Vestonaut 12. November · bearbeitet 12. November von Vestonaut Tag allerseits. Bin hier schon lange stiller Mitleser, hatte mich bislang aber nicht registriert. Zum Thema: Geschäftsanteile von Genossenschaftsbanken wurden im Forum bereits an anderer Stelle diskutiert (beispielsweise hier). Es scheint so, als wären die Geschäftsanteile der Volksbank BRAWO (Braunschweig-Wolfsburg) aber bisher nicht erwähnt worden. Zu diesen konnte ich online generell keine Diskussion finden. Das Besondere an diesen Geschäftsanteilen ist, dass sie seit mindestens 12 Jahren eine jährliche Dividende von 10% zahlen. Das ist derzeit möglicherweise deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal. Als ich vor einiger Zeit mal länger zu Geschäftsanteilen recherchiert hatte, habe ich keine für mich interessanten Geschäftsanteile gefunden. Die Höhe der Dividende war nicht konkurrenzfähig im Vergleich zu ähnlichen Produkten wie beispielsweise Festgeldkonten. Pro Mitglied sind bis zu 15 Anteile á je €100 erwerbbar, also max. €1500. https://www.volksbank-brawo.de/volksbank_brawo/mitgliedschaft.html https://www.volksbank-brawo.de/volksbank_brawo/ueber-uns/zahlen-daten-fakten.html https://brawo-meinkonto.de/ https://www.volksbank-brawo.de/privatkunden/konten_und_karten/girokonto/brawo-meinkonto/konditionen.html Ein Erwerb der Geschäftsanteile erfordert ein Girokonto bei der BRAWO. Konkret lautet die Voraussetzung: "Sie nutzen das BRAWO-MeinKonto, ein anderes Girokonto der Volksbank BRAWO mit regelmäßigem Lohn- und Gehaltseingang oder ein aktives Geschäftskonto mit regelmäßigem Umsatz." Das BRAWO-MeinKonto ist kostenlos (es fallen keine Kontoführungsgebühren an). Die Eröffnung ist online möglich. Ich habe per Email nachgefragt, ob ein Lohn-/Gehaltseingang bei Privatkunden tatsächlich zwingend erforderlich ist. Laut Auskunft nicht: "Es ist nicht erforderlich, dass ein Gehalt auf das BRAWO-Girokonto eingeht. Es ist jedoch erforderlich, dass das Kontokorrentkonto genutzt wird, also Kontobewegungen darüber laufen." Da ich nicht vor habe, mein Hauptkonto (C24) zu wechseln (bzw. das BRAWO-Girokonto nur benötigen würde, um die Geschäftsanteile zu erwerben), würde ich das BRAWO-Girokonto wohl einfach als Referenzkonto für einen ETF-Sparplan über bspw. €5 pro Monat verwenden, um Kontobewegungen zu generieren. Konkret einen ETF-Sparplan auf einen Welt-ETF oder Geldmarktfonds á la DBX0AN. Bei irgendeinem Anbieter wo für die Sparplan-Ausführung keine Gebühren anfallen (sollte beispielsweise bei Trade Republic aktuell der Fall sein). Zu den Dividenden liefert die BRAWO die angehängte Grafik. Gemäß dieser wurde die 10%-Dividende seit mindestens 2012 jährlich ausgezahlt. Mit folgendem Sonderfall für 2019/2020/2021: "Durch Corona durfte die Dividende für 2019 i.d.R. nicht gezahlt werden. Die Volksbank BRAWO hat die Dividende aus 2019, je zur Hälfte, in den Jahren 2020 und 2021 nachgeholt. Somit ergab sich für 2020 und 2021 jeweils eine Auszahlung von 15% (10% + 5% aus 2019)." Für 2023 wird hier ebenfalls eine Dividende in Höhe von 10% angegeben. Spricht etwas dagegen, sich diese Geschäftsanteile für €1500 als kleine Position zuzulegen? Wieso zahlt die BRAWO eine so unüblich hohe Dividende? Handelt es sich dabei einfach um eine Tradition und ein Werbemittel der Bank?So zumindest meine aktuelle Einschätzung. Oder werden hier doch irgendwelche versteckten Risiken prämiert? Nachrichten gemäß habe die Bank 2022 und 2023 Rekordergebnisse erzielt und die 10%-Dividende scheint man bislang beibehalten zu wollen. Seht hier irgendwelche spezifischen Nachteile die über allgemeine Nachteile von Geschäftsanteilen (wie mangelnde Liquidität, etwaige künftige Senkung der Dividende etc.) hinausgehen? Oder ist meine derzeitige Annahme, dass man sich da ruhig 10 Anteile beschaffen kann, valide? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Churgast 12. November vor 21 Minuten von Vestonaut: Wieso zahlt die BRAWO eine so unüblich hohe Dividende? 10% Eigenkapitalrendite sind nichts ungewöhnliches, und die Geschäftsanteile sind hartes Eigenkapital. Pro 100 Euro Eigenkapital kann eine Bank ca. 1'000 Euro Kredite vergeben (abhängig von Risikoklasse etc.). Mit diesen Krediten sollte eine gesunde Bank mehr Ertrag erwirtschaften als sie Dir an Dividende zahlt. "Ungewöhnlich" ist, dass Du das Eigenkapital jederzeit rückfordern kannst. Hier kalkuliert die Bank mit der Trägheit ihrer 54'379 Genossenschaftler. Und falls tatsächlich mal die Hälfte der Genossenschaftler kündigen würde, könnte die Bank das sabotieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stift 12. November Das ist mittlerweile fast ein Immobilienfonds mit angehängter Bankabteilung. Zitat Aktuell verwaltet Brawo RE 73 Objekte und 4,8 Milliarden Euro. https://www.private-banking-magazin.de/volksbank-brawo-stellt-immobiliengeschaeft-neu-auf/ Die Objekte liegen überwiegend im regionalen Umfeld der Bank, sprich: in Wolfsburg und Braunschweig. Etwas älter m. E. interessant: https://www.portfolio-institutionell.de/leidenschaft-fuer-liegenschaft/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. November · bearbeitet 12. November von stagflation 10% Dividende ist außergewöhnlich hoch. Es ist natürlich nicht garantiert, dass das so bleibt. Größtes Problem ist, dass man nur maximal 15 Anteile a 100 Euro erwerben kann. Wenn man größere Beträge anlegen könnte, würden die Investoren vermutlich Schlange stehen. Bei "nur" 150 Euro Dividende im Jahr (auch wenn es 10% sind) werden die meisten Investoren abwinken: zu viel Aufwand... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 12. November 24 minutes ago, Churgast said: 10% Eigenkapitalrendite sind nichts ungewöhnliches, und die Geschäftsanteile sind hartes Eigenkapital. Pro 100 Euro Eigenkapital kann eine Bank ca. 1'000 Euro Kredite vergeben (abhängig von Risikoklasse etc.). Mit diesen Krediten sollte eine gesunde Bank mehr Ertrag erwirtschaften als sie Dir an Dividende zahlt. "Ungewöhnlich" ist, dass Du das Eigenkapital jederzeit rückfordern kannst. Hier kalkuliert die Bank mit der Trägheit ihrer 54'379 Genossenschaftler. Und falls tatsächlich mal die Hälfte der Genossenschaftler kündigen würde, könnte die Bank das sabotieren. Danke dir für deine Ausführungen. Sehr interessant. Mich hat nicht die mögliche Höhe der Eigenkapitalrendite verwundert, sondern die Tatsache, dass das die einzige mir bekannte Bank ist die derzeit eine so hohe 10% Dividende ausschüttet bzw. das sogar mehrjährig konsequent so praktiziert. Dass die Bank "so viel weiter gibt" ist, ist ja insbesondere bei den "Massenbanken" (wie Sparkassen, Volks- und Raiffeisen-Banken, Sparda-Banken, PSD-Banken...) eine Seltenheit. Ich denke da beispielsweise an PSD-Banken die im aktuellen Zinsumfeld Tagesgeldkonten mit 0,50% p.a. bewerben. Sind die 10% hier also als Tradition/Marketing der BRAWO zu sehen oder würdet ihr das anders deuten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maktaba 12. November Ein Tagesgeldkonto unterscheidet sich strukturell aber auch fundamental von obiger Konstruktion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 12. November 27 minutes ago, Stift said: Das ist mittlerweile fast ein Immobilienfonds mit angehängter Bankabteilung. https://www.private-banking-magazin.de/volksbank-brawo-stellt-immobiliengeschaeft-neu-auf/ Die Objekte liegen überwiegend im regionalen Umfeld der Bank, sprich: in Wolfsburg und Braunschweig. Etwas älter m. E. interessant: https://www.portfolio-institutionell.de/leidenschaft-fuer-liegenschaft/ Danke. Beim zweiten Link wird am Ende auch kurz auf die Dividende eingegangen. 6 minutes ago, maktaba said: Ein Tagesgeldkonto unterscheidet sich strukturell aber auch fundamental von obiger Konstruktion. Das war auch nicht mein Punkt. Mir ging es lediglich darum, dass besagte Banken ja in der Regel durch ihre schlechten Bedingungen auffallen (höhere Kontoführungsgebühren bei Girokonten, niedrige Zinssätze bei Tages- und Festgeldkonten, hohe Gebühren bei Depots... und üblicherweise eben auch Geschäftsanteile die eher geringe Dividenden auszahlen). Zumindest hatte ich bei meiner letzten Recherche, die schon eine Weile her ist, eher Dividenden im Bereich von 1,5% p.a. bis 3,0% p.a. gesehen. Hier ist ein Artikel vom 29.10.2024 der die interessantesten Angebote listet: https://www.biallo.de/geldanlage/news/dividenden-bei-volksbanken/ Gerade erst gefunden, der Artikel sieht vielversprechend aus. Mal lesen. 16 minutes ago, stagflation said: 10% Dividende ist außergewöhnlich hoch. Es ist natürlich nicht garantiert, dass das so bleibt. Größtes Problem ist, dass man nur maximal 15 Anteile a 100 Euro erwerben kann. Wenn man größere Beträge anlegen könnte, würden die Investoren vermutlich Schlange stehen. Bei "nur" 150 Euro Dividende im Jahr (auch wenn es 10% sind) werden die meisten Investoren abwinken: zu viel Aufwand... Als kleine Position im Portfolio aber interessant, nicht? Ich persönlich interessiere ich allerdings einfach auch für "obskurere" und kleinere Angebote. Wenn ich etwas Vielversprechendes finde, nehme ich das gerne mit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. November vor 30 Minuten von Vestonaut: Als kleine Position im Portfolio aber interessant, nicht? Ich persönlich interessiere ich allerdings einfach auch für "obskurere" und kleinere Angebote. Wenn ich etwas Vielversprechendes finde, nehme ich das gerne mit. Außer dem Aufwand, den Du hast, spricht m.E. nichts dagegen. Du könntest Dir noch zwei Dinge anschauen: die genauen Regeln bei der Kündigung (und wann Du nach einer Kündigung Dein Geld bekommst) und ob es eine Nachschusspflicht gibt, falls die Bank in Schieflage gerät. Früher gab es diese Nachschusspflicht häufiger, in den letzten Jahren wurde sie bei vielen Banken gestrichen. Schau in die AGBs, ob dort etwas zur Nachschusspflicht steht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 12. November · bearbeitet 12. November von Vestonaut 7 minutes ago, stagflation said: Außer dem Aufwand, den Du hast, spricht m.E. nichts dagegen. Du könntest Dir noch zwei Dinge anschauen: die genauen Regeln bei der Kündigung (und wann Du nach einer Kündigung Dein Geld bekommst) und ob es eine Nachschusspflicht gibt, falls die Bank in Schieflage gerät. Früher gab es diese Nachschusspflicht häufiger, in den letzten Jahren wurde sie bei vielen Banken gestrichen. Schau in die AGBs, ob dort etwas zur Nachschusspflicht steht. Zur Nachschusspflicht (danke, ein sehr wichtiger Punkt) steht in der mutmaßlich aktuellsten Satzung von 8/2023 die auf dieser Page verlinkt ist: "§40 Beschränkte Nachschusspflicht Die Nachschusspflicht der Mitglieder ist ausgeschlossen." Außerdem: Sowie: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. November · bearbeitet 12. November von stagflation Es fehlt noch die Regel, wann man das Geld zurückbekommt, wenn man kündigt. Vermutlich läuft es so: man muss bis spätestens 6 Monate vor Ende des Geschäftsjahres kündigen. Man erhält das Geld für seine Anteile, wenn der Jahresabschluss festgestellt und genehmigt wurde. Also typischerweise 5-6 Monate nach Ende des Geschäftsjahres. Zwischen Kündigung und Rückzahlung liegt also mindestens 1 Jahr. Wenn man den Kündigungszeitpunkt knapp verpasst, können es sogar zwei Jahre werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 12. November 1 minute ago, stagflation said: Es fehlt noch die Regel, wann man das Geld zurückbekommt, wenn man kündigt. Vermutlich läuft es so: man muss bis spätestens 6 Monate vor Ende des Geschäftsjahres kündigen. Man erhält das Geld für seine Anteile, wenn der Jahresabschluss festgestellt und genehmigt wurde. Also typischerweise 5-6 Monate nach Ende des Geschäftsjahres. Zwischen Kündigung und Rückzahlung liegt also mindestens 1 Jahr. Wenn man den Kündigungszeitpunkt knapp verpasst, können es sogar zwei Jahre werden. So kenne ich das von Geschäftsanteilen einer VR-Bank die ich früher mal hatte. Mit "es fehlt noch die Regel" meinst du wohl, dass in der Satzung nichts dazu zu stehen scheint? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck 12. November · bearbeitet 12. November von Rubberduck vor 14 Minuten von Vestonaut: So kenne ich das von Geschäftsanteilen einer VR-Bank die ich früher mal hatte. Mit "es fehlt noch die Regel" meinst du wohl, dass in der Satzung nichts dazu zu stehen scheint? Natürlich wird da was drinstehen... Andere Genossen mögen das etwas anders handhaben. Aber Geno-Anteile sind nie wirklich liquide. Und wenn die Kuh auf dem Eis sitzt, dann kommste nicht mehr raus. Ist auch klar. BTW: Ich habe welche bei der Sparda-Hessen. Die zahlt keine 10%. War dafür bisher aber halbwegs solide. Und nimmt keine Gebühren fürs Girokonto. vor 2 Stunden von Vestonaut: Pro Mitglied sind bis zu 15 Anteile á je €100 erwerbbar, also max. €1500. Entweder 1500 Euro sind für Dich pillepalle (Höhe Weihnachtsgeld), dann zock doch einfach mit. Oder das ist die Höhe Deines Dispo bzw. Du krisse wenn Deine Frau das rauskriegt. Dann solltest Du es lassen. SO einfach. Muss man da soviel Text produzieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck 12. November · bearbeitet 12. November von Rubberduck vor 1 Stunde von Stift: Das ist mittlerweile fast ein Immobilienfonds mit angehängter Bankabteilung. Da gibts mittlerweile einige ...... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. November · bearbeitet 12. November von stagflation vor 17 Minuten von Vestonaut: Mit "es fehlt noch die Regel" meinst du wohl, dass in der Satzung nichts dazu zu stehen scheint? Na ja, es steht in §10 - aber nicht so klar, dass jemand, der nicht weiß, dass er das Geld nicht gleich am Geschäftsjahresende zurückbekommt, es verstehen würde: Zitat §10 Auseinandersetzung (1) Für die Auseinandersetzung zwischen dem ausgeschiedenen Mitglied und der Genossenschaft ist der festgestellte Jahresabschluss maßgebend; Verlustvorträge sind nach dem Verhältnis der Geschäftsbeiträge zu berücksichtigen. Im Fall der Übertragung des Geschäftsguthabens (§ 6) findet eine Auseinandersetzung nicht statt. (2) Das ausgeschiedene Mitglied hat Anspruch auf Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens; für die Auszahlung ist die Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat erforderlich. Darüber hinaus hat es keine Ansprüche auf das Vermögen der Ge- nossenschaft. Die Genossenschaft ist berechtigt, bei der Auseinandersetzung die ihr gegen das ausgeschiedene Mitglied zustehenden fälligen Forderungen gegen das Auseinandersetzungsguthaben aufzurechnen. Der Genossenschaft haftet das Auseinandersetzungsguthaben des Mitglieds für einen etwaigen Ausfall, insbesondere im Insolvenzverfahren des Mitglieds. (3) Die Absätze 1 und 2 gelten entsprechend für die Auseinandersetzung nach Kündigung einzelner Geschäftsanteile. Wenn Du das bereits weißt, ist ja alles okay. Geschäftsanteile sind etwas völlig anderes als Tagesgeld, wie @maktaba oben schon geschrieben hat: Tagesgeld ist aus Sicht der Bank Fremdkapital. Als Anleger kommt man jeden Tag an das Geld ran und es unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung. Geschäftsanteile sind aus Sicht der Bank Eigenkapital. Sie unterliegen nicht der gesetzlichen Einlagensicherung, bei einigen Banken gibt es Nachschusspflichten und man kommt erst nach einer Frist an das Geld ran. Dafür bekommt man eine höhere Rendite. Wie gesagt: es spricht nichts dagegen, einen kleinen Betrag dort zu investieren. Aber es ist kein "Free Lunch". Die höhere Rendite bekommt man als Kompensation für die Nachteile. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 12. November · bearbeitet 12. November von Vestonaut 19 minutes ago, stagflation said: Na ja, es steht in §10 - aber nicht so klar, dass jemand, der nicht weiß, dass er das Geld nicht gleich am Geschäftsjahresende zurückbekommt, es verstehen würde: Wenn Du das bereits weißt, ist ja alles okay. Die Geschäftsanteile sind etwas völlig anderes als Tagesgeld, wie @maktaba oben schon geschrieben hat. Tagesgeld ist aus Sicht der Bank Fremdkapital. Als Anleger kommt man jeden Tag an das Geld ran und es unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung. Geschäftsanteile sind aus Sicht der Bank Eigenkapital. Es unterliegt nicht der gesetzlichen Einlagensicherung, bei einigen Banken gibt es Nachschusspflichten und man kommt erst nach einer Frist an das Geld ran. Dafür bekommt man eine höhere Rendite. Wie gesagt: es spricht nichts dagegen, einen kleinen Betrag dort zu investieren. Aber es ist kein "Free Lunch". Die höhere Rendite bekommt man als Kompensation für die Nachteile. Es ging mir eben um die Tatsache, dass hier tatsächlich eine höhere Rendite in Aussicht steht (und es diese bislang schon mindestens 12 Jahre lang gab). Bei vielen Genossenschaftsanteilen ist die Dividende so niedrig (sagen wir mal 2%), dass es aus meiner Sicht keinen (finanziellen) Grund gibt, sie zu erwerben. Die potentielle Rendite (Annahme: die Höhe der Dividende wird während der Haltedauer nicht drastisch gesenkt) muss ja die diversen Nachteile überwiegen (keine Garantie der Höhe der Dividende, keine Einlagensicherung, mangelnde Liquidität, bei manchen Banken ggf. Nachschusspflicht, evtl. gebührenpflichtiges Girokonto nötig). Ansonsten gibt es meines Wissens ja keine Vorteile selbst gegenüber dem "risikofreien" Zins von Festgeld (oder Tagesgeld/Geldmarktfonds im aktuellen Zinsumfeld, daher der Vergleich). Negativbeispiel: https://www.sparda-hessen.de/sparda-bank-hessen-bekanntmachungen/ "Die Vertreterversammlung der Sparda-Bank Hessen eG hat eine Verdopplung der Dividende im Vergleich zum Vorjahr auf nun 2 % beschlossen." Bei den meisten Banken wüsste ich nicht, was ich mit deren Genossenschaftsanteilen/Geschäftsanteilen anfangen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck 12. November vor 7 Minuten von Vestonaut: Bei den meisten Banken wüsste ich nicht, was ich mit deren Genossenschaftsanteilen/Geschäftsanteilen anfangen sollte. Meinen Wink mit dem Zaunpfahl „kostenloses Girokonto“ hast du ignoriert. Ansonsten Spielbank in Bad Homburg oder Wiesbaden. Mehr Risk, mehr fun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gabriele 13. November vor 21 Stunden von Vestonaut: Ein Erwerb der Geschäftsanteile erfordert ein Girokonto bei der BRAWO + Wohnhaft in der Region Braunschweig-Wolfsburg (Quelle: emailauskunft der BRAWO) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vestonaut 13. November 37 minutes ago, Gabriele said: + Wohnhaft in der Region Braunschweig-Wolfsburg (Quelle: emailauskunft der BRAWO) Das ist natürlich mies. Habe gerade auch nochmal per Kontaktformular angefragt, ob das zwingend erforderlich ist. Was genau wurde dir mitgeteilt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag