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ER EL

Krankengeld der GKV für freiwillig Versicherten (Freiberufler)

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ER EL
· bearbeitet von ER EL

Hallo zusammen, 

Ich bin:

- Mitte 30 

- verheiratet 

- 2 Kinder 

- selbstständig ( ohne Sozialversicherungspflicht) 

- BU mit versicherter Rente in Höhe von 3400 €

 

Gerade die BU Leistung hat mich nochmal zum denken gebracht. Die habe ich vor geraumer Zeit festgelegt (mit Dynamik) und erscheint mir jetzt zumindest etwas knapp. Dass soll aber nicht das Thema sein (bei Bedarf könnte ich dieser aber vielleicht erhöhen) sondern das Krankengeld der GKV. 

 

Ich bin Freiberufler und in der gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig versichert. Damit kann ich mich auf Wunsch auch für die gesetzliche Krankengeld-Leistung versichern: 

- kostet 0,6 % ( des Einkommens oder Beitragsbemessungsgrenze) - (ca. 30 Euro) 

- leistet nach 6 Wochen dauerhafter Krankheit 

- leistet bis zu 72 Wochen in 3 Jahren 

- leistet 70% des Arbeitseinkommens oder der Beitragsbemessungsgrenze (also bis zu ca 120 Euro pro Kalender Tag) 

 

Bisher bin ich für diese Leistung nicht versichert, weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr genau warum denn eigentlich erscheint es mir doch relativ attrakti. 

Pros

- einfache Versicherungsmöglichkeit ohne Gesundheitsprüfung etc. 

- verhältnismäßig günstig (30 Euro Prämie für 3600 Euro monatlich sofern über Beitragsbemessungsgrenze) 

 

Cons :

- Einkommensabhängig - im Falle von niedrigem Vorjahreseinkommen sinkt auch die Leistung 

- leistet erst nach 6 Wochen 

- leistet nur begrenzt auf 72 Wochen in 3 Jahren 

- krankschreibung vom ersten Tag an und ununterbrochen benötigt 

 

Fazit: 

- eigentlich erscheint es mir attraktiv denn bei mittelfristigen Krankheitsverläufen hat man eine gute Unterstützung (ergänzend zur BU)

- Bei langfristigen Krankheitsverläufen (mehr als 72 Wochen) hat man zumindest für die erste Zeit eine gute Unterstützung (ergänzend zur BU) 

- größtes Problem sehe ich mit der Krankschreibung, denn Krankheitsverläufe kündigen sich nicht von Beginn eindeutig an und in der Regel lasse ich nicht nicht krankschreiben wenns mir mal ein paar Tage schlecht geht ( da es mir aktuell nichts bringt) 

 

Gibts Freiberufler die vor der gleichen Frage standen? Was ist eure Meinung? 

 

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Sapine

Kurzfristige Krankheit ist ohnehin nicht versichert und mittelfristige Krankheit kann man ggf. auch aus Ersparnissen überbrücken (dazu hast Du nichts geschrieben). Interessant wird es wenn es länger als ein Viertel Jahr dauert und insbesondere wenn danach eine BU folgt oder droht. Du kaufst Dir damit Zeit, das BU Thema ohne finanzielle Sorgen ordentlich zu regeln und hast für die ersten 1-2 Jahre zusätzliches Geld, um das eine oder andere leichter abzufedern 

 

Was die Krankschreibung angeht, kannst Du ja zukünftig bei einer Krankheitsdauer von mehr als einer Woche den Arztbesuch zur Regel machen sofern die längere Dauer nicht gleich absehbar ist. 

 

Die Anpassung der BU würde ich höher priorisieren, denn die betrifft in der Regel eine deutlich längere Leistungsphase. 

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ER EL
vor 2 Minuten von Sapine:

mittelfristige Krankheit kann man ggf. auch aus Ersparnissen überbrücken (dazu hast Du nichts geschrieben).

Ja Liquidität dafür ist da und Ersparnisse sowieso. 

Wobei mit Krankengeld die Liquidität geringer gehalten werden könnte und Krankengeld passt glaub ich gut zu meinem aktuellen Portfolio mit 100% Aktien (ausgenommen der liquiden Reserve). 

Aber das Argument Krankheitsfälle mit Ersparten zu überbrücken, war glaub ich auch das Ausschlaggebende weshalb ich mich gegen das Krankengeld entschieden habe. 

Mir war nur damals glaub ich nicht bewusst, dass das Krankengeld tatsächlich so hoch ausfällt bzw. so günstig zu versichern ist. 

Wobei es mir vielleicht auch nur günstig vorkommt. Im Endeffekt hätte ich aus Beiträgen und Rendite am Aktienmarkt nach 10 Jahren etwa 5000 Euro und nach 30 Jahren etwa 30k€.

Ist jetzt die Frage obs mir das wert ist... 

 

 

 

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Sapine

Die langfristige Krankheit ist etwas was man nach schweren Unfällen haben kann (gefährliche Hobbies?) oder aber im fortgeschrittenen Alter ab vielleicht Ende Vierzig. Interessant wäre, ob es so etwas wie Sperrfristen gibt. Möglicherweise ist es ganz schlau diese Absicherung erst mit 40+ abzuschließen und sich derzeit noch auf die BU zu konzentrieren. 

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dev

Ich bin zwar kein Freiberufler und freiwillig in der GKV, aber habe die letzten 20 Jahre in der PKV kein Krankengeld versichert und dies bisher auch nicht bereut.

Wer kann sich schon leisten als Selbstständiger so lange krank zu sein?

 

Die Frage ist auch, was du machst, denn mit diversen Krankheiten kann man im HomeOffice, dennoch einiges leisten.

Bei allem was in den Bereich BU fällt, muß man sich dann wahrscheinlich eh umorientieren.

 

Somit sehe ich es sehr individuell, was man über Versicherungen absichern läßt oder halt über private Wertanlagen dies selbst tut.

Bei Versicherungen hört man gelegentlich, das es schwer sein kann diese zu nutzen, aber auch private Wertanlagen haben Nachteile.

 

Ich würde den Anteilskauf von Versicherungen ( auf die Bewertung achtend ) dem Abschluß einer Versicherungspolice vorziehen.

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ER EL
vor 34 Minuten von Sapine:

Möglicherweise ist es ganz schlau diese Absicherung erst mit 40+ abzuschließen und sich derzeit noch auf die BU zu konzentrieren

Tatsächlich sehe ich es genau andersherum. Je älter ich bin desto besser wird mein Portfolio aufgestellt sein und desto besser kann ich finanziellen Bedarf (auch im Krankheitsfall) decken. Aktuell mit 100% Aktien bin Ich darauf angewiesen Aktien zu verkaufen (sofern Liquidität verbraucht) und zu hoffen dass dann die Kurse gut stehen. 

Vielleicht ist das der Punkt: Wenn ich in den nächsten 10 Jahren, etwa 5000 Euro dafür "verschwende" wäre das ein tragbarer Preis - muss ich darüber nachdenken.

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satgar
vor 25 Minuten von dev:

Wer kann sich schon leisten als Selbstständiger so lange krank zu sein?

Das kann sich manch einer in Großstädten auch als Angestellter ohne Krankentagegeldversicherung (neben der GKV-Krankengeld-Leistung) nicht lange "erlauben". Problem dabei: das hast du gar nicht in der Hand.

 

Wer eine BU hat und an langfristige Krankheit glaubt, wird anerkennen müssen, dass langfristiger BU oftmals eine langfristige Krankschreibung vorangegangen ist bzw. sein wird. Es klingt so durch bei dir, als könne man sich das aussuchen, krank oder nicht krank zu sein. Dem ist ja aber eben nicht so. Also muss auch der Freiberufler/Selbständige mit der Situation umgehen.

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Sapine
vor 30 Minuten von ER EL:

Tatsächlich sehe ich es genau andersherum. Je älter ich bin desto besser wird mein Portfolio aufgestellt sein und desto besser kann ich finanziellen Bedarf (auch im Krankheitsfall) decken.

Das bezweifle ich nicht. Wenn Du mit 45 oder 50 langzeitkrank wirst mit der Gefahr von BU, wird dein zukünftiges Einkommen (3.500 Euro pro Monat) vermutlich um einiges niedriger sein als bisher. Der BU-Fall muss ja nicht von Anfang an feststehen und vielleicht wirst Du 1-2 Jahre überbrücken müssen, bis entsprechende Diagnosen fest stehen, die Du dann auch noch durchsetzen musst. Du brauchst aber nicht nur rund 70k für die Überbrückung sondern womöglich Kosten für Anwalt, Gutachter etc. bei eingeschränkter Handlungsfähigkeit und womöglich steigender Hilfsbedürftigkeit. Da können sehr schnell 100k bei draufgehen und die Sparphase fürs Alter wird abrupt beendet oder zumindest sehr stark eingeschränkt. Die Situation wo es vermutlich besser verkraftbar wird, sehe ich mehr bei 55/60+. Hängt natürlich alles von Deiner Situation ab, das kannst nur Du wirklich bewerten.

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dev
vor 21 Minuten von satgar:

Das kann sich manch einer in Großstädten auch als Angestellter ohne Krankentagegeldversicherung (neben der GKV-Krankengeld-Leistung) nicht lange "erlauben". Problem dabei: das hast du gar nicht in der Hand.

 

Wer eine BU hat und an langfristige Krankheit glaubt, wird anerkennen müssen, dass langfristiger BU oftmals eine langfristige Krankschreibung vorangegangen ist bzw. sein wird. Es klingt so durch bei dir, als könne man sich das aussuchen, krank oder nicht krank zu sein. Dem ist ja aber eben nicht so. Also muss auch der Freiberufler/Selbständige mit der Situation umgehen.

Ja, der Glaube versetzt Berge, ich bin halt Realist.

 

Wenn ich lange Krank bin oder gar BU, hab ich sicherlich nicht die Muße mich ständig mit der KV oder/und den Versicherungen zu beschäftigen, denn deren Geschäftsmodell ist versichern und möglichst nicht zahlen.

 

Man kann sich aussuchen wie man sich langfristig absichert, auch diverse Krankheiten ( Lebensstil ) kann man verhindern, aber nicht alle und manchmal kommt noch Pech dazu.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 13 Stunden von ER EL:

Bisher bin ich für diese Leistung nicht versichert, weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr genau warum denn eigentlich erscheint es mir doch relativ attrakti.

Dabei meintest Du vor 2,5 Jahren noch:

 

vor 13 Stunden von ER EL:

Gibts Freiberufler die vor der gleichen Frage standen? Was ist eure Meinung?

Das hatte ich schon vor 2,5 Jahren angesprochen. Wichtig ist:

- zu verstehen, welchen relevanten Risiken man als Freiberufler unterliegt

- zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt, mit diesen Risiken umzugehen

- empirische/historische Erfahrungen zu diesen Möglichkeiten zu nutzen

- ein ganzheitliches Konzept für das Tragen dieser Risiken zu entwickeln.

 

Dieses ganzheitliches Konzept beinhaltet

1.) die Gestaltung der Lebensumstände: Kann z.B. ggf. der/die PartnerIn einspringen/Erwerbseinkommen erzielen und können Verwandte die Betreuung der Kinder (z.T.) übernehmen?

2.) Versicherungen zum Tragen von Risiken im Kollektiv

3.) eine passende Vermögensstrukturierung, die nicht nur aufs Alter schaut, sondern sicherstellt, dass man auch den Verpflichtungen der nächsten Jahre nachkommen kann.

 

Alle 3 Blöcke sollten aufeinander abgestimmt sein und immer in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden (wie ein gut diversifiziertes Depot).

 

Wer als Freiberufler viel Geschäft mit Firmenkunden macht (B2B), wird möglicherweise ein relativ großes Risiko in der Gefahr sehen, dass Aufträge in einer starken Wirtschaftskrise 1-2 Jahre lang wegbrechen können, weil dann die Firmen ihre Budgets massiv einschränken und das bei der (neuen) Auftragsvergabe an Selbstständige am besten umzusetzen ist. Gleichzeitig droht als Kumulrisiko in einer solchen schweren Wirtschaftskrise eine Abwärtsbewegung an den Börsen, die von etwa 1/3 (Corona 2020) bis ca. 2/3 (Dot.com 2000-2003) reichen kann. Sind die Rücklagen weitestgehend in Aktien investiert, kann es in den ersten Jahren der Selbstständigkeit beim Eintreten einer solchen Krise ganz schön eng werden.

 

Zumindest früher gab es eine freiwillige Arbeitslosenversicherung gegen dieses Risiko. Ich fand sie aber zu teuer. Mit einer Familie im Hintergrund hätte ich sie aber möglicherweise genutzt.

 

Ein zweites großes Risiko besteht in einer Erkrankung, die zu einer dauerhaften Einschränkung der Arbeitskraft und der Berufsfähigkeit führt. Dafür halte ich den Abschluss einer hochwertigen BU-Police für sinnvoll. Der Prognosezeitraum sollte möglichst kurz sein und eine AU-Klausel kann in dem Graubereich zwischen AU und BU helfen. Die Höhe sollte angemessen sein. Wenn die Aufstockungsmöglichkeiten an ihre Grenze kommen, könnte eventuell so etwas wie der BU-Vorsorgeschutz der LV 1871 noch ein wenig helfen: https://www.lv1871.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/golden-bu-vorsorgeschutz/

 

Wenn das Thema BU gut gelöst ist, verstehe ich den Sinn eines freiwilligen GKV-Krankengeldes ab der 7. Woche nicht wirklich. In 6 Wochen sollte so etwas wie eine "echte" Grippe und vieles mehr an Erkrankungen überstanden sein. Und zumindest die meisten meiner Kunden wären über eine längere Abwesenheit auch recht erstaunt.

 

Wenn ich darüber nachdenke, was für eine Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit deutlich länger braucht, fällt mir aus meiner Lebenserfahrung v.a. der Beinbruch eines früheren Mitbewohners beim Skifahren ein. Das waren 3 Monate inkl. Reha. Ansonsten führten viele schwere Erkrankungen mit langen Ausfallzeiten, die ich bei anderen mitbekommen habe, oft nicht mehr in die Arbeitsfähigkeit zurück, sondern in die BU (oder das Ableben).

 

Natürlich kann es auch Fälle geben mit einer zeitweiligen Besserung, die dann wieder zu einer AU führen. Dann gibt es aber häufig eine erneute Sperrfrist von 6 Wochen und das Krankengeld hilft bei einem solchen wellenförmigen Auftreten der Krankheitssymptome gar nicht so gut. 

 

Erkrankungen gehören zum unternehmerischen Risiko, für das man üblicherweise im Laufe der Selbstständigkeit eine allgemeine Rücklage für die unterschiedlichen Ausprägungen dieses Risikos bildet (also z.B. für Zeiten mit schlechter Auftragslage, Zahlungsausfälle, misslungene Projekte, Erkrankungen, Ausfälle wg. familiärer Notfälle, Akquise neuer Kunden, evtl. Umsatteln bei Eintrüben des bisherigen Geschäftsfeldes usw.). So etwas lässt sich nur schwer effizient versichern.

 

Wobei ich natürlich verstehe, dass man als junger Familienvater manches möglicherweise anders sieht.

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ER EL
· bearbeitet von ER EL
vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

Wenn das Thema BU gut gelöst ist, verstehe ich den Sinn eines freiwilligen GKV-Krankengeldes ab der 7. Woche nicht wirklich. In 6 Wochen sollte so etwas wie eine "echte" Grippe und vieles mehr an Erkrankungen überstanden sein. Und zumindest die meisten meiner Kunden wären über eine längere Abwesenheit auch recht erstaunt.

 

Wenn ich darüber nachdenke, was für eine Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit deutlich länger braucht, fällt mir aus meiner Lebenserfahrung v.a. der Beinbruch eines früheren Mitbewohners beim Skifahren ein. Das waren 3 Monate inkl. Reha. Ansonsten führten viele schwere Erkrankungen mit langen Ausfallzeiten, die ich bei anderen mitbekommen habe, oft nicht mehr in die Arbeitsfähigkeit zurück, sondern in die BU (oder das Ableben).

 

Neben dem Beinbruch, vielleicht noch andere schwere Unfälle mit längerer Reha. Bandscheibenvorfall. Etc 

Ich denke da gibts auch noch mehr, selbst wenn es einen nicht täglich im näheren Umfeld begleitet. 

 

Das Krankengeld würde zum einen den Zeitraum Woche 7 bis Woche 26 abdecken. 

Das Krankengeld würde den Fall abdecken, dass die Liquidität durch Projekt-/Verdienstausfall bereits aufgezehrt ist und man dann mittelfristig krank wird.

Außerdem muss man wohl sagen, dass eine BU selten gut gelöst ist was das Finanzielle angeht. Wenn ich mit der BU von heute auf morgen quasi finanziell keine Auswirkungen erleben möchte, ist die Prämie entsprechend hoch oder es ist gar nicht möglich (je nach Versicherer ist die versicherbare Rente auf bis zu 60% Brutto begrenzt). 

Sollte der Fall eintreten, dass das Krankengeld greift, ist man wahrscheinlich in einer Situation an die man sich erst mal gewöhnen muss, prinzipiell was das Leben angeht und das Psychische und Physische, aber auch das Finanzielle. Für ein gutes Jahr eine zusätzliche finanzielle Unterstützung zu haben, sehe ich hier schon als hilfreich. Ist man danach weiter BU und erhält nur noch die BU hatte man auch erst mal die Zeit um alles zu ordnen (ggf. Kinder in Betreuung bringen, Partner in höhere Stundenzahl, Wohnraum dem Umstand anpassen, etc...) 

Edit: Und wenn man sieht, dass es wirklich auf langfristige/dauerhafte BU rausläuft, kann man daran arbeiten Kosten langfristig zu reduzieren, was man nicht angeht wenn die Prognose auf mittelfristige Genesung steht. 

 

 

vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:
vor 15 Stunden von ER EL:

Bisher bin ich für diese Leistung nicht versichert, weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr genau warum denn eigentlich erscheint es mir doch relativ attrakti.

Dabei meintest Du vor 2,5 Jahren noch:

Naja das ist 2 Jahre her, aber geändert hat sich daran nicht viel, einzig:

- Ich hab meinen Bedarf neu evaluiert und mir ist aufgefallen, dass die BU eng gestrickt ist 

- das Ziel möglichst wenig Liquidität zu halten ist mir noch wichtiger geworden (immerhin könnte ich schon darüber nachdenken meine Liquidität um etwa 50k zu reduzieren also den Aktienanteil um 50 k zu erhöhen. Mit Betracht des Zinseszins ist das schon was wert) 

 

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ER EL
· bearbeitet von ER EL
vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

Erkrankungen gehören zum unternehmerischen Risiko, für das man üblicherweise im Laufe der Selbstständigkeit eine allgemeine Rücklage für die unterschiedlichen Ausprägungen dieses Risikos bildet (also z.B. für Zeiten mit schlechter Auftragslage, Zahlungsausfälle, misslungene Projekte, Erkrankungen, Ausfälle wg. familiärer Notfälle, Akquise neuer Kunden, evtl. Umsatteln bei Eintrüben des bisherigen Geschäftsfeldes usw.). So etwas lässt sich nur schwer effizient versichern.

wie hast du es letztlich realisiert? 

- BU gut gelöst? 

Was bedeutet das genau? 50% Unfähigkeit? Verzicht auf abstrakte Verweisung? Leistung ab 6 Monaten (rückwirkend)? Welche Rentenhöhe? 

- finanzielle Rücklage?

Wie hoch hältst du angemessen? Wenn du für deine Beispiele den Worstcase annimmst musst du ja locker 2 Jahre Bedarf eher 3 einrechnen. Hältst du das vollständig als liquides Vermögen oder auch in anderen assets? 

 

Aus welchen Gründen hast dich gegen ein Krankengeld entschieden? 

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MatthiasHelberg

Moin,

 

bitte nicht 6 Monate Krankschreibung mit Berufsunfähigkeit gleichsetzen. Arbeitsunfähigkeit ist nicht gleich Berufsunfähigkeit, egal, wie lange sie dauert.

Daher macht eine Absicherung der Arbeitsunfähigkeit neben der der Berufsunfähigkeit grundsätzlich auch Sinn.

 

Neben dem Krankengeld von der Krankenkasse gibt es noch die private Krankentagegeldversicherung, die früher oder später und vor allem höher leisten kann als die maximalen 3.177 Euro Krankengeld / Monat.

Alternativ: AU-Baustein in der BU.

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ER EL
Am 14.11.2024 um 10:13 von MatthiasHelberg:

 

bitte nicht 6 Monate Krankschreibung mit Berufsunfähigkeit gleichsetzen. Arbeitsunfähigkeit ist nicht gleich Berufsunfähigkeit, egal, wie lange sie dauert.

Ich hab mich auf meine Versicherung bezogen, die leistet sobald absehbar ist, dass der Krankheitszustand mind. 6 Monate andauern wird oder in dem Falle, dass es nicht absehbar ist ab dem 7. Monat rückwirkend. Vielleicht ist das die AU Klausel die du meinst? 

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MatthiasHelberg
vor 3 Minuten von ER EL:

Ich hab mich auf meine Versicherung bezogen, die leistet sobald absehbar ist, dass der Krankheitszustand mind. 6 Monate andauern wird oder in dem Falle, dass es nicht absehbar ist ab dem 7. Monat rückwirkend. Vielleicht ist das die AU Klausel die du meinst?

Nein, da geht es um die Definition, wie lang das nicht-arbeiten-können mindestens dauern muss, um überhaupt als Berufsunfähigkeit anerkannt werden zu können.

 

Aber man kann eben auch deutlich länger als 6 Monate arbeitsunfähig sein, ohne deswegen als berufsunfähig zu gelten. Arbeitsunfähigkeit bezieht sich auf den konkreten Arbeitsplatz, Berufsunfähigkeit auf die Tätigkeiten im Beruf.

 

Beispiel: Jemand wird wegen Mobbing krank, wegen exakt der Situation mit Chef, Kollegen oder Mitarbeitern. Ist an diesem Arbeitsplatz arbeitsunfähig, könnte aber im gleichen Beruf in einem anderen Unternehmen normal arbeiten und gilt daher nicht als berufsunfähig.

 

Eine AU-Klausel in einem BU-Vertrag definiert daher, dass es die versicherte Rente auch bei reiner Arbeitsunfähigkeit gibt (wenn sie voraussichtlich 6 Monate andauert, oder bereits gedauert hat).

 

Auch gut zu wissen: Der Nachweis einer Arbeitsunfähigkeit ist in vielen BU-Tarifen deutlich einfacher, als der einer Berufsunfähigkeit. Dadurch kann schneller Geld fließen. Bei uns in einem Fall binnen 6 Tagen, nachdem der Versicherer erstmals von der AU erfahren hat.

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