Zum Inhalt springen
MrCorcoran

Allianz-Angebot PKV oder PzKV (Tarife MB100, MB100V bzw. GKV + AB02)

Empfohlene Beiträge

MrCorcoran

Gute Abend zusammen,

 

meine Partnerin und ich überlegen, ob wir in PKV wechseln oder eine private Zusatzversicherung abschließen sollen. Bei der Recherche zum Thema habe ich festgestellt, dass es über einen Rahmenvertrag der lokalen Ärztekammer die Möglichkeit gibt vergünstigt in die PKV-Tarife der Allianz zu wechseln.

 

Ausgangslage:

Wir sind aktuell in einer stabilen Beziehung, nicht verheiratet, haben keine Kinder und sind beide als angestellte Klinikärzte mit unbefristetem Vertrag tätig. Eventuell könnten wir uns Kinder nach Ende der Facharztausbildung meiner Partnerin vorstellen. Wir sind beide in der GKV versichert. Ich habe eine BUV, meine Partnerin nicht (steht aber auf ihrer auf der ToDo-Liste).

Wir arbeiten beide Vollzeit, es besteht aber ein sehr deutliches Gehaltsgefälle, welches vermutlich dauerhaft bestehen bleiben wird (Faktor 2-3x). Sollten wir zusammenziehen oder gemeinsame Kinder bekommen, würden wir eventuell heiraten und sie in Teilzeit arbeiten wollen. Ich habe verschiedene kleinere Vorerkrankungen (ausgeheilte Unterarmfraktur als Kind, Kontaktlinsenträger, leichtes Übergewicht, Sinusitis vor ca. 2 Jahren), aber keine chronischen Vorerkrankungen. Meine Partnerin hat mehrere Allergien (nichts wirklich einschränkendes) und ist sonst gesund. Beide keine Operationen, sie war einmal wegen einem allergischen Schock für 3 Tage in einer Klinik (Erstdiagnose Allergie).

 

Unsere Wunschliste:

ambulante und stationäre Abdeckung, freie Arztwahl, keine Beschränkung auf Höchstsatz GOÄ, möglichst keine Einschränkung bei Klinikwahl, offenes Heilmittelverzeichnis, Auslandsreisen innerhalb der EU müssen mitabgedeckt sein, 1-Bettzimmer muss nicht zwingend sein

 

Wir tendieren aktuell eher zu einer Zusatz- als einer Voll-PKV.

 

Von der Allianz haben wir zur Orientierung zunächst ein orientierendes Angebot für mich angefordert. Eventuelle Risikozuschläge sind darin noch nicht enthalten. Wir würden gerne für beide eine vergleichbare Absicherung abschließen, welche der Einfachheit wegen auch beim gleichen Versicherer sein dürfte. Falls dies aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen nicht sinnvoll wäre, würden wir natürlich auch verschiedene Versicherer bzw Tarife nehmen.

 

Hier die möglichen Tarifalternativen:

 

Allianz Voll-PKV:

Ärzte Best 100 mit Vorsorgekomponente ( MB100V )

Pflegepflichtversicherung ( PVNN )

Reise Schutzbrief ( R40 )

PflegetagegeldBest ( PZTB03 ) --- Tagessatz 35,00 €

Pflegetagegeld Erhöhung ambulant ( PZTA03 ) --- Tagessatz 35,00 € zusätzlich

Pflege Einmalauszahlung in Höhe von 10.000,00 ( PZTE03 )

Krankentagegeld Ärzte ab 7. Woche ( KTM07W ) --- Tagessatz 360,00 €

Gesetzlicher Beitragszuschlag ( BTZ )

Gesamtbeitag ca. 990 € / Monat

 

Allianz Zusatz-PKV:

AmbulantBest ( AB02 )
MeinZahnschutz 90 ( ZS90AR )
KrankenhausPlus ( KHP02 )
Krankentagegeld Ärzte ab 7. Woche ( KTM07W ) --- Tagessatz 255,00 €

OptionFlexiMed (OFM02)

Gesamtbeitrag ca. 190 € / Monat

 

Wie sind die Angebote aus dem Rahmenvertrag einzuordnen? Welche Alternativen sollten wir in Betracht ziehen?

 

Danke im Voraus.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser
vor 38 Minuten von MrCorcoran:

ambulante und stationäre Abdeckung

Hallo,

 

ich liefere Dir nur mal das Stichwort, es steht hier schon einiges in diversen Beiträgen. 
Ist der Unterschied zwischen ambulanter Zusatzversicherung im Sachleistungsprinzip versus ambulanter Zusatzversicherung im Kostenerstattungsverfahren/Kostenerstattungsprinzip (der GKV) bekannt?

 

Jetzt bin ich mal gespannt ob Ärzte hier im Bilde sind ;-)

 

Wobei ich mich frage ob zwei Ärzte mit potentiell guten Kontakten nicht so oder so Zugang im Gesundheitswesen erhalten oder gar selbst aktiv werden könnten, zumindest mal ambulant. Läuft das nicht mehr „unter Kollegen“?

vor 38 Minuten von MrCorcoran:

Welche Alternativen sollten wir in Betracht ziehen?

Falls Kostenerstattungsverfahren ambulant im Rahmen GKV relevant: ARAG, DKV, Württembergische… das sind hier die mutmaßlich relevanten Spieler…

Stationär und für den Rest gibt es deutlich mehr Spieler auf dem Feld… alles natürlich im Kontext „Zusatzversicherungen“

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MrCorcoran
vor 11 Minuten von yuser:

Ist der Unterschied zwischen ambulanter Zusatzversicherung im Sachleistungsprinzip versus ambulanter Zusatzversicherung im Kostenerstattungsverfahren/Kostenerstattungsprinzip (der GKV) bekannt?

Ja, prinzipiell ist mir der Unterschied bekannt, ich versuche mich mal an einer Erklärung ... Bei der Sachleistung erfolgt eine direkte Abrechnung Leistungserbringer (Arzt) mit Leistungsträger (Kasse) und der Patient erhält die Sachleistung "Therapie", bei dem Kostenerstattungsverfahren trägt der Patient zunächst die Kosten und bekommt diese dann gemäß den vereinbarten Regularien (ggf. anteilig) erstattet. Die Krankenkasse schuldet hier nicht die Erbringung der Sachleistung, sondern lediglich eine monetäre Erstattung, welche ggf. geringer als die tatsächlichen Kosten der Leistung ausfallen kann.

 

vor 19 Minuten von yuser:

Jetzt bin ich mal gespannt ob Ärzte hier im Bilde sind ;-)

99 % aller Klinikärzte haben damit keine Berührung im Arbeitsalltag ;)

 

vor 21 Minuten von yuser:

Wobei ich mich frage ob zwei Ärzte mit potentiell guten Kontakten nicht so oder so Zugang im Gesundheitswesen erhalten oder gar selbst aktiv werden könnten, zumindest mal ambulant.

Für alltägliche Angelegenheiten gehen weder meine Frau noch ich zu Kollegen. Das mit den "guten Kontakten" ist jedoch relativ. Meine Kontakte wären je nach Erkrankung und benötigter Fachdisziplin extrem hilfreich bis nutzlos. Viele Bereiche der Medizin sind auch mittlerweile so spezialisiert, dass ich mir nicht anmaßen würde bei ernsthaften Erkankungen - und dafür ist letztlich eine Absicherung meines Erachtens da - die Therapie anderer Fachgebiete kompetent zu bewerten.

Auch handelt es sich hierbei ja um eine Absicherung, welche auch im hohen Alter greifen soll, d.h. in einer Phase, in der die eigene Leistungsfähigkeit nicht mehr gegeben sein könnte und kein Zugriff auf eine Universitätsbibliothek mehr besteht.

 

vor 26 Minuten von yuser:

Läuft das nicht mehr „unter Kollegen“?

Definitiv nein. Du kannst dem befreundeten Radiologen natürlich mal deine Röntgenaufnahmen zeigen und nach seiner geschätzten Meinung fragen, aber das ist sicher nicht das, woran Du dabei gedacht hast ;). Ansonsten vermeide ich es als Patient auf meine berufliche Tätigkeit hinzuweisen, wenn es nicht erforderlich ist.

 

vor 33 Minuten von yuser:

Falls Kostenerstattungsverfahren ambulant im Rahmen GKV relevant: ARAG, DKV, Württembergische… das sind hier die mutmaßlich relevanten Spieler…

Stationär und für den Rest gibt es deutlich mehr Spieler auf dem Feld… alles natürlich im Kontext „Zusatzversicherungen“

Gibt es hier Empfehlungen worauf ich bei der Recherche achten sollte?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 11 Stunden von MrCorcoran:

Gesamtbeitag ca. 990 € / Monat

Naechstes Jahr ist der GKV+PV-Hoechstbetrag fuer Kinderlose 1163/Monat. Viel "Ersparnis" ist da also nicht bei dem Premium-Angebot. Als angestellter Arzt wuerde ich statt diesem Angebot lieber eine hohe Selbstbeteiligung waehlen und dafuer ggf. einen Beitragsentlastungstarif (den der Arbeitgeber haelftig bezahlt solange man angestellt ist). So wirds im Alter bezahlbarer und man kann als Arzt doch einiges selbst machen.


Ob der "Rahmenvertrag"-Tarif jetzt mit anderen freien PKV Tarifen mithalten kann, weiss ich nicht, bin kein PKV-Spezialist. Wenn der eine "Aufnahmegarantie" wie zB bei Beamten mit "Oeffnungsaktion" bzw. erleichterte Gesundheitsfragen enthaelt, dann ist es fuer gesunde Leute vermutlich besser, in einen freien Tarif mit Gesundheitsfragen zu wechseln, weil da das Kollektiv gesuender sein duerfte. Man sollte sich bei PKV halt im klaren sein, dass der "Premiumtarif" auch langfristig Premium kostet.

  

Beim AmbulantBest hat mich damals beim Wechsel Voll-PKV->GKV+Zusatz gestoert, dass ich da die Heilpraktiker mitzahlen muss, er war mir auch zu teuer dafuer was er abgesehen von den Quacksalbern noch so leistet.

 

Das meine Anmerkungen, den Rest kann jemand beurteilen, der sich besser mit PKV auskennt.

 

PS: Tagessatz 360 Euro fuer Krankentagegeld ist sicher ein Tippfehler ;) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Stunden von slowandsteady:

Naechstes Jahr ist der GKV+PV-Hoechstbetrag fuer Kinderlose 1163/Monat.

 

Kann auch höher liegen – das entspricht einem Zusatzbeitragssatz von 2,3%, und die meisten Kassen werden den wohl überschreiten, da der Durchschnittssatz bei 2,5% liegen wird.

 

vor 6 Stunden von slowandsteady:

Tagessatz 360 Euro fuer Krankentagegeld ist sicher ein Tippfehler ;) 

 

Warum?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 1 Minute von chirlu:
vor 6 Stunden von slowandsteady:

Tagessatz 360 Euro fuer Krankentagegeld ist sicher ein Tippfehler ;) 

Warum?

Weil das 10.800/Monat entspricht. Finde ich schon sehr viel, selbst wenn man dann davon die PKV und GRV weggehen. Aber kann natuerlich sein, dass @MrCorcoran Chefarzt mit 250.000 brutto ist, dann ist das Krankentagegeld vermutlich angemessen (und vom Versicherer auch "erlaubt", den meines Halbwissens nach gibt es zumindest bei manchen Versicherern gehaltsabhaengige Obergrenzen fuers Krankentagegeld). Ist aber off-topic :) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RoterZoro
vor einer Stunde von slowandsteady:

Weil das 10.800/Monat entspricht. Finde ich schon sehr viel, selbst wenn man dann davon die PKV und GRV weggehen. Aber kann natuerlich sein, dass @MrCorcoran Chefarzt mit 250.000 brutto ist, dann ist das Krankentagegeld vermutlich angemessen (und vom Versicherer auch "erlaubt", den meines Halbwissens nach gibt es zumindest bei manchen Versicherern gehaltsabhaengige Obergrenzen fuers Krankentagegeld). Ist aber off-topic :) 

dürfte hinkommen. Er verdient 3mal so viel wie die Frau. 80k für die Ärztin in Facharztausbildung und 250k für ihn.

Muss er wissen, ob er das bis zum maximal Möglichen absichern muss, weil er recht hohe laufende Ausgaben hat, oder ob er ohnehin genug Rücklagen hat. Ist uU auch was Psychologisches: gerade in der Zeit einer (längerfristigen) Erkrankung will er nicht auch noch an die Rücklagen ran.

Ich würde mir die Kurve anschauen, wie viel ein zusätzlich versicherter Euro kostet und dann entscheiden. Ich habe damals 100 Euro für 39 Euro pro Monat abgesichert und seitdem auch keine Erhöhungsangebote angenommen. Wie sich das dann anfühlt, wenn ich dann aus der Rücklage zuschießen muss, werde ich  hoffentlich nicht sehen ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

@MrCorcoran: eine wichtige Information fehlt: wie alt bist Du?

 

Noch eine Frage: hast Du vor, bis zum Renteneintrittsalter (67) zu arbeiten? Oder planst Du, möglichst früh in den Ruhestand zu gehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MrCorcoran

  

vor 8 Stunden von slowandsteady:

Naechstes Jahr ist der GKV+PV-Hoechstbetrag fuer Kinderlose 1163/Monat. Viel "Ersparnis" ist da also nicht bei dem Premium-Angebot. Als angestellter Arzt wuerde ich statt diesem Angebot lieber eine hohe Selbstbeteiligung waehlen und dafuer ggf. einen Beitragsentlastungstarif (den der Arbeitgeber haelftig bezahlt solange man angestellt ist). So wirds im Alter bezahlbarer und man kann als Arzt doch einiges selbst machen.

Bei einem Wechsel in die PKV oder Abschluss einer Zusatzversicherung geht es uns primär nicht um eine Ersparnis, sondern die Möglichkeit heute eventuell bessere Leistungen für Erkrankungen im Alter abzusichern. Noch sind wir jung genug, dass ein Abschluss möglich wäre, in 10 Jahren sähe das wohl anders aus.

Der Tarif MB100V hätte eine Beitragsentlastungskomponente (Zusatz"V"), sodass wir den AG somit daran beteiligen könnten.

vor 8 Stunden von slowandsteady:

Ob der "Rahmenvertrag"-Tarif jetzt mit anderen freien PKV Tarifen mithalten kann, weiss ich nicht, bin kein PKV-Spezialist. Wenn der eine "Aufnahmegarantie" wie zB bei Beamten mit "Oeffnungsaktion" bzw. erleichterte Gesundheitsfragen enthaelt, dann ist es fuer gesunde Leute vermutlich besser, in einen freien Tarif mit Gesundheitsfragen zu wechseln, weil da das Kollektiv gesuender sein duerfte. Man sollte sich bei PKV halt im klaren sein, dass der "Premiumtarif" auch langfristig Premium kostet.

Der Rahmentarifvertrag hat nach meinem Kenntnisstand eine Aufnahmegarantie, steht aber wohl ausschließlich Ärzten offen. Details hierzu muss ich noch recherchieren.

vor 8 Stunden von slowandsteady:

Beim AmbulantBest hat mich damals beim Wechsel Voll-PKV->GKV+Zusatz gestoert, dass ich da die Heilpraktiker mitzahlen muss, er war mir auch zu teuer dafuer was er abgesehen von den Quacksalbern noch so leistet.

Danke für den Hinweis, darauf hatte ich z.B. nicht geachtet. Ich würde die Kröte der Heilpraktiker-Alimentierung nur schlucken wollen, wenn die Leistungen ansonsten sehr gut wären bzw andere Optionen schlechter.

vor 2 Stunden von slowandsteady:

Weil das 10.800/Monat entspricht. Finde ich schon sehr viel, selbst wenn man dann davon die PKV und GRV weggehen. Aber kann natuerlich sein, dass @MrCorcoran Chefarzt mit 250.000 brutto ist, dann ist das Krankentagegeld vermutlich angemessen (und vom Versicherer auch "erlaubt", den meines Halbwissens nach gibt es zumindest bei manchen Versicherern gehaltsabhaengige Obergrenzen fuers Krankentagegeld). Ist aber off-topic :) 

Ich bin (erfreulicherweise) kein Chefarzt ;). Für Chefärzte gilt z.B. das Arbeitszeitgesetz nicht, sie sind leichter kündbar usw.

Die Höhe des Krankentagegeldes war eine Beispielrechnung des Allianzvertreters basierend auf meinem Grundgehalt und der wohl maximal möglichen Höhe ohne besondere Prüfung etc. Ich hatte hierbei signalisiert, dass ich nicht mehr als das absichern möchte, was wir beide zusammen ohne relevante Einschränkungen im Alltag bei Beibehaltung des Status quo (2 Wohnungen, 2 gebrauchte Autos) benötigen (wären ca. 10 k brutto für beide zusammen).

Meine Partnerin verdient mit Diensten aktuell 6000-8000 € brutto, ich ca. 20.000-24.000 brutto / Monat (bei ihr 60 h, bei mir alles in allem 70-80 h / Woche).  @RoterZoro lag da sehr nah dran ;)

vor einer Stunde von stagflation:

@MrCorcoran: eine wichtige Information fehlt: wie alt bist Du?

 

Noch eine Frage: hast Du vor, bis zum Renteneintrittsalter (67) zu arbeiten? Oder planst Du, möglichst früh in den Ruhestand zu gehen?

Ich bin 36 J, meine Partnerin 30 J. Ich mache meinen Job sehr gerne, gehe aber nicht davon aus, dass ich diesen in der aktuellen Intensität bis 67 machen kann bzw. möchte. Falls wir uns für Kinder entscheiden, ich über 50 bin oder sich gesundheitliche Probleme eintstellen, würde ich auf eine ruhigere Position ggf. in Teilzeit wechseln. Mein Gehalt würde dann entsprechend auf "normales" Oberarztniveau in meinem Fach sinken.

Meine Partnerin möchte nach ihrer Facharztausbildung auf eine Oberarztstelle in Teilzeit (30-80%, je nachdem ob Kinder oder nicht) an einer "ruhigen" Klinik wechseln.

 

Im Moment wühle ich mich durch die Threads im Forum sowie die Homepages von ARAG, DKV & Co und habe den Eindruck, dass ich hier nicht wirklich vorwärts komme, sodass ich dazu tendiere einen Honorarberater einzuschalten. Die nächsten Schritte dürften wohl die Aufbereitung unseren Krankengeschichten für anonyme Risikovoranfragen und die Auswahl eines Beraters sein.

 

Gibt es Empfehlungen zur Beratersuche/-auswahl? Worauf sollte ich da achten?

Gibt es zu dem Angebot der Allianz noch Hinweise oder Erfahrungen?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

Ein Problem bei der PKV sind Beitragssteigerungen.

 

Wenn Du im Alter von 36 Jahren schon 900 € im Monat bezahlst, werden es mit 60 möglicherweise 2.500 € / Monat sein. Es ist wichtig zu verstehen, warum die Beiträge in der PKV so stark steigen. Ich habe es in diesem Post erklärt: https://www.wertpapier-forum.de/topic/67024-wechsel-gkv-zu-pkv-alte-oldenburger-noch-ein-paar-fragen/?do=findComment&comment=1726351

 

Von daher gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Du nimmst jetzt einen Luxustarif und bleibst dabei. Es wird später recht teuer
  2. Du nimmst jetzt einen Tarif mit mittlerem Leistungsumfang. Zwar steigen auch dort die Beiträge. Aber das Dreifache von 500 € im Monat sind eben "nur" 1.500 € / Monat.
  3. Du nimmst jetzt einen Luxustarif - und wechselst später in einen Tarif mit mittlerem Leistungsumfang. Das machen wohl einige Versicherte, aus unterschiedlichen Gründen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser
vor einer Stunde von MrCorcoran:

ARAG, DKV & Co und habe den Eindruck, dass ich hier nicht wirklich vorwärts komme,

Ja, nicht so einfach. 
Bin unterwegs. Falls Du bzgl. Kostenerstattungstarifen suchst:

 

ARAG Tarif 182

DKV KAMP0 oder 

DKV BMG0+BMZ1G („Vollpaket“ mit stationär/Zahn)

Württembergische AKU

 

Das sind so die relevanten Spieler hier. 
Alle mit Vor-, Nachteilen und Besonderheiten. 
 

Ich selbst habe ambulant den ARAG182 seit rund 15 Jahren. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Monachus
· bearbeitet von Monachus
vor 12 Stunden von stagflation:

Wenn Du im Alter von 36 Jahren schon 900 € im Monat bezahlst, werden es mit 60 möglicherweise 2.500 € / Monat sein.

Für mich ist es reine Panikmache, für die ferne Zukunft solche Horror-Euro-Beträge zu schreiben. Ohne den geringsten Hinweis darauf, dass die Kaufkraft des Eurobetrags dann viel geringer sein wird als heute.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lumpi1
· bearbeitet von Lumpi1
Klarstellung der eigenen Meinung und Kommasetzung
12 hours ago, stagflation said:

Wenn Du im Alter von 36 Jahren schon 900 € im Monat bezahlst, werden es mit 60 möglicherweise 2.500 € / Monat sein.

Oder es sind "möglicherweise" 5000 Deutsche Mark, weil Deutschland aus dem Euro ausgetreten ist, oder 3 Eier, weil die Gesellschaft komplett zusammen gebrochen ist...

So eine wilde Prognose mit solch hohen Zahlen (ohne Hinweis auf die Inflation) einfach mal so in den Raum zu werfen ist schon arg manipulativ.

 

Selbst wenn sich die 900 € real nicht ändern würden, und man von einer Inflation von 2% ausgeht, kommt man "mit 60" auf einen Betrag von knapp 1500 €. Ist das jetzt ein Grund zur Panik? Ich denke nein.

 

In deiner Rechnung gehst du von einer durchschnittlichen Steigerung von 4,4% aus, was schon sehr sportlich ist. Anscheinend hast du ähnlich hohe Steigerungen in deinem aktuellen Tarif, was bedauerlich ist. Allerdings kann ich deiner Meinung "Meine Beitragssteigerungen liegen nicht daran, dass die Debeka besonders hohe Beitragssteigerungen hätte." nicht folgen. Laut verschiedenen Berichten hat die Debeka wohl überdurchschnittlich hohe Anpassungen, was unter anderem an ihrer sehr laxen Annahmepraxis liegen dürfte.

 

Laut dieser Analyse (unter "Wie beitragsstabil ist die Debeka?") kommt die Debeka seit 2000 auf eine Steigerung von 4,1 %. 

Hingegen liegt die Hallesche seit 2013 bei zwischen 2% und 3%: https://www.online-pkv.de/pkv-bu-blog/hallesche-beitragsanpassung-2025/

 

Natürlich ist es ex ante nicht einfach einzuschätzen welcher Anbieter wie beitragsstabil sein wird. Zum Beispiel hat sich die Barmenia wohl durch eine Sonderaktion ein Stück weit ihr Kollektiv zerschossen, was zu übermäßigen Beitragsanpassungen führen wird (https://die-finanzpruefer.de/versicherungen/pkv-aktionsantrag-bap/)

 

Last but not least, sollte man bedenken, dass alle Prognosen darin übereinstimmen, dass die GKV in den nächsten Jahren auch massiv im Beitrag steigen wird (zusätzlich zu dem schon jetzt statt findenden Anstieg).

 

Alles in allem sind Beitragsanpassungen natürlich ein wichtiges Thema. Allerdings würde mir das als Arzt mit 20.000-24.000 brutto im Monat keine schlaflosen Nächte bereiten :respect:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar

Trotzdem hat Stagflation damit recht, dass man sich darauf vorbereiten muss. Es bleibt ja nicht dabei, sondern geht bis zum Tode in der Rentenphase weiter.

 

Während die GKV für kvdr Mitglieder beträchtlich sinkt, weil sie sich nur noch an der gesetzlichen Rente ausrichtet, muss der PKVler dafür sorge tragen, bis zu seinem Tode mit steigenden Beiträgen weiter umgehen zu können.

 

Die Medizininflation ist bekanntlich höher als die allgemeine Inflation. 3 oder 4% jährliche Anpassung zu unterstellen, ist damit gemeinhin gut getroffen. Klar: es entfällt dann irgendwann der gesetzliche 10% Zuschlag und ja, auch das Krankentagegeld fällt raus und wird nicht mehr benötigt. Die richtig großen Beitragsbestandteile bleiben aber.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lumpi1
20 minutes ago, satgar said:

Trotzdem hat Stagflation damit recht, dass man sich darauf vorbereiten muss. Es bleibt ja nicht dabei, sondern geht bis zum Tode in der Rentenphase weiter.

 

Während die GKV für kvdr Mitglieder beträchtlich sinkt, weil sie sich nur noch an der gesetzlichen Rente ausrichtet, muss der PKVler dafür sorge tragen, bis zu seinem Tode mit steigenden Beiträgen weiter umgehen zu können.

 

Die Medizininflation ist bekanntlich höher als die allgemeine Inflation. 3 oder 4% jährliche Anpassung zu unterstellen, ist damit gemeinhin gut getroffen. Klar: es entfällt dann irgendwann der gesetzliche 10% Zuschlag und ja, auch das Krankentagegeld fällt raus und wird nicht mehr benötigt. Die richtig großen Beitragsbestandteile bleiben aber.


Keine Frage, da stimme ich vollkommen zu.

 

Trotzdem finde ich es seltsam, dass stagflation als erstes an das Thema Beitragssteigerung denkt bei einem Poster mit diesem Gehalt. Selbst bei einer Reduktion der Arbeitszeit auf ein Viertel, wäre der Poster noch über der BBG. Mit dem Gehalt sollte er auch Versorgungsansprüche in einer Höhe sammeln, dass er sich auch in der Rente keine Sorgen um das Thema machen muss.

Bei einem anderen Poster mag der Einwand durchaus berechtigt sein, aber in diesem Kontext hier finde ich diese Fixierung auf die Beitragssteigerungen deshalb etwas befremdlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Allesverwerter
vor 1 Stunde von Lumpi1:

In deiner Rechnung gehst du von einer durchschnittlichen Steigerung von 4,4% aus, was schon sehr sportlich ist...

Ich widerspreche der Sportlichkeit und  schreibe es gerne und immer wieder mein Allianz-Vertrag hat sich in den letzten 20 Jahre die Beiträge im Schnitt 7,xx % erhöht.

Wie ein anderer User mal schrieb, "dann ist das halt Pech", aber das es so ein Szenario geben kann, sollte jeder vor Abschluss wissen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
slowandsteady
vor 53 Minuten von Allesverwerter:

Ich widerspreche der Sportlichkeit und  schreibe es gerne und immer wieder mein Allianz-Vertrag hat sich in den letzten 20 Jahre die Beiträge im Schnitt 7,xx % erhöht.

Meine Allianz Vollversicherung ist von 2017-2023 auch ca. 5-7% gestiegen (genau weiss ich es nicht auswendig). Allerdings ist der GKV+PV-Hoechstbetrag in der Zeit auch von ca. 700 auf ca. 1000 gestiegen, d.h aehnlich stark.

vor 2 Stunden von Lumpi1:

alle Prognosen darin übereinstimmen, dass die GKV in den nächsten Jahren auch massiv im Beitrag steigen wird

Klar, genauso wie die PKV. Dieses Jahr ja "nur" 18 Prozent im Durchschnitt :) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lumpi1
· bearbeitet von Lumpi1
4 hours ago, slowandsteady said:

Klar, genauso wie die PKV. Dieses Jahr ja "nur" 18 Prozent im Durchschnitt :) 

Die 18% sind anscheinend sehr interessant berechnet und würde ich persönlich nicht als "Durchschnitt" sehen. So wie ich den PKV Verband verstehe beziehen sich die 18% nur auf die 2/3 der Versicherten, bei denen der Beitrag überhaupt erhöht wird. Wenn man die Versicherten mit einberechnet, bei denen nächstes Jahr keine Erhöhung statt findet, kommt man demzufolge auf 12% durchschnittliche Erhöhung.

 

Fun Fact: Das ist der gleiche prozentuale Anstieg, um den sich die GKV 2025 bei einem Gutverdiener erhöht (wenn man die gestiegene BBG und den höheren durchschnittlichen Zusatzbeitrag berücksichtigt).

 

6 hours ago, Allesverwerter said:

Ich widerspreche der Sportlichkeit und  schreibe es gerne und immer wieder mein Allianz-Vertrag hat sich in den letzten 20 Jahre die Beiträge im Schnitt 7,xx % erhöht.

 

Das ist wirklich eine ganze Menge :wallbash:

 

Ich glaube zusammenfassend kann man festhalten, dass die durchschnittlichen Erhöhungen ungefähr gleich sind bei GKV und PKV, bei der PKV die Varianz aber signifikant höher ist. Da man im Vorfeld nicht weiß wie sich ein bestimmter Versicherer in den nächsten x Jahren verhält, ist das natürlich ein nicht zu vernachlässigendes Risiko.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
vor 25 Minuten von Lumpi1:

Ich glaube zusammenfassend kann man festhalten, dass die durchschnittlichen Erhöhungen ungefähr gleich sind bei GKV und PKV, bei der PKV die Varianz aber signifikant höher ist. Da man im Vorfeld nicht weiß wie sich ein bestimmter Versicherer in den nächsten x Jahren verhält, ist das natürlich ein nicht zu vernachlässigendes Risiko.

 

Nein! Wie kommst Du darauf?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lumpi1
· bearbeitet von Lumpi1

Ich weiß nicht wogegen du genau Einwände hast, deswegen begründe ich mal alle Thesen:

 

Die durchschnittlichen Steigerungen sind in etwa gleich: Die Studie des WIP kommt zu dem Schluss, dass die GKV im Durchschnitt etwas mehr als die PKV steigt. Da das WIP aber ein Interessenverein zu sein scheint und die Unterschiede eh nicht so groß sind, meine Äußerung, dass PKV und GKV ungefähr gleich steigen. 

 

Die Varianz ist größer in der PKV: Das beruht zugegebenermaßen nur auf Anekdoten, unter anderem hier im Forum, und ist deswegen meine schwächste These.

 

Man weiß im Vorfeld nicht wie sich ein Versicherer verhält: Wenn ich die Zukunft vorhersehen könnte, hätte ich schon lange im Lotto gewonnen :narr:

 

Ich bin auf die Begründung deines "Nein!" gespannt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Galla
· bearbeitet von Galla

Soll keine Werbung sein aber: Schaut mal bei der SDK. Bin auch Mediziner und bei der Allianz privat versichert(alter bisex Tarif, geschlossen, auch bei mir Beitragssteigerung eher 5-7% p.a. als 3-4%, allerfings weiß ich noch nicht wie es nächstes Jahr aussieht).

Werde meine Kinder aber bei der SDK versichern. Da gibts 20% Rabatt auf die ambulanten und stationären Tarife als Arzt. Nach meiner Recherche auch für Erwachsene vernünftige Tarife mit solidem Preis Leistungsverhältnis. Allianz ist im Vergleich recht teuer. Vor allem find ich die 800€ Selbstbehalt für alle Arzneimittel irgendwie blöd.

Vorsorgekomponente nur ,wenn man sehr sicher ist, dass dauerhaft eine Angestelltenverhältnis bestehen wird. Der Vertrag muss ja lebenslang bedient werden. Als Selbständiger eher unattraktiv.

Eine Alternative kann auch GKV mit Kostenerstattung sein z.B. bei der Knappschaft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 6 Stunden von Galla:

Allianz ist im Vergleich recht teuer.

 

Langfristig ergibt sich der Beitrag in der privaten Krankenversicherung immer aus den enthaltenen Leistungen. Wenn ein Tarif dauerhaft billiger ist, leistet er weniger (was nicht falsch sein muss, wenn die „richtigen“ Sachen eingeschränkt sind).

 

vor 6 Stunden von Galla:

Vorsorgekomponente nur ,wenn man sehr sicher ist, dass dauerhaft eine Angestelltenverhältnis bestehen wird. Der Vertrag muss ja lebenslang bedient werden. Als Selbständiger eher unattraktiv.

 

Da hast du etwas falsch verstanden; du kannst die Beiträge für die Altersvorsorgetarife/Beitragsentlastungstarife jederzeit reduzieren. Man sollte allerdings einigermaßen sicher sein, in der PKV zu bleiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
vor 11 Stunden von Galla:

Eine Alternative kann auch GKV mit Kostenerstattung sein z.B. bei der Knappschaft.

Wäre mir zu unsicher, der Wahltarif kann abgeschafft werden. Ist in der Vergangenheit bei der TK mit PraxisPrivat schon mal passiert. 
 

Lieber als Zusatzversicherung bei ARAG, DKV… platzieren. Meine Meinung. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MrCorcoran

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

 

Die Beitragssteigerungen und die fehlende Flexibilität einer einfachen Rückkehr in die GKV waren auch Teil unserer Überlegungen eher eine Zusatzversicherung zu nehmen. Gleichzeitig gibt es auch manche Erkrankungen, welche in der GKV besser abgedeckt sein können als in der PKV. Daher glauben meine Partnerin und ich basierend auf unseren Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen sowie nach bisherigem Stand unserer Recherche, dass GKV+Zusatz das Beste beider Welten - zu einem allerdings höheren Gesamtpreis in Euro und Abrechnungsaufwand - bietet.

Ich habe basierend auf euren Hinweisen (vielen Dank für die Erfahrungsberichte und @stagflation für den Link zu den PKV-Kalkulationserläuterungen der LMU) Testrechnungen für Beitragssteigerungen von 2-7 % / Jahr durchgeführt. Wenn ich meine unverbindliche Prognose der Rente der Ärzteversorgung zusammen mit meiner bAV sehe, sollte das eigentlich funktionieren. Vorausgesetzt, ich arbeite bis 67 weiter und verdiene zumindest soviel, dass ich weiter in vergleichbarem Umfang in beide Systeme einzahle, sollten auch 7 % leistbar sein. Müsste ich jedoch zusätzlich die Beiträge meiner Partnerin und von eventuellen Kindern schultern, könnte dies je nach Szenario doch grenzwertig werden. Da wir ungern einen Tarif wählen würden, welche wir uns dann im Alter nicht mehr leisten könnten, haben diese Überlegungen für uns trotz sehr gutem Einkommen schon enorme Bedeutung.

 

@satgar:

Als Arzt erfülle ich aktuell übrigens die Voraussetzungen der KVDR nicht, da ich aktuell lediglich Anspruch auf Renten aus der Ärzteversorgung hätte. Um dies zu ändern, müsste ich entsprechend in die gesetzliche Rente einzahlen.

Vergleiche z.B. hier:

https://www.bayerische-aerzteversorgung.de/Themen/Krankenversicherung-der-Rentner

 

@Galla:

Danke für den Hinweis, SDK hatte ich nicht auf dem Schirm, schaue ich mal an.

 

vor 3 Stunden von yuser:

Wäre mir zu unsicher, der Wahltarif kann abgeschafft werden. Ist in der Vergangenheit bei der TK mit PraxisPrivat schon mal passiert. 
 

Lieber als Zusatzversicherung bei ARAG, DKV… platzieren. Meine Meinung. 

Sehe ich ähnlich.

 

Am 14.11.2024 um 10:09 von Lumpi1:

Selbst bei einer Reduktion der Arbeitszeit auf ein Viertel, wäre der Poster noch über der BBG. Mit dem Gehalt sollte er auch Versorgungsansprüche in einer Höhe sammeln, dass er sich auch in der Rente keine Sorgen um das Thema machen muss.

Bei einem anderen Poster mag der Einwand durchaus berechtigt sein, aber in diesem Kontext hier finde ich diese Fixierung auf die Beitragssteigerungen deshalb etwas befremdlich.

Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen skaliert das Gehalt bei uns Ärzten  sehr oft nicht linear, d.h. meine aktuelle Stelle (Leitungsfunktion für einen Teilbereich meiner Klinik, fachlich einem CA gleichgestellt und ein Job, den man nicht bis 67 machen möchte) kann z.B. nicht in 25 %-Teilzeit erfolgen. Wollte ich beispielhaft eine 25 %- oder 50 %-Stelle, müsste ich aus meiner Leitungsfunktion auf eine "normale" Oberarztstelle wechseln und würde in meinem Fachgebiet dann bei 50 % bei ca. 7000 - 8000 € mit Diensten landen. Objektiv betrachtet immernoch ein sehr gutes Gehalt, aber deutlich niedriger als meine aktuelle Lohntüte.

Eine Niederlassung in einer Praxis habe ich für mich bereits ausgeschlossen, meine Partnerin ist sich noch nicht so sicher, d.h. bei ihr gibt es da mehr Unsicherheit.

 

Am 13.11.2024 um 21:03 von yuser:

ARAG Tarif 182

DKV KAMP0 oder 

DKV BMG0+BMZ1G („Vollpaket“ mit stationär/Zahn)

Württembergische AKU

 

Das sind so die relevanten Spieler hier. 
Alle mit Vor-, Nachteilen und Besonderheiten. 
 

Ich selbst habe ambulant den ARAG182 seit rund 15 Jahren. 

Nach der oberflächlichen Durchsicht erscheint mir der DKV BMG0+BMZ1G interessant. Gibt es hier besondere Vor- und Nachteile worauf ich beim Vergleich achten sollte?

Darf ich fragen, warum Du dich z.B. für den ARAG 182 entschieden hast?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yuser
· bearbeitet von yuser
vor 13 Stunden von MrCorcoran:

Darf ich fragen, warum Du dich z.B. für den ARAG 182 entschieden hast?

Natürlich. Vor rund 15 Jahren gab es den DKV AM9+AMX und bei der ARAG Tarif 181-183. 

Ein DKV KAMP oder BMG gab es da noch lange nicht. Die Barmenia hat(te?) noch einen, der aber hier nicht konkurrenzfähig war. 

Württembergische kam dann ebenfalls dazu.
 

Deshalb landete ich bei der ARAG im 182… eine neue Gesundheitsprüfung verbunden mit Tarifwechsel und neu laufenden Fristen für eine mögliche vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung kamen dann nicht mehr in Frage. Und ich bin bei der ARAG ganz gut aufgehoben, ich habe Erfahrung wie es läuft und die fehlende Erstattung von Hilfsmitteln (bei mir nach wie vor im Sachleistungsprinzip) empfinde ich als kein Problem.
 

vor 13 Stunden von MrCorcoran:

Vor- und Nachteile

Am Besten Tarifbedingungen lesen und beraten lassen.

 

DKV im KAMP stellt z.B. für die Vorleistung der GKV auf Pflichtleistungen ab, Kulanzleistungen oder freiwillige Leistungen werden hier nicht anerkannt.

KAMP: Erstattung von Rechnungen aus MVZ (medizinsche Versorgungszentren) sowie Erstattung von Rechnungen aus Krankenhausambulanzen sind tarifgemäß nicht gegeben. Wie das gelebt wird, keine Ahnung. Aber das ist für mich ein No-Go. Bei Vorsorgeuntersuchungen bestehen auch Alters-/Diagnosebeschränkungen.

 

Bei BMG ist glaube ich das aktive Bestehen/die Wahl der Kostenerstattung Tarifbedingung! Ebenso gibt es ein Preis- und Leistungsverzeichnis. Sowas kennt die ARAG wiederum nicht. 
 

 

Der Vollständigkeit halber:
 

ARAG 181/182/183

Barmenia AK+

DKV KAMP0

DKV BMG

HanseMerkur AE

HanseMerkur KE

Münchener V. Amb. Care Prem.

Signal Iduna AmbulantTOP

Süddeutsche AG 80

Württembergische AKU

Württembergische AGU

 

Hinweis: ich habe beruflich nichts mit Versicherungen zu tun, lediglich meine eigene Erfahrung und Recherche kann ich hier kundtun. Ein Honorarberater, der Ahnung hat, ist vielleicht keine schlechte Idee.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...