juse Oktober 1, 2006 · bearbeitet Oktober 1, 2006 von juse Ich möchte noch kurz auf etwas hinweisen, was den meisten Leuten wohl bisher kaum bewusst gewesen ist. Die große Auswirkung, die Verlustjahre auf den Vermögensaufbau haben. Beispiel: 2 Trader, beide haben das gleiche Startkapital (nein, sie machen keinen Sparplan), aber fahren verschiedene Strategien. Beobachten wir sie über 3 Jahre. Trader1 träumt von hohen Renditen und investiert dementsprechend hauptsächlich in risikoreiche Anlagen (Russland, Rohstoffe, Asien ....). Performance: *1 Jahr: +50% *2 Jahr: -30% *3 Jahr: +50% Für Trader 1 lief es im 1. und 3. Jahr super, er hat Traumrenditen erwirtschaftet. Nur das 2. Jahr war net so toll. Trader2 ist Realist, er kennt die Börse und weiss, was eine vernünftige Diversifikation ausmacht. Er bevorzugt einen gesunden Mix aus Anleihen und Aktien und mischt nur wenige risikoreiche Anlagen bei. Performance: *1 Jahr: +20% *2 Jahr: +10% *3 Jahr: +20% Trader2 hat deutlich weniger Performance im Jahr 1 und 2, aber dafür keine Verluste im Jahr 2. Aber wie stehen beide Trader nach 3 Jahren da? Beide haben über die 3 Jahre die gleiche Performance erwirtschaftet: ca 58% !!!!!!! Aber wie?! Der Verlust im 2.Jahr bei Trader1 reisst ihn total runter. Was lernen wir daraus? Das Ziel beim Vermögensaufbau muss das Vermeiden von Verlusten sein. Dies kann nur über eine vernünftig diversifizierte Depotstruktur erreicht werden kann. Dabei ist es völlig egal, ob ein Depot aus 5.000, 50.000 oder 500.000 Euro besteht! Kleiner Nebeneffekt: Trader2 konnte aufgrund der ausgeglichenen Depotstruktur die 3 Jahre immer ruhig schlafen und brauchte sich nie Sorgen zu machen. Bei Trader1 wechselten die Gefühle laufend zwischen Gier und Angst ... im Jahr 2 sass er jeden Tag Fingernägel kauend vor den Börsenkursen. Entscheidet selbst, was Euch lieber ist! MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blue Chip Oktober 1, 2006 · bearbeitet Oktober 1, 2006 von Blue Chip ich tendiere auch mehr zum trader nr. 2. echte profis, oder wie kostolany sagt, hatgesottene, die schuldenfrei investiert sind, wissen, daß sie verlustperioden einfach aussitzen müssen. nur wenn man mal in einer solchen situation steckt, denke ich, ist es nicht gerade schön zu sehen, wie das kapital den bach runtergeht. daher bin ich auch für solide elemente in einer vermögensplanung, die einem nen ruhigeren schlaf ermöglichen. gruß blue... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gallo Oktober 1, 2006 "... entscheidet selbst, was Euch lieber ist..." Guter Ansatz aber: Das aussergewöhnliche geschieht nie auf geradem, ausgetretenem Pfade... Gruss vom zwischen den Pfaden wandelnden Gallo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 1, 2006 Ich sehe mich im Trader2 wieder. Konstante Performance mit Aktien, Renten und Immobilienfonds (die einige langweilig finden). Natürlich spiele ich auch mal die Risikoreichere Karte, doch mit übersicht. Wenn ich oft lese, das manche meistens neue User oft nur ein Fonds im Depot haben und dann auch noch ein Osteuropa oder Asienfonds, da dreht es mich. Natürlich verleiten Traumrenditen von 80% und mehr einigen Anleger das ganze Geld dort zu investieren, doch wenn dann mal die wende kommt gehts ab. Aber wie schon vorher geschrieben wurde, "... entscheidet selbst, was Euch lieber ist..." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Oktober 2, 2006 Nun, das mag ja stimmen, was du schreibst. Aber mit Vermögensaufbau sollte man IMMER einen Sparplan verbinden um eben solche Sachen auszugleichen. Hätten Beide Trader einen Sparplan gemacht hätte denke ich (ich habs nicht ausgerechnet) Trader 2 mehr Rendite. Und wenn man nur 25 EUR pro Monat spart hilft das schon das Risiko aus der Anlage etwas herauszunehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 2, 2006 · bearbeitet Oktober 2, 2006 von juse Nun, das mag ja stimmen, was du schreibst. Aber mit Vermögensaufbau sollte man IMMER einen Sparplan verbinden um eben solche Sachen auszugleichen. Hätten Beide Trader einen Sparplan gemacht hätte denke ich (ich habs nicht ausgerechnet) Trader 2 mehr Rendite. Und wenn man nur 25 EUR pro Monat spart hilft das schon das Risiko aus der Anlage etwas herauszunehmen. Hallo DrFaustus, es hat sich bezüglich der Sparpläne (aufgrund von ewiggleichen Werbeaussagen der Banken) der Gedanke des CostAverage in den meisten Anlegerhirnen festgebrannt. Jedoch tritt dieser Effekt nur begrenzt auf und auch nur am Anfang der Sparphase. Ist erstmal ein gewisser Betrag überschritten, also das angesparte Volumen gross genug, verpufft dieser Effekt, da die im Verhältnis dazu kleinen Sparbeträge fast nichts mehr ausmachen. Ein Sparplan ist von der postiven Börsenentwicklung in der letzten Phase abhängig, tritt diese nicht ein, gehts ganz schnell in die Miesen. Es ist faktisch wissentschaftlich erwiesen (siehe anderer Thread), dass ein Sparplan in der langfristigen Betrachtung durchaus mit einer Einmalanlage gleichzusetzen ist. Beide haben Vor- und Nachteile. Rechnen wir das Beispiel der beiden Trader mal mit Sparplänen. (1) Beide Trader kaufen jeweils zum Ende des Jahres zum Jahresschlusskurs und investieren je 500 Euro. Startpreis der Anlage ist 100 Euro. Trader1 (500/150.0+500/105.0+500/157.5) kauft 11.2 Anteile, Trader2 ( 500/120.0+500/132.0+500/158.0) kauf 11.1 Anteile. Beide liegen faktisch gleichauf. (2) Beide Trader kaufen jeweils zum Anfang des Jahres. Investieren ansonst genau das gleiche. Trader1 (500/100.0+500/150.0+500/105.0) kauft 13.1 Anteile, Trader2 (500/100.0+500/120.0+500/132.0) kauft 13.0 Anteile. Ebenfalls nur ein verschwindend geringer Unterschied. Für beide Fälle ergibt sich zwar ein Vorteil von Trader1 von 0,67%, aber das ist ja nur ein spezifischer Fall. Es müssen für Sparpläne keine Fonds mit einer Volatilität von 25 und höher her (also Rohstoff- und Schwellenländerfonds), wie man es hier ständig liest. Ein Sparplan lohnt sich genauso mit einem Fonds mit einer Volatilität von 10. MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 2, 2006 Es ist faktisch wissentschaftlich erwiesen (siehe anderer Thread), dass ein Sparplan in der langfristigen Betrachtung durchaus mit einer Einmalanlage gleichzusetzen ist. Beide haben Vor- und Nachteile. Ohne mich weiter an dem Thread beteiligen zu wollen, bitte ich dich, diese Aussage so nicht nochmal zu wiederholen, weil sie in deiner allgemein ausgeführten Form schlicht FALSCH ist. Ein Sparplan kann man NIE mit einer Einmalanlage gleichsetzen. Es sind schlicht zwei VOLLKOMMEN UNTERSCHIEDLICHE Investmentstrategien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 2, 2006 Ohne mich weiter an dem Thread beteiligen zu wollen, bitte ich dich, diese Aussage so nicht nochmal zu wiederholen, weil sie in deiner allgemein ausgeführten Form schlicht FALSCH ist. Ein Sparplan kann man NIE mit einer Einmalanlage gleichsetzen. Es sind schlicht zwei VOLLKOMMEN UNTERSCHIEDLICHE Investmentstrategien. Huhu Stockjunky mein lieblings Vermögensaufbauer. Ok, hier mal ein Ausschnitt aus der Zusammenfassung der wissentschaftlichen Abhandlung des Cost-Average-Effekts durch einige Mathematik Professoren der TU-Chemnitz. http://www.tu-chemnitz.de/mathematik/inver...costaverage.pdf Diese Aussage wurde unter der Annahme der langfristig steigenden/stagnierenden Börse getroffen, wie es bisher in sehr langen Zeiträumen (z.B. 40 Jahren) immer der Fall war. Wenn ich nicht an eine steigende Börse glaube, dann brauche ich auch nicht zu investieren bzw. einen Sparplan zu eröffnen... "Die Untersuchung erbrachte folgende Ergebnisse: Wenn der mittlere zu erwartende Assetertrag über der Rendite des sicheren Assets liegt, dann ist für risikoneutrale Investoren die Anlage mit früheren Einzahlungen stets vorteilhafter. Sparpläne nach dem Cost Average Prinzip sind damit keine überlegenen Anlageformen. Der Investor muß immer versuchen, so früh wie mglich zu investieren; ein regelmäßiger Sparplan liefert stets ein niedrigeres mittleres Endvermögen als die Einmalanlage. Bezieht man Risikoaspekte mit ein, ergibt sich, daß bei den betrachteten sehr langen Anlagezeiträumen von 40 Jahren sowohl die Standardabweichung des Endvermögens als auch die Werte der betrachteten Ausfallrisikomaße (die die Gefahr des Unterschreitens eines vorgegebenen Endvermögens bewerten) mit zunehmender Investitionsfrequenz bis hin zur kontinuierlichen Anlage gegenber der Einmalanlage drastisch vermindert werden können. Insofern kann Werbung mit dem Cost Average Prinzip berechtigt sein: wer nach dem Cost Average Prinzip spart und seine Investitionen zeitlich streckt, verzichtet zwar auf Ertrag, wird aber mit einer Risikominderung belohnt." (Der Cost Average Effekt bei der Anlageberatung - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen sowie deren mathematische Hintergründe, S.31f) Aber ich weiss schon, der StockJunky weiss alles besser ... Allgemeinwissen aus bunten Bankenprospekten ist halt "besser" als mathematisch fundierte Betrachtungen. Ich hoffe jetzt ernsthaft, dass dies Dir wenigstens ein bisschen die Augen öffnet. Es tut langsam echt weh, immer mit Halbwahrheiten konfrontiert zu werden ... Tut mir leid, wenn das oben verlinkte Dokument nicht aus tollen bunten Bildern, sondern aus Fakten besteht und auch ein bisschen Lesen erfordert. MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Romsdalen Oktober 2, 2006 Ist erstmal ein gewisser Betrag überschritten, also das angesparte Volumen gross genug, verpufft dieser Effekt, da die im Verhältnis dazu kleinen Sparbeträge fast nichts mehr ausmachen. nachdem ich ne halbe stunde auf nem stück papier rumgekritzelt hab und das ergebnis gegen null tendiert (gebts zu, das hab ich schön ausgedrückt) mal ne frage an die mathematiker unter uns: gibts einen grenzwert, bei dem bei gegebenem zinssatz und gegebner volatilität sich der cae rechnerisch nicht mehr lohnt? der gesunde menschenverstand sagt mir: da gibts ne lösung, aber ich komm irgendwie nicht drauf... aber bestimmt sind andere schlauer als ich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gallo Oktober 2, 2006 Eben GENAU diesen Grenzwert kann Dir hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NIEMAND sagen... Juse schreibt leider auch nur von "mathematisch fundierten Betrachtungen" - bloss: LIEFERN tut er sie leider nicht... Würde mich ja auch mal interessieren... Gruss vom Gallo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Romsdalen Oktober 2, 2006 Eben GENAU diesen Grenzwert kann Dir hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NIEMAND sagen... Juse schreibt leider auch nur von "mathematisch fundierten Betrachtungen" - bloss: LIEFERN tut er sie leider nicht... eben drum sollte man den ja auch ausrechnen können. vorausgesetzt man unterstellt (wie ich im obigen beitrag) eine fixe volatilität. ansonsten ist mir auch klar, dass man sowas immer nur näherungsweise berechnen kann. aber es geht hier ja immerhin um wahrscheinlichkeiten und die sind immer nur näherungsweise nachweisbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 2, 2006 nachdem ich ne halbe stunde auf nem stück papier rumgekritzelt hab und das ergebnis gegen null tendiert (gebts zu, das hab ich schön ausgedrückt) mal ne frage an die mathematiker unter uns: gibts einen grenzwert, bei dem bei gegebenem zinssatz und gegebner volatilität sich der cae rechnerisch nicht mehr lohnt?der gesunde menschenverstand sagt mir: da gibts ne lösung, aber ich komm irgendwie nicht drauf... aber bestimmt sind andere schlauer als ich @Romsdalen: Ich kann sowas nicht ausrechnen, bin kein Mathematiker. Außerdem gibt es dafür sicher keinen im Voraus zu ermittelnden optimalen Wert. Niemand weiss, wie die Börse in der Zukunft läuft und von der zukünftigen Performance hängt dieser Wert aber stark ab. Juse schreibt leider auch nur von "mathematisch fundierten Betrachtungen" - bloss: LIEFERN tut er sie leider nicht... @Gallo: Nicht liefern? Klick einfach mal auf folgenden Link: http://www.tu-chemnitz.de/mathematik/inver...costaverage.pdf Mir reichen die letzten 4 Seiten Zusammenfassung, da stehen alle Erkenntnisse drin. Mehr brauch ich nicht. Es ging mir nur darum, mal einige Sachen bezüglich Sparplan <-> Einmalanlage zu klären. Weil ja immer der Sparplan über alles gelobt wird ... MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gallo Oktober 2, 2006 Jaaaaa guuut ... ! Überredet! Ich musses jetzt wohl oder übel auch ganz lesen... Bis Morgen dann... Gruss vom Gallo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 3, 2006 Diese Aussage wurde unter der Annahme der langfristig steigenden/stagnierenden Börse getroffen, wie es bisher in sehr langen Zeiträumen (z.B. 40 Jahren) immer der Fall war. Wenn ich nicht an eine steigende Börse glaube, dann brauche ich auch nicht zu investieren bzw. einen Sparplan zu eröffnen... Punkt Nummer 1: Bei langfristig stagnierenden Märkten lohnt sich ein Sparplan auf jeden Fall, weil ich durch ihn der durchschnitliche Einkaufspreis auf das harmonische Mittel der Kursschwankungen sinkt. Und DAS IST mathematisch fundiert bewiesen. Punkt Nummer 2: Wenn ich bei langfristig seitwärts laufenden Märkten eine Einmalanlage tätige, kann ich entweder Glück haben, ich investiere zu einem Strategisch "günstigen" Zeitpunkt oder zu einem strategisch "teuren" Zeitpunkt. Im letzteren Fall hab ich mit der Einmalanlage auf jeden Fall eine schlechtere Rendite. Und nun zum wichtigsten Punkt Nummer 3: Selbst in dem von dir Zitierten Textabschnitt steht mit keinem Wort drin, dass Sparplan und Einmalanlage GLEICHZUSETZEN sind. Ganz im GEGENTEIL: Wenn der mittlere zu erwartende Assetertrag über der Rendite des sicheren Assets liegt, dann ist für risikoneutrale Investoren die Anlage mit früheren Einzahlungen stets vorteilhafter. Einmalanlagen sind VORTEILHAFTER ein regelmäßiger Sparplan liefert stets ein niedrigeres mittleres Endvermögen als die Einmalanlage Das Endvermögen beim Sparplan ist NIEDRIGER die Standardabweichung des Endvermögens als auch die Werte der betrachteten Ausfallrisikomaße mit zunehmender Investitionsfrequenz bis hin zur kontinuierlichen Anlage gegenber der Einmalanlage drastisch vermindert werden können Ausfallrisiko ist bei Sparplänen GERINGER Das sind schonmal DREI UNTERSCHIEDE, die es schonmal UNMÖGLICH machen, dass Sparplan == Einmalanlage. Das ändert sich auch nach hundert Jahren nicht. Aber ich weiss schon, der StockJunky weiss alles besser ... Allgemeinwissen aus bunten Bankenprospekten ist halt "besser" als mathematisch fundierte Betrachtungen. Ich hoffe jetzt ernsthaft, dass dies Dir wenigstens ein bisschen die Augen öffnet. Es tut langsam echt weh, immer mit Halbwahrheiten konfrontiert zu werden ...Tut mir leid, wenn das oben verlinkte Dokument nicht aus tollen bunten Bildern, sondern aus Fakten besteht und auch ein bisschen Lesen erfordert. Juse, ich spreche dir in KEINEM FALL die Vorteile der Einmalanlage ab. Klar ist, es gibt welche. Klar ist, es gibt auch Nachteile. Der größte Nachteil der Einmalanlage ist, dass man schon zum Sparbeginn ein erhebliches Vermögen haben muss. Und allein dieser Aspekt ist es, der den Vermögensaufbauer dazu zwingt mit Sparplänen zu sparen. Schließlich baut er sich erst noch ein Vermögen auf. Du selbst hast ein ansehnliches Vermögen und kannst es per Einmalanlage investieren. Aber du baust kein Vermögen auf, du verteilst es. Dein vorrangiges Ziel ist, den Verlust deines Vermögens zu verhindern. Erst danach kommt die Rendite. Vermögensaufbauer können kein Vermögen verlieren, weil sie noch keines haben, also steht die Rendite mit der Sicherheit auf einer Stufe. Und dass dafür der Sparplan besser geeignet ist, sagt sogar dein Textabschnitt im dritten Zitat. Deswegen bitte ich dich noch einmal. Höre auf, oberflächlich unterschiedliche Anlagestrategien gleichzusetzen, nur weil für dich die eine nicht in Frage kommt. Damit verbreitest du sonst nur Falschinformationen, die andere Anleger nur verwirren, für die der Sparplan die bessere alternative wäre. Ich hoffe, du verstehst nun endlich meinen Standpunkt *verzweifel* Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Oktober 3, 2006 Zu 90% aller Anleger legen mit Sparplänen an, konstanter monatlicher Vermögensaufbau. ob es nun besser ist mit Sparplänen oder Einmalanlagen sein Vermögen aufzubauen, weis man nicht. Ich schiese auch mal hin und wieder Einmalbeträge in meine Sparpläne nach, wenn geld übrig ist. Den besten Kurs findet man eh nur selten. Bei seitwärts laufenden Märkten sind aber Sparpläne die absolut beste wahl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 3, 2006 · bearbeitet Oktober 3, 2006 von juse Es ging mir in diesem Thread nicht darum, den Sparplan schlecht zu reden. Der Sparplan ist das beste Mittel, um regelmäßig Geld in die Börse zu pumpen. Mach ich auch so. Ich habe meine Sparpläne auf die aktiv verwalteten Fonds eingestellt und pumpe jetzt aktuell jeden Monat einen Tausender in die SelDivs, um diese weiter aufzustocken. Immer schön rotierend zwischen Euro Stoxx, Stoxx, US und AsiaPacific SelDiv... gibts bei der Codi alle im Livetrading mit der Hypobank, Kosten sind dann aber leider fast 1%. Aber eine Einmalanlage ist, wenn Geld vorhanden ist, mindestens ebenso gut, wie das oben verlinkte Dokument zeigt. Das Vermeiden von Verlusten ist ein essentieller Bestandteil beim Vermögensaufbau. Sehr schwankungsstarke Investments (meine Persönliche Grenze ist Vola >20) bringen weder beim Sparplan noch bei der Einmalanlage einen Vorteil. MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 3, 2006 Es ging mir in diesem Thread nicht darum, den Sparplan schlecht zu reden. Der Sparplan ist das beste Mittel, um regelmäßig Geld in die Börse zu pumpen. Mach ich auch so. Ich habe meine Sparpläne auf die aktiv verwalteten Fonds eingestellt und pumpe jetzt aktuell jeden Monat einen Tausender in die SelDivs, um diese weiter aufzustocken. Immer schön rotierend zwischen Euro Stoxx, Stoxx, US und AsiaPacific SelDiv... gibts bei der Codi alle im Livetrading mit der Hypobank, Kosten sind dann aber leider fast 1%. Aber eine Einmalanlage ist, wenn Geld vorhanden ist, mindestens ebenso gut, wie das oben verlinkte Dokument zeigt. Da möchte ich dir nicht widersprechen Das Vermeiden von Verlusten ist ein essentieller Bestandteil beim Vermögensaufbau. Verluste hat man erst, wenn man sie realisiert. Vorher sind es keine Verluste. Und darum spart man langfristig, weil über die Ansparzeit eventuelle Verluste ausgesessen werden können. Um auf dein Ausgangsbeispiel zurück zu kommen, hätte also Trader 1 gar keine sorgen, weil er das Geld nicht benötigt und problemlos noch 5-10 Jahre warten kann. Gleichzeitig steigt bei ihm die Chance, dass im Vierten Jahr wieder ein Gewinn von 50% ansteht, während Trader 2 seine Gewinnchancen verringert hat und vielleicht nur mit 20% rechnet. Sehr schwankungsstarke Investments (meine Persönliche Grenze ist Vola >20) bringen weder beim Sparplan noch bei der Einmalanlage einen Vorteil. Leider schon wieder falsch. Überleg doch einmal, indem du vom Gegentei ausgehst. Nehmen wir an, ein Wert schwankt gar nicht, sondern ist über den gesamten Zeitraum gleich. Dann entspricht der Durchschnittliche Einkaufskurs bei einem Sparplan dem konstanten Wert. Gleichzeitig entspricht der Einkaufskurs bei einer Einmalanlage diesem Wert. Logisch, schließlich ändert sich der Wert ja nicht. Hier wäre der Sparplan kein Vorteil, weil der Kurs ja zu jedem Zeitpunkt gleich ist. Der Cost Average Effekt zeigt also nicht seine Wirkung. Gleichzeitig verstärkt sich der CAE aber, wenn die Kurse stärker Schwanken -- zumindest unter der Annahme, dass man nicht immer zu Höchstkursen kauft. Das heißt, man kauft mal zu teuer und mal deutlich günstiger. Je stärker diese Schwankung ausgeprägt ist, desto günstiger können auch die Einkaufskurse ausfallen, die den Preis erheblich senken. Gleichzeitig steigt mit größerer Volatilität die Chance, zu einem hohen Kurs verkaufen zu können, der deutlich über dem harmonischen Mittel, also dem durchschnittlichen Einkaufskurs liegt. Für den Sparplan sind also große Schwankungen durchaus von Vorteil. Die Schwankungen sind jedoch bei Einmalanlagen nur von Vorteil, wenn der Kaufkurs günstig genug gewählt war. Hat man vergleichsweise günstig gekauft, hat man mit jeder Schwankung die Chance, teuer zu verkaufen und billiger wieder zu kaufen (das, was Trader machen, die die Kurswellen ausnutzen). Hat man jedoch zu teuer gekauft, steckt man mit jeder Chance eher im Minus und erreicht kaum hohe Renditen. Der Einmalanleger müsste also nur noch im Voraus wissen, wann ein günstiger Einstiegspunkt für die Zukunft ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 3, 2006 @StockJunky: Wir können uns noch ewig mit solchen und anderen Beispielen zutexten ... aber das bringt nichts. Niemand kennt die Zukunft und keiner weiss im Voraus, wann die richtigen Kaufkurse sind. Das mit dem stark schwankenden Kursen ist vielleicht solange "toll", wie man nur wenig Geld investiert hat. Steckt erstmal der Großteil des Sparplans bereits in dem Fonds, wirst Du dich über stark schwankende Kurse nicht mehr freuen. Für mich sind auch nicht realisierte Verluste schon richtige Verluste, denn diese müssen erst wieder aufgeholt werden. Über eine sinnvolle Verlustbegrenzungsstrategie muss man in jedem Fall nachdenken. Bespare Du deine sehr schwankungsstarken Investments, ich bespare meine SelDivs mit einer Vola von 10%-15%. Reden wir halt in 10, 20 oder 30 Jahren nochmal und schauen dann, wer die bessere Performance hatte. MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 3, 2006 · bearbeitet Oktober 3, 2006 von StockJunky Es geht mir nur darum, dass du deine Pauschalaussagen überdenkst und nicht immer so aus der Laune heraus Thesen aufstellst, die sich bei generauerem Hinsehen als falsch erweisen. Dass du eine andere Strategie verfolgst als ich, haben wir ja schon festgestellt. Daran will ich auch nicht rütteln. Deine Voraussetzungen sind schlicht anders als meine. Aber bitte sieh du das doch auch ein, indem du entsprechend präzise aussagen triffst und dir Kommentare wie "Sehr schwankungsstarke Investments bringen weder beim Sparplan noch bei der Einmalanlage einen Vorteil." sparst. Das mag vielleicht für DICH zutreffen, aber eben nicht so pauschal, wie du es geschrieben hast. So und nun bin ich auch dafür, dass wir die Diskussion beenden. Der Leser dürfte nun genug Argumente von deiner und meiner Seite haben, um sich selbst zu überlegen, wer aus seiner persönlichen Sicht mehr "recht" hat und welche Strategie ihn näher an sein persönliches Ziel bringt. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juse Oktober 3, 2006 · bearbeitet Oktober 3, 2006 von juse Deine Voraussetzungen sind schlicht anders als meine. Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen: Stimmt. Du "zockst" mit etwas geschenktem Geld Deiner Eltern und erhoffst hohe Renditen unter hohem Risiko einzufahren. So war ich früher auch, bis die Baisse 2000-2003 mich eines besseren belehrte. Ich versuche mir eine Basis für ein Leben ohne Abhängigkeit von normaler Arbeit aufzubauen. Aufgrund von 8 Jahren realer Börsenerfahrung gehören für mich zu einem sinnvollen Vermögensaufbau vorallem defensive Produkte, wie ich es schon x-mal in den anderen Threads geschrieben habe. Fonds mit einer Vola >20 kommen mir sicher nicht ins Depot. MfG, juse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore Oktober 3, 2006 Hallo juse, wieviel Vermögen hast du denn bereits erspart auf dem Weg des Lebens ohne Abhängigkeit von normaler Arbeit. Letzterse sollte schon das langfristige Ziel eines traders sein. Ansonsten Kompliment meinerseits für euer intensives Streitgespräch, egal welche Position man einnimmt, ich konnte noch etwas dabei lernen. Also bitte, streitet euch weiter!!! Wer ist besser, der Sparplan oder die Einmalanlage ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blue Chip Oktober 3, 2006 na, na, na, hier werden keine streiterein geführt, sondern lediglich fachmännische disskusionen, in der jeder für sich versucht seinen standpunkt klar zu verdeutlichen. das sich zwei verschiedene interessen kreuzen und so ein kleiner konflikt dabei entsteht ist ganz normal. aber gestritten wird in anderen foren, hier nicht... gruß blue... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Salvatore Oktober 4, 2006 Genauso meinte ich es. Und es lief entlang der Grenze des guten Anstandes, dennoch haben es beide erreicht, diese Grenze nicht nur nicht zu überschreiten, sondern es ist spannend und abwechslungsreich verlaufen und lernen konnte man auch dabei! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Oktober 8, 2006 Stimmt. Du "zockst" mit etwas geschenktem Geld Deiner Eltern und erhoffst hohe Renditen unter hohem Risiko einzufahren Trotzdem ist solch eine Aussage total unnötig und fördert garantiert nicht eine weiterhin sachliche Diskussion! Das ist einfach nur eine Unterstellung die in diesem Kontext einen negativen Beigeschmack hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag