Mimi 19. Oktober Liebes Forum, seit Jahren bin ich Mitleser und habe dadurch einige Erkenntnisse für mich gewonnen. Nun möchte ich Euch einmal um Eure Meinung bzw. Anregungen zum Aufräumen und zur künftigen Ausrichtung unseres Depots bitten. Kurz zu meiner Person: Alter 58 Jahre (m), verheiratet, beide im Beschäftigungsverhältnis 2 Kinder, Kind 2 studiert noch für etwa 5 Jahre und wird unterstützt (kein Bafög) Wir wohnen in einem abbezahlten EFH, kein Sanierungsstau. angestrebter Rentenbeginn in 6-8 Jahren Spätere gemeinsame Altersbezüge ca. 4.000 Euro netto in heutigem Geldwert Vermögen: 115.000 Euro in Fonds und ETFs einige wenige Goldmünzen und Einzelaktien 110.000 Euro in Tagesgeld und Festgeldanlagen (6 Mo - 3 Jahre). Im Sommer nächsten Jahres wird noch eine Kapital-LV in Höhe von ca. 55.000 Euro fällig. Die Sparquote beträgt aktuell 1300 Euro mtl., davon gehen 200 Euro in den ARERO und 500 Euro in den Vanguard All world. Verstärkt Sparen können wir erst seit etwa 10 Jahren. Davor hatten wir uns zunächst auf das Abbezahlen des Hypothekendarlehens konzentriert. Bereits ab ca. 2005 habe ich aber erste Gehversuche an der Börse unternommen, teilweise noch im Depot wiederzufinden. Ich stelle kurz die Positionen vor: Altdepot (Veräußerungsgewinne steuerfrei): 2000 € DWS QI EXTRA BD TO.RET.SD DE0009788026 7000 € M+G I.(1)-M+G GL.TH. EOA GB0030932676 4000 € IS MSCI EM U.ETF USD D IE00B0M63177N 2500 € ISHSII-CORE MSCI EUR.EOD IE00B1YZSC51 Neudepot: 16.000 € DWS TOP DIVIDENDE LD DE0009848119 3.500 € AIS AMUNDI DIVDAX ETF D LU2611731741 48.000 € Vanguard FTSE All-World Acc IE00BK5BQT80V 30.000 € ARERO LU0360863863 Wir haben keine konkreten Anlageziele und werden mit den Renten, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, den laufenden Lebensunterhalt bestreiten können. Dennoch möchten wir flexibel bleiben für Urlaube, Instandhaltung des Hauses oder den möglichen Erwerb einer ETW zur Selbstnutzung, Gesundheit und ggf. Pflege und die Unterstützung der Kinder. Ein vollständiger Kapitalverzehr wird aber nicht angestrebt, und bestenfalls könnte zumindest ein Teil des Depots später als Baustein der Altersvorsorge der Kinder dienen. Mit der Kombination Vanguard / ARERO fühle ich mich eigentlich ganz gut (ARERO wegen Rohstoffanteil und BIP-Gewichtung versus Marktkapitalisierung im Vanguard). Aktuell läuft der USA-Markt ja am besten, langfristig finde ich die USA-Gewichtung im Vanguard doch etwas hoch. Ich überlege, neben dem Vanguard und dem ARERO den Euro- und den EM- ETF im Altdepot zu behalten, alle weiteren Positionen zu veräußern. Unschlüssig bin ich beim M + G (TER satte 1,94% und Strategie hat sich komplett geändert, jetzt Technik-lastig, aber spätere Gewinne steuerfrei, daher ??). Dann ca. 80-100.000 Euro (einschließlich der LV im kommenden Jahr) in den Vanguard und den ARERO, ggf. noch eine weitere Diversifizierung, z.B. mit dem Gerd Kommer Multifaktor ETF IE0001UQQ933 oder dem VanEck Developed Markets Dividend Leaders NL0011683594, um noch etwas USA rauszunehmen (?) Sparrate bis zum Rentenbeginn dann wie bisher fortführen oder alternativ anstelle des ARERO in einen der beiden oben genannten ETFs (?) Welche Anmerkungen oder Anregungen habt ihr zu diesen Gedanken? Jetzt schon einmal herzlichen Dank für Euren Input. LG Mimi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 19. Oktober vor 59 Minuten von Mimi: 2000 € DWS QI EXTRA BD TO.RET.SD DE0009788026 Der ist nicht steuerfrei weil es ein Anleihenfonds ist. Da er stark mit Kosten belastet ist, würde ich den abstoßen und durch einen anderen risikoarmen Fonds ersetzen. Zitat 7000 € M+G I.(1)-M+G GL.TH. EOA GB0030932676 Ziemlich teuer aber wegen Steuerfreiheit würde ich ihn laufen lassen. Zitat 4000 € IS MSCI EM U.ETF USD D IE00B0M63177N 2500 € ISHSII-CORE MSCI EUR.EOD IE00B1YZSC51 Die sind ok. Zitat 16.000 € DWS TOP DIVIDENDE LD DE0009848119 Nicht der Brüller, da würde ich zum Austauschen tendieren. Zitat 3.500 € AIS AMUNDI DIVDAX ETF D LU2611731741 Den dürftest du noch nicht lange im Depot haben - würde ich verkaufen. Zum einen weil Amundi immer wieder unfreundliche Aktionen macht aber auch weil er offensichtlich nicht gut aufgesetzt ist. Es ist nicht einfach einen guten Dividendenfonds zu finden. Dazu gibt es hier einen Faden wo verschiedene Fonds diskutiert wurden. Mir ist allerdings nicht klar, wozu Du überhaupt Dividenden haben möchtest, nachdem Du keine Ausschüttungen brauchst. Zitat 48.000 € Vanguard FTSE All-World Acc IE00BK5BQT80V 30.000 € ARERO LU0360863863 Die sind beide gut geeignet und auch die größten Positionen im Depot Zitat Wir haben keine konkreten Anlageziele und werden mit den Renten, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, den laufenden Lebensunterhalt bestreiten können. Dennoch möchten wir flexibel bleiben für Urlaube, Instandhaltung des Hauses oder den möglichen Erwerb einer ETW zur Selbstnutzung, Gesundheit und ggf. Pflege und die Unterstützung der Kinder. Ein vollständiger Kapitalverzehr wird aber nicht angestrebt, und bestenfalls könnte zumindest ein Teil des Depots später als Baustein der Altersvorsorge der Kinder dienen. Dazu könnte man einen Geldmarktfonds kombinieren und/oder auch einen Rentenfonds mit kürzeren Laufzeiten. Die könnte man im Bedarfsfall zuerst verflüssigen. Die langen Laufzeiten sind ja bereits im Arero abgedeckt. Zitat Sparrate bis zum Rentenbeginn dann wie bisher fortführen oder alternativ anstelle des ARERO in einen der beiden oben genannten ETFs (?) Einen risikoarmen liquiden Baustein integrieren (vielleicht 10 %?). Ansonsten habe ich nichts auszusetzen an den Plänen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 19. Oktober · bearbeitet 19. Oktober von stagflation Kennst Du das risikoreich:risikoarm Anlage-Modell (wie bei Kommer oder von der Stiftung Warentest empfohlen)? Man teilt das Anlagekapital in einen risikoreichen und in einen risikoarmen Anteil. Über das Verhältnis steuert man das Risiko. Und damit sowohl den maximal möglichen Verlust, als auch die möglichen Gewinne. Der entscheidende Parameter ist dieses Verhältnis. Legt man zu vorsichtig an, ist die erwartete Rendite zu gering. Legt man zu risikofreudig an, ist der mögliche Verlust zu groß. Der Trick ist, das für einen selbst passende Verhältnis zu wählen. Das richtige Verhältnis ist individuell sehr unterschiedlich. Deshalb gibt es hierfür auch keine allgemein gültigen Regeln oder Empfehlungen. Der Rest ist einfach, weil es hierfür Regeln gibt. Den risikoarmen Anteil legt man in Tagesgeld, Festgeld mit kurzen Laufzeiten (evtl. Festgeld-Leiter) oder in Bundesanleihen mit kurzer Laufzeit an. Den risikoreichen Anteil legt man in einem möglichst breit diversifizierten ETF an. Wenn man nur Aktien haben will, wählt man einen World- oder All-World ETF. Wenn man Anleihen dabei haben möchte, kann man sich die Vanguard LifeStrategy ETFs ansehen. Wenn man zusätzlich noch Rohstoffe dabei haben will, ist der ARERO eine gute Wahl. Bei Anlagebeträgen bis 100.000 € reicht ein einzelner breit diversifizierter ETF. Du hast also viel zu viel Fonds. Das wird Dein Anlageergebnis vermutlich verschlechtern. Reduziere die Anzahl Deiner Fonds bis auf 1 oder 2 breit diversifizierte und kostengünstige ETFs. Widerstehe FOMO (fear of missing out) und dem Gedanken, dass das Gras anderswo grüner ist... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 20. Oktober vor 8 Stunden von stagflation: Den risikoreichen Anteil legt man in einem möglichst breit diversifizierten ETF an. Wenn man nur Aktien haben will, wählt man einen World- oder All-World ETF. Kleine Korrekur Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 20. Oktober vor 8 Stunden von stagflation: Bei Anlagebeträgen bis 100.000 € reicht ein einzelner breit diversifizierter ETF ... und auch darüber hinaus reicht ein breit diversifizierter ETF (Kleine Korrektur 2, sofern es nicht rationale Gründe für diese 100.000€ Grenze gibt) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 20. Oktober Und Altanlagen kann man darüber hinaus behalten sofern sie nicht gegen das Anlageziel laufen. Eine Beimischung von EU und EM ist eine keineswegs abwegige Strategie. Die Bedeutung der Altpositionen wird mit den Jahren ohnehin immer weniger wichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha 20. Oktober · bearbeitet 20. Oktober von Cepha Gibt es eine Zielallokation und findet irgendwie ein regelbasiertes rebalancing zwischen den Anlageklassen statt? Aktien sind in 2024 ja bisher so stark gestiegen, dass in diesem Falle möglicherweise eh ein Teilverkauf im Rahmen der rebalancings anstünde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly 20. Oktober vor 11 Stunden von Mimi: Dann ca. 80-100.000 Euro (einschließlich der LV im kommenden Jahr) in den Vanguard und den ARERO, ggf. noch eine weitere Diversifizierung, z.B. mit dem Gerd Kommer Multifaktor ETF IE0001UQQ933 oder dem VanEck Developed Markets Dividend Leaders NL0011683594, um noch etwas USA rauszunehmen (?) Dir sollte klar sein, dass das keiner weiteren Diversifikation entspricht. Mit der Immobilie und dem Arero seid ihr sehr gut diversifiziert. Mit einem Aktien ETF verringerst du nun deine assetübergreifende Diversifikation, die Motivation dahinter ist mir nicht klar. Den DWS Top dividende und den DIV Dax würde ich schon einmal sofort loswerden wollen. Beim Altdepot habe ich mir noch nicht alles angesehen, steuerfreiheit ist immer ein Argument natürlich, sind die Kosten aber zu hoch und der Fonds zu spezialisiert (Tech oder nur Deutschland), dann weg mit dem unsystematischen Risiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
franko 20. Oktober vor 13 Stunden von Sapine: vor 14 Stunden von Mimi: 2000 € DWS QI EXTRA BD TO.RET.SD DE0009788026 Der ist nicht steuerfrei weil es ein Anleihenfonds ist. Wieso? Fallen Anleihenfonds nicht unter die Steuerbefreiung für bestandsgeschützte Alt-Anteile (§ 56 Abs. 6 InvStG)? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 20. Oktober vor 37 Minuten von franko: Wieso? Fallen Anleihenfonds nicht unter die Steuerbefreiung für bestandsgeschützte Alt-Anteile (§ 56 Abs. 6 InvStG)? Meine Erinnerung sagt etwas anderes, aber natürlich kann ich mich irren. Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts konnte man bei Rentenfonds Wertsteigerungen noch steuerfrei vereinnahmen (eigene Erfahrung). Irgendwann wurde das dann geändert und über die ausschüttungsgleichen Erträge wurden auch die als Wertsteigerung versteckten Zinsen besteuert. Meiner Erinnerung nach wurden mit der Anpassung von 2018 die ausschüttungsgleichen Erträge unbedeutend. Wie sich das konkret auf Altanlagen im Bereich Rentenfonds auswirkt muss ich passen, aber vielleicht kann @chirluoder sonst ein Sachkundiger aushelfen? Bei dem hier genannten Fonds gibt es freilich Ausschüttungen, wodurch der Kurs sich praktisch seitwärts und zuletzt abwärts entwickelt. Es gibt also keine potentiellen Kurssteigerungen, die von einer eventuellen Steuerfreistellung profitieren könnten. Und dann schlägt die besonders schlechte Performance des Fonds nochmals negativ zu. Verkaufen ist die denke ich die einzig sinnvolle Handlungsweise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 20. Oktober Im Prinzip gilt für Altanteile an Rentenfonds nichts anderes als für Altanteile an Aktienfonds. Aber Ausschüttungen werden natürlich in jedem Fall besteuert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mimi 20. Oktober · bearbeitet 20. Oktober von Mimi Vielen Dank für die Rückmeldungen und Anregungen. Auf einiges möchte ich eingehen. vor 12 Stunden von Cepha: Gibt es eine Zielallokation und findet irgendwie ein regelbasiertes rebalancing zwischen den Anlageklassen statt? Aktien sind in 2024 ja bisher so stark gestiegen, dass in diesem Falle möglicherweise eh ein Teilverkauf im Rahmen der rebalancings anstünde. Bisher habe ich kein regelbasiertes Rebalancing vorgenommen, eher die letzten Jahre aus dem Bauch heraus über Neuanlagen bzw. Einmalanlagen gesteuert, diese überwiegend in den All World und den ARERO. Meine Anlegerhistorie sieht halt so aus, dass ich mir in der Vergangenheit zunächst einen Mix zusammengestellt hatte, siehe Werte aus dem Altedepot. Dann später dazu den DWS Top Dividende und dann mit dem Erhöhen der Sparrate (und der Recherche im Forum) ganz überwiegend in den ARERO und den All World. Zielallokation: Aktuell stelle ich mir vor, mit der Depotumstellung etwa 60-70 % in den risikobehafteten Teil zu geben. Vmtl. werden 70% benötigt, um einen Werterhalt (nach Steuern) zu erreichen? Rebalancing könnte, wenn es hinkommt, über die monatlichen Sparraten gesteuert werden (sonst aus der Liquidität). Ich weiß allerdings nicht so genau, wie ich hier den Anleihenanteil im ARERO einordnen soll. Ich nehme an, der gehört zum risikobehafteten Anteil !? Da stellt sich mir die Frage, doch etwas mehr (über die 70 v.H. hinaus) in den ARERO zu geben. Zwar besteht die Gefahr, bei einem Liquiditätsbedarf in einer Schwächephase verkaufen zu müssen, dem stehen allerdings erhöhte Chancen auf der Aktienseite bis zum möglichen Entnahmezeitpunkt dagegen. Oder übersehe ich da etwas ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mimi 20. Oktober vor 22 Stunden von Sapine: vor 23 Stunden von Mimi: 2000 € DWS QI EXTRA BD TO.RET.SD DE0009788026 Der ist nicht steuerfrei weil es ein Anleihenfonds ist. Da er stark mit Kosten belastet ist, würde ich den abstoßen und durch einen anderen risikoarmen Fonds ersetzen. kommt weg vor 22 Stunden von Sapine: Zitat 16.000 € DWS TOP DIVIDENDE LD DE0009848119 Nicht der Brüller, da würde ich zum Austauschen tendieren. kommt weg vor 22 Stunden von Sapine: Zitat 3.500 € AIS AMUNDI DIVDAX ETF D LU2611731741 Den dürftest du noch nicht lange im Depot haben - würde ich verkaufen. Zum einen weil Amundi immer wieder unfreundliche Aktionen macht aber auch weil er offensichtlich nicht gut aufgesetzt ist. Es ist nicht einfach einen guten Dividendenfonds zu finden. Dazu gibt es hier einen Faden wo verschiedene Fonds diskutiert wurden. Mir ist allerdings nicht klar, wozu Du überhaupt Dividenden haben möchtest, nachdem Du keine Ausschüttungen brauchst. kommt weg. Der war ehemals der Lyxor DiVDAX LU 0603933895, wurde mit dem Amundi zusammengelegt Dividenden fand ich in der Vergangenheit ganz gut (Sparerfreibetrag und die Auszahlungen haben motoviert). vor 23 Stunden von Sapine: Zitat 7000 € M+G I.(1)-M+G GL.TH. EOA GB0030932676 Ziemlich teuer aber wegen Steuerfreiheit würde ich ihn laufen lassen. Da überlege ich noch. Das ist ja auch ein recht schwerer Tanker. Und der läuft ja auch erst wieder, nachdem er nach der Umstellung von "global Basics" (Grundstoffindustrie) auf "global Themes" komplett neu ausgerichtet wurde. Wer weiß, wie lange diese Themen laufen und wie schnell oder langsam dann angepasst wird. vor 22 Stunden von stagflation: ... Reduziere die Anzahl Deiner Fonds bis auf 1 oder 2 breit diversifizierte und kostengünstige ETFs. Widerstehe FOMO (fear of missing out) und dem Gedanken, dass das Gras anderswo grüner ist... "FOMO": Danke für den Hinweis. Da ist was dran vor 12 Stunden von market anomaly: vor 23 Stunden von Mimi: Dann ca. 80-100.000 Euro (einschließlich der LV im kommenden Jahr) in den Vanguard und den ARERO, ggf. noch eine weitere Diversifizierung, z.B. mit dem Gerd Kommer Multifaktor ETF IE0001UQQ933 oder dem VanEck Developed Markets Dividend Leaders NL0011683594, um noch etwas USA rauszunehmen (?) Dir sollte klar sein, dass das keiner weiteren Diversifikation entspricht. Mit der Immobilie und dem Arero seid ihr sehr gut diversifiziert. Mit einem Aktien ETF verringerst du nun deine assetübergreifende Diversifikation, die Motivation dahinter ist mir nicht klar. Wenn ich die bisherigen Antworten richtig deute, ist eine Kombi AllWorld / ARERO durchaus passend Langfristig bin etwas skeptisch hinsichtlich des USA-Anteils im AllWorld. Zum einen hinsichtlich der politischen Stabilität in den USA, zum anderen wegen der Tech-Lastigkeit. Zwar nehme ich mit dem Aktienteil des ARERO noch USA raus, hatte aber überlegt, insbesondere mit dem VanEck evtl. noch weiter USA rausnehmen zu können,mit einer anderen Aktienauswahl. Ist natürlich auch davon abhängig davon, mit welchem Anteil ich mich mit dem ARERO positioniere. Da könnt ihr mich aber gerne eines Besseren belehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 20. Oktober · bearbeitet 20. Oktober von stagflation vor 33 Minuten von Mimi: Aktuell stelle ich mir vor, mit der Depotumstellung etwa 60-70 % in den risikobehafteten Teil zu geben. Vmtl. werden 70% benötigt, um einen Werterhalt (nach Steuern) zu erreichen? Nehmen wir an, dass ein World- oder All-World ETF ein Risiko von 100% habe. Dann hat der ARERO ein Risiko von ungefähr 70%. Man muss den ARERO deshalb anders mit der risikofreien Anlage mischen. Wenn Dein Portfolio beispielsweise 50% Risiko haben soll, kannst Du das erreichen mit: 50% All-World ETF und 50% risikoarme Anlage 70% ARERO und 30% risikoarme Anlage 30% ARERO, 30% All-World ETF und 40% risikoarme Anlage Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 20. Oktober Wenn Du Dich mit dem wachsenden US-Anteil unwohl fühlst, kannst Du ggf. noch eine kleine Portion Europa ergänzen. Alternativ wäre auch eine kleine Beimischung von Gold noch eine Option auch wenn du über den Arero bereits Rohstoffe mit drin hast. Aber aktuell würde ich beides nicht machen. Kann man noch mal drüber nachdenken wenn das Depot fetter wird. An welchen Vaneck hast Du gedacht? Kennst Du die Problematik, dass niederländische Fonds Quellensteuer erheben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 20. Oktober vor 23 Minuten von Sapine: Wenn Du Dich mit dem wachsenden US-Anteil unwohl fühlst, kannst Du ggf. noch eine kleine Portion Europa ergänzen. Oder beim Arero bleiben, der ja seine Aktien nach BIP gewichtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 21. Oktober · bearbeitet 21. Oktober von Fondsanleger1966 vor 14 Stunden von Sapine: Meine Erinnerung sagt etwas anderes, aber natürlich kann ich mich irren. Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts konnte man bei Rentenfonds Wertsteigerungen noch steuerfrei vereinnahmen (eigene Erfahrung). Irgendwann wurde das dann geändert und über die ausschüttungsgleichen Erträge wurden auch die als Wertsteigerung versteckten Zinsen besteuert. Meiner Erinnerung nach wurden mit der Anpassung von 2018 die ausschüttungsgleichen Erträge unbedeutend. Wie sich das konkret auf Altanlagen im Bereich Rentenfonds auswirkt muss ich passen, aber vielleicht kann @chirluoder sonst ein Sachkundiger aushelfen? In diesem Fall irrst Du Dich ausnahmsweise mal. ;-) Bei Anleihen kann es einerseits Zinsen geben und andererseits Kursgewinne, z.B. durch ein fallendes Zinsniveau oder sinkende Spreads/Renditeaufschläge. Die Kursgewinne sind bei Altfall-Anleihenfonds beim Verkauf steuerfrei. Bei neu erworbenen Anleihenfonds unterliegen sie dagegen der Abgeltungssteuer. Altfall-Anleihenfonds können daher einen Steuervorteil bieten, wenn es zu Kursgewinnen kommt. Ausschüttungsgleiche Erträge haben damit nichts zu tun. Sie waren nur bei thesaurierenden Fonds relevant. Sie spiegelten die steuerpflichtigen Erträge wie Zinsen und Dividenden (oder Mieteinnahmen bei offenen Immobilienfonds) wider und stellten so die zeitnahe Besteuerung dieser Kapitalerträge bei thesaurierenden Fonds sicher. Das dürfte mit den beiden Zinsabschlagssteuern, die 1989 bzw. 1993 eingeführt wurde, miteingeführt worden sein. Ob es vor diesen Änderungen rechtlich möglich war, Zinsen innerhalb thesaurierender Fonds als scheinbaren Kursgewinn zu vereinnahmen oder das eigentlich eher Steuerhinterziehung war, weiß ich nicht. Ins Sparbuch bekam man auch schon in den 1980er Jahren bei jedem Zinseintrag eingestempelt: "Zinsen sind steuerpflichtig". vor 14 Stunden von Sapine: Es gibt also keine potentiellen Kurssteigerungen, die von einer eventuellen Steuerfreistellung profitieren könnten. Das stimmt nicht. Natürlich kann es wieder Kursgewinne geben, wie das auch schon in der Vergangenheit der Fall war. Es müssen nur die o.g. Voraussetzungen für Kursgewinne eintreten. vor 14 Stunden von Sapine: Und dann schlägt die besonders schlechte Performance des Fonds nochmals negativ zu. Die Performance dieses Fonds für Emerging-Markets-Anleihen in harter Währung mit einer ständigen Währungssicherung in Euro ist weder schlecht noch besonders schlecht, sondern absolut betrachtet marktgerecht und unter Berücksichtigung der relativ geringen Wertschwankungen ggü vergleichbaren Fonds sogar ziemlich gut (der eb.rexx ist nur für einen Vergleich mit deutschen Bundesanleihen dabei): https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0006289465,DE0009788026,LU0262418394,LU0321462953 Man beachte, dass der DWS-Fonds als einziger in diesem Vergleich 5 FWW-Sterne erhält und damit die mit Abstand beste quantitative Fonds-Bewertung. Am 19.10.2024 um 23:32 von Sapine: Da er stark mit Kosten belastet ist, würde ich den abstoßen und durch einen anderen risikoarmen Fonds ersetzen. Auch das stimmt nicht. Erstens ist das kein (dem allgemeinen Verständnis nach) risikoarmer Fonds wie etwa ein Fonds für deutsche Staatsanleihen, auch wenn die Risiken in diesem Fonds deutlich eingegrenzt sind. Zweitens ist er überhaupt nicht stark mit Kosten belastet. Der vergleichbare ETF kostet gerade einmal 0,27%pkt p.a. weniger (siehe den Link weiter unten) und kann aus Liquiditätsgründen nur in einen kastrierten Select-Index mit niedrigeren Anlagerendite investieren, was dann Opportunitätskosten auslöst. vor 14 Stunden von Sapine: Verkaufen ist die denke ich die einzig sinnvolle Handlungsweise. Nein, die einzige sinnvolle Handlungsweise besteht darin, sich zunächst einmal mit dem Fonds so lange zu beschäftigen, bis man ihn wenigstens ansatzweise versteht. Der DWS-Fonds schlägt sich besser als der vergleichbare ETF und hat deutlich weniger Wertschwankungen als der ETF sowie der entsprechende Goldman-Sachs-Fonds, den ich in einer Fondspolice halte und der übrigens doppelt so teuer ist wie der DWS-Fonds. Man beachte auch die niedrigere SRI-Klasse des DWS-Fonds, die sogar der des Bundesanleihen-ETF entspricht. Wäre der DWS-Fonds in meiner Fopo verfügbar, würde ich ihn dem Goldman-Sachs-Produkt klar vorziehen. EM-Anleihenfonds werden von vielen großen Investoren gehalten, weil sie die Diversifikation verbessern, die extrem starke Klumpenbildung bei den EM-Aktienindizes abmildern und ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis bieten, was man z.B. bei Gerd Kommer nachlesen kann. BTW: Dass ich tatsächlich einmal Kommer als Lektüre empfehle, kann ich selbst kaum glauben. ;-) Allerdings haben die EM-Anleihen besonders stark unter der Zinswende gelitten, weil sich parallel zum Zinsanstieg auch noch die EMD-Spreads ausgeweitet haben. So etwas kann immer mal passieren. Das gehört zum Risiko solcher Anlagen dazu. Dafür sind auch die Chancen wesentlich höher als etwa bei deutschen Bundesanleihen, siehe https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0006289465,DE0009788026 vor 5 Stunden von Mimi: [2000 € DWS QI EXTRA BD TO.RET.SD DE0009788026] kommt weg Hast Du auch Argumente dafür oder machst Du einfach nur das, was Dir wildfremde Menschen in einem anonymen Forum sagen? Und weil wir gerade bei der Selbsterforschung sind (die eine sehr wirksame Methode sein kann, um künftige Anlagefehler und damit verbundene Renditeverluste zu verringern oder zu vermeiden): Am 19.10.2024 um 22:35 von Mimi: Im Sommer nächsten Jahres wird noch eine Kapital-LV in Höhe von ca. 55.000 Euro fällig. Warum hältst Du Dich für doof? Hast Du beim Abschluss der Kapital-LV v.a. auf andere gehörst anstatt Dich selbst ausreichend gut zu informieren? Oder hast Du nur in den Rückspiegel geschaut und die sehr guten Ergebnisse der Kapital-LVs seit den 1960er/1970er Jahren gesehen mit 6-7% p.a. nach Steuern, während Aktien besonders in den 1960er und 1970er Jahren sehr schlecht abgeschnitten haben, anstatt zusätzlich auch nach vorne in die Zukunft zu schauen? Oder ...? Die Antworten auf solche Fragen können helfen, eigene Muster zu erkennen und auch grundsätzliche Fehler in der Entwicklung der Anlagestrategie wie etwa Rückschaufehler, Mode-Investments, Peer-Group-Orientierung oder zu geringe Investitionen in die eigene finanzielle Bildung. Gutes Gelingen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 21. Oktober vor einer Stunde von Fondsanleger1966: In diesem Fall irrst Du Dich ausnahmsweise mal. ;-) Bei Anleihen kann es einerseits Zinsen geben und andererseits Kursgewinne, z.B. durch ein fallendes Zinsniveau oder sinkende Spreads/Renditeaufschläge. Die Kursgewinne sind bei Altfall-Anleihenfonds beim Verkauf steuerfrei. Bei neu erworbenen Anleihenfonds unterliegen sie dagegen der Abgeltungssteuer. Altfall-Anleihenfonds können daher einen Steuervorteil bieten, wenn es zu Kursgewinnen kommt. Leider hat dieser Fonds weder in der Vergangenheit noch aktuell irgendwelche dauerhaften Kursgewinne. Möglicherweise kann er einen vorteilhaften Beitrag zum Verlusttopf beitragen. Zitat Ausschüttungsgleiche Erträge haben damit nichts zu tun. Sie waren nur bei thesaurierenden Fonds relevant. Hier irrst Du Dich, die gab es auch bei (teil-) ausschüttenden Fonds. Aber das ist Geschichte und muss uns hier nicht weiter beirren. Habe auch nie behauptet, dass die noch relevant wären. Zitat Sie spiegelten die steuerpflichtigen Erträge wie Zinsen und Dividenden (oder Mieteinnahmen bei offenen Immobilienfonds) wider und stellten so die zeitnahe Besteuerung dieser Kapitalerträge bei thesaurierenden Fonds sicher. Das dürfte mit den beiden Zinsabschlagssteuern, die 1989 bzw. 1993 eingeführt wurde, miteingeführt worden sein. Ob es vor diesen Änderungen rechtlich möglich war, Zinsen innerhalb thesaurierender Fonds als scheinbaren Kursgewinn zu vereinnahmen oder das eigentlich Steuerhinterziehung war, weiß ich nicht. Ins Sparbuch bekam man auch schon in den 1980er Jahren bei jedem Zinseintrag eingestempelt: "Zinsen sind steuerpflichtig". Das stimmt nicht. Natürlich kann es wieder Kursgewinne geben, wie das auch schon in der Vergangenheit der Fall war. Es müssen nur die o.g. Voraussetzungen für Kursgewinne eintreten. Hast Du Dir die Kursentwicklung wirklich angeschaut? Die Wertentwicklung ist natürlich positiv aber für die Steuerfreiheit wären ja ausschließlich Kursgewinne relevant. Zitat Man beachte, dass der DWS-Fonds als einziger in diesem Vergleich 5 FWW-Sterne erhält und damit die mit Abstand beste quantitative Fonds-Bewertung. Wenn Dir die Rendite reicht meinetwegen, aber hier gibt es keinen Altfallvorteil und eine niedrige Volatilität ist für den Langfristanleger keine besonders wichtige Größe. Bei Morningstar ist die Bewertung des Fonds schlecht wobei die sich allerdings bei der Vergleichsgruppe nicht auf EM-Anleihen beschränken. https://www.morningstar.de/de/funds/snapshot/snapshot.aspx?id=f0gbr04pkr Zitat Auch das stimmt nicht. Erstens ist das kein (dem allgemeinen Verständnis nach) risikoarmer Fonds wie etwa ein Fonds für deutsche Staatsanleihen, auch wenn die Risiken in diesem Fonds deutlich eingegrenzt sind. Zweitens ist er überhaupt nicht stark mit Kosten belastet. Der vergleichbare ETF kostet gerade einmal 0,27%pkt p.a. weniger (siehe den Link weiter unten) und kann aus Liquiditätsgründen nur in einen kastrierten Select-Index mit niedrigeren Anlagerendite investieren, was dann Opportunitätskosten auslöst. Ich habe nie behauptet dass der Fonds risikoarm sei. Bitte mir keine Worte in den Mund legen. Den Geldmarktfonds habe ich nur genannt, weil risikoarme Anlagen bisher im Depot zu fehlen scheinen. Und wenn Du gerne Kosten zahlst meinetwegen. Mir sind 0,68 % p.a. zu viel für einen Rentenfonds. Da hilft es auch nichts, wenn Kommer EM-Rentenfonds als Beimischung für große Depots empfiehlt. Zitat Nein, die einzige sinnvolle Handlungsweise besteht darin, sich zunächst einmal mit dem Fonds so lange zu beschäftigen, bis man ihn wenigstens ansatzweise versteht. Der DWS-Fonds schlägt sich besser als der vergleichbare ETF und hat deutlich weniger Wertschwankungen als der ETF sowie der entsprechende Goldman-Sachs-Fonds, den ich in einer Fondspolice halte und der übrigens doppelt so teuer ist wie der DWS-Fonds. Man beachte auch die niedrigere SRI-Klasse des DWS-Fonds, die sogar der des Bundesanleihen-ETF entspricht. Wäre der DWS-Fonds in meiner Fopo verfügbar, würde ich ihn dem Goldman-Sachs-Produkt klar vorziehen. Der EM-Bonds Fonds passt in die neue Depotstruktur nicht rein. Einziger Grund ihn zu behalten wären Vorteile aus dem Altfallstatus. Die sehe ich nicht. Deine hypothetischen Kursgewinne gab es seit 2009 nicht. Woher Du die Hoffnung schöpfst, das wäre in Zukunft anders weiß nur Deine Glaskugel. Der Fonds scheint alles auszuschütten und damit darf der Anleger auch alles versteuern. Aber "Kommer hat ja gesagt" und der TO hat jetzt eine zweite Meinung. Alles gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 21. Oktober · bearbeitet 21. Oktober von Fondsanleger1966 vor einer Stunde von Sapine: Ich habe nie behauptet dass der Fonds risikoarm sei. Bitte mir keine Worte in den Mund legen. Das habe ich nicht gemacht. Vielleicht hast Du Dich etwas missverständlich ausgedrückt? Am 19.10.2024 um 23:32 von Sapine: Der ist nicht steuerfrei weil es ein Anleihenfonds ist. Da er stark mit Kosten belastet ist, würde ich den abstoßen und durch einen anderen risikoarmen Fonds ersetzen. Ich habe es so gelesen: Ohne Komma zwischen "anderen" und "risikoarm" = Der DWS-Fonds ist auch risikoarm. Bei einem Komma zwischen "anderen" und "risikoarm" hätte ich es so verstanden, dass der neue Fonds risikoarm sein soll, der alte Fonds es aber eher nicht ist. vor einer Stunde von Sapine: Den Geldmarktfonds habe ich nur genannt, weil risikoarme Anlagen bisher im Depot zu fehlen scheinen. Sie sind in beträchtlicher Höhe außerhalb des Depots vorhanden: Am 19.10.2024 um 22:35 von Mimi: 110.000 Euro in Tagesgeld und Festgeldanlagen (6 Mo - 3 Jahre). Im Sommer nächsten Jahres wird noch eine Kapital-LV in Höhe von ca. 55.000 Euro fällig. vor einer Stunde von Sapine: Der EM-Bonds Fonds passt in die neue Depotstruktur nicht rein. Das ist eine sehr gewagte Hypothese, die sowohl der Finanzwissenschaft (die empfiehlt eine breite Diversifizierung) als auch der gängigen Anlagepraxis großer, sehr erfahrener Investoren widerspricht. Aber nichts für ungut. Deine anderen Anmerkungen und Empfehlungen für @Mimi fand ich durchaus passend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 21. Oktober Gegen einen steigenden US Anteil hilft auch der Xtrackers MSCI World ex USA UCITS ETF 1C USD Acc. IE0006WW1TQ4 wenn man nicht einzelne Regionen beimischen will oder nur Europa zu wenig erscheint. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cornwallis 21. Oktober Hallo, vor 12 Stunden von Mimi: [..] hatte aber überlegt, insbesondere mit dem VanEck evtl. noch weiter USA rausnehmen zu können,mit einer anderen Aktienauswahl [..] einen Tod müssen wir ja früher oder später alle sterben, aber ob ich "noch weiter USA rausnehmen" und mir dann dafür 40 % Finanzdienstleister reinnehmen würde [Quelle: comdirect], müsste ich mir sehr gut überlegen und auch gut argumentieren können. Zum Vergleich: Ein MSCI World hält wohl < 10 %, der FTSE All World < 15 % Finanzdienstleister. Da scheint der USA Klumpen ja doch irgendwie noch etwas rationaler und systematischer zu erklären sein (entspricht eben der Marktkapitalisierung). Und auch ein Arero mit der Verteilung in Richtung BIP ist wohl einfach systematischer. Je systematischer die Verteilung(en), desto weniger unsystematisches Risiko.. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 21. Oktober · bearbeitet 21. Oktober von stagflation vor 8 Stunden von Fondsanleger1966: Nein, die einzige sinnvolle Handlungsweise besteht darin, sich zunächst einmal mit dem Fonds so lange zu beschäftigen, bis man ihn wenigstens ansatzweise versteht. Ja, beschäftigen wir uns mit diesem Fonds. Die wesentlichen Eigenschaften sind (Quelle): Hartwährungsanleihen der aufstrebenden Länder Währungsrisiken sind abgesichert Zurzeit 84% Staatsanleihen Zurzeit 80% im Investmentgrade-Bereich Durchschnittliche Laufzeit: 9,9 Jahre, Mod. Duration: 6,9 Wir sind uns einig, dass er in den risikoreichen Anteil gehört? Warum sollte man diesen Fonds in den risikoreichen Anteil aufnehmen? Er ist relativ speziell und man muss sich schon außergewöhnlich gut auskennen, um ihn sinnvoll einsetzen zu können. Sprich: man sollte die Portfolio-Theorie verstehen. Und warum sollte man, wenn man Emerging Markets Anleihen haben will, nicht einen Fonds wie den iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF, WKN: A0NECU nehmen? (Quelle) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 21. Oktober · bearbeitet 21. Oktober von Fondsanleger1966 vor 11 Stunden von stagflation: Zurzeit 80% im Investmentgrade-Bereich Laut DWS-HP sind es zurzeit 86,5%. vor 11 Stunden von stagflation: Warum sollte man diesen Fonds in den risikoreichen Anteil aufnehmen? vor 11 Stunden von stagflation: Und warum sollte man, wenn man Emerging Markets Anleihen haben will, nicht einen Fonds wie den iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF, WKN: A0NECU nehmen? Das sind Fragen, die man sich selbst beantworten kann, wenn man etwas Zeit in die Recherche und den Aufbau der eigenen finanziellen Bildung steckt. Der iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF investiert in USD-EM-Anleihen. Diese haben im Schnitt ein deutlich schlechteres Rating als "echte" EUR-EM-Anleihen ("echte" meint *nicht* die in EUR währungsgehedgte USD-EM-Anleihen) und sind daher risikoreicher. Zu beobachten ist das zum Beispiel am Einbruch in der Corona-Krise: -22% Maximum Drawdown im Vergleich zu nur -9% beim DWS-Fonds. Die USD-EM-Anleihen spielen beim Risiko also in einer anderen Liga. Zugleich werfen die USD-EM-Anleihen höhere Renditen ab, weil das Zinsniveau im USD derzeit höher ist als im EUR (und auch schon lange war) und die Risikoaufschläge durch das schlechtere Rating ebenfalls höher sind. Außerdem sind diese Anleihen einem vollen Währungsrisiko gegenüber dem USD ausgesetzt, das zugleich natürlich eine Chance sein kann. Die Materialisierung der Chance ist im Chart zu beobachten, der beginnt, als der USD gemessen an PPP stark unterbewertet war und nahe seines Tiefs ggü dem EUR notierte. Im Chart ist dann die volle Erholung des USD und das Überschießen in die Überbewertung nach PPP zu sehen, die heute zu einem großen Teil immer noch besteht. Generell gibt es 3 relevante Segmente bei den EM-Anleihen: 1) USD-EM-Anleihen: Diese stellen das breiteste Segment dar. EM, die sich auf den Weg machen, versuchen zunächst, Gelder in USD aufzunehmen, um sich wirtschaftlich zu verbessern. Gelingt dies, sinken die Risikoaufschläge und sie können i.d.R weiteres Geld aufnehmen. Die Erfolgsstory des EM beginnt. Über die USD-EM-Anleihen ist man dabei, lange bevor Aktienanlagen in diesem EM über Indizes möglich werden. 2) EUR-EM-Anleihen: Das ist in Prinzip dieselbe Story in EUR, nur ist das Marktsegment deutlich kleiner und die emittierende EM sind im Schnitt schon weiter in ihrer Entwicklung und haben deshalb ein besseres Rating. Die europäischen EM sind außerdem in diesem Segment stärker vertreten. 3) Lokale EM-Anleihen in der Heimatwährung: Diese sind v.a. etwas für (sehr) langfristig orientierte Investoren, z.B. Versorgungseinrichtungen. Die Währungsschwankungen, die sehr stark ausfallen können, stören diese kurzfristig nicht. Auf längere Sicht könnten sich diese Währungsschwankungen ausgleichen bzw. durch einen langfristigen Aufschwung dieser EM sogar zu Währungsgewinnen führen, so das Kalkül. Ein 4. Segment, die EM-Unternehmensanleihen in harten Währungen, subsummiere ich unter 1) bzw. 2), damit es nicht zu kompliziert wird. Alle 3 EM-Anleihensegmente sind weitaus breiter diversifiziert als die EM-Aktien, deren typische Indizes eine hochgradige Klumpenbildung aufweisen (siehe nächsten Link). Der Arero potenziert diese Klumpenbildung noch durch seine aus meiner Sicht sehr fragwürdige Konstruktion, siehe die letzten 4 Absätze in Eine durchaus bedenkenswerte Idee besteht darin, das Segment EM im Depot deshalb nicht nur über EM-Aktien abzubilden, sondern auch über EM-Anleihen. Für die lokalen EM-Anleihen fühle ich mich mit 58 Jahren zu alt - und das war auch schon vor Jahren so. 30 Jahre jünger wäre mir das eine Überlegung wert. Deshalb hatte ich zunächst USD-EM-Anleihen gekauft. Als der USD dann noch mal stark aufgewertet hat, habe ich eine EUR-währungsgesicherte Tranche nachgekauft, weil mir das USD-Exposure im Depot zu groß wurde. Die hat sich bis heute etwas besser entwickelt als die USD-Originaltranche, weist aber höhere Emittentenrisiken auf als der DWS-Fonds. @Mimi ist der US-Anteil an den Aktien zu hoch. Deshalb könnte ich es nachvollziehen, wenn er nicht auch noch USD-EM-Anleihen kaufen will, sondern lieber bei seinen Euro-EM-Anleihen im DWS-Fonds bleibt. EDIT: Durch die Steuerreform 2018 und den damit verbundenen virtuellen Verkauf Ende 2017 funktioniert das Füllen des Verlusttopfes inzwischen wieder. [Hinfälliger Text: Ein Verkauf des DWS-Fonds würde ihm außerdem nichts bringen. Er kann damit - anders als es eine Äußerung im Thread weiter oben vermutete - seinen Verlusttopf nicht füllen, weil das über Altfall-Fonds grundsätzlich nicht geht.] Wenn er nicht verkauft, erhält er die Kursgewinne aus einer Markterholung weiterhin steuerfrei - so wie schon in den vergangenen zwei Jahren, was man auch am Preischart unter Berücksichtigung der Ausschüttungen bzw. angesammelten Zinserträgen sehen kann, wenn man denn genau hinschaut. Wobei ich allerdings nicht davon ausgehe, dass wir die Negativzinsen bei den Bundesanleihen in Kürze wiedersehen werden. Eine Erholung bis auf das Preisniveau von Anfang 2021 würde ich daher bei den Kursgewinnen nicht erwarten. Vom Tief im Okt. 2022 dürfte der Fonds aber schon wieder knapp 10% Kursgewinn gemacht haben. Neben den grundsätzlichen, aus Finanzwissenschaft und Portfoliopraxis abgeleiteten Überlegungen, die ich weiter oben dargestellt habe, kann man den DWS-Fonds aber auch einfach als Alternative zu Euro-Unternehmensanleihen aus dem etwas risikoreicheren Segment ansehen und als Ergänzung zu diesen im (oberen Bereich des) RK2 halten. vor 11 Stunden von stagflation: Er ist relativ speziell und man muss sich schon außergewöhnlich gut auskennen, um ihn sinnvoll einsetzen zu können. Das sehe ich nicht so. Der DWS-Fonds ist wesentlich einfacher zu verstehen als etwa ein Arero. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 21. Oktober vor 18 Minuten von Fondsanleger1966: Ein Verkauf des DWS-Fonds würde ihm außerdem nichts bringen. Er kann damit - anders als es eine Äußerung im Thread weiter oben vermutete - seinen Verlusttopf nicht füllen, weil das über Altfall-Fonds grundsätzlich nicht geht. Hier irrst Du. Ich habe selbst Verluste realisieren können bei Altfall Aktienfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
franko 21. Oktober vor 15 Minuten von Fondsanleger1966: Ein Verkauf des DWS-Fonds würde ihm außerdem nichts bringen. Er kann damit - anders als es eine Äußerung im Thread weiter oben vermutete - seinen Verlusttopf nicht füllen, weil das über Altfall-Fonds grundsätzlich nicht geht. Warum nicht? Im BMF-Schreiben "Anwendungsfragen zum Investmentsteuergesetz" steht dazu unter Rnr. 56.99: Zitat Im Rahmen des Steuerabzugsverfahrens hat der Entrichtungspflichtige die Gewinne aus der Veräußerung von bestandsgeschützten Alt-Anteilen mit negativen anderen Kapitaleinkünften zu verrechnen. Umgekehrt sind Verluste aus der Veräußerung von bestandsgeschützten Alt-Anteilen mit positiven anderen Kapitaleinkünften zu verrechnen. Wenn keine positiven anderen Kapitaleinkünfte vorhanden sind oder die Verluste aus der Veräußerung der bestandsgeschützten Alt-Anteile überwiegen, sind die nicht ausgeglichenen Verluste auf Ebene des entrichtungspflichtigen Kreditinstituts (im Rahmen des sog. Verlustverrechnungstopfs) auf das nächste Kalenderjahr zu übertragen (§ 43a Absatz 3 Satz 3 EStG). Und bei der Veranlagung gilt Rnr. 56.103: Zitat Die Verluste aus der Veräußerung von bestandsgeschützten Alt-Anteilen sind mit positiven anderen Kapitaleinkünften zu verrechnen. Bei einem Verlustüberhang erhöhen die Verluste aus der Veräußerung von bestandsgeschützten Alt-Anteilen die Verluste aus Kapitalvermögen, die nach § 20 Absatz 6 Satz 2 EStG auf folgende Veranlagungszeiträume übertragen werden und nach § 20 Absatz 6 Satz 3 i. V. m. § 10d Absatz 4 EStG gesondert festzustellen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag