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Muigi

Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung (Steuererstattung optimal nutzen)

Empfohlene Beiträge

Muigi
· bearbeitet von Muigi

Hallo,

 

kann mir bitte ein Steuerexperte bisschen helfen? Also ich habe mich nach langer Überlegung dazu entschieden, die Möglichkeit zu nutzen, in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen. Das geht ab dem 50. LJ und wenn eine realistische Aussicht auf 35 Beitragsjahre vor dem regulären Renteneintritt besteht. Bei der Rente ab 63 die Abschläge ausgleichen. (Hoffentlich habe ich das jetzt richtig ausgedrückt, ich habe es einfach frei rausgesprochen.)

 

Die Frage ist, wie viel Sonderzahlung soll ich vornehmen. Die Zahlung kann in der Einkommensteuererklärung (Vorsorgeaufwand) das zu versteuernde Einkommen beträchtlich senken. Die Zahlen sehen bei mir wie folgt aus:

Höchstbetrag 2024 ist 27566 Euro. (Vom Gesetzgeber so vorgegeben).

Mein Arbeitgeber und ich haben jeweils 5000 Euro, also insgesamt 10000 Euro (jährl.) an Rentenversicherungsbeitrag bezahlt. (Die Zahl ist gerundet, und die Beiträge für November und Dezember fehlen noch, aber es wird auf die 10k hinauslaufen).

 

Kann ich jetzt im Dezember 2024 17566 Euro an die Rentenkasse überweisen, damit das maximal ausgereizt, und nicht überzahlt wird. Habe ich das so richtig verstanden? In den Grundfreibetrag falle ich auf keinen Fall rein, habe schon gerechnet.

 

Ich habe noch einen Riester am laufen und nutze die vollen 2100 Euro aus. Das ist von den 27566 Euro max. Vorsorgeaufwand aber völlig unabhängig, oder? Rürup und Betriebsrente habe ich nicht.

 

Freue mich schon auf Antworten

Muigi

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fgk

Das muß bei der Rentenversicherung beantragt werden, dann geht das aber grundsätzlich so. Rentenversicherung und Basisrente haben einen gemeinsamen Höchstbetrag, die Riester-Altersvorsorgebeträge nochmal einen eigenen. Riestervertrag spielt also keine Rolle, Beiträge zu einer Basisrente würden aber das verbleibende Sonderausgabenbudget für Vorsorgeaufwendungen reduzieren, ebenso die gezahlten Beiträge zur gesetzlichen Rente (auch Arbeitgeberanteil).

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Muigi

Die Antwort auf den Antrag habe ich schon auf dem Tisch liegen. Ein rießen Zahlenwerk. 60k wollen sie haben für bisschen über 6 RP. Habe viel Zeit verloren um RP zu sammeln, wegen 2. Bildungsweg. Darum macht das für mich Sinn. Und vererben muss ich nix. Also ich finde diese Möglichkeit toll.

 

Ich will nur nichts bei der Steuer falsch machen. Das geht sonst in die Tausende.

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Sapine

Bin leider kein Steuerspezialist, aber ich würde vermuten, dass es gut ist, wenn Du die Progression bei Deinem Einkommen beachtest. D.h. die ersten 5.000 Euro dürften die höchste Steuerersparnis bringen, während weitere Beträge weniger Steuergutschrift bringen. Wenn Du bereits tief in der Progression drin bist, gehen vermutlich auch höhere Beiträge. Auf wie viele Jahre könntest Du die Zahlungen theoretisch verteilen? Kennst Du Deinen Grenzsteuersatz?

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Shonsu

Hallo zusammen,

 

leider kann ich zu den Steuerlichen Sachen wenig sagen, aber nachdem mein Kollege vom Nachbarzimmer demnächst mit 60 in Vorruhestand geht (Firmenprogramm + Rente ab 63) kam ich ins Grübeln und hänge ich mich mal mit einer Frage an:

 

Soweit ich es verstehe erhalte ich bei einer Rente ab 63 einen Abzug von 14,4 % und kann diesen durch vorab gleistete Sonderzahlungen ausgleichen.

 

Was mir unklar ist:

Gleichen diese Sonderzahlungen nur den Abschlag von 14,4 % aus, oder auch die fehlenden Rentenpunkte, die ich mir zwischen dem 63. und 67. Lebensjahr erarbeiten würde?

 

Beispiel ohne Rentensteigerung und Inflation:

- Man erarbeitet sich jedes Jahr 1 Rentenpunkt und hat sich bis zum 63. Lebensjahr 40 Rentenpunkte erarbeitet.

- Ein Rentenpunkt ist derzeit ca. 40 Euro wert => würde einer Rente von 1600 Euro entsprechen.

- Wenn man dann mit 63 in Ruhestand =>  14,4 % Abschlag => 1600 * 0,856 = 1369,6 Euro Rente.

 

Angenommen man leistet vorab Zahlungen gäbe es zwei Optionen:

Option A: Man kann so viel Sonderzahlungen leisten, dass man wieder auf 1600 Euro kommt

Option B: In den 4 Jahren würde man noch 4 Rentenpunkte erarbeiten, d.h. eigentlich würde man mit 67 Jahren 44* 40 = 1760 Euro Rente erhalten. Jetzt berechnet die Rentenkasse die Sonderzahlung so, dass man schon ab 63 die eigentliche Rente von 1760 Euro erreicht.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Sapine:

Bin leider kein Steuerspezialist, aber ich würde vermuten, dass es gut ist, wenn Du die Progression bei Deinem Einkommen beachtest. D.h. die ersten 5.000 Euro dürften die höchste Steuerersparnis bringen, während weitere Beträge weniger Steuergutschrift bringen. Wenn Du bereits tief in der Progression drin bist, gehen vermutlich auch höhere Beiträge. Auf wie viele Jahre könntest Du die Zahlungen theoretisch verteilen? Kennst Du Deinen Grenzsteuersatz?

 

Ja, das sehe ich auch so.

 

@Muigi: es wäre sinnvoll, wenn Du ein Steuerprogramm nimmst und Deine Daten dort eingibst. Zunächst ohne die zusätzliche Einzahlung in die GRV. Lass Deine Steuerlast, den Grenz- und den Durchschnittssteuersatz berechnen.

 

Dann gibst Du 2.000 € zusätzliche Rentenzahlung ein und schaust, wie sich die Zahlen ändern. Danach weitere 2.000 €, usw. Bis Du bei dem Maximalbetrag bist.

 

Am besten erstellst Du eine Tabelle, ungefähr in folgender Art:

 

 GRV Sonder-   Einkommen-   Durchschnitts-      Grenz-
  Beiträge       steuer       steuersatz      steuersatz
-------------+------------+----------------+---------------
       0 €      15.000 €         25,2%          30,1% 
   2.000 €         ...           23,5%          28,6%
   4.000 €         ...            ...           27,2%
     ...           ...            ...            ...
  16.000 €         ...            ...            ...
  18.000 €         ...            ...            ...

 

Wichtig ist der Grenzsteuersatz. Er gibt an, wie viel Prozent Du sparst, wenn Du Deine abzugsfähigen Ausgaben weiter erhöhst. Versuche ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Zahlen ändern, je höher die Sonderzahlungen in die GRV werden. 

 

Du kannst ohne Weiteres ein Steuerprogramm vom Vorjahr nehmen (gibt's bspw. im Dezember für 5 oder 10 Euro beim Discounter) oder das kostenlose Elster Online. Oder Du kaufst Dir ein aktuelles Steuerprogramm für 2024. Die aktuellen Versionen für 2024 heißen meistens "2025". Sie sind gerade herausgekommen - oder sie erscheinen in den nächsten Tagen.

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chirlu
vor 4 Stunden von Muigi:

Kann ich jetzt im Dezember 2024 17566 Euro an die Rentenkasse überweisen, damit das maximal ausgereizt, und nicht überzahlt wird. Habe ich das so richtig verstanden?

 

Du kannst so viel einzahlen. Ob es steuerlich sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Wenn du 10000 Euro Rentenversicherungsbeitrag auf dein Gehalt zahlst, errechnet sich ein Bruttoverdienst von ungefähr 54000 Euro und daraus ein zu versteuerndes Einkommen von um die 37000 Euro. Dann bist du bei einem Grenzsteuersatz von um die 31%, also mitten in der zweiten Progressionszone. (Viele Annahmen, die nicht unbedingt stimmen müssen: Nicht verheiratet, keine Kinder, keine nennenswerten weiteren Einkünfte z.B. aus Vermietung usw. usw.) Wenn du nun 17000 Euro zusätzlich einzahlst, gilt darauf ein durchschnittlicher Steuersatz von vielleicht 28% oder so (grob überschlagen), den du sparst. Die Rente später musst du aber wiederum versteuern, das nennt sich nachgelagerte Besteuerung: Du verschiebst die Versteuerung nur auf das Rentenalter. Was wirst du dann an Einnahmen haben, und welcher Steuersatz folgt daraus? Wenn du auf die zusätzliche Rente mehr als 28% Steuern zahlen musst, ist es steuerlich ein schlechtes Geschäft.

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chirlu
vor 2 Stunden von Shonsu:

Option A: Man kann so viel Sonderzahlungen leisten, dass man wieder auf 1600 Euro kommt

 

Das ist es. Du gibst an, in welchem Alter du die Rente für langjährig Versicherte in Anspruch zu nehmen planst (z.B. direkt mit 63 oder auch erst mit 65 plus 3 Monaten). Bis zu diesem Alter wird deine mögliche künftige Beitragszahlung hochgerechnet, und den Abschlag darauf (von 14,4% oder 6,3% in den Beispielen) kannst du ausgleichen. Die dir entgehenden Entgeltpunkte für die Zeit nach dem vorgezogenen Renteneintritt kannst du nicht ausgleichen.

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Bolanger

Eigentlich ist die Antwort auf die Frage des TE doch leicht mit 3 Fragen zu erklären: Wie hoch ist dein Einkommen, welche Erwartung hast Du an die Entwicklung von Zinsen und allgemeiner Lohnentwicklung und wie lange glaubst Du noch zu arbeiten?

 

Das Thema der Progression wurde schon angedeutet. Wenn Dein Grenzsteuersatz über 42% liegt, dann würde ich so viel einzahlen, dass dieser nicht (wesentlich) unter 42% rutscht. Den Rest würde ich lieber im nächsten Jahr einzahlen oder auf noch mehr Jahre verteilen. Das ganze aber nur, wenn ich gedenke, auch in den Folgejahren noch zu arbeiten, denn ohne Arbeit meist kein gehalt und damit meist auch ein geringer Steuersatz und damit dann weniger lohnende Einzahlungen. Wenn ich davon ausginge, dass die Gehälter und damit auch die Kosten eines Rentenpunktes stärker entwickeln als der Ertrag, den ich mir für eine Geldanlage erwarte, dann würde ich dies ebenfalls verrechnen und Zahlungen vorziehen. Natürlich unter berücksichtigung der Verzinsung im laufenden jahr und auch der erwarteten Erträge im Folgejahr, die ich dann für die Entscheidung zu Nutzung der 8 (?)-Tage-Regel heranziehe. Und meinen Arzt lasse ich auch noch seine Glaskugel zu meinem Ablebensdatum befragen. 

 

das ganze Thema haben wir doch schon in einem ellenlangen Thread durchgekaut, der sich auch über die Suche findet.   

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Schlumich
· bearbeitet von Schlumich
vor einer Stunde von Bolanger:

Eigentlich ist die Antwort auf die Frage des TE doch leicht mit 3 Fragen zu erklären: Wie hoch ist dein Einkommen, welche Erwartung hast Du an die Entwicklung von Zinsen und allgemeiner Lohnentwicklung und wie lange glaubst Du noch zu arbeiten?

 

Eigentlich ist es mindestens eine Frage mehr: Wie schätzt der TO seine Lebenserwartung ein.

 

Damit sich die Zuzahlung lohnt muss schon ein gewisses Lebensalter errreicht werden (ca. 15-18 Jahre Rentenbezug wenn ich nicht irre), je nach Preis des RPs und steuerlicher Situation.

 

Disclaimer: ich habe 2021 und 2022 ein paar Pünktchen gekauft, da ich zu diesem Zeitpunkt Euronen "über" hatte, der RP aufgrund Corona unschlagbar (?) günstig war und ich zu diesem Zeitpunkt noch einen sehr unerfreulichen Steuersatz hatte.  Trotzdem war es auch uinter diesen günstigen Parametern eine Wette auf eine gewisse Langlebigkeit. Heute dürfte der Break-even-Point, wo sich ein kauf "lohnt" weiter in der Zukunft liegen, da der Preis für den RP wieder angezogen hat.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Das Problem hier ist m.M.n. so ein bisschen, dass sich aus der eigentlich Frage von Muigi viele Folgefragen ergeben.

 

Ich versuche das mal ein bisschen für dich zu ordnen @Muigi:

vor 12 Stunden von Muigi:

Kann ich jetzt im Dezember 2024 17566 Euro an die Rentenkasse überweisen, damit das maximal ausgereizt, und nicht überzahlt wird. Habe ich das so richtig verstanden?

Das wurde ja schon mit Ja beantwortet. (Unter der Prämisse, dass die Angaben im Ausgangsbeitrag vollständig und korrekt sind.)

 

Die Antwort ist für sich allein genommen, ohne Antworten auf die Folgefragen, aber ziemlich nutzlos:

  • Wie viel Prozent Steuern spare ich jetzt verschiebe ich in die Zukunft? Da musst du dich (wie ja auch schon von mehreren Mitschreibern erwähnt) mit dem Konzept von Grenz- vs. Durchschnittssteuersatz vertraut machen und prüfen, welcher Anteil der Einzahlung bei deinem Gehalt in welchen Bereich der Steuerprogression fällt.
  • Spare ich dadurch überhaupt Steuern? Das kommt darauf an, wie viel Steuern du bei der Auszahlung (in der Rentenphase) bezahlen musst, dafür müsstest du zumindest grob deine Einkommensstruktur im Rentenbezug schätzen.
  • Ist es für mich überhaupt sinnvoll einzuzahlen? Kriege ich mehr raus, als ich eingezahlt habe? Da fließen viele Überlegungen ein. Vom Sicherheitsbedürfnis (die GRV ist nun einmal eine extrem konservative "Anlage"), bis zur persönlichen Einschätzung der langfristigen Entwicklung/Stabilität des Rentensystems und auch weitere persönliche Erwägungen bzgl. der eigenen Langlebigkeit (wie Schlumich schon schreibt, sind Rentenversicherungen immer eine Wette darauf besonders lange zu leben).

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Sapine
vor 1 Stunde von Bolanger:

das ganze Thema haben wir doch schon in einem ellenlangen Thread durchgekaut, der sich auch über die Suche findet.   

Dann füge doch den Link dazu :)

 

Mir fehlt neben den drei Fragen noch Betrachtungen zur Altersvorsorge. 

 

Wie passt die gesetzliche Rente in die eigene Altersvorsorgeplanung hinein? Natürlich lässt die Anlage am Aktienmarkt auf lange Sicht eine bessere Rendite erwarten. Demgegenüber hat die Rente den Vorteil, dass sie einen vergleichsweise verlässlichen Geldstrom erzeugt und zudem das Risiko der Langlebigkeit abdeckt. Ich würde versuchen einen Mix aus Kapitalanlagen und sicheren lebenslangen Geldströmen zu erzeugen. Also nicht alles in die Rente aber auch nicht alles in Kapitalanlagen. Natürlich hängt das auch davon ab, wie hoch die erwartete Rente ist incl. Riesterrente. Daneben ist die Frage ob Du die 35 Beitragsjahre zusammen bekommst. Ohne kannst Du nicht vorzeitig in Rente gehen.

 

Gerade wenn man z.B. durch eine lückenhafte Erwerbsbiographie eine eher niedrige Rente erwartet, können freiwillige Zahlungen in die GRV Sinn machen, damit die Rente später die Basisausgaben abdeckt. Dann wird auch die steuerliche Belastung im Rentenalter sich eher im unteren Bereich bewegen. Selbst bei einer Bruttorente von 2000 Euro wären das meist weniger als 10 % Steuern. Wie viel genau hängt von einigen Faktoren ab, was man noch absetzen kann (Schwerbehinderung, KV, PV, Sonderausgaben etc.). Für die aktuelle Steuerprogression findest Du hier ein anschauliches Bild: 

https://www.test.de/steuerprogression-einfach-erklaert-5813257-0/

Demnach würde ich das zu versteuernde Einkommen auf keinen Fall unter 25.000 Euro Brutto drücken, denn dann zieht die nächste Progressionsstufe. Demgegenüber musst Du überlegen, was für Dich die Mindestrente wäre, mit der du gut leben könntest. Diese Abwägung kann Dir keiner abnehmen. Manchen reicht ein Sockel von 1000 Euro, andere wollen mindestens 2000 Euro haben. Die Eckrente liegt aktuell bei 1769,40 Euro. Bei einer Rente von mehr als 2000 Euro zahlst Du auf die letzten Euros schon wieder mehr Steuern, daher würde ich incl. Riester keinesfalls über die 2000 Euro Bruttorente pro Monat hinausgehen. Andernfalls läufst Du Gefahr im Alter mehr Steuern zu zahlen für den letzten Euro als das was Du an Steuern in der Erwerbsphase durch den letzten Euro an freiwilligen Beiträgen gespart hast. 

 

Vorsicht zukünftige Steuerregeln kennt keiner und Rechnungen müssen Annahmen treffen, die mehr oder weniger gut zutreffen in der Zukunft.

 

Zur Frage ob Du bis Jahresende zahlen kannst. Ja kannst Du, aber grundsätzlich kannst Du für das laufende Jahr alternativ noch im ersten Quartal des Folgejahres zahlen. Du musst Dich jetzt also nicht unter Zeitdruck setzen bei der Entscheidung. Allerdings steigen die Beitragshöhen mit jedem Jahr (das würde ich bei der GRV noch mal erfragen!), jedenfalls war es bei mir so vor ein paar Jahren. 

Lies Dir die FAQs der GRV mal durch

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Versicherung/Freiwillige_Versicherung_Liste.html

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 14 Minuten von Sapine:

Zur Frage ob Du bis Jahresende zahlen kannst. Ja kannst Du, aber grundsätzlich kannst Du für das laufende Jahr alternativ noch im ersten Quartal des Folgejahres zahlen.

 

Das gilt für die Zurechnung der Beiträge zum entsprechenden Beitragsjahr in der GRV. Für die Einkommenssteuererklärung zählt aber der Abflusszeitpunkt der Zahlung, d.h. die Zahlung wäre bei Überweisung im 1. Quartal 2025 dann zwar (wie korrekt von dir beschrieben) bei der GRV für dieses Beitragsjahr verbucht, würde dann aber trotzdem erst für die Einkommenssteuererklärung im Folgejahr absetzbar sein. (Das wäre ggf. relevant, wenn der OP nicht mehr so viele Steuerjahre mit Arbeitseinkommen hat, auf die er die Zahlungen aufsplitten könnte - dieses Jahr hätte er dann nämlich "verpasst", wenn er die eigentliche Zahlung nicht bis zum Jahresende durchgeführt hat.)

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Bolanger
vor 21 Minuten von s1lv3r:

Spare ich dadurch überhaupt Steuern? Das kommt darauf an, wie viel Steuern du bei der Auszahlung (in der Rentenphase) bezahlen musst, dafür müsstest du zumindest grob deine Einkommensstruktur im Rentenbezug schätzen.

Dieser Hinweis ist immer wieder richtig und wichtig und wird immer wieder falsch dargestellt. Häufig wird, ohne die persönliche Situation zu bewerten, behauptet, dass man in der Rentenbezugsphase einen höheren Steuersatz habe als davor und sich dadurch ein verschieben von Steuerzahlungen in die zukunft lohne. Derzeit hat man als Single ab einem Jahreseinkommen von etwa 65 KEUR einen Grenzsteuersatz von 41%. Wenn man 40 Jahre lang über der BMG verdient hat und in der Zeit etwa 80 RP gesammelt hat, dann kommt man schon auf 37 KEUR GRV. Wenn dann noch eine üppige Betriebsrente dazu kommt oder Rentenzahlungen aus anderen Vorsorgeverträgen, dann kommt man auch in der Rente einem Grenzsteuersatz von 42% ziemlich nah.  

 

vor 16 Minuten von Sapine:
vor 2 Stunden von Bolanger:

das ganze Thema haben wir doch schon in einem ellenlangen Thread durchgekaut, der sich auch über die Suche findet.   

Dann füge doch den Link dazu

Aber ja, aber bitte, aber sicher gerne ;-)

Ausgleich von Abschlägen

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dimido

Neben der nachgelagerten Besteuerung, also der Verschiebung der Steuern in die Zukunft, die mehr oder weniger lohnend sein kann, sind auch die späteren Sozialversicherungsbeiträge wie GKV und PV zu berücksichtigen.
Denn den späteren GKV und PV Abzügen im Rahmen der Rentenauszahlung stehen keine Einsparungen bei der Einmalzahlung gegenüber, oder?
Bei den aktuellen und zukünftigen GKV und PV Beiträgen ein nicht zu unterschätzender Betrag der später abgezogen wird.

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Popper
vor 12 Stunden von Muigi:

Die Antwort auf den Antrag habe ich schon auf dem Tisch liegen. Ein rießen Zahlenwerk. 60k wollen sie haben für bisschen über 6 RP. Habe viel Zeit verloren um RP zu sammeln, wegen 2. Bildungsweg. Darum macht das für mich Sinn. Und vererben muss ich nix. Also ich finde diese Möglichkeit toll.

 

Ich will nur nichts bei der Steuer falsch machen. Das geht sonst in die Tausende.

-Bist du verheiratet -> steigt die Witwenrente durch die Sonderzahlungen

       Wenn ja: Gilt für euch das alte oder das neue Rentenrecht

                       Beim neuen Rentenrecht werden die Einkünfte deiner Frau gegengerechnet

-Bist du gesetzlich Krankenversichert oder Privat?

       Eine höhere Rente bedeutet auch einen höheren Zuschuss zur KV

 

In meinen Fall war die Rechnung sehr positiv für die Sonderzahlungen, da meine Frau 9 -Jahre jünger ist, für uns das alte Rentenrecht gilt und wir beide privat KV versichert sind.

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Muigi

Hallo,

 

danke für die Antworten.

Sehr hilfreich die Idee, mal mit einem Steuerprogramm zu spielen. Habe ich auch schon drüber nachgedacht, und werde mich heute Abend damit beschäftigen. Ich mache schon seit Jahren Elster Online, die letzten direkt im Browser. Da die Einkommensteuererklärung 2023 schon lange gemacht und erledigt ist, hoffe ich, dass ich da nochmal ein Formular anlegen kann, bzw. bereits für 2024 was anlegen kann. Der Entwurf lässt sich ja wieder löschen.

 

Vorab, und vielleicht lässt sich dadurch eine grobe Richtschnur ableiten, ob mein Vorhaben sinnvoll ist.

Bin Single, KK ist gesetzlich (auch nicht anders möglich bei meinem Gehalt), später werde ich keine großen anderen Einkünfte ausser der gesetzl. Rente und Riester (ca. 320€) haben. Daher halte ich es für ausgeschlossen, dass ich meinen derzeitigen persönlichen Steuersatz knacken werden. Zusätzliche Einkünfte kommen wahrscheinlich aus Kapitalerträgen oder Verkauf von Wertpapieren.

 

Also ich hab den Bescheid von 2023 da, ich hatte ein zvE von 41900€. (Man verzeihe mir minimale Adjustierung der Zahlen). Das entspricht nach dem Rechner vom BMF https://www.bmf-steuerrechner.de/ einem Grenzsteuersatz von 33,93%. In dem Graphen darunter liegt das wohl schön in der Mitte von Tarifgruppe 3. Mein persönlicher Steuersatz liegt laut der Steuerberechnung vom Finanzamt bei 20,20%

 

Ob das richtig ist, weis ich nicht, aber ich habe Frecherweise einfach mal anstatt 41900 die 16700 freiwillige Sonderausgaben noch abgezogen und der BMF Rechner kommt auf 27,5% Grenzbelastung.

 

Aber was sagt mir das jetzt?

 

Werde jetzt noch etwas mit Elster spielen. Ich benötige keine exakte Steuerberechnung, ich möchte das ganze nur verstehen, damit ich mir demnächst selber besser helfen kann. Die Zahlungen insgesamt über 60000 sollen über mehrere Jahre gestreckt werden. Wenn ich es mit den 16,7k so machen sind das 4 Jahre (3+1 Jahr mit etwas weniger). Für 2024 wären es die einleitend erwähnten 17566 freiwillige Zahlung.

 

Ich bedanke mich echt für die Hinweise oben, hätte sonst Anfang Dezember auf gut Glück 17irgendwas K überwiesen.

 

Dazu sagen möchte ich noch, ich habe mich felsenfest dazu entschlossen das zu machen, und brauche keine Diskussion eines für und wieder dieser Aktion. Blackrock hat bereits viel genug von mir, und wird auch zukünftig weiter bekommen. Andere auch noch (FIFO Prinzip durch Wechseln ect.). Aber es hat einen Punkt erreicht, wo ich sagen muss, es muss wieder mehr in Sicherheit gehen, und ich würde mich bei der gesetzlichen sehr gut dabei fühlen. Um das geht es doch immer.

 

Werde mich nach den Berechnungen nochmal mit der Tabelle wie unter #7 empfohlen melden.

 

Achso und der andere Thread. Bin ich drüber geflogen. Leider wenig konkretes über Steuern, bzw. eine Musterberechnung. Dafür andere wertvolle Hinweise, wie den Beleg schonmal übersenden, obwohl meist bei der Abgabe da steht, nur auf Aufforderung notwendig. Echt gemeine Masche. Aber das haben die sicher schon erkannt für dieses Jahr. Mal sehen wie es wird.

 

Grüße

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Sapine

Vergiss bei den Rechnungen nicht die SV-Beiträge. Wenn Du jetzt im Arbeitsleben durch Zusatzbeiträge einen Grenzsteuersatz hinbekommst, der in etwa vergleichbar ist mit dem im Rentenalter, wäre das eindeutig ein Minusgeschäft.

 

Als Rentner in der KvdR zahlst Du die Hälfte der Beiträge zur Krankenversicherung, das sind bei mir aktuell 7,3 % + die Hälfte vom Zusatzbeitrag = 0,6 %. Dazu noch die PV ohne Kinder 4 %. Nachdem diese Sätze in Zukunft eher noch steigen werden solltest Du mindestens mit 13 % rechnen fürs Rentenalter. 

 

Wie viele Rentenpunkte würdest Du brauchen, um die gewünschte Rentenhöhe zu bekommen? Mit welchem riskanten Anteil bei der Rente könntest Du leben? Ich würde stark vermuten, dass Du nicht den maximalen Betrag einzahlen solltest sondern höchstens die Hälfte. Aber selber rechnen bringt Klarheit.  

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Bolanger

Ich habe noch einen Hinweis, den man nicht direkt in Euro und cent ausrechnen kann. Wer soll sich mal um deine Finanzen kümmern, wenn Du es selbst alterbedingt nicht mehr kannst? In so einem Fall könnte es hilfreich sein, aus Rentenversicherungen ohne Zutun so viele Zahlungen zu bekommen, dass man damit gut über die Runden kommt. Wahrscheinlich wirst Du bei einer echten Berechnung schnell feststellen, dass so viele Annahmen erforderlich sind, mit denen man das Ergebnis quasi beliebig in die eine oder andere Richtung drücken kann. Und ab dann geht es nur noch ums Bauchgefühl.

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s1lv3r
vor 35 Minuten von Muigi:

Werde jetzt noch etwas mit Elster spielen. Ich benötige keine exakte Steuerberechnung, ich möchte das ganze nur verstehen, damit ich mir demnächst selber besser helfen kann. Die Zahlungen insgesamt über 60000 sollen über mehrere Jahre gestreckt werden. Wenn ich es mit den 16,7k so machen sind das 4 Jahre (3+1 Jahr mit etwas weniger). Für 2024 wären es die einleitend erwähnten 17566 freiwillige Zahlung.

 

Das mit Elster rumspielen ist glaube ich eine gute Idee. :thumbsup: Dann siehst du ja auch ganz konkret, wie sich das steuerlich verhält.

 

... aber ganz generell hast du das Prinzip schon verstanden mit der progressiven Natur der Einkommenssteuer und dem Grenzsteuersatz, oder? Wichtig ist halt, quasi in welchen Bereich des Grenzsteuersatzes der Block mit deinen Einzahlungen fällt.

 

Im Prinzip bedeutet das für dich dann nämlich, dass auf je mehr Jahre du die Zahlungen aufsplitten kannst, desto besser wird die steuerliche Absetzbarkeit sein.

 

Der von dir erwähnte BMF-Rechner wirft ja auch so ein wunderbares Diagramm aus, welches für das Verständnis (Grenz- vs. Durchschnittssteuersatz) ziemlich aufschlussreich ist.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 13 Minuten von Sapine:

Vergiss bei den Rechnungen nicht ...

Andererseits - rational hin oder her - erhältst du durch deine Einzahlungen eine lebenslange inflationsangepasste Rente, auch wenn manche jetzt schreiben werden, dass das keineswegs sicher ist.

Also, wenn du dir die Maximaleinzahlungen ohne große Einschränkungen der aktuellen Lebensqualität leisten kannst, dann würde ich es machen.

Warum? Planungssicherheit

Egal was die Aktienmärkte machen, wie hoch die Inflation sein wird, egal wie dein Depot gerade steht, du weißt, dass dein Finanzbedarf durch die gesetzliche Rente abgedeckt wird; zumindest mehr oder weniger.

 

 

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Sapine
vor 15 Minuten von Lazaros:

Andererseits - rational hin oder her - erhältst du durch deine Einzahlungen eine lebenslange inflationsangepasste Rente, auch wenn manche jetzt schreiben werden, dass das keineswegs sicher ist.

Ne das sage ich gewiss nicht aber man muss auch schauen, dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet. Einzahlungen sind in der geschilderten Situation absolut sinnvoll, die Frage ist halt in welcher Höhe und in welcher zeitlichen Abfolge ist das klug. Es macht für mich wenig Sinn die Rente auf 2.500 Euro aufzustocken, und am Ende mehr Steuern und Sozialabgaben darauf zu zahlen als man zuvor an Steuern eingespart hat. Die große Mehrheit unserer Rentner lebt mit Renten von 1500-2000 Euro nicht unter der Brücke. Und wenn man eine 1500 Euro Rente mit 800 Euro aus Kapitalverzehr ergänzt kann man schon sehr ordentlich leben. 

 

@Muigi

Auf wie viele Jahre kannst Du die Einzahlungen aufteilen? 

Wie hoch soll die gesetzliche Rente werden damit das Sicherheitsgefühl ok (oder ideal) ist und mit der Rente zumindest die Basics (Wohnen, Leben etc.) abgedeckt werden? 

Nachdem Du bereits Erfahrungen mit ETFs gemacht hast, wie hoch dürfte der Anteil Deiner Alterseinkünfte aus dieser Anlage sein? 

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Muigi
vor 1 Stunde von Sapine:

Ich würde stark vermuten, dass Du nicht den maximalen Betrag einzahlen solltest sondern höchstens die Hälfte.

Darf ich nach der Begründung fragen?

vor einer Stunde von Sapine:

@Muigi

Auf wie viele Jahre kannst Du die Einzahlungen aufteilen?

Habe ich das nicht oben erwähnt? 4 Jahre!

vor einer Stunde von Sapine:

die Rente auf 2.500 Euro aufzustocken

na, also bei derzeitigem Stand sind es 1400 (inklusive der Freiwillligen Zahlungen

vor einer Stunde von Sapine:

Nachdem Du bereits Erfahrungen mit ETFs gemacht hast, wie hoch dürfte der Anteil Deiner Alterseinkünfte aus dieser Anlage sein? 

Ist doch pfurz egal, oder nicht?

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Muigi

@Sapine es kam mir schon einmal so vor, als ob du meine Beiträge nicht vollständig gelesen hast. Also es ist für mich als Finanzlaie brutal mühselig, manche Situationen richtig darzustellen. Daher erwarte ich zumindest auf Antworten auf die, zurückschließen lassen, dass du die Fragestellungen mit Erörterungen, teilweise auf Nachfolgeposts gelesen hast. Ansonsten würde ich darum bitten, auf, zumindest meinen Posts, nicht mehr zu antworten. Herzlichen Dank dafür.

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