Hermann November 27, 2024 · bearbeitet November 27, 2024 von Hermann Hi, ich habe da mal eine Verständnisfrage zum FIFO Depottransfer wo man ältere Fondsbestanteile woanders hinschickt und somit die jüngeren Anteile verkaufen kann. Das Prinzip habe ich glaube ich verstanden. Man unterstellt den älteren Bestandteilen einen größeren Gewinn, weil diese einfach mehr Zeit hatten zu steigen. Grob wird das auch wohl stimmen, und klar Ausreißer gibts immer. Wo ist denn aber dann der steuerliche Vorteil? Ich verkaufe die jüngeren, habe daher weniger Gewinn und zahle weniger steuern? Dafür schiebe ich die alten Anteile weg, damit die noch älter werden können? Dann zahle ich bei deren Verkauf doch noch mehr steuern, weil der Gewinn bei denen noch höher ist. Klingt doch erstmal nach einer Nullsumme.... Und hier ist halt der Punkt, wo ich nur noch einen scheinbaren Vorteil sehe. In der Gesamtschau (alles verkauft zum Todeszeitpunkt) spare ich doch nichts, sondern schiebe wieder?!? Vielleicht wäre ja jemand so nett mich aufzuklären? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation November 27, 2024 · bearbeitet November 27, 2024 von stagflation Na ja, viele Anleger wollen etwas vererben - und überlassen den Erben das Zahlen der Steuer. ;-) Viel wichtiger aber ist der Zins- und Zinseszinseffekt. Nimm an, Du benötigst nach Steuern einen Betrag von 10.000 €. Bei den älteren Anteilen zahlst Du mehr Steuern. Du musst also einen größeren Betrag entnehmen, um nach Steuern auf 10.000 € zu kommen. Dadurch schrumpft das Fondsvermögen stärker. Wenn die Kurse danach um 20% steigen, bekommst Du weniger Zuwachs, als wenn Du die neueren Anteile verkauft hättest und noch ein höheres Fondsvermögen hättest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu November 27, 2024 Zum Thesaurierungseffekt kommt noch hinzu, dass man das Anfallen von größeren oder kleineren Gewinnen über die Jahre steuern kann, um den Sparerpauschbetrag und gegebenenfalls den Grundfreibetrag optimal auszunutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica November 28, 2024 vor 21 Stunden von Hermann: Und hier ist halt der Punkt, wo ich nur noch einen scheinbaren Vorteil sehe. In der Gesamtschau (alles verkauft zum Todeszeitpunkt) spare ich doch nichts, sondern schiebe wieder?!? Vielleicht wäre ja jemand so nett mich aufzuklären? Weiterer Punkt: Wenn Du Zeiten hast, in denen eine Günstigerprüfung Vorteile gegenüber der Abgeltungssteuer hat, kannst Du die Anteile mit dem höheren Gewinn (etwas) steuerschonender entnehmen. Ist eine spezielle Situation, die nicht oft vorkommt, aber möglich. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag