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Bilanzierung des GRV-Anspruchs

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Edelinvestor

Hallo zusammen,

ich versuche gerade ein ganzheitliches Vermögenskonzept aufzubauen, u. a. auch in Form einer Privatbilanz. Die letzten Jahre habe ich mich stark auf die Darstellung meiner liquiden Mittel und Wertpapiere konzentriert, jetzt möchte ich das Thema weiter ausbauen.

 

Meiner Meinung nach sind die bereits erzielten Rentenpunkte der gesetzlichen Rentenversicherung ein nicht zu vernachlässigbarer Posten in einer Privatbilanz.

Zur Integration würde ich die derzeit von mir erhaltenen (bspw. per 31.12.2024) Rentenpunkte mit dem Gegenwert eines Rentenpunktes (aktuell 8.436,59 EUR) in der Privatbilanz ausweisen. Unterstellen wir, dass ich 8 Rentenpunkte gesammelt habe und der Wert eines Rentenpunkts bei 8.436,59 EUR liegt, so würde ich per 31.12.2024 ein Vermögen von 67.492,72 EUR aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausweisen können. Eine Privatbilanz ist eine reine Stichtagsbetrachtung und berücksichtig keine Planungsannahmen der Zukunft. Daher wäre es meiner Meinung nach nicht sinnvoll die kommenden zu erwartenden Einzahlungen in die GRV zu berücksichtigen. Auch ein abdiskontieren der "Höhe der künftigen Regelatersrente" wäre meiner Meinung nach nicht passened für eine solche Darstellung.

 

Ist diese Überlegung Eurer Meinung nach erst einmal sinnvoll oder übersehe ich hier schon wesentliche Punkte?

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Sapine

Deine Idee halte ich für praktikabel (einfach und sinnvoll). Eine genaue Bewertung kann man ohnehin nicht machen und es muss natürlich klar sein, dass es sich nicht um eine Form von Vermögen handelt, die man liquidieren kann. Dennoch stellt es einen Wert dar.

 

Wir hatten im Sommer ein ähnliches Thema. Da wirst Du einiges an Anregungen finden. 

 

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Cepha

Das erscheint mir hinreichend genau angesichts der sonstigen Unwägbarkeiten.

 

Ob man sie überhaupt als Vermögen berücksichtigt ist eine andere Diskussion.

 

Ich glaube aber, dass man den Wert der Rentenpunkte brutto betrachten muss, also vor Steuern und Abgaben. (?)

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hilflos

ich würde eher mit dem monatl. Wert einen Rentenpunktes rechnen 39,32€ Das bekommst du ausbezahlt, mit der Gesamtsumme kannst du nichts anfangen. Der Wert steigt mit der Inflation und beinhaltet der Zuschuß zur Krankenversicherung bzw. erst den Zugang zur KVdR

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Das sollte aufs Gleiche rauskommen, oder? Alleine schon deshalb, weil in der GRV gilt (oder zumindest gelten sollte), dass der Erwartungswert von dem was man herausbekommt, dem entsprechen sollte, was man einbezahlt.

 

Wenn man 18 Jahre lang monatlich 39,32 € (abgezinst) erhält, sind das 8.424 € - also ziemlich genau der Preis für einen Rentenpunkt.

 

vor 1 Stunde von Cepha:

Das erscheint mir hinreichend genau angesichts der sonstigen Unwägbarkeiten.

 

Das sehe ich auch so. Man kann natürlich tiefer einsteigen und kommt dann möglicherweise zu dem Ergebnis, dass man noch 10% - 30% abziehen sollte. Viel wichtiger aber ist, dass man Ansprüche an die GRV überhaupt in die Privatbilanz aufnimmt. Genauso wie das Humankapital.

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maktaba
vor 5 Minuten von stagflation:

Viel wichtiger aber ist, dass man Ansprüche an die GRV überhaupt in die Privatbilanz aufnimmt.

Rein interessehalber: wieso?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Nimm zwei Personen, A und B. Beide sind 67 und haben gerade aufgehört zu arbeiten. Beide wohnen zur Miete und besitzen keine Immobilien. Beide haben 100.000 € auf dem Konto und ein Auto im Wert von 20.000 €.

 

Der Unterschied ist, dass A angestellt war, fürs Alter vorgesorgt hat und monatlich 5.000 € Rente bekommt. B war selbständig und hat nicht vorgesorgt. Er bekommt also keine Rente.

 

Die finanzielle Zukunft für A sieht gut aus, für B nicht.

 

Sollte sich das nicht in der Privatbilanz widerspiegeln?

 

Wenn man in der Privatbilanz die Rentenansprüche weglässt, käme bei A und B die gleiche Privatbilanz heraus. Erst durch den Posten "Ansprüche an Rentenversicherungen" werden die Unterschiede sichtbar.

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satgar
vor einer Stunde von maktaba:

Rein interessehalber: wieso?

Es hat auch Auswirkungen auf die persönliche Asset Allocartion.

 

Ein Beamter mit hohem Pensionsanspruch hat eine viel bessere Investitionsgrundlage als ein Selbständiger ohne jegliche AV Ansprüche oder ein gesetzlich versicherter Angestellter mit GRV Ansprüchen.

 

Rein von der Aufteilung Risikoreich:risikoarm könnte der Beamte viel stärker ins Risiko gehen. Immerhin hat er einen sehr soliden und gesicherten Anspruchs-Backround seiner Beamtenpension. Das nicht mit einfließen zu lassen, lässt einen ärmer aussehen, als man ist.

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hilflos
vor 1 Stunde von stagflation:

 

Wenn man 18 Jahre lang monatlich 39,32 € (abgezinst) erhält, sind das 8.424 € - also ziemlich genau der Preis für einen Rentenpunkt.

 

die 39,32 € bekomme ich aber inflationsausgeglichen und sicher bis zum Lebensende, auch wenn es länger dauert. Während ich die 8424.-- nach eigenem Risiko anlegen oder ausgeben kann 

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Sapine

Es geht dabei auch nicht nur um ein irgendwie gefühltes Vermögen sondern um daraus folgende falsche Anlageentscheidungen. 

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PEOPLES

Im Sinne der Asset-Allokation? Wer mehr "sichere" Rente bekommt, der kann mit anderen Anlageklassen "härter am Wind segeln".

 

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Edelinvestor
vor 6 Stunden von Sapine:

Deine Idee halte ich für praktikabel (einfach und sinnvoll). Eine genaue Bewertung kann man ohnehin nicht machen und es muss natürlich klar sein, dass es sich nicht um eine Form von Vermögen handelt, die man liquidieren kann. Dennoch stellt es einen Wert dar.

 

Wir hatten im Sommer ein ähnliches Thema. Da wirst Du einiges an Anregungen finden. 

 

Vielen Dank, das liefert einiges an Inspiration! :)

Dankeschön @all für die gute Impulse!

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PeterS
Am 30.10.2024 um 09:43 von Edelinvestor:

Hallo zusammen,

ich versuche gerade ein ganzheitliches Vermögenskonzept aufzubauen, u. a. auch in Form einer Privatbilanz. Die letzten Jahre habe ich mich stark auf die Darstellung meiner liquiden Mittel und Wertpapiere konzentriert, jetzt möchte ich das Thema weiter ausbauen.

 

Meiner Meinung nach sind die bereits erzielten Rentenpunkte der gesetzlichen Rentenversicherung ein nicht zu vernachlässigbarer Posten in einer Privatbilanz.

Zur Integration würde ich die derzeit von mir erhaltenen (bspw. per 31.12.2024) Rentenpunkte mit dem Gegenwert eines Rentenpunktes (aktuell 8.436,59 EUR) in der Privatbilanz ausweisen. Unterstellen wir, dass ich 8 Rentenpunkte gesammelt habe und der Wert eines Rentenpunkts bei 8.436,59 EUR liegt, so würde ich per 31.12.2024 ein Vermögen von 67.492,72 EUR aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausweisen können. Eine Privatbilanz ist eine reine Stichtagsbetrachtung und berücksichtig keine Planungsannahmen der Zukunft. Daher wäre es meiner Meinung nach nicht sinnvoll die kommenden zu erwartenden Einzahlungen in die GRV zu berücksichtigen. Auch ein abdiskontieren der "Höhe der künftigen Regelatersrente" wäre meiner Meinung nach nicht passened für eine solche Darstellung.

 

Ist diese Überlegung Eurer Meinung nach erst einmal sinnvoll oder übersehe ich hier schon wesentliche Punkte?

Passt, mache ich auch so.

 

Ich hab's etwas weitergetrieben und die Performance für mich errechnen wollen ;- )

 

 

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