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krett

Lindner-Rente (Reform der priv. Altersvorsorge 2024/25)

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androdi
· bearbeitet von androdi
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Jemand hat mich auf einen Trick gebracht:

 

1.) Man bespart ganz normal diese "Lindern-Rente" über Jahrzehnte, egal mit welchem Produkt.

2.) Kurz vor der Verrentung kündigt man das Ding dann förderschädlich.

3.) Man muss dann alle versäumten Steuerzahlungen und die Förderbeträge zurückzahlen.

4.) Der Steuerstundungseffekt ist jedoch geblieben.

 

Ist das so richtig? Kann das so laufen? Sehe ich irgendetwas nicht richtig?

 

Vorteil wäre dann einfach nur, dass man unter Steuerstundung gespart hat und sofort frei und vollumfänglich über das Geld verfügen kann.

Wenn die Abgaben (u.a. Steuersatz) in der Ansparphase ähnlich ist zu der Rente, zb wenn man die maximale Rente aus der GRV bekommt und eine sehr hohe Betriebsrente hat, dann kommt In der Rente noch der GKV Beiträge von 14,6% hinzu... Dann macht dieses Konzept der vorzeitigen Kündigung kurz vor Rente extrem viel Sinn, oder man wechselt noch rechtzeitig in die PKV....

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odensee
vor 8 Minuten von androdi:

Wenn der Steuersatz in der Ansparphase ähnlich ist zu der Rente, zb wenn man die maximale Rente aus der GRV bekommt und eine sehr hohe Betriebsrente hat, dann kommt In der Rente noch der GKV Beiträge von 14,6% hinzu...

Was hat ein hoher Steuersatz als Rentner mit GKV-Beiträgen für die Riesterrente zu tun?

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androdi
vor 28 Minuten von odensee:

Was hat ein hoher Steuersatz als Rentner mit GKV-Beiträgen für die Riesterrente zu tun?

Nichts! Ich dachte es geht hier im Faden um das "lindner depot" und nicht über die Riesterrente... 

 

GKV Beiträge kommen bei einem gutverdiener (weit über BBG) noch on top in der Rentenphase ... Wenn man beide Lebensabschnitte anschaut:

1. Arbeitsleben über beitragsbemessungsgrenze: man wird mit Steuervorteilen in der rentenphase geködert (GKV Beiträge irrelevant, weil über BBG), Stichwort nachgelagert Besteuerung. 

2 in der rentenphase: plötzlich muss man man noch GKV Beiträge abdrücken. Die Abgaben, Steuer plus Sozialabgaben, macht den Steuervorteil durch nachgelagrte versteuerung zu nichte... Maximal vielleicht eine steuerstundung.... 

 

Man sollte neben den Steuervorteilen auch die solzialabgaben wie die GKV berücksichtigen. 

 

Wenn das Thema so kommen wird und dieses Staatsprodukt mitnehme, dann werde ich doch schlussendlich, wenn auch spät, in die Pkv wechseln. ( die Frage ist auch, ob es bei den 14,6 % bleibt....) 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 5 Minuten von androdi:

Nichts! Ich dachte es geht hier im Faden um das "lindner depot" und nicht über die Riesterrente... 

 

GKV Beiträge kommen bei einem gutverdiener (weit über BBG) noch on top in der Rentenphase ... Wenn man beide Lebensabschnitte anschaut:

1. Arbeitsleben über beitragsbemessungsgrenze: man wird mit Steuervorteilen in der rentenphase geködert (GKV Beiträge irrelevant, weil über BBG), Stichwort nachgelagert Besteuerung. 

2 in der rentenphase: plötzlich muss man man noch GKV Beiträge abdrücken. Die Abgaben, Steuer plus Sozialabgaben, macht den Steuervorteil durch nachgelagrte versteuerung zu nichte... Maximal vielleicht eine steuerstundung.... 

 

Man sollte neben den Steuervorteilen auch die solzialabgaben wie die GKV berücksichtigen. 

 

Wenn das Thema so kommen wird und dieses Staatsprodukt mitnehme, dann werde ich doch schlussendlich, wenn auch spät, in die Pkv wechseln. ( die Frage ist auch, ob es bei den 14,6 % bleibt....) 

Die Lindner Rente/wird ist im AltZertG umgesetzt, also in der Riesterrente. Die LindnerRente ist Riester 2.0

 

Riester und Lindner-Planung sind ohne GKV Abzug (Ausnahmen bestätigen die Regel)

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androdi
vor 2 Minuten von satgar:

Die Lindner Rente ist im AltZertG umgesetzt, also in der Riesterrente. Die LindnerRente ist Riester 2.0

 

Riester und Linder-Planung sind ohne GKV Abzug (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Danke für den Hinweis, wieder was gelernt. Hatte um Riester einen großen Bogen gemacht 

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Dandy
vor 3 Stunden von chirlu:

Und man muss den Gewinn versteuern, auf einen Schlag (wenn auch vielleicht nur den halben Betrag, mit 62/12-Regelung).

Geht mit einer privaten RV schon längst so, allerdings mit Steuerstundung nur auf den Gewinnanteil. 

 

Gilt die hälftige Besteuerung auch bei Auszahlung von Riester/Rürup? Hätte erwartet, dass man die voll versteuern muss als Einkommen, wie bei Verrentung auch. Wenn ja, könnte man mit entsprechend hohem Grenzsteuersatz Geld anlegen, von dem man 40% gleich wieder zurück erhält und sich das dann mit sehr niedrigem Steuersatz (halber Einkommensteuersatz wenn 62/12 gilt) viele Jahre später wieder auszahlen lassen. Mit einer kostengünstigen Police in ein ETF Depot und Auszahlplan kann das eine sehr lohnende Sache werde. Steuerstundung und halber, womöglich deutlich geringerer, Einkommensteuersatz.

 

Wäre schon wieder ein schönes Geschenk an Besserverdienende :rolleyes:

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odensee
vor 19 Minuten von Dandy:

Gilt die hälftige Besteuerung auch bei Auszahlung von Riester/Rürup?

Nur für ungeförderte Beiträge

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farbfarbrik
· bearbeitet von farbfarbrik

Genau mit diesem Modell, 62/12 Regelung und extrem später Rentenbeginn für lange hohe Aktienquote sowie einer förderschädlichen Kündigung kurz vor Rentenbeginn, hatte der fairr Riester vor Corona auch geworben - das fand man damals genau so in den Dokumenten, die einem fairr zur Verfügung gestellt hat. Das hat dann im Endeffekt im alten Riestermodell nicht geklappt, da die Sutorbank im Coronacrash kein Risikobudget mehr übrig hatte und viele Depots zwangsumgeschichten musste. Großer Vorteil von dem Modell war, dass man so die Zwangsverrentung mit schlechten Rentenfaktoren umgehen konnte.

 

Ob das jetzt wieder attraktiv wird, hängt zu einem Großteil davon ab, wie genau die Ausgestaltung zum Auszahlplan im Detail aussehen wird. Aktuell haben wir ja immer noch nur den Referentenentwurf. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier die Versicherungslobby und die Koalitionspartner noch versuchen werden, Änderungen einzubringen.

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Anja Terchova
Am 14.10.2024 um 13:53 von hilflos:

ab dem 50 Lebensjahr: Ausgleich der Rentenabschläge ab Alter 63, wenn 35 Beitragsjahre erreichbar sind

Dann wird es wohl das sein von dem die reden.

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Kastor

In dem von @satgar verlinkten Bericht (paraphrasiert): „Aktien seien zu risikoreich; dies passe nicht zu einer staatlich geförderten Altersvorsorge.“

Richtig, denn dann könnte versierten Anlegern die Chance genommen werden, endlich mündig und kostengünstig anzulegen. Stattdessen möchte die Versicherungs-„Wirtschaft“ weiterhin am staatlichen Kuchen verdienen.

Von solchen Lobbyisten ist so viel zu halten wie von Satellitenschrott im Weltraum: nichts.

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Dandy

Wenig überraschend. Die Vertreter der Versicherungslobby wollen keinen Auszahlplan, damit sie weiter an ihren völlig überteuerten Verrentungen schnorren können. Die Vertreter der Investmentfonds-Lobby wiederum möchte den gerne haben, damit sie an überteuerten Fonds mit versteckten Gebühren weiter schnorren können. Die Absicherung von 80% kommt denen natürlich gelegen, dann kann man überteuerte Garantiezertifikate verticken. Traurig nur, wenn die Politiker auch diesmal wieder nicht kapieren, was hinter solchen "Meinungen" tatsächlich steckt.

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satgar
vor einer Stunde von Dandy:

Wenig überraschend. Die Vertreter der Versicherungslobby wollen keinen Auszahlplan, damit sie weiter an ihren völlig überteuerten Verrentungen schnorren können. Die Vertreter der Investmentfonds-Lobby wiederum möchte den gerne haben, damit sie an überteuerten Fonds mit versteckten Gebühren weiter schnorren können. Die Absicherung von 80% kommt denen natürlich gelegen, dann kann man überteuerte Garantiezertifikate verticken. Traurig nur, wenn die Politiker auch diesmal wieder nicht kapieren, was hinter solchen "Meinungen" tatsächlich steckt.

Ich versteh was du meinst und klar hast du recht. Trotzdem würde ich ne Lanze für „die Politik“ brechen wollen. Da sitzen Abgeordnete, die nicht in jedem Fall spezialisierte Experten sind. Sie sind im Gesetzgebungsprozess in Anhörungen und beim Einholen von Stellungnahmen zu Entwürfen darauf angewiesen, aus verschiedensten Richtungen Meinungen einzuholen. Verbraucherschützer, Aktuare, und viele andere Lobbyisten. Aus diesen vielen sicherlich auch berechtigten Einzelinteressen müssen die ein Gesamtbild entwickeln, was gemacht werden soll. Wer überzeugt besser mit welchen Argumenten und warum? Die Leute da sind , da hab ich hohes Vertrauen drin, keine idioten und denen ist der Bürger nicht scheiss egal. Was dann aus gut gemeint manchmal wird, ist nicht immer gut gemacht.

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Dandy
vor 38 Minuten von satgar:

Die Leute da sind , da hab ich hohes Vertrauen drin, keine idioten und denen ist der Bürger nicht scheiss egal. Was dann aus gut gemeint manchmal wird, ist nicht immer gut gemacht.

Was da bei Riester abgelaufen ist, lässt mich wenig hoffen. Mein Eindruck ist sogar, dass den Entscheidern damals nicht mal so recht klar war, dass Riester eher ein Geschenk an Besserverdienende war, als die Erfüllung des ursprünglichen Ziels, die Rente von geringeren und mittleren Einkommen aufzubessern. Dann noch die hohen Gebühren bei den Rentenversicherungen, denen so gut wie kein Grenzen setzender Rahmen gelegt wurde. Klar gibt es die Hoffnung, dass die Politiker aus ihren Fehlern gelernt haben, aber die stirbt ja bekanntlich zuletzt.

 

Ich vermisse bei der bisherigen Diskussion vollständig die Festlegung eines Rahmens für eine günstige Verrentung. Sei es durch extrem enge Gestaltungsspielräume seitens der Versicherer oder eine gemeinschaftliche kostengünstige Rentenversicherung für Alle (mit gesetzlich festgeschriebenem Zugriffs- und Umverteilungsverbot durch die Politik). Das wäre übrigens auch der Weg, wie man den Abzockern der Versicherungsindustrie wegen ihrer Unverschämtheit bei den Riesterverträgen noch ein Schnippchen schlagen könnte, nämlich durch die Schaffung eines kostenfreien Transfers des Kapitalstocks vorhandener Riesterverträge in eine solche kostengünstige Rente. Damit wäre das Scheinargument der Versicherungswirtschaft, dass man anders das Langlebigkeitsrisiko nicht absichern könne, entkräftigt. 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 3 Stunden von Dandy:

mit gesetzlich festgeschriebenem Zugriffs- und Umverteilungsverbot durch die Politik

 

Gesetze, die ein „Zugriffs- und Umverteilungsverbot“ regeln, kann man übrigens ändern. :-*

 

Zum restlichen Beitrag sage ich besser nichts, deine Ansichten sind da ja festgefahren.

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Dandy
vor 14 Minuten von chirlu:

Gesetze, die ein „Zugriffs- und Umverteilungsverbot“ regeln, kann man übrigens ändern. :-*

Danke für den Hinweis, wäre ich nicht drauf gekommen. Man kann übrigens auch Gesetze machen, die nicht mit einfacher Mehrheit geändert werden können. :-*

 

Mit den festgefahrenen Ansichten haben wir wohl was gemein ...

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chirlu
vor 9 Minuten von Dandy:

Man kann übrigens auch Gesetze machen, die nicht mit einfacher Mehrheit geändert werden können.

 

Kann man in Deutschland tatsächlich nicht. Man kann nur etwas in die Verfassung schreiben – und selbst die kann man dann wieder ändern, wenn auch nicht mit einfacher Mehrheit.

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Dandy

Dürfte wohl klar sein, dass ich das meinte.

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PKW

Um ganz ehrlich zu sein, ich halte den

vor 10 Stunden von Dandy:

Auszahlplan

für die Königsdisziplin bei der Kapitalanlage. Insbesondere wenn man damit die Rente aufbessern, sprich das Langlebigkeitsrisiko absichern muss.
Von daher fühle ich auch bei mir eine Tendenz pro Verrentung. Zumindest für einen Teil des Kapitals. 
Momentan trau ich mir weder zu, einen passenden Auszahlungsplan zu bauen, noch eine günstige Rentenversicherung auszuwählen. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

 

vor 8 Stunden von Dandy:

Ich vermisse bei der bisherigen Diskussion vollständig die Festlegung eines Rahmens für eine günstige Verrentung.

Selbst wenn es keinen gesetzlichen Rahmen gibt, so wäre doch wenigstens ein öffentiches Monitoring über die Konditionen erstrebenswert.
 

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Fondsanleger1966
vor 45 Minuten von PKW:

Um ganz ehrlich zu sein, ich halte den [Auszahlplan] für die Königsdisziplin bei der Kapitalanlage. Insbesondere wenn man damit die Rente aufbessern, sprich das Langlebigkeitsrisiko absichern muss.
Von daher fühle ich auch bei mir eine Tendenz pro Verrentung. Zumindest für einen Teil des Kapitals. 
Momentan trau ich mir weder zu, einen passenden Auszahlungsplan zu bauen, noch eine günstige Rentenversicherung auszuwählen. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Es kommt bei einer Versicherung, die eine Rente auszahlen soll, nicht allein auf die Kosten an, sondern sehr stark auf die Leistungsfähigkeit des Versicherers bei der Kapitalanlage. Diese bestimmt, wie stark die gezahlte Rente jährlich erhöht werden kann. Wenn es um die Absicherung der Langlebigkeit geht - und damit um Zeiträume von 20, 30 oder 40 Jahren - spielt diese Dynamisierung eine große Rolle.

 

vor 51 Minuten von PKW:

Selbst wenn es keinen gesetzlichen Rahmen gibt, so wäre doch wenigstens ein öffentiches Monitoring über die Konditionen erstrebenswert.

Das gibt es bereits, siehe z.B. https://www.franke-bornberg.de/blog/was-bedeutet-rentenfaktor-wie-hoch-2021-2022 in Verbindung mit den Überschussverteilungsplänen, die die einzelnen Versicherer jährlich veröffentlichen (manchmal als Anhang im Geschäftsbericht, manchmal separat in einem eigenen Dokument).

 

Die 1. Tabelle im Link zeigt z.B., dass die hier im Forum von einigen Postern für ihren hohen Rentenfaktor gelobte Condor im Jahr 2022 mit 26,61€ Monatsrente/10.000€ Verrentungskapital gerade einmal 1,22% höher lag als die im Rentenbezug etwas teurere Allianz mit 26,29 €. Nur weist die Allianz ihren Versicherten derzeit ca. 0,75% p.a. mehr Überschussbeteiligung zu als die Condor und ermöglicht dadurch eine entsprechend höhere Dynamik bei der faktisch gezahlten Rente. Ab dem 2. Jahr hat sie damit den scheinbaren Spitzenreiter Condor überholt und baut - wenn sie weiterhin ihre Ertragskraft entsprechend ausspielt - den Vorsprung Jahr für Jahr aus. Das ergibt dann bei einer langen Rentenbezugsdauer durch den Zinseszinseffekt ein hübches Sümmchen mehr an faktisch gezahlter Rente.

 

Es kommt also darauf an, einen auf Dauer leistungsstarken Versicherer auszuwählen. Bei den Kosten sind weniger die Gebühren im Rentenbezug relevant, die sich meist eher geringfügig unterscheiden, sondern die "Einstiegskosten" (also einmalige Abschluss- und Verwaltungskosten auf die Einzahlungen) sowie die jährlichen prozentualen Kosten auf das angesammelte Kapital in der Versicherung ("Gamma-Kosten"). Bei den Gamma-Kosten sollte man allerdings gut abwägen. Es bringt nichts, dort 0,2% oder 0,3% p.a. zu sparen, wenn die Überschussbeteiligung bei dieser Gesellschaft dann 0,5 %, 0,75%, 1,0% oder auch 1,25% p.a. niedriger ausfällt.

 

Meiner Meinung nach sollte man auch schauen, ob man in einen leistungsstarken Versicherer vergünstigt hineinkommen kann - etwa über einen Honorartarif (sofern sich das dann auch nach Honorar noch rechnet) oder einen anderen Sonderzugang (z.B. Berufsverband, Interessensvereinigung, IPV e.V. oder ein Internetangebot). Ich finde z.B. Allvest, über die ich hier im WPF gestolpert bin, gerade recht interessant, weil die aktuell erhöhte Verzinsung der Einzahlungen über die ersten 4 Jahre die regulären Einstiegskosten von einmalig 2% ganz gut kompensieren und die Verzinsung für einen defensiven Anlageblock m.M.n. wettbewerbsfähig ist. Man sollte sich natürlich vorher über deren spezielles System ausreichend gut informiert haben. Außerdem steigt 2025 der Höchstrechnungszins auf 1%.

 

Wenn dann die lebensnotwendigen Ausgaben über sichere Einnahmen - auch aus Renten - finanziert sind, finde ich, dass auch ein ergänzender Entnahmeplan für zusätzliche Ausgaben (und eventuell als Reserve für den Inflationsausgleich) nicht mehr ganz so schwer zu strukturieren ist. @Sapine hat hier im Forum einiges zu einer relativ sicheren Variante eines solchen Auszahlplans mit variabler Höhe geschrieben.

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Sapine
vor 6 Stunden von Fondsanleger1966:

Es kommt also darauf an, einen auf Dauer leistungsstarken Versicherer auszuwählen. Bei den Kosten sind weniger die Gebühren im Rentenbezug relevant, die sich meist eher geringfügig unterscheiden, sondern die "Einstiegskosten" (also einmalige Abschluss- und Verwaltungskosten auf die Einzahlungen) sowie die jährlichen prozentualen Kosten auf das angesammelte Kapital in der Versicherung ("Gamma-Kosten"). Bei den Gamma-Kosten sollte man allerdings gut abwägen. Es bringt nichts, dort 0,2% oder 0,3% p.a. zu sparen, wenn die Überschussbeteiligung bei dieser Gesellschaft dann 0,5 %, 0,75%, 1,0% oder auch 1,25% p.a. niedriger ausfällt.

Meine aktuelle Rentenzahlung in der BAV erfolgt nicht von der Versicherung, bei der ich ca. 2002 den Vertrag abgeschlossen hatte. Gleiches gilt bei der Einmalzahlung aus der Pensionskasse, nur dass da der Arbeitgeber den Versicherer ausgesucht hatte vor dreißig Jahren. Es wird also sehr schwierig, von der Auswahl eines guten Versicherers zu profitieren, selbst wenn man die Kostenstruktur durchschaut und als Anleger bewerten könnte. 

 

Daneben ist die Frage, ob die Versicherung, die heute gut wirtschaftet im Sinne ihrer Kunden, dies auch in vierzig Jahren noch tun wird. Wobei hier könnte es tatsächlich ein Vorteil sein, dass man die Versicherung erst spät auswählt. 

 

Gerade die wahlweise fehlende, ungewisse oder niedrige Dynamik bei den Renten drückt bei längerer Auszahlungsdauer mächtig auf die Lebensqualität. Die teils extrem defensive Anlagestrategie der Versicherungen steht einer guten Rendite oft zusätzlich im Weg und ist nicht wirklich im Interesse der Versicherten. Viele kämpfen mit hohen laufenden Kosten (Bsp. Rentenfonds mit mehr als 1 % jährlichen Kosten), was auf die Rendite drückt. Wenn eine Rentenzahlung über 25 Jahre nur Steigerungen von 0,3 % zuwege bringt, wären die Inflation mit jährlich 2,5 % zuschlägt, dann wird die Absicherung von Jahr zu Jahr weniger wert und nach ein paar Jahren wird das zunehmend spürbar. Nach 25 Jahren fehlen einem gut 40 % der versicherten Leistung. Eine mit 85 abgeschlossene Sofortrente bereitet deutlich weniger Probleme als eine, die mit 60 anfängt zu laufen. 

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satgar
vor 57 Minuten von Sapine:

Daneben ist die Frage, ob die Versicherung, die heute gut wirtschaftet im Sinne ihrer Kunden, dies auch in vierzig Jahren noch tun wird

Fondsanleger wird einwenden, dass das mit der Allianz alles kein Problem sei. Weltgrößter Versicherer, super solide und seit Jahren/Jahrzehnten spitze.

 

Ich würde einwenden: es ist trotzdem alles ungewiss. Dort sind Menschen für Kapitalanlage zuständig. In der Vergangenheit erfolgreiche Personen sagen nichts darüber aus, dass zukünftig dort verantwortlich handelnde ebenso glückliche Händchen besitzen.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

Ist wie mit aktiven Fonds: Die künftige Qualität ist unsicher, die Kosten hingegen sind gewiss.

 

Gerade die Allianz hat sich in früheren Jahrzehnten nicht gerade sehr kundenfreundlich verhalten in der Lebensversicherung und Gelder für sich genommen, die den Versicherten zugestanden hätten. Im Prinzip Unterschlagung, aber es war seinerzeit natürlich rechtlich nicht angreifbar. Deshalb haben wir heute so viele Regelungen zu Spartentrennung, Überschussverwendung und Umgang mit stillen Reserven.

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Cepha
Am 14.10.2024 um 17:12 von Schwachzocker:

Jetzt muss man sich nur noch überlegen, wer diese Politik gewählt hat. Dann hat man den Übeltäter.

Waren es die Hells-Angels? Waren es die Kommunisten? Oder waren es kleine Gnome, die in dunklen Kellergewölben hausen?

 

 

Eine Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit.

 

Es ist eher selten der Fall, dass die Mehrheit kluge und nachhaltige Ideen gegenüber dem schnellen Erfolg bevorzugt.

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oktavian
Am 18.10.2024 um 14:50 von satgar:

Sie sind im Gesetzgebungsprozess in Anhörungen und beim Einholen von Stellungnahmen zu Entwürfen darauf angewiesen, aus verschiedensten Richtungen Meinungen einzuholen. Verbraucherschützer, Aktuare, und viele andere Lobbyisten. Aus

Um den Anschein zu erwecken zu arbeiten? Man könnte sich einarbeiten und faktenbasiert entscheiden statt sich emotional beeinflussen zu lassen. Ich rede extra nicht mit manchen Leuten, sondern lese. Man wird wesentlich stärker durch live Anhörungen beeinflusst als durchs Lesen der Abschriften. Zudem wird kein (ausländischer) Experte in DE etwas umsonst einbringen, sondern Lobbyisten und machtgeile NGOs mit eigener Agenda. Man muss sich schon ein bisschen raussuchen, wen man fragen sollte. Auch wenn das etwas kosten würde.

 

Am 19.10.2024 um 10:29 von chirlu:

Allianz hat sich in früheren Jahrzehnten nicht gerade sehr kundenfreundlich verhalten in der Lebensversicherung und Gelder für sich genommen, die den Versicherten zugestanden hätten

Ist doch klar, dass eine AG es so macht. Sind zu komplizierte Produkte, wenn man die Berechnung nicht überprüfen kann als Kunde (habe selbst eine LV mit >3% Garantiezins und bin unzufrieden). Lindner-Rente wäre besser gewesen, aber die gab es nicht.

 

vor 3 Stunden von Cepha:

Eine Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit.

Wir haben Gewaltenteilung, was uns von Diktaturen unterscheidet. Eventuell mal was bei BpB bestellen zur Bildung.

 

vor 3 Stunden von Cepha:

 

 

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