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MrCorcoran

Allianz-Angebot PKV oder PzKV (Tarife MB100, MB100V bzw. GKV + AB02)

Empfohlene Beiträge

Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Muss jetzt doch mal kurz "rein grätschen"

 

Am 14.11.2024 um 09:42 von satgar:

Trotzdem hat Stagflation damit recht, dass man sich darauf vorbereiten muss. Es bleibt ja nicht dabei, sondern geht bis zum Tode in der Rentenphase weiter.

 

Nö, tut es nicht. Auch wenn es nur ein individuelles Ereignis ist .. ein Kunde Bj. 1941 wird seit fast 10 Jahren bei jeder BAP in schöner Regelmässigkeit um ein paar Euro p.a. günstiger (auch wenn es jedesmal nur 3-10 €) sind. Nennt sich Sterblichkeitsgewinne (=Alterungsrückstellung aus der gleichen Kohorte, die von Verstorbenen innerhalb des Kollektivs verteilt werden) - Achso: es gibt PKVen, die aus Marketinggründen 100 jährige komplett von der Beitragszahlung befreien. 

 

Am 14.11.2024 um 09:42 von satgar:

Während die GKV für kvdr Mitglieder beträchtlich sinkt, weil sie sich nur noch an der gesetzlichen Rente ausrichtet, muss der PKVler dafür sorge tragen, bis zu seinem Tode mit steigenden Beiträgen weiter umgehen zu können.

 

a) siehe das, was ich oben geschrieben habe

b) bis 1983 haben Rentner in der GKV überhaupt keinen Beitrag gezahlt. NULL. Wieso seid ihr euch alle so sicher, dass der aktuelle Status das Ende der Fahnenstange ist, während ihr gleichzeitig bei der PKV düstere Zukunftsszenarien hoch rechnet?

Dann wurden Beiträge eingeführt, die nach der Rentenhöhe bemessen werden. Betriebliche Altersversorgung war nur bei Rentenzahlung beitragspflichtig. Dann wurden Einkmalzahlungen ebenfalls zur Beitragsbemessung heran gezogen. Einkünfte aus Gewerbebetrieb werden ebenfalls mit Beiträgen belegt (Stichwort: Solaranlage auf dem Dach- Einspeisevergütung ... wobei man das - glaub ich - wieder abgeschafft hat... 

Wenn ich da versuche, eine prozentuale Steigerung auszurechnen, krieg ich ne Fehlermeldung.

 

Wir hatten seit 1973 über 30! Reformen und Reförmchen im Gesundheitswesen - davon war genau eine einzige zum Vorteil der Versicherten - ansonsten gab es nur Leistungskürzungen bzw. Zuzahlungserhöhungen.

Woher kommt der Optimismus, dass sich das in Zukunft ändern wird - angesichts der immer leerer werdenden Kassen?

 

Die ganzen Gegenüberstellung GKV- PKV kranken sowieso m.E. an einem Grundproblem:

Der weinende Rentner in der Tagesschau jammert über PKV Beitrag von über 1.500.- € ... erwähnt aber nicht, dass er jahrelang gegenüber GKV im Beitragsvorteil war und locker 800.- € aus seinem dadurch gebildeten Guthaben finanziert.

Auch, wenn diese Beitragsdifferenz zukünftig geringer ausfallen wird: Wenn man sich PKV versichert und mit der ersparten Differenz nichts besseres anfangen kann, als zu konsumieren und die Leasingrate für den Porsche zu finanzieren, hat man das Konzept nicht verstanden - oder es wurde einem nicht richtig erklärt.

 

Beide Systeme - PKV und GKV werden in massive, strukturelle Probleme rein laufen. PKV Kunde wird mit Geld bezahlen (Beitrag). GKV Kunde wird mit Zeit bezahlen - entweder im Wartezimmer oder worst case: hinten am Ende.

Die Zeiten von Alles für Alle sind vorbei (gabs eigentlich auch noch nie). Das, was wir z.B. jetzt an Warteezeiten auf Facharzttermine erleben, ist doch erst der Anfang der Welle, die da auf uns zu schwappt:

- laut Lauterbach haben wir die letzten 10 Jahre knapp 50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet. Wo sollen die her kommen? Aus dem Ausland...? 

- die geburtenstarken Jahrgänge machen Ihre Praxen zu und finden kaum noch Nachfolger!

...

Da sollte sich jeder überlegen, wie er sich aufstellt, um bei dem Kampf um die knapper werdende Ressource Facharzttermine nicht hinten runter zu fallen.

 

EDIT: sollte jetzt aber kein Plädoyer für die genannten Allianztarife sein.

 

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chirlu
vor 2 Stunden von Peter Wolnitza:

Wir hatten seit 1973 über 30! Reformen und Reförmchen im Gesundheitswesen - davon war genau eine einzige zum Vorteil der Versicherten - ansonsten gab es nur Leistungskürzungen bzw. Zuzahlungserhöhungen.

 

Würde mich jetzt interessieren, an welche du denkst. Mir fällt nämlich auch eine ein. Wenn es wirklich nur eine einzige gab, muss das ja dieselbe sein.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 17 Stunden von Peter Wolnitza:

Wieso seid ihr euch alle so sicher, dass der aktuelle Status das Ende der Fahnenstange ist, während ihr gleichzeitig bei der PKV düstere Zukunftsszenarien hoch rechnet?

Du missachtest eines: wir alle bewegen uns hier nur im jetzt bekannten Status quo. Dabei sind tiefgreifende Reformen der GKV über Jahrzehnte unbekannt, Beitragsanpassungen nach dem aktuellen Tarifierungsmodell der PKV aber immanent. Man kann daher nicht einfach behaupten, dass hätte beides die gleiche Wahrscheinlichkeit und wäre irgendwie dasselbe. Treffe ich heute eine Entscheidung, für welches System ich mich entscheide, muss ich nach den aktuellen Gegebenheiten entscheiden. Das es dabei GKV Reformen geben kann, ist dabei viel weniger klar als die vorhersehbaren Beitragsanpassungen der PKV.

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde von satgar:

Du missachtest eines: wir alle bewegen uns hier nur im jetzt bekannten Status quo. Dabei sind tiefgreifende Reformen der GKV über Jahrzehnte unbekannt,

Hüstel, hüstel... sorry, Du argumentierst Dir Deine Welt gerade so zurecht, wie sie Dir gefällt .. respektive in Dein Weltbild passt....

GKV Reformen - wie gesagt - ca. 30 in den letzten 50 Jahren --> da darf ich doch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es in Zukunft auch welche geben wird? Die Kenntnis darüber gehört auch zum Status Quo.

Zumindest ist es - um es vorsichtig zu formulieren - ziemlich wagemutig, den status quo der GKV unverändert in ein Zukunftsmodell zu übertragen.

(Nur am Rande: Es war völlig egal, von welcher Partei das Gesundheitsministerium besetzt war .. nur für den Fall das jemand glauben sollte, mit einem Kreuzchen bei einer bestimmten Partei, die das Blaue vom Himmel verspricht, das Problem lösen zu können.)

Kenne einige PKVen, die in den letzten 50 Jahren KEINE 30 BAPs hatten...

Und das ist eben die Frage, die jeder für sich selber beantworten muss (sofern man die Option dazu hat): 
PKV: Ich weiss dass, es teurer werden wird

GKV: Ich weiss nicht, wie sich Beiträge und Leistung entwickeln werden.

 

 

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McScrooge
Am 17.11.2024 um 10:21 von satgar:

Das es dabei GKV Reformen geben kann, ist dabei viel weniger klar

Ich würde dahin tendieren, dass es GKV-Reformen geben werden muss, weil dem Staat das System sonst sehr bald um die Ohren fliegen wird.

Ob das a) Leistungskürzung oder/und b) Zusatzbeiträge und x)…? heißt, steht in der Glaskugel.

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MrCorcoran

Vielen Dank für die weiteren Beiträge und sorry meine späte Rückmeldung, wir hatten sehr stressige Wochen.

 

Bezüglich der Kostenentwicklung von GKV und PKV sieht meine Glaskugel Kostensteigerungen in beiden Systemen kommen. Ich gehe davon aus, dass wir uns (hoffentlich) lebenslang eine Zusatz-PKV werden leisten können. Falls nicht, wäre dieser immernoch kündbar, ein späterer Abschluss jedoch ggf. nicht mehr möglich. Insofern tendieren wir beide weiterhin zur Zusatz-Lösung anstelle der Voll-PKV.

 

Zwischenzeitlich hatte ich Gelegenheit mich noch etwas tiefer einzulesen und auch erste Angebote aus der 1. Wahl auszuschließen.

Ich sehe es z.B. wie @yuser, dass der Ausschluss von MVZ ein No-Go ist und erachte den DKV KAMP daher als uninteressant. Bei Signal Iduna Ambulant Top stört mich z.B. die Begrenzung auf 3,5x GOÄ-Satz. Dies wäre empfände ich als weniger einschränkend, würde jedoch auch hier zu einem leistungsstärkeren Tarif tendieren.

 

Nach bisheriger Recherche empfinde ich - vorbehaltlich Risikovoranfrage und konkretem Angebot - die Kombination BMG0+BMZ1G als interessant. Gibt es hierzu Erfahrungen?

 

Gibt es noch Erfahrungen zu den im Eingangs-Post genannten Allianz-Tarifen bzw. Hinweise, worauf ich bei diesen achten sollte? Diese sind aktuell nicht 1. Wahl, aber aufgrund des wohl erleichterten Zugangs eine möglich Rückfallebene.

 

 

 

 

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thomas91
· bearbeitet von thomas91

Woher stammt die Info, dass der DKV KAMP keine Leistungen aus MVZ erstattet? In den Bedingungen (12.23, https://sites.dkv.com/dkv-com/pdf/B520.pdf?004) sind diese sogar ausdrücklich erwähnt:

Zitat

2.1 Ärztliche Leistungen

[..]

Welche Ärzte und Psychotherapeuten kann die versicherte Person wählen?

 

Die versicherte Person kann unter den niedergelassenen Ärzten frei wählen. [..]

Die versicherte Person kann auch Einrichtungen aufsuchen, die zur Versorgung gesetzlich Versicherter vorgesehen sind. Dies sind z.B. zugelassene medizinische Versorgungszentren.

 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 7 Stunden von thomas91:

Woher stammt die Info, dass der DKV KAMP keine Leistungen aus MVZ erstattet?

Ich glaube das war mein Fehler - ich hatte auf Krankenhausambulanzen abgestellt aber MVZ und Krankenhausambulanzen geschrieben. Mea Culpa. 
 

Die ARAG nennt Ärzte in Krankenhausambulanzen explizit (MVZ ebenso) in ihren AVB. Die DKV tut das meines Wissens nicht, zumindest als ich das letzte mal geschaut habe. 

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thomas91
· bearbeitet von thomas91
vor 16 Stunden von yuser:

Ich glaube das war mein Fehler - ich hatte auf Krankenhausambulanzen abgestellt aber MVZ und Krankenhausambulanzen geschrieben. Mea Culpa. 
 

Die ARAG nennt Ärzte in Krankenhausambulanzen explizit (MVZ ebenso) in ihren AVB. Die DKV tut das meines Wissens nicht, zumindest als ich das letzte mal geschaut habe. 

Ich verstehe die Bedingungen der DKV so, dass auch Krankenhausambulanzen abgedeckt sind. „Die versicherte Person kann [neben niedergelassenen Ärzten] auch Einrichtungen aufsuchen, die zur Versorgung gesetzlich Versicherter vorgesehen sind.“ ist ja eindeutig.

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yuser
vor 8 Stunden von thomas91:

ist ja eindeutig.

Ich bin mir da tatsächlich nicht so sicher. Im Vergleich nennt sie die ARAG explizit und eindeutig. 
 

Da würde ich, falls es um die DKV geht, sonst mal schriftlich anfragen und es explizit beantworten lassen. Je nach dem ob einem das wichtig erscheint oder nicht. 

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