Schwachzocker 21. Januar Am 21.1.2025 um 16:56 von monstermania: Das ist Alles richtig. Nur warum dürfen die Versicherungen daran verdienen, dass Sie die Lebenserwartung Ihrer Kunden offenbar so konservativ einschätzen?... Weil wir eine grundgesetzlich garantierte allgemeine Handlungsfreiheit haben. Die Frage muss also lauten: Warum sollte es verboten sein, daran zu verdienen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 21. Januar · bearbeitet 21. Januar von satgar Am 21.1.2025 um 16:56 von monstermania: Das ist Alles richtig. Nur warum dürfen die Versicherungen daran verdienen, dass Sie die Lebenserwartung Ihrer Kunden offenbar so konservativ einschätzen? Wenn sie damit Gewinne machen, dürfen sie die ja nur zu 10% behalten und kehren 90% wieder aus https://www.finanztip.de/lebensversicherung/ueberschussbeteiligung-lebensversicherung/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 21. Januar Am 21.1.2025 um 16:24 von chirlu: Ich weiß nicht, ob „dumm“ das richtige Wort ist; aber eine verbreitete Fehleinschätzung ist es offensichtlich Kenn nur Leute, die zu früh gestorben sind. Mancher hatte such Krebs und es war dann ca. zu erwarten. Hast du da Daten, wenn es offensichtlich ist? Zweifeln die Leute an Sterbetafeln und glauben ungesünder als ihre Vorfahren gelebt zu haben, so dass sie eine niedrigere Erwartung für sich ansetzen? Am 21.1.2025 um 17:00 von Schwachzocker: Weil wir eine grundgesetzlich garantierte allgemeine Handlungsfreiheit haben. Die Frage muss also lauten: Warum sollte es verboten sein, daran zu verdienen? Ja, theoretisch könnte man sich doch die besten Tarife am Markt raussuchen oder läuft im Wettbewerb etwas schief? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 22. Januar · bearbeitet 22. Januar von s1lv3r Am 21.1.2025 um 17:38 von oktavian: Zweifeln die Leute an Sterbetafeln und [...] Ich glaube, die Leute gucken sich erst gar keine Sterbetafeln an. Wir wissen doch wie die Entscheidungsprozesse bei Abschluss einer Versicherung ablaufen. Man kann da halt nicht den Mikrokosmos dieses Forums als Basis zugrunde legen. Im allgemeinen wird entweder komplett aus dem Bauch heraus entschieden, es wird anekdotische Evidenz herangezogen (mein Opa und meine Tante sind nur so und so alt geworden), oder aus vorhandenen (und korrekten Daten) werden falsche Schlüsse gezogen (z.B. Betrachtung der allgemeinen Lebenserwartung). Die Anzahl der Leute, die sich wirklich eine Periodensterbetafel raussuchen, die enthaltenen Daten richtig interpretieren und dann daraus auch noch die richtigen Schlüsse ziehen, wird doch verschwindend gering sein. Am 21.1.2025 um 17:38 von oktavian: Ja, theoretisch könnte man sich doch die besten Tarife am Markt raussuchen oder läuft im Wettbewerb etwas schief? Der Punkt ist ja auch, dass Versicherungen, die keine Gewinne machen dürfen bzw. diese vollständig an ihre Versicherten auskehren (oben benannte VVaG) im Marktvergleich nicht wesentlich bessere Konditionen anbieten. Das ist für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass an der Geschichte der systematisch bösen Versicherer, die sich unlauter an den Beiträgen ihrer Versicherten bereichern, irgendetwas nicht stimmen kann. (Was natürlich nicht heißt, dass es an der ein oder anderen Stelle nicht doch zu hohe Verwaltungskosten und fragwürdige Praktiken geben kann.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 22. Januar Am 22.1.2025 um 09:28 von s1lv3r: Das ist für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass an der Geschichte der systematisch bösen Versicherer, die sich unlauter an den Beiträgen ihrer Versicherten bereichern, irgendetwas nicht stimmen kann. (Was natürlich nicht heißt, dass es an der ein oder anderen Stelle nicht doch zu hohe Verwaltungskosten und fragwürdige Praktiken geben kann.) Da stimme ich zu. Es könnte zudem sein, dass die Gesetzgebung/Regulierung zu schlechten Tarifen führt. Da bin ich kein Experte. Rückstellungen für Haftung für andere Versicherer (z.B. Pensionssicherungsverein) führt zu moral hazard. In Kalifornien (Feuer) sieht man wohin schlechte Regulierung führt (z.B. Prämiendeckelung und staatliche Versicherung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio 5. Juli · bearbeitet 5. Juli von Malvolio 01.07.2025 Arbeit und Soziales — Antwort — hib 273/2025 Regierung kündigt Alternative zur Riester-Rente an ... Die Regierungsparteien haben vereinbart, die bisherige Riester-Rente in ein neues Vorsorgeprodukt zu überführen, von bürokratischen Hemmnissen zu befreien und mit dem Verzicht auf zwingende Garantien sowie der Reduzierung der Verwaltungs-, Produkt- und Abschlusskosten zu reformieren. Eine Ausweitung des Kreises der Förderberechtigten soll geprüft werden. Dieses neue Produkt soll mit einer möglichst einfachen staatlichen Förderung für Bezieherinnen und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen begleitet werden. Kern der reformierten Riester-Rente wird ein Anlageprodukt sein, das es auch in Form eines Standardproduktes geben soll. Die Empfehlungen der Fokusgruppe private Altersvorsorge hatten diese Aspekte bereits teilweise adressiert. Die Bundesregierung bereitet eine Reform der privaten Altersvorsorge vor. Die Arbeiten dauern an, Aussagen zu konkreten Einzelfragen können daher noch nicht getroffen werden. ... https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1097994 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs 5. Juli Wäre ja mal gut nicht noch mal eine Komission einzusetzen sondern die Empfehlungen der Fokusgruppe der vorherigen Regierung als Basis zu nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio 5. Juli · bearbeitet 5. Juli von Malvolio Am 5.7.2025 um 18:05 von supertobs: Wäre ja mal gut nicht noch mal eine Komission einzusetzen sondern die Empfehlungen der Fokusgruppe der vorherigen Regierung als Basis zu nehmen. Tja .... müssen wir mal abwarten. Steht zu befürchten, dass beim neuen Vorschlag wieder etwas verschlimmbessert wird ... ich warte mit meinem Riester-Vertrag erstmal ab .... vielleicht ergibt sich ja irgendwann dann doch noch eine Möglichkeit, förderungsunschädlich in ein (hoffentlich) besseres Produkt zu wechseln. Die Aussage, dass "diese Aspekte bereits teilweise adressiert" worden sind, deutet aber leider darauf hin, dass hier doch noch irgendwas ausgebrütet wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vorturner 5. Juli Ich würde die Beantwortung der Anfrage eher in der Weise deuten, dass man "noch nichts" hat. Ich sehe da auch keinen konkreten Zeitplan oder einen Referentenentwurf oder ähnliches. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Richie_Rich 6. Juli Die Lindner-Pläne wären eh nicht finanzierbar gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 6. Juli Am 6.7.2025 um 02:20 von Richie_Rich: Die Lindner-Pläne wären eh nicht finanzierbar gewesen. Inwiefern? Die Schätzung belief sich auf 0,5 Mrd. Euro im Jahr, das ist nicht gerade arg viel (und zum Teil sogar nur ein Verschieben von Steuereinnahmen auf später). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Richie_Rich 6. Juli Am 6.7.2025 um 02:46 von chirlu: Inwiefern? Die Schätzung belief sich auf 0,5 Mrd. Euro im Jahr, das ist nicht gerade arg viel (und zum Teil sogar nur ein Verschieben von Steuereinnahmen auf später). Das war mein Bauchgefühl. Die Frühstart-Rente soll bei 9 Mio. Kindern (Alter 6-18) 1 Mrd. pro Jahr kosten. Die deutlich höhere Förderung bei der Lindner-Rente kommt mit der Hälfte aus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 6. Juli Am 6.7.2025 um 10:11 von Richie_Rich: Das war mein Bauchgefühl. Die Frühstart-Rente soll bei 9 Mio. Kindern (Alter 6-18) 1 Mrd. pro Jahr kosten. Die deutlich höhere Förderung bei der Lindner-Rente kommt mit der Hälfte aus? Bei der 'Früh'-startrente ist doch allein schon wieder die Lächerlichkeit, dass das wirklich frühe gleich wieder verpasst wird, indem man sie erst 6 Jahre nach dem frühest möglichen Start losgehen lässt. & wertvolle Jahre für den Zinseszinseffekt verschenkt. Wieder lächerlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 6. Juli Am 6.7.2025 um 10:11 von Richie_Rich: Das war mein Bauchgefühl. Die Frühstart-Rente soll bei 9 Mio. Kindern (Alter 6-18) 1 Mrd. pro Jahr kosten. Die deutlich höhere Förderung bei der Lindner-Rente kommt mit der Hälfte aus? Kern der Lindner-Rente war ja nicht die Förderung (die gibt es ja jetzt schon in etwas anderer Form für Riester), sondern die Form: Ein Altersvorsorgedpot, welches ohne Versichersmantel und teure Verwaltungsgebühren auskommt. Hier wird es spannend ob Union und SPD (der beiden verfilzesten Parteien überhaupt) tatsächlich ein Vorsorgeprodukt ohne Versicherungskomponmente rausbringen. Ich habe so meine zweifel. Falls sie es machen sollten, dann aus der puren Not heraus, weil die Sozialsysteme gerade implodieren und man keine anderen Reformen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
das_mcc 21. Juli Na vielleicht wird ja das PEPP Produkt mal in Deutschland umgesetzt in Form von zB. Steuerbegünstigung und oder Zulagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 22. Juli Am 6.7.2025 um 12:50 von krett: Hier wird es spannend ob Union und SPD Es gab keine Mehrheit. So ist es schwer sich zu einigen in einer großen Koalition. Die SPD ist generell eher gegen Kapitaldeckung und private Vorsorge. Bereits Merkel (CDU) wollte Riester reformieren, aber hat nichts zustande gebracht. Auch da lag es evtl. am Koalitionspartner. Schlechter als damals kann diese Regierung diesbezüglich schwerlich abschneiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 22. Juli Am 22.7.2025 um 05:37 von oktavian: Es gab keine Mehrheit. So ist es schwer sich zu einigen in einer großen Koalition. Die SPD ist generell eher gegen Kapitaldeckung und private Vorsorge. Bereits Merkel (CDU) wollte Riester reformieren, aber hat nichts zustande gebracht. Auch da lag es evtl. am Koalitionspartner. Schlechter als damals kann diese Regierung diesbezüglich schwerlich abschneiden. Ehrlich gesagt ich weiß garnicht welche Partei da schwieriger ist. Die SPD, die nicht dazu in der Lage ist Kapitalmärkte zu verstehen, oder die Union, die den Versicherungen hörig ist und möglichst alles in einen Versicherungsmantel packen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 22. Juli Immerhin war es eine SPD-geführte Regierung, die überhaupt mal den ersten Schritt in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge gewagt hat. Und jetzt: genug Parteipolitik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 22. Juli Am 22.7.2025 um 07:28 von odensee: Immerhin war es eine SPD-geführte Regierung, die überhaupt mal den ersten Schritt in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge gewagt hat. Und jetzt: genug Parteipolitik. Um Politik gehts doch in diesem Thread Ich halte da alle Parteien für gleich schlimm. Auch die FDP hat sich ja jetzt erst bewegt, weil man junge Wähler ansprechen wollte, die schon heute in ETFs investieren. Davor hat auch die FPD nie etwas gemacht oder gefordert was den Versicherungen weh tun würde. Als Riester kam, haben ja auch andere Länder das Problem erkannt und Schweden hat da bspw. seine Kapitalgedeckte Vorsorge eingeführt. Welche ja sehr Erfolgreich ist. Aber SPD und Gewerkschaften in Deutschland wollten unbedingt eine "Garantie". Hat sich gelohnt. Nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 22. Juli Am 22.7.2025 um 07:28 von odensee: Immerhin war es eine SPD-geführte Regierung, die überhaupt mal den ersten Schritt in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge gewagt hat. Die Schröder-SPD wäre inzwischen eher eine Minderheit in der SPD. So meine Einschätzung. Altersvorsorge in GRV bzw. Förderung Steuergeld nur in GRV wird auch von Sozialverbänden tendenziell positiv gesehen. Durch die Subventionen ist Riester bzw. staatliche geförderte Rente immer auch parteipolitisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag