Rubberduck 20. November · bearbeitet 20. November von Rubberduck vor einer Stunde von slowandsteady: Ob man eine abbezahlte Grundschuld aus dem Grundbuch loescht, ist Geschmackssache. Normalerweise hebt man die Loeschungsbewilligung der Bank auf, aber loescht es noch nicht aus dem Grundbuch (falls man irgendwann mal wieder einen Kredit braeuchte). Das ist völlig korrekt aus dem Lehrbuch zitiert. Nur in der Praxis wollte ich das möglichst sofort gelöscht haben. Das Chaos bei Postbank/DSL war genug in der Presse. Die DSL reagierte zwischenzeitlich gar nicht mehr auf Anfragen zur Löschung. Das dauerte dann im Einzelfall MONATE. Es gibt in dem Zusammenhang auch Schadensersatzklagen. Von irgendwelchen Bankfusionen (auch auf der Ebene von Sparkassen und Geno-Banken) wollen wir gar nicht erst anfangen. Und es ist als Erbe uncool wenn man die Urkunde zur Löschung nicht findet, obwohl ganz klar ist, dass Tante Klara den Kredit vor 20 Jahren abbezahlt hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
313 20. November 3 hours ago, slowandsteady said: Ob man eine abbezahlte Grundschuld aus dem Grundbuch loescht, ist Geschmackssache. Normalerweise hebt man die Loeschungsbewilligung der Bank auf, aber loescht es noch nicht aus dem Grundbuch (falls man irgendwann mal wieder einen Kredit braeuchte). Was ist denn eigentlich genau der Vorteil, wenn eine alte Grundschuld im Grundbuch stehen bleibt? Den unmittelbaren Vorteil sehe ich nur, wenn ich einen Folgekredit bei der gleichen Bank abschließe, aber dann ist die eingetragene Grundschuld vermutlich viel zu hoch. Wenn der neue Kredit bei einer anderen Bank ist, muss ich eh aktiv werden und die Grundschuld umschreiben lassen, was sicherlich auch Geld kostet. Was wäre hier noch der Vorteil gegenüber dem kompletten Neueinrichten einer neuen Grundschuld? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat 20. November vor 1 Stunde von 313: Was ist denn eigentlich genau der Vorteil, wenn eine alte Grundschuld im Grundbuch stehen bleibt? Den unmittelbaren Vorteil sehe ich nur, wenn ich einen Folgekredit bei der gleichen Bank abschließe, aber dann ist die eingetragene Grundschuld vermutlich viel zu hoch. Wenn der neue Kredit bei einer anderen Bank ist, muss ich eh aktiv werden und die Grundschuld umschreiben lassen, was sicherlich auch Geld kostet. Was wäre hier noch der Vorteil gegenüber dem kompletten Neueinrichten einer neuen Grundschuld? Dazu reicht eine Abtretung der alten Bank. Im Grundbuch muss nichts geändert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermann 20. November · bearbeitet 20. November von Hermann Mal dumm angefragt. Wenn man Emotionen, Lifestyle und Stolz beiseite lässt.... Wäre das nicht einfach nur ein Umschichten von einer Assetklasse in eine andere? Das Erbe kommt sozusagen in der Assetklasse Immobilie und der Rest des Vermögens (ETF+Bares) würde auch in der Immobilie landen. Rein aus Neugier, zeigt denn keiner der anderen Geschwister Kaufinteresse? Gibt es dafür vielleicht Gründe die man selbst nicht sieht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck 20. November · bearbeitet 20. November von Rubberduck vor 28 Minuten von Hermann: Mal dumm angefragt. Wenn man Emotionen, Lifestyle und Stolz beiseite lässt.... Wäre das nicht einfach nur ein Umschichten von einer Assetklasse in eine andere? immobilie ist halt Teil des Lebensstils und Konsums. Schickes Haus ist schon cool. Muss man sich halt leisten können. Es muss auch nicht notwendigerweise was vergleichbares zum mieten geben. warum die Geschwister nicht kaufen wollen oder können kann viele Gründe haben. Am Ende arbeiten die in der Schweiz oder noch woanders. Oder dem Schwager ist schon der Garten Zuviel. Oder die haben einfach das Geld nicht. mein Bruder ist Sozialpädagoge oder so ähnlich. Dafür reicht 6 Semester FH. War das jetzt ne schlaue Entscheidung? Hätte ich das auch machen sollen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermann 21. November vor 13 Stunden von 313: Was ist denn eigentlich genau der Vorteil, wenn eine alte Grundschuld im Grundbuch stehen bleibt? Man kann günstigere Dispozinsen verhandeln, falls das Girokonto bei der Bank mit der Grundschuldeintragung ist. Stand glaube ich mal im Konz. Ob das heute auch noch geht weiß ich nicht, würde mich bei diesen Peanuts aber auch nicht jucken. *g* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hilflos 21. November vor 17 Stunden von Schwachzocker: Man kann mit seiner Immobilie, von der man glaubt, dass es sich um dass eigene Eigentum handelt, nicht machen was man will. Das kann man auch als Mieter haben. die Immobilie gehört dem der im Grundbuch steht. Der Mythos, dass das Haus der Bank gehört oder sich die Bank das Haus krallt, ist wohl nie auszurotten. Ein Grundbucheintrag macht nur die Zwangsversteigerung einfacher, aber ich kann mit der Immobilie trotzdem machen was ich will Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 21. November vor 1 Minute von hilflos: die Immobilie gehört dem der im Grundbuch steht. Der Mythos, dass das Haus der Bank gehört oder sich die Bank das Haus krallt, ist wohl nie auszurotten. Ein Grundbucheintrag macht nur die Zwangsversteigerung einfacher, aber ich kann mit der Immobilie trotzdem machen was ich will Off-Topic: Ich glaube es ging eher darum, dass man nicht kurzfristig verkaufen kann, wenn man erst den Eintrag loeschen muss und das gut und gerne mal ein paar Monate dauert je nach Grundbuchamt... Ansonsten: Nur weil eine Grundschuld eingetragen ist, kann die Bank sich nicht das Haus "krallen" wenn keine Verbindlichkeiten bestehen. Andersherum kann die Bank sich aber das Haus per Pfaendung "krallen", selbst wenn ich nur einen Privatkredit ohne Grundschuld bei der Bank habe und den nicht bezahle. Es kommt darauf an, ob man faellige Verbindlichkeiten hat oder nicht, nicht was im Grundbuch steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 21. November vor einer Stunde von hilflos: die Immobilie gehört dem der im Grundbuch steht. ... Ja, und das ist auch die Bank, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
velocity911 21. November Am 19.11.2024 um 19:05 von LongtermInvestor: Sehe da keine Angabe zu der Quelle ob aus Einkommen, Geschenken, Erbschaften, oder was auch immer. Aber macht mal weiter... Dadurch, dass es auf einer gewissen Ebene unscharf ist, habe ich viele für mich wertvolle Anregungen und Ideen erhalten. Am 20.11.2024 um 11:48 von slowandsteady: Les nochmal: Er hat 80k im ETF, aber noch weitere Ersparnisse. Wenn "die Geschwister" (impliziert mehr als 1 Person) anteilig an einem 700k Haus ausbezahlt werden, dann waere selbst der Pflichtteil deutlich groesser als 80k. Er muss also ein paar 100k als "Cash" haben. @velocity911Lass ein offizielles, schriftliches Gutachten machen und zahle auf Grundlage dessen entsprechend aus. Ansonsten steht immer der Vorwurf im Raum, dass einer besser gefahren ist als der andere und es kann zu Familienstreit fuehren. Wenn ihr gemeinsam geerbt habt (und du nicht per Testament Alleinerbe bist), dann seit ihr eine Erbengemeinschaft, aus der du jetzt das Haus "rauskaufen" musst (Stichwort: Auseinandersetzung). Am besten bevor ihr alle im Grundbuch steht - sonst musst du es ja 2x aendern und Gebuehren zahlen. Ansonsten: Kredit aufnehmen und in ETFs anlegen wuerde ich nicht machen. Bisher hast du offensichtlich sehr konservativ angelegt, warum jetzt ploetzlich Aktien auf Kredit? Wenn du das Haus jetzt gekauft hast und dann kein Geld und keine ETFs hast, wuerdest du dann das Haus beleihen um davon ETFs zu kaufen? Zudem lohnt sich das bei 3-4% Zinsen meiner Meinung nach nicht mehr wirklich, das war eher was fuer die Zeiten als es 0.X% gab. Gutachten wurde gemacht. Zu den ganzen Notar/Grundbuch/Erbsachen: vereinfacht steht die Immobilien bis auf einen geringen Geschwister-Anteil bereits im Grundbuch mit dem Namen der Erwerbswilligen Person. Die Anteile der Geschwister würden per Erbauseinandersetzungsvertrag ausgelöst und die Geschwister im Grundbuch "übersprungen" (ist wohl nicht überall möglich, auf Kulanz der lokalen Ämter ist man angewiesen). vor 23 Stunden von Rubberduck: Das ist völlig korrekt aus dem Lehrbuch zitiert. Nur in der Praxis wollte ich das möglichst sofort gelöscht haben. Das Chaos bei Postbank/DSL war genug in der Presse. Die DSL reagierte zwischenzeitlich gar nicht mehr auf Anfragen zur Löschung. Das dauerte dann im Einzelfall MONATE. Es gibt in dem Zusammenhang auch Schadensersatzklagen. Von irgendwelchen Bankfusionen (auch auf der Ebene von Sparkassen und Geno-Banken) wollen wir gar nicht erst anfangen. Und es ist als Erbe uncool wenn man die Urkunde zur Löschung nicht findet, obwohl ganz klar ist, dass Tante Klara den Kredit vor 20 Jahren abbezahlt hatte. Das DSL-Chaos habe ich bei meiner Lebensgefährtin miterlebt. Es war wirklich so schlimm wie einige berichtet haben und zum abgewöhnen was Zusammenarbeit mit Banken angeht. vor 16 Stunden von Rubberduck: immobilie ist halt Teil des Lebensstils und Konsums. Schickes Haus ist schon cool. Muss man sich halt leisten können. Es muss auch nicht notwendigerweise was vergleichbares zum mieten geben. warum die Geschwister nicht kaufen wollen oder können kann viele Gründe haben. Am Ende arbeiten die in der Schweiz oder noch woanders. Oder dem Schwager ist schon der Garten Zuviel. Oder die haben einfach das Geld nicht. mein Bruder ist Sozialpädagoge oder so ähnlich. Dafür reicht 6 Semester FH. War das jetzt ne schlaue Entscheidung? Hätte ich das auch machen sollen? Ein Problem beim Mieten ist aus meiner Sicht, dass man auf die Bausubstanz und Innenausbau wenig Einfluss in einem bezahlbaren Rahmen nehmen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 21. November vor einer Stunde von velocity911: Ein Problem beim Mieten ist aus meiner Sicht, dass man auf die Bausubstanz und Innenausbau wenig Einfluss in einem bezahlbaren Rahmen nehmen kann. Manchmal ist das auch ein Segen , weil man weniger der Versuchung erliegt alles "perfekt" zu modernisieren. Da ging schon viel Geld den Bach runter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein 22. November · bearbeitet 22. November von Anleger Klein vor 21 Stunden von Schwachzocker: Ja, und das ist auch die Bank, oder? Weißt du, dass es im Grundbuch Abteilungen gibt? Und in welcher Abteilung Eigentümer und in welcher Grundschulden eingetragen werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 22. November vor einer Stunde von Anleger Klein: Weißt du, dass es im Grundbuch Abteilungen gibt? Und hast du schon einmal etwas von Humor gehört? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein 22. November Ja, ausreichend vorhanden - aber den konnte ich hier bei der sinngemäßen Aussage "Bank steht im Grundbuch, Haus gehört Bank" nicht erkennen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PEOPLES 22. November Am 19.11.2024 um 13:16 von Schwachzocker: Wenn Du für das Haus einen Kredit aufnimmst, dann hältst Du Deine ETF-Anteile quasi auf pump, denn das gesamte Vermögen ist immer ganzheitlich zu betrachten. Noch schlimmer ist der Umstand, dass dann auch Barmittel gehalten werden und gleichzeitig ein Kredit bedient wird. Waere ja das "klassische" Zinsdifferenzgeschäft. Da sollte man sich fragen, ob man einen Kredit auf das Haus aufnehmen würde um Aktien/ETFs zu kaufen. Die niedrigeren Zinsen sichert man halt mit einem Haus ab, muss man für sich entscheiden, ob es einem das Wert ist. Die meisten Eigenheimbesitzer stehen ja aber auf die "Sicherheit" von Betongold, das würde ja gegen ETFs+Kredit sprechen. Die Vergleichsmiete würde sich ja irgendwo bei 2000€ bewegen (bei einem 700.000€ Haus). Ich denke, ich würde das sofort tilgen und die Mieteinsparungen kann konsequent anlegen. Wenn man die Vergleichsmiete nicht aufbringen kann, dann ist die Hütte vielleicht auch einfach zu groß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck 22. November vor 31 Minuten von PEOPLES: Die Vergleichsmiete würde sich ja irgendwo bei 2000€ bewegen (bei einem 700.000€ Haus). Ich denke, ich würde das sofort tilgen und die Mieteinsparungen kann konsequent anlegen. Wenn man die Vergleichsmiete nicht aufbringen kann, dann ist die Hütte vielleicht auch einfach zu groß. Die Vermietung von Häusern ist etwas, was regelmäßig zu Problemen führt. Die Mieten sind eigentlich so hoch, dass davon auch gekauft werden könnte. Die Mieter können oder wollen das aus irgendwelchen Gründen dann aber doch nicht. Damit ist der Anteil an Problembären ungleich größer als bei Wohnungsvermietungen. Kann es sein, dass Du irgendwo in der sogenannten Pampa wohnst? 700k für ein Haus sind hier in Rhein-Main nicht besonders viel. Gerade bei älteren Häusern mit vergleichsweise großen Grundstücken ist das schnell erreicht. Und hier sind 2000 Euro Warmmiete auch nix Besonderes. Bei 120m2 Wohnfläche (um mit einem Haus vergleichbar zu bleiben) ist das durchaus handelsüblich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 22. November Hallo, a) wäre bei den Gegebenheiten meine bevorzugte Variante. Das ganze Gerede, letztlich ja hinsichtlich mentaler Buchführung, mag Berechtigung haben. Aber die Betrachtung hat auch Grenzen. Es ist hier in meinen Augen nicht vergleichbar mit einer Kreditaufnahme für einen ETF, sondern auf den Wert des Hauses, den es bis dahin noch nicht gegeben hat. Darin kann ich keinen Fehler erkennen, das CRV ist sehr gut und leicht zu tragen. Stünde ich vor der Wahl, würde ich jedoch die hier angedeutete "Variante c)" nehmen, die des Verkaufs der Immobilie, wohnen zur Miete und die Anlage des gesamten dafür ausgegebenen Geldes in Wertpapiere. Natürlich ist es eine persönliche Entscheidung, die Du selbst treffen musst. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 22. November vor einer Stunde von Norica: Das ganze Gerede, letztlich ja hinsichtlich mentaler Buchführung, mag Berechtigung haben. Aber die Betrachtung hat auch Grenzen. Es ist hier in meinen Augen nicht vergleichbar mit einer Kreditaufnahme für einen ETF, sondern auf den Wert des Hauses, den es bis dahin noch nicht gegeben hat. Darin kann ich keinen Fehler erkennen... Es hat auch niemand gesagt, dass es ein Fehler ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag