Beginn der Rentenzahlungen: Geld sicher anlegen, keine Aktien, Rendite spielt keine große Rolle.

2. Was bleibt, ist das restliche Vermögen ab Beginn der Rentenzahlung:

2.1. Jährliche Finanzlücke ermitteln, hochrechnen bis 85 oder 90 Jahre.

2.2. Schauen wie viel Risiko du gehen musst, damit du dein Ziel erreichen wirst -> https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ 

3. Das magst du nicht hören, aber deine größte Baustelle "sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe" verkaufen (sofern möglich) und dafür eine kleine Eigentumswohnung kaufen oder zur Miete gehen.

 

Was meinst du dazu?

 

Am 3.12.2024 um 09:21 von Sapine:

Der laufende Finanzbedarf in den verschiedenen Phasen ist entscheidend. Dabei können die Beiträge zur Krankenversicherung erheblich sein. Danach muss man unterscheiden zwischen 

a) den Jahren bis zur Rente

b) ab der Rente

 

Wenn ich von monatlich 2000 Euro ausgehe bei mietfreiem Wohnen in Phase a) müsstest Du dafür 360k einplanen. Die Zinsen im risikoarmen Teil können für den Inflationsausgleich der Entnahmen verwendet werden. 

 

Auch wenn Du keine großen Renovierungen beim Haus einplanst, brauchst Du einen kleinen fünfstelligen Betrag als Reserve für ungeplante Renovierungen. Mein Bauchgefühl sagt 20-40.000 Euro je nachdem was das "nötigste" sein kann. 

 

Damit bliebe für das Rentenalter rund 170k übrig. Damit sollte man eine Aufstockung der Rente um 500-600 Euro hinbekommen. 

Nachdem genügend sichere Anlagen für die Zeit bis zur Rente vorhanden sind, würde ich den Aktienteil doch etwas besser aufstellen. Die Anlagedauer dafür liegt bei 15+ Jahren und da ist es gut, wenn vernünftige Erträge auflaufen. Der Aktienteil ist später verantwortlich für die Aufstockung der Altersrente.

 

Der Deka wäre der erste Kandidat, den ich umschichten würde. Dabei wäre der A1JX52 meine erste Wahl. Der reicht auch für die Sparpläne, bevor Du Dich weiter verzettelst. Eventuelle Steuern beim Verkauf des Arideka kannst Du über die Steuererklärung zurückholen, weil es sich hier um Altanlagen handelt!

 

Die 50K bei Scalable, Oskar und Com-Invest kann ich nicht recht einordnen. Ist das sowas wie ein Roboadvisor? Wie aktienlastig ist dieser Teil und wie hoch ist die Kostenbelastung? 

 

Den UniGlobal würde ich heute nicht mehr kaufen. Auch wenn es nicht so dringlich ist wie beim Arideka, würde ich auch den umschichten und das Depot vereinfachen. Gerade auch unter dem Aspekt, dass es Dir keine Freude bereitet, sich damit zu beschäftigen. 

 

Haus verkaufen und umziehen in eine altersgerechte Eigentumswohnung ist eine echte Option, aber das hängt stark vom Markt ab und auch wie Du Dir Dein Leben in Zukunft vorstellst. Gartenarbeit und Heimwerkern kann auch das Leben strukturieren. 

 

Vergiss nicht spätestens ab 2025 jedes Jahr eine Steuererklärung mit der Anlage KAP auszufüllen und die Günstigerprüfung zu beantragen. Kann gut sein, dass Du spätestens ab 2026 einiges an gezahlten Steuern zurückbekommst. 

 

Mein Finanzbedarf ca 1700,- monatlich incl Krankenversicherung (gehe von 200,- Euro monatlich aus);

die 1700,- Euro sind hoch geschätzt, eher weniger, ich wohne auf dem Land, da ist nicht so teuer.

 

Mein Haus werde ich behalten, solange ich am Haus + Garten was tun kann (gesundheitlich); es gibt für mich nichts schöneres, als mich im Garten zu beschäftigen.

 

Scalable, Oskar und Com-Invest --  Ja sind Roboadvisoren.

Wie aktienlastig und wie hoch die Kostenbelastung ist, muss ich mal gucken.

 

Eine Steuererklärung mach ich seit ich berufstätig bin (seit 2 Jahren selbst, zuvor über Steuerberater).

Ich mach die über Wiso-Steuer, da ist Günstigerprüfung glaub eh aktiviert; pass aber beim nächstes Mal genau auf.

 

Eure Tipps werde ich bei meinen Entscheidungen einfließen lassen.

 

Soooooo vielen Dank euch.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor einer Stunde von Frettch:

lt Renteninfo vom Juli-2024  875,- Euro monatlich;  ich bin gesetzlich krankenversichert

 

Mein Finanzbedarf ca 1700,- monatlich incl Krankenversicherung (gehe von 200,- Euro monatlich aus);

die 1700,- Euro sind hoch geschätzt, eher weniger, ich wohne auf dem Land, da ist nicht so teuer.

 

Mein Haus werde ich behalten, solange ich am Haus + Garten was tun kann (gesundheitlich); es gibt für mich nichts schöneres, als mich im Garten zu beschäftigen.

Könnte mit den 570k € knapp werden, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass, wenn das Vermögen verbraucht ist,  noch Geld Leben übrig ist, die ist gar nicht mal so gering.

Wobei ja dann noch immer das Haus zumindest zum Grundstückswert verkauft werden kann.

 

Was in diesem Fall positiv ist:

Am 2.12.2024 um 22:44 von Frettch:

sanierbedürftiges Zweifamilienhaus, wo ich alleine lebe

Ich denke mal, dass die Sterbestatistiken alleinlebender Männer in leicht vermodernden Großfamilienhäusern, ein nicht zu großes Langlebigkeitsrisiko erwarten lassen. ;)

 

Heißt aber auch, dass du schon jetzt eine deutlich höhere Aktienquote brauchen wirst, also nix mit 15 Jahre sicheres Geld bis zum Beginn der Rentenzahlung (ernst gemeint).

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