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krett

Lindner-Rente (Reform der priv. Altersvorsorge 2024/25)

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DeWeMe
vor 9 Minuten von odensee:

Es reicht doch ein Taschenrechner/Excel und ein bisschen Nachdenken, dass aus jährlich maximal 2100 Euro bei einem Konstrukt, dass nominalen(!) Werterhalt garantieren muss, man nicht vom "armen Rentner" zum "reichen Rentner" wird.

Jo, da scheint was schief gegangen zu sein, zwischen dem Gesetz von 2000 und der Realität heute. Auch lustig:

Zitat

Stabilisierung des Beitragssatzes und Sicherung des Rentenniveaus

Die Bundesregierung wird verpflichtet, den gesetzgebenden Körperschaften geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, wenn absehbar ist, dass eine nachhaltige Überschreitung des Beitragsatzes in der Rentenversicherung der Arbeiter und der Angestellten von 20 % bis zum Jahre 2020 und von 22 % bis zum Jahre 2030 eintritt oder das Nettorentenniveau unter 64 % sinkt.

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 36 Minuten von DeWeMe:

Naja, ist schon korrekt. Man muss sich nur mal den Gesetzentwurf von 2000 durchlesen

 

Aber gern noch ein bisschen weiter (Begründung, A. II. 2.):

Zitat

Mit dem breiten Aufbau zusätzlicher kapitalgedeckter Altersvorsorge wird die Alterssicherung auf eine umfassendere finanzielle Grundlage gestellt, die es ermöglicht, die Sicherung des im Erwerbsleben erreichten Lebensstandards zu gewährleisten. In dem Maße, wie die Möglichkeit besteht, zusätzliche Versorgungsleistungen im Alter aus kapitalgedeckten Systemen aufzubauen, können die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung auf die absehbaren demografischen Wirkungen eingestellt werden.

Siehe auch B., zu Artikel 6 Nr. 4:

Zitat

Zum Ausgleich des im Laufe der kommenden Jahre langsamer ansteigenden Versorgungsniveaus in der gesetzlichen Rentenversicherung ist der Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge notwendig, um auch der künftigen Rentnergeneration den Lebensstandard im Alter gewährleisten zu können. (…)

 

Zum Kreis der begünstigten Personen gehören alle Steuerpflichtigen, die Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung entrichten. (…) Es handelt sich hier um Personengruppen, bei denen zur Stabilisierung der Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung das Rentenniveau geringfügig abgesenkt wird und für die ein Anreiz geschaffen werden soll, zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung eine freiwillige kapitalgedeckte private Altersvorsorge aufzubauen.

 

(…)

 

Nicht zum Kreis der Begünstigten gehören u.a.: Selbständige (…), da diese Personengruppen durch das Altersvermögensgesetz keine Kürzungen des ihnen zustehenden Rentenniveaus hinzunehmen haben.

 

vor 36 Minuten von DeWeMe:

Das klingt für mich nach dem schließen einer "kleinen Rentenlücke" von 3% (hab ich persönlich noch nie gehört), sondern nach der Rentenlücke = Lebensstandard - Gesetzliche Renten (so kenne ich das).

 

(Darf man sich aussuchen, wo man ein „nicht“ einstreut? :-*) Der Punkt ist halt, dass aus der Sicht der damaligen Politik „Lebensstandard = damaliges Rentenniveau“ galt (oben: „um auch der künftigen Rentnergeneration …“). Damit stimmt deine Formel dann auch.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von DeWeMe:

 

„Die Bundesregierung wird verpflichtet, den gesetzgebenden Körperschaften geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, wenn absehbar ist, dass eine nachhaltige Überschreitung des Beitragsatzes in der Rentenversicherung der Arbeiter und der Angestellten von 20 % bis zum Jahre 2020 und von 22 % bis zum Jahre 2030 eintritt oder das Nettorentenniveau unter 64 % sinkt.„

Mit dem Beitragssatz hat es doch ziemlich gut geklappt, da kann man nicht meckern. Wenn man es genau nimmt, aber man möge mich korrigieren, zeigt das doch, dass der Staat gar nicht so sehr die Rentner in den Blick genommen hat, sondern eher die Beitragszahler mit den Lohnnebenkosten/Unternehmern. Denn das Rentenniveau hat er ja immer weiter absinken lassen, den Beitragssatz aber tief unter 20% gehalten. Da scheint es doch einen stärkeren Blick auf dem Beitragssatz anstatt der Rentenhöhe(n) gegeben zu haben, oder?

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Rick_q
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Nein!

Doch! 

 

Nein, doch... Lies deinen zentrierten und deinen Beitrag nochmal durch. 

Und nur mit nein und ja kommt man in Diskussionen nicht weiter. 

 

vor einer Stunde von odensee:

Es geht zunächst um die Riesterrente

Hier geht es in erster Linie um Linder Rente wie der Thread Titel sagt. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Minuten von Rick_q:

Hier geht es in erster Linie um Linder Rente wie der Thread Titel sagt. 

Die LindnerRente, die im AltZertG umgesetzt wird, ist aber nichts anderes als eine Novelle der Riestergesetzgebung. Daher gelten ja auch so viele Regeln dafür 1zu1 wie bisher, es ist das gleiche Gesetz. Lindner würde sich freuen, wenn er nach Walter Riester und Bert Rürup und Andrea Nahles noch eine eigene „Rente“ als Namenspatron bekäme, aber eigentlich ist die Lindner Rente nur ne Riesterrente 2.0

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odensee
vor 4 Minuten von Rick_q:

Hier geht es in erster Linie um Linder Rente wie der Thread Titel sagt. 

Die aber... naja @satgar hat es ja schon erklärt.

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chirlu
vor 2 Minuten von satgar:

Lindner würde sich freuen, wenn er nach Walter Riester und Bert Rürup und Andrea Nahles noch eine eigene „Rente“ als Namenspatron bekäme

 

Hans Eichel nicht zu vergessen; wobei die Bezeichnung nur noch selten verwendet wird. Und Daniel Bahr (Pflege-Bahr).

 

Ob Peter Hartz sich wohl genauso freut, namentlich nicht nur mit den Hartz-Reformen, sondern vor allem mit „Hartz IV“ verbunden zu sein?

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slowandsteady
vor 39 Minuten von satgar:

Walter Riester [...] eine eigene „Rente“ als Namenspatron

Off-Topic: Das traurige daran ist dass Walter Riester die Riester-Rente eigentlich ganz anders haben wollte:

Zitat

Also brauchte es eine kapitalgedeckte Zusatzvorsorge, und die hätte nach der Vorstellung des Ministers verpflichtend für alle sein sollen. So wie in Schweden, das als Vorbild galt. In dem skandinavischen Land bekommen Bürger mehrere Fonds für die Altersvorsorge zur Auswahl, und wer nichts macht, kommt in einen öffentlich-rechtlichen Fonds. „Das hätte ich auch gemacht“, sagt Riester. „Aber dafür hätte ich eine Mehrheit gebraucht, und die gab es nicht.“
[...]

„Ich bin immer noch der Meinung, wir müssen die Rücklagenbildung verbindlich für alle machen“, sagt Riester dazu nun in seinem Isnyer Arbeitszimmer. „Und der Staat muss diejenigen, die es sich nicht leisten können, aus Steuermitteln unterstützen.“ Eine obligatorische Privatvorsorge hätte nach seinen Vorstellungen zum Beispiel über die Deutsche Rentenversicherung abgewickelt werden können, das hätte die Vertriebskosten gespart.

Walter Riester über Kritik und schlechten Ruf seiner Riester-Rente (schwaebische.de)

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oktavian
vor 41 Minuten von slowandsteady:

Off-Topic: Das traurige daran ist dass Walter Riester die Riester-Rente eigentlich ganz anders haben wollte:

Fakt ist aber er war dabei. Dann hätte er aus der SPD austreten können. Ich bleibe dabei, dass die Riesterrente kontraproduktiv war und viel Steuergelder und Ressourcen verschwendet hat.

 

Ich wollte auch zu kleiner gleich 0% Geld aufnehmen als Staat und in den NASDAQ geben :D

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Anja Terchova
Am 9.10.2024 um 08:13 von Pfennigfuchser:

Ich kenne etliche Gutverdiener, die freiwillige Einzahlungen leisten. Nicht aus Menschenfreundlichkeit dem Rentnerkollektiv gegenüber, sondern weil sich das für sie lohnt.

Kann ich absolut nachvollziehen. Der typische Fall wo sich freiwillige Nachzahlungen besonders lohnen ist wenn jemand die letzten Jahre recht gut verdient hat, aber längere Zeit entweder selbstständig war oder im Ausland gelebt hat, und so die 35 Beitrgagjahre nicht erreichen würde. Da ist das nachzahlen der Beiträge dann sehr lukrativ.
 

Am 9.10.2024 um 11:47 von Dandy:

Ob sich das lohnt, können sie überhaupt nicht wissen, denn bei der staatlichen Rente ist wirklich gar nichts garantiert (bei der privaten meist auch nicht wirklich viel, ist aber ein anderes Thema).

 

Unser Sozialsystem kollabiert gerade vor unseren Augen. Wer da auch noch freiwillig einzahlt ...

 

Aber gut, hat mir der Lindner-Rente nix zu tun, musste aber einfach mal raus :angry:

Kommt daruf an wie alt man ist.

Wer jetzt so 58 ist und damit rechnen kann das er in maximal 9 Jahre, bzw. wahrscheinlich schon in 7 Jahren in Rente gehen kann, für denn ist es schon sehr sinnvoll sich sein Rentenkonto genauer anzuschauen, und sicherzustellen das er wenigens auf 35 Beitragsjahre nachzahlt, oder vielleicht sogar mehr. Denn unter diesen Umständen kann man sich schon auf die Rente verlassen.

Und ausserdem tut sich dann meistens auch in der Lebenssituation nicht mehr viel. Entweder hat man Immobilieneigentum oder wird bis Lebensende Mieter bleiben, auch wird man wohl nicht mehr ins Ausland ziehen, nochmal heiraten oder Kinder bekommen, was bei Frauen eh nicht mehr möglich wäre, und bei den meisten Männern auch eher unwahrscheinlich ist.

Ist jemand erst 23-52 sieht die Situation ganz anders aus, da ist erstmal kein Verlass auf das Rentensystem, anderseits kann aber auch noch viel mehr im eigenen Leben passieren für das man sich mehr Flexibilität wünscht.
 

vor 10 Stunden von Cepha:

Altersarmut mit der Linder Rente verhindern wird eine Herausforderung.

 

Attraktiv wird der möglicherweise schmerzhafte und dauerhafte Konsumverzicht über Jahrzehnte hinweg für die Leute ja nur, wenn sie fest daran glauben, im Alter davon dann auch einen eigenen (erheblichen) Nutzen zu haben. Dann darf aber die private Vorsorge nicht mit staatlichen Transferleistungen verrechnet werden.

 

Kann man machen, aber dann entfällt wiederum das Argument, dass der Staat heute Steuergeld ausgibt um in 30 Jahren dann Sozialausgaben zu sparen: Wenn es nicht verrechnet wird spart er erstmal nix. Man könnte künftig das allgemeine Niveau absenken, genau wie man das heute auch könnte, aber dann kommen immer die Bespiele, denen es dann unverschuldet zu schlecht ginge.

Ich würde eher sagen:

Wenn man für die Lindner-Rente auf Konsum verzichten müssten, weil man nur so 2.750€ brutto / 1.850€ netto verdient, dann lohnt sie sich nicht.

Aber wenn man jetzt so 4.600€ brutto / 2.850€ verdient, dann sieht es schon anders aus.

Statt 2.400€ zu verkonsumieren und 450€ "frei" in Tagesgeldkonto und Wertpapiere zu sparen, ebenfalls 2.400€ zu verkonsumieen aber nur noch 275€ ""frei" in Tagesgeldkonto und Wertpapiere und 175€ in eine "Lindner-Rente" zu sparen kann durchaus attraktiv sein.

Klar ist der Teil der in die Lindner-Rente geht viel stärker gebunden, aber dafür gibts dann eben auch die 20ct pro selbst bezahlten Euro als Förderung.

Es ist deswegen für mich eher ein "Goodie für Besserverdiener" die es sich ohne wirklichen Konsumverzicht leisten können aber eigentlich eh nicht bräuchten. Während die, die es wirklich bräuchten nur über Konsumverzicht bekommen könnten, das aber dann nicht machen werden, weil das dann zu unattraktiv wäre.
 

vor 4 Stunden von odensee:

Es geht zunächst um die Riesterrente. Die war auf keinen Fall dazu da, Altersarmut zu bekämpfen, sondern nur um eine relativ kleine Rentenlücke zu schließen. Das verstehen einige (dich eingeschlossen) auch 20 Jahre nach Einführung der Riesterrente immer noch nicht.

Die "Rentenlücke" ist aber eher eine Erfindung der Finanzindustrie um besser Riester-Verträge und ggf. Bauspar-Verträge verticken zu können, denn eigentlich gibt es die "Rentenlücke" nur in Einzelfällen.

Für viele die halbwegs gut verdienen, Wohneigentum und noch ein paar Rücklagen darüber hinaus haben könnten auch so gut leben. In der Rente entfällt ja auch noch der Arbeitsweg und die Arbeitsverpflegung, und soviele Freizeitmöglichkeiten hat man dann auch nicht mehr.

Und dann gibt es noch viele deren Rente so gering ist und kein Immobilieneigentum und auch eine grossen anderen Rücklagen haben, das ihre Rentenlücke so riesig ist, das sie eh nicht geschlossen werden kann. Und jegliche Versuche sie zu verkleinern nur dazu führen das sich der Staat dann Altersgrundsicherung spart, aber die Menschen davon nicht wirklich profitieren.

Natürlich gibt es auch noch ein paar Menschen die dazwischen sind, aber trotzdem ist die "Rentenlücke" übertrieben.

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odensee
vor 2 Minuten von Anja Terchova:

Die "Rentenlücke" ist aber eher eine Erfindung der Finanzindustrie um besser Riester-Verträge und ggf. Bauspar-Verträge verticken zu können, denn eigentlich gibt es die "Rentenlücke" nur in Einzelfällen.

Dann auch für "Anja" nochmal.... ist ja relativ neu, das Thema "Riesterrente"

Zitat

Die Bezeichnung „Riester-Rente“ geht auf Walter Riester zurück, der als Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung die Förderung der freiwilligen Altersvorsorge durch eine Altersvorsorgezulage ausarbeiten ließ. Anlass dafür war die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung 2000/2001, bei der das Nettorentenniveau des Eckrentners, eines idealtypischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der 45 Jahre lang Sozialversicherungsbeiträge eingezahlt hat, von 70 % auf 67 % reduziert worden war.

Um diese Lücke ging es. Nix Erfindung Finanzindustrie.

 

vor 4 Minuten von Anja Terchova:

und soviele Freizeitmöglichkeiten hat man dann auch nicht mehr

:dumb:

 

Ich hatte noch nie soviel Zeit um Geld auszugeben, wie jetzt. Und Wohnmobil ist einfach teurer als Zelt.

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oktavian
vor 8 Stunden von Anja Terchova:

Wenn man für die Lindner-Rente auf Konsum verzichten müssten, weil man nur so 2.750€ brutto / 1.850€ netto verdient, dann lohnt sie sich nicht.

Aber wenn man jetzt so 4.600€ brutto / 2.850€ verdient, dann sieht es schon anders aus.

Der Grenznutzen eines Euro mehr / eines Euro weniger ist nicht nur vom Einkommen abhängig, sondern auch individuell. Generell stimmt die Richtung natürlich, aber so verallgemeinert sehe ich es nicht als korrekt an.

 

Ist eine psychologische Frage, wie gut man schlafen kann, wenn man a) von Sozialhilfe abhängig sein wird oder b) selbst vorsorgt und unwahrscheinlicher von Sozialhilfe abhängig sein wird. 

 

b) wäre evtl. besser, wenn es zu Kürzungen käme. Ich habe keine Ahnung wie AfD und BSW positioniert sind, aber die haben in manchen Bundesländern vermutlich >50% zusammen. So stabil ist die politische Landschaft nicht mehr. Ich kann es schwer vorhersagen. 

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Schwachzocker
vor 10 Stunden von Anja Terchova:

...und soviele Freizeitmöglichkeiten hat man dann auch nicht mehr.

Es bleibt aber noch immer das Hobby "Wasser gucken". Das erfreut sich bei uns wachsender Beliebtheit.

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hilflos
vor 12 Stunden von Anja Terchova:


Wer jetzt so 58 ist und damit rechnen kann das er in maximal 9 Jahre, bzw. wahrscheinlich schon in 7 Jahren in Rente gehen kann, für denn ist es schon sehr sinnvoll sich sein Rentenkonto genauer anzuschauen, und sicherzustellen das er wenigens auf 35 Beitragsjahre nachzahlt, oder vielleicht sogar mehr. Denn unter diesen Umständen kann man sich schon auf die Rente verlassen.
 

die Nachzahlung bei einem 58 Jährigen ist begrenzt auf den Ausgleich der Rentenabschläge bei früherer Rente( 0,3% pro Monat ) Wenn ich die 35 Jahre nicht erreiche, kann ich nicht früher in Rente und daher auch nichts freiwillig nachzahlen.

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Bolanger
Am 10.10.2024 um 14:15 von Dargobar:

Die Entkopplung dieses BBG/ rentenpunke systems, indem zum Beispiel bei abgeschaffter BBG und immer noch vorhandenen 2.0 deckels erstmbals gezahlte beitrags-€ für den Zahler wirkungslos für dessen individuelle rente wären, wäre eine krasse Veränderung, daher die frage was das verfassungsgericht davon halten würde

Wäre aus genau diesem Grund nicht ein klarer Schnitt in der GRV zu erwarten? Alle Ansprüche, die bis zu einem Stichtag erworben wurden, bleiben bestehen. Die Ansprüche, die danach erworben werden, bewertet man nach einem neuen System. Abwegig finde ich einen solchen Schnitt nämlich nicht. Diejenigen, die der Rente nah sind, können nunmal nicht in den letzten jahren ihre Altersvorsorge neu aufstellen. Und die Jüngeren hätte dann ausreichend Zeit, um sich auf die neuen Konditionen einzustellen. 

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Anja Terchova
vor 21 Stunden von odensee:

Um diese Lücke ging es. Nix Erfindung Finanzindustrie.

 

Ich hatte noch nie soviel Zeit um Geld auszugeben, wie jetzt. Und Wohnmobil ist einfach teurer als Zelt.

Das das Rentenniveau vor ein paar Jahren gesenkt wurde hab ich mitbekommen, allerdings hab ich da noch andere Zahlen im Kopf. Nämlich das es historisch 53% waren und es dann schrittweise auf etwa 46% ging und es zugleich ein "Versprechen" der Politik gab das es nicht unter 42% fallen soll.

Trotzdem finde ich aber nicht das man sagen kann das dadurch eine "Rentenlücke" entstanden sei.

War immer gut verdient hat und eine allzulangen Unterbrechungen hatte, der bekommt immer noch eine gut auskömmliche Rente haben. Zumal je höher das Einkommen war, desto höher sind auch die Ersparnisse und die Wahrscheinlichkeit von Immobilieneigentum, in dem man mietfrei wohnen kann.


Ich selbst hab weder im Wohnmobil noch im Zelt übernachtet, das wäre Beides nicht meins.
 

vor 12 Stunden von oktavian:

Ist eine psychologische Frage, wie gut man schlafen kann, wenn man a) von Sozialhilfe abhängig sein wird oder b) selbst vorsorgt und unwahrscheinlicher von Sozialhilfe abhängig sein wird.

Das wird doch höchstens ein Thema wenn man mal so 58 ist und die Rente in "riechbare" Reichweite rückt.

Aber ich glaub mit so 23-52 macht sich da noch kaum jemand Gedaken. Sondern was einem da "unruhige Nächte" beschert ist je nach Alter, Einkommen und Lebenssituation eher:

- kann man die Miete rechtzeitig zahlen?
- hat man ein Problem wenn sein Auto plötztlich eine Panne hat und die Reperaturkosten so rund 2.500€ kosten würden?
- kann man es sich leisten nach der Elternzeit noch ein paar Jahre Teilzeit zu arbeiten und für die Arbeitstage eine bezahlbare und gute Betreuungsmöglichkeit finden?
- kann man sich in seiner sanierungsbedürftig gekauften Doppelhaushälfte wo man für den Einzug nur das Nötigste gemacht hat die Heizung erneuern zu lassen?

 

vor 8 Stunden von hilflos:

die Nachzahlung bei einem 58 Jährigen ist begrenzt auf den Ausgleich der Rentenabschläge bei früherer Rente( 0,3% pro Monat ) Wenn ich die 35 Jahre nicht erreiche, kann ich nicht früher in Rente und daher auch nichts freiwillig nachzahlen.

Kenne mich mit dem Thema nicht so genaus aus, aber ich kann mich daran erinnern das ich schon öfter gehört hab das Leute die früher selbstständig oder im Ausland waren, oder auch Frauen die nach der Geburt ihrer Kinder länger zuhause geblieben sind, sich später, meist ein paar Jahre vor Renteneintritt, entschieden haben Beitragsjahre nachzuzahlen. Deswegen wäre jetzt davon ausgegangen das das geht.

Hab mich da aber nie so wirklich dafür intressiert, weil es für mich noch zu weit weg ist.

 

vor 5 Stunden von Bolanger:

Wäre aus genau diesem Grund nicht ein klarer Schnitt in der GRV zu erwarten? Alle Ansprüche, die bis zu einem Stichtag erworben wurden, bleiben bestehen. Die Ansprüche, die danach erworben werden, bewertet man nach einem neuen System. Abwegig finde ich einen solchen Schnitt nämlich nicht. Diejenigen, die der Rente nah sind, können nunmal nicht in den letzten jahren ihre Altersvorsorge neu aufstellen. Und die Jüngeren hätte dann ausreichend Zeit, um sich auf die neuen Konditionen einzustellen. 

 

Das würde ich auch ganz gut finden!

Aber statt einer pauschalen Kürzung sollte man eher dafür sorgen das man nur besondes hohe Renten kürzt, aber die Renten von Geringverdienern möglichst sogar eher erhöht.

Vielleicht das es statt maximal 2 Rentenpunkte pro Beitragsjahr nur noch 1,7 Rentenpunkte pro Beitragsjahr gibt. aber aufgeteilt in bis zu 0,85 Punkte für die Beitragshöhe und bis zu 0,85 Punkte für die Wochenarbeitszeit.

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chirlu
vor 5 Minuten von Anja Terchova:

allerdings hab ich da noch andere Zahlen im Kopf.

 

Es gibt das Standardrentenniveau dreifach: brutto, netto vor Steuern und netto nach Steuern. Das sollte man nicht durcheinanderwerfen. 2000 lag das Bruttorentenniveau um 48%, das Nettorentenniveau vor Steuern um 53% und das Nettorentenniveau nach Steuern um 69%.

 

vor 14 Minuten von Anja Terchova:

Deswegen wäre jetzt davon ausgegangen das das geht.

 

Nein, geht nicht.

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mausone46
Am 8.10.2024 um 21:42 von sedativ:

 

Dann solltest du dir einfach einen Revolver kaufen, um das Problem mit 72 lösen zu können und bis dahin die Kohle weiter für Gucci & Co raushauen.

Als ich 20 war, sagte ich meine Freundin das ich nur bis 40 leben wollte.

Ab 40 wäre man ein Mathusalem.

Inzwischen bin ich 66 und muss über diese Gedanken damals schmunzeln, aber Recht hatte ich schon, mit 20 lebt man aus dem Volle.

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mausone46

Meine bescheidene Meinung zum Thema Lindner Rente.

Das Konzept finde ich gut, wenn es so wie der 401K In Usa sein wird.

Deutschland genauso wie andere Europäische Länder haben leider die letzte 30 Jahre verschlafen.

 

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oktavian
vor 11 Stunden von Anja Terchova:

Das wird doch höchstens ein Thema wenn man mal so 58 ist und die Rente in "riechbare" Reichweite rückt.

Aber ich glaub mit so 23-52 macht sich da noch kaum jemand Gedaken. Sondern was einem da "unruhige Nächte" beschert ist je nach Alter, Einkommen und Lebenssituation eher:

es gibt auch eine diffuse Klimaangst, insbesondere bei den Jüngeren. Auch Angst mit vor der mit Klimwandel einhergehenden Migration. Würde die Zukunfstängste der Jüngeren nicht unterschätzen. Im Osten sieht man es klar am Wahlergebnis. Z.B waren in Thüringen und Brandenburg die AfD und die Grünen bei Rentnern schwächer.

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west263

der Koch war bei echtgeld.TV und da passt es hier ganz gut rein, da er doch mal kurz angerissen hat, wie so ein Pension Depot in den USA gehandhabt wird und was da alles möglich ist.

es geht los bei Minute 14:49 bis 17:42, wie gesagt kurz angerissen

 

 

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Rotenstein
Am 6.10.2024 um 10:26 von satgar:

 

Ist das wirklich so? Für selbständige mag das so sein, aber doch nicht für normale Arbeitnehmer, die vielfach mit 50-200€ mtl sparen. Und 1/3 der deutschen gar nichts sparen, weil sie es nicht können (das zumindest so sagen „wovon soll ich sparen, es bleibt am Monatsende nichts übrig“)

 

 

Der Staat sollte mE den durchschnittlichen Bürger im Blick haben. Und wenn ein durchschnittlich verdienender Arbeitnehmer mit durchschnittlicher Erwerbsbiografie mit der „ominösen“ Haltelinie von 48% seine Rente von der GRV bekommt, sollte ein zusätzliches Depot mit langer Laufzeit und 3-3500€ Jahresbeitrag und disziplinierter Einzahlung ausreichen, um das aller gröbste an Rentenlücke zu schließen (mal ins Blaue behauptet).

 

Es hängt wohl von der Zielsetzung der neuen Rente ab; für untere Einkommensschichten könnte man damit hinkommen, und die ganz Reichen wird das sowieso nicht interessieren. Und immerhin wäre es ein Anfang, wenn die Sache tatsächlich durchkommt und dazu noch richtig implementiert wird. Man könnte die Sache später auch noch ausbauen durch Anheben der Beträge. 

 

Aus meiner Sicht kommen allerdings mal wieder diejenigen zu kurz, die Deutschland ganz wesentlich am Laufen halten. Diese Leute der gehoben Mittelschicht verdienen ganz gut, haben aber wegen der enormen Abgaben- und Steuerlast Probleme, sich ein adäquates Vermögen aufzubauen. Für diese erscheinen die Beträge der Lindner-Rente eher gering. 

 

Wie gesagt: Wahrscheinlich ist das nicht die Zielsetzung der Lindner-Rente. Von daher kann man sie nicht mit den Modellen, die ich aus der Schweiz oder den USA kenne, vergleichen. Das ist schade, denn Leistung scheint sich in Deutschland immer weniger zu lohnen, und die Lindner-Rente wird dies nicht ändern, sondern eher noch verstärken.

 

Wenn ich das richtig verstehe, dürfte man die Lindner-Rente ohnehin nicht in Anspruch nehmen, wenn man in einem Versorgungswerk versichert ist. Aber zahlen darf man als Steuerzahler natürlich gerne, um den staatlichen Zuschuss zu finanzieren. Also alles wie gehabt: Statt endlich ein einfaches, gerechtes System für alle zu schaffen, wird dem bestehenden, komplexen, von vielen Bürgern als ungerecht empfundenen System ein weiteres Ornament angefügt. 

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Sapine
vor 5 Stunden von Rotenstein:

Wenn ich das richtig verstehe, dürfte man die Lindner-Rente ohnehin nicht in Anspruch nehmen, wenn man in einem Versorgungswerk versichert ist. Aber zahlen darf man als Steuerzahler natürlich gerne, um den staatlichen Zuschuss zu finanzieren. Also alles wie gehabt: Statt endlich ein einfaches, gerechtes System für alle zu schaffen, wird dem bestehenden, komplexen, von vielen Bürgern als ungerecht empfundenen System ein weiteres Ornament angefügt. 

Und aus dem staatlichen Zuschuss werden unter anderem Renten für Kindererziehung gezahlt oder Witwen/Witwer-Renten und natürlich auch Grundrente. Wie hoch der Anteil bei den Zuschüssen rein für Altersrenten ist, ist leider nicht transparent. 

 

EDIT: Grundsicherung in Grundrente geändert

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franko
vor 4 Stunden von Sapine:

Und aus dem staatlichen Zuschuss werden unter anderem Renten für Kindererziehung gezahlt oder Witwen/Witwer-Renten und natürlich auch Grundsicherung.

Die Grundsicherung zahlt der Staat direkt. Du meinst vermutlich die Grundrente?

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Sapine

Ja genau - ist korrigiert

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