fgk 8. Oktober · bearbeitet 8. Oktober von fgk Die Regelungen zur Vererbbarkeit in der Ansparphase sind unverändert. Grundsätzlich ist das Altersvorsorgevermögen aus einem Altersvorsorgedepot in der Anspar- als auch in der Auszahlungsphase vererbbar. Allerdings ist in einem solchen Fall die steuerliche Förderung (Zulagen und die sich gegebenenfalls aus dem Sonderausgabenabzug gesondert festgestellten Beträge) zurückzuzahlen. Das Altersvorsorgevermögen kann im Todesfall aber auch weiterhin unschädlich (also ohne Abzüge) auf einen auf den Namen des überlebenden Ehegatten lautenden Altersvorsorgevertrag übertragen werden. Eine lebenslange Leibrente lässt sich dagegen nicht vererben; die Zahlungen enden mit dem Tod. Denn hier wird das angesparte Kapital der Altersvorsorgenden kollektiv an die lebenden Rentenbezieher ausgezahlt; dadurch ergeben sich für diese höhere Auszahlungen. Zur besseren Vergleichbarkeit und Vereinfachung entfällt bei den zertifizierten privaten Altersvorsorgeverträgen die Möglichkeit zur Hinterbliebenenabsicherung. Stattdessen kann zugunsten der Hinterbliebenen eine zehnjährige Rentengarantiezeit vereinbart werden. Ist eine Rentengarantiezeit vereinbart, sind die Auszahlungen nach dem Tod bis zum Ende der Rentengarantiezeit vererbbar. https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/reform-der-privaten-altersvorsorge.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova 8. Oktober vor 2 Stunden von satgar: Solche Gedankenspiele gehen aber einfach nicht, weil die jetzigen Einzahlungen die jetzigen Rentner finanzieren. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass man die Einzahlungen reduzieren könnte. Es wird genau anders sein und auch dort steigen müssen. Sarah Wagenknecht möchte sogar eher österreichische Beitragssätze, um die aktuellen Rentner mit höheren Renten zu versehen. Natürlich sehe ich auch das diese Lösung für den Staat reatliv unbequem wäre. Aber grundsätzlich wär es nicht völlig unmöglich, sondern man müsste dann eben an anderen Stellschrauben drehen, um die Rentensicherheit für die bisherigen Rentern zu gewährleisten. Entweder zum Beispiel die Beitragsbemessungsgrenze deutlich erhöhen das Spitzenverdienern mehr einzahlen. Oder die Steuerzuschüsse erhöhen. Grundsätzlich finde ich auch die Idee von Sarah Wagenkencht mit den österreichischen Beitragssätzen nicht schlimm und nicht verkehrt. Weil es ist ja völlig egal ob: - man nach "Wagenknecht-Konzept" den Leuten eine hohe Abgabenlast aufbürdet aber ihnen im Gegenzug auch Vollkaskosverice bietet, so dass sie von den recht geringen Netto das ihnen dann noch bleibt dann nichts mehr zurücklegen oder seperat versichern müssen, sondern es dann komplett verkonsumieren können. - man man "Tea-Party-Konzept" den Leuten nur minimalste Steuern und Sozialabgaben auferlegt aber im Gegenzug fast nur einen reinen Nachtwächterstaat mit minimalen Sozialleistungen die nicht mehr als das reine Überleben sichern macht. Denn dafür haben die Leute dann ein recht hohes Netto das es ihnen ermöglich sich selbst nach nach den persönlichen Vorlieben und Einschätzungen zu versichern und Kapitalstöcke anzusparen. Da denke ich das beide Konzepte in etwa gleich gut funktionieren, auch wenn natürlich beide Konzepte ihre eigenen Vorteile und eigenen Nachteile haben. Aber was nicht funktioniert, ist den Leuten wie beim "Wagenknecht-Konzept" eine hohe Abgabenlast aufzubürden das Geld aber dann überwiegend für die schon jetzt Plegebedürftigen, die aktuellen Rentner, die Integration der Migranten, die den Klimaschutz und Umstieg auf Erneuerbare Energieträger, den Wiederaufbau von durch Krieg zertstörten Landstriche, etc. auszugeben so das wie sich dann trotzdem wie beim "Tea-Party-Konzept" ihre eigenen Lebensrisiken noch grösstenteils selbst absichern müssten. Denn dazu fehlt dann das Geld. Denn wenn man es nüchtern betrachtet dann sind z.B. 2.700€ brutto / 1.850€ netto garnicht sooo wenig, weil ja auch noch der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung dazu kommt. Und bei diesen 3.265,65€ bzw. 39.187,80€ sind noch keine Umlagen U1/U2/U3 und keine berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung dabei. Natürlich auch keine Kosten für den Flächenbedarf, Arbeitsmaterialien und Schulungen. Denke da kommen leicht so 3.600€ bzw. 43.200€ oder noch ein bisschen mehr zusammen ohne das der Arbeitgeber überhaupt was verdient. Und etwas Gewinn für das unternehmerische Risiko muss man den Arbeitgeber natürlich auch zugestehen. vor 1 Stunde von Schwachzocker: Eine Rentenversicherung ist kein "aus-arm-mache-reich-Konzept". Das nicht, aber es sollte schon die Regel sein das Leute aus der zentralen Mittelschicht auch in der zentralen Mittelschicht bleiben, und Leute aus der unteren Mittelschicht zumindest in der unteren Mittelschicht bleiben können. Und nicht das es zum Ruhestand dann nochmal um zwei Schichten nach unten geht, aus der zentralen Mittelschicht in die armutgsgefährdete Unterschicht oder aus der unteren Mittelschicht in die absolute Unterschicht. Wie es leider oft der Fall ist. Aber nicht nur zum Ruhestand. Sondern oft reicht schon eine Erkrankung mit zeitweiser Arbeitsunfähigkeit, eine Scheidung oder eine Schwangerschaft mit Erziehungszeit dazu aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 8. Oktober vor 19 Minuten von Anja Terchova: ... Das nicht, aber es sollte schon die Regel sein das Leute aus der zentralen Mittelschicht auch in der zentralen Mittelschicht bleiben, und Leute aus der unteren Mittelschicht zumindest in der unteren Mittelschicht bleiben können. Und nicht das es zum Ruhestand dann nochmal um zwei Schichten nach unten geht... Da hätte ich einen Plan: Weiterbilden + mehr Geld verdienen Wie wäre es damit? Ich kenne genug Leute, die sich bei voller Berufstätigkeit in der Abendschule herumgeschlagen haben. vor 22 Minuten von Anja Terchova: Aber nicht nur zum Ruhestand. Sondern oft reicht schon eine Erkrankung mit zeitweiser Arbeitsunfähigkeit, eine Scheidung oder eine Schwangerschaft mit Erziehungszeit dazu aus. Schlimm wenn man sich nicht an den Vater erinnern kann! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sedativ 8. Oktober Am 6.10.2024 um 21:47 von Anja Terchova: Anderseits will ich garnicht sonderlich alt werden. Den 70. Geburtstag möchte ich schon noch in passabler Gesundheit erleben, aber so 72-73 würde mir reichen auch wenn ich so 76-79 natürlich auch mitnehmen würde wenn die Gesundheit und die Lebenssituation passabel bleibt. Aber 80 oder noch älter möchte ich echt nicht werden. Dann solltest du dir einfach einen Revolver kaufen, um das Problem mit 72 lösen zu können und bis dahin die Kohle weiter für Gucci & Co raushauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 8. Oktober vor 9 Minuten von sedativ: Dann solltest du dir einfach einen Revolver kaufen, um das Problem mit 72 lösen zu können und bis dahin die Kohle weiter für Gucci & Co raushauen. Das lässt sich aber schlecht mit der neuen Linder-Rente vereinbaren, denn die Auszahlpläne sollen ja mindestens bis zum 85. Lebensjahr laufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dimido 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von dimido vor 17 Stunden von odensee: Ohne mich jetzt durch den Gesetzesentwurf(!) durchzuquälen: die werden wohl ebenso wie die Einzahlungen und Kursgewinne nachgelagert besteuert. Was soll sonst damit passieren? Dachte ich eigentlich auch, aber das passt irgenwie nicht zahlenmäßig zu diesem Beispiel: Am 6.10.2024 um 19:38 von Saek: Mal ein Bsp mit Zahlen, 42% Einkommensteuer, 25% Kapitalertragssteuer, Rendite +100% Aktuell: 100€ Brutto, Netto sinds 58€ -> wird angelegt, es werden daraus 116€ -> Bei Verkauf fällt Kapitalertragssteuer an, entommen werden 101.5€ Altersvorsorgedepot: 100€ aus dem Brutto angelegt -> es werden daraus 200€ -> Bei Verkauf/Entnahme ist Einkommenssteuer fällig, es kommen also 166€ bei dir an. Ich habe aber es mir aber erspart nachzufragen, da @Saek und @chirlu nach eigener Aussage aufgegeben haben, die Mathematik der nachgelagerten Besteuerung weiter erklären zu wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
recis 9. Oktober vor einer Stunde von dimido: Dachte ich eigentlich auch, aber das passt irgenwie nicht zahlenmäßig zu diesem Beispiel: Im Beispiel ist ein kleiner Tippfehler, die 166 € müssten 116 € sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Saek 9. Oktober 33 minutes ago, recis said: Im Beispiel ist ein kleiner Tippfehler, die 166 € müssten 116 € sein. Das stimmt, danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser 9. Oktober vor 12 Stunden von Anja Terchova: Entweder zum Beispiel die Beitragsbemessungsgrenze deutlich erhöhen das Spitzenverdienern mehr einzahlen. Dir ist aber schon klar, dass die dann auch deutlich mehr rausbekommen? Ich kenne etliche Gutverdiener, die freiwillige Einzahlungen leisten. Nicht aus Menschenfreundlichkeit dem Rentnerkollektiv gegenüber, sondern weil sich das für sie lohnt. Daher vermute ich, dass eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze ein Nullsummenspiel oder sogar ein Verlustgeschäft wäre (Reiche sind geünder, werden älter als der Schnitt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 9. Oktober vor 3 Stunden von dimido: Dachte ich eigentlich auch, aber das passt irgenwie nicht zahlenmäßig zu diesem Beispiel: Ich habe aber es mir aber erspart nachzufragen, da @Saek und @chirlu nach eigener Aussage aufgegeben haben, die Mathematik der nachgelagerten Besteuerung weiter erklären zu wollen. Ist dieses Beispiel jetzt eine Antwort auf die Frage: vor 19 Stunden von konan: Was passiert eigentlich mit den "steuerfreien" Kapitalerträgen? Werden die zur nachträglichen Besteuerung "vorgemerkt"? Sonst könnte ich ja kurz vor erreichen der Rente meine Gewinne steuerfrei sichern, z.B. durch Umschichtung. Irgendwie klingt das nach einem Steuer-Glitch bzw. zu schön um wahr zu sein. Kann mich mal bitte jemand aufklären? ? (Ich verstehe deinen Beitrag in dem Zusammenhang nicht) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy 9. Oktober vor 3 Stunden von Pfennigfuchser: Dir ist aber schon klar, dass die dann auch deutlich mehr rausbekommen? Ich kenne etliche Gutverdiener, die freiwillige Einzahlungen leisten. Nicht aus Menschenfreundlichkeit dem Rentnerkollektiv gegenüber, sondern weil sich das für sie lohnt. Daher vermute ich, dass eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze ein Nullsummenspiel oder sogar ein Verlustgeschäft wäre (Reiche sind geünder, werden älter als der Schnitt). Ob sich das lohnt, können sie überhaupt nicht wissen, denn bei der staatlichen Rente ist wirklich gar nichts garantiert (bei der privaten meist auch nicht wirklich viel, ist aber ein anderes Thema). Rentenkürzungen kann (und wird es meiner Ansicht nach) immer geben. Künftige Rentensteigerungen sind auch alles andere als gesichert. Da sollte man sich nichts vormachen. Die Demographie wird bald zum Handeln zwingen, egal wer da mit welcher Agenda an der Regierung ist. Ich würde in dieses Kartenhaus keinen Cent freiwillig einzahlen, aber das ist meine Meinung. Die Beitragsbemessungsgrenze zu erhöhen hilft bei der Rentenversicherung nicht gegen ihre Schieflage, das ist grundsätzlich richtig. Man muss aber auch dazu sagen, dass aus der Rentenversicherung hohe versicherungsfremde Leistungen gezahlt werden (bspw. Mütterrente - von unserer lieben CDU durchgesetzt ganz nebenbei), die nicht ansatzweise über Steuereinzahlungen wieder ausgeglichen werden. Bei der Kranken- und Pflegeversicherung wirkt sich die Erhöhung dann direkt auf die Umverteilung aus, da die Beiträge nicht absolut sondern prozentual sind. Eine Haftpflichtversicherung wird schließlich auch nicht teurer, weil man mehr verdient als andere. Letztlich haben unsere Sozialkassen massiven Steuercharakter. Experten gehen von rund 50% aus. Das sollte man bei der hiesigen Abgabenbelastung auf Einkommen berücksichtigen und so kommt man in Deutschland auch auf eine der höchsten Abgabenlasten auf Einkommen weltweit (nur Belgien schlägt uns hier). Unser Sozialsystem kollabiert gerade vor unseren Augen. Wer da auch noch freiwillig einzahlt ... Aber gut, hat mir der Lindner-Rente nix zu tun, musste aber einfach mal raus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 9. Oktober vor 10 Minuten von Dandy: Das sollte man bei der hiesigen Abgabenbelastung auf Einkommen berücksichtigen und so kommt man in Deutschland auch auf eine der höchsten Abgabenlasten auf Einkommen weltweit (nur Belgien schlägt uns hier). Hach, die olle OECD-Studie mal wieder. Hat aber, wie du auch schreibst, mit der Lindnerrente nichts zu tun... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monstermania 9. Oktober vor 41 Minuten von Dandy: Ob sich das lohnt, können sie überhaupt nicht wissen, denn bei der staatlichen Rente ist wirklich gar nichts garantiert (bei der privaten meist auch nicht wirklich viel, ist aber ein anderes Thema). Rentenkürzungen kann (und wird es meiner Ansicht nach) immer geben. Wann hat es denn bisher Rentenkürzungen für bestehende Rentner gegeben? Gekürzt wurde doch bisher 'nur' zukünftige Rentenansprüche (absenken des Rentenniveaus, Erhöhung des Renteneintrittsalters). Und das kommt so langsam an die Grenzen, da das BVG ein bestimmtes Niveau als 'Lebensminimum' definiert hat. Ein Mensch der 45 Jahre auf Mindestlohnniveau verdient hat, muss demnach eine Rente oberhalb des 'Lebensminimums' erhalten, auch um das Lohnabstandsgebot einzuhalten. Dann gilt nach wie vor das Äquivalenzprinzip in der Rentenversicherung. Dadurch ergeben sich automatisch 'Eckpunkte' an denen wohl keine demokratische Regierung vorbeikommt. Und eine Regierung, die bestehende Renten mal eben kürzt, würde wohl bei der nächsten Wahl eine Quittung bekommen. vor 42 Minuten von Dandy: Unser Sozialsystem kollabiert gerade vor unseren Augen. Wer da auch noch freiwillig einzahlt ... Keine Sorge! Muss ja ach nicht freiwillig sein. Bevor das System wirklich kollabiert wird sich die Regierung die notwendigen Mittel dafür schon beschaffen. Ist ja nicht so das Deutschland ein armes Land wäre. Gibt ja nicht nur im WPF genug Menschen, die selbst wenn Sie 10% Ihres Vermögens als 'Soziale-Sonderabgabe' leisten müssten immer noch im oberen Viertel des bundesweiten Vermögensspiegels lägen. Auch dürften in den nächsten Jahren nicht unerhebliche Vermögenswerte vererbt werden. Am fehlenden Geld dürfte es also kaum scheitern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 9. Oktober vor 19 Minuten von monstermania: Und eine Regierung, die bestehende Renten mal eben kürzt, würde wohl bei der nächsten Wahl eine Quittung bekommen. Das wäre auch sehr problematisch. Nimm als Beispiel eine heute 85jährige, die vor 25 Jahren in Rente gegangen ist. Zusatzvorsorge kam gerade erst auf um die Jahrtausendwende und entsprechend hat die Dame nicht vorgesorgt. Schließlich hat sie zuletzt um die 20 % an Beiträgen in die Rentenkasse eingezahlt. Wenn man so jemandem jetzt seine Rente kürzen will, kommt derjenige wirtschaftlich schnell in Schieflage. Man hat sich in seinem Leben gemäß seiner Altersrente eingerichtet. Da kann man nicht mal eben 20 % bei der Miete und den Nebenkosten einsparen und umziehen ist in dem Alter auch kein Spaß. Bei einem 75jährigen sehe das ganze nicht so viel anders aus. Der ist beispielsweise 2014 als langjährig Versicherter mit 63 in Rente gegangen mit entsprechenden Abschlägen und einer kleinen betrieblichen Altersvorsorge von vielleicht 120 Euro, die er seit 2002 angespart hatte. Für große Rücklagen hat die Zeit von zwölf Jahren nicht gereicht. Jetzt von der Rente mit Abschlägen zu kürzen oder auch nur den Inflationsausgleich über mehrere Jahre zu streichen, würde ihn möglicherweise in existentielle Probleme treiben. Und Zweitjobs mit 75 kann auch nicht jeder ausüben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 9. Oktober Am 8.10.2024 um 09:16 von Cepha: Was ich natürlich sehe ist die große Unattraktivität als Geringverdiener seine Sparquote in ein Produkt zu stecken, an das man bis ins Alter nie ran kommt. Meines Wissens gibt es Ausnahmen z.B. für Immobilie. 30%sollen auch entnehmbar sein bei Renteneintritt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monstermania 9. Oktober vor 12 Minuten von Sapine: Das wäre auch sehr problematisch. Nimm als Beispiel eine heute 85jährige, die vor 25 Jahren in Rente gegangen ist. Zusatzvorsorge kam gerade erst auf um die Jahrtausendwende und entsprechend hat die Dame nicht vorgesorgt. Schließlich hat sie zuletzt um die 20 % an Beiträgen in die Rentenkasse eingezahlt. Wenn man so jemandem jetzt seine Rente kürzen will, kommt derjenige wirtschaftlich schnell in Schieflage. Man hat sich in seinem Leben gemäß seiner Altersrente eingerichtet. Da kann man nicht mal eben 20 % bei der Miete und den Nebenkosten einsparen und umziehen ist in dem Alter auch kein Spaß. Bei einem 75jährigen sehe das ganze nicht so viel anders aus. Der ist beispielsweise 2014 als langjährig Versicherter mit 63 in Rente gegangen mit entsprechenden Abschlägen und einer kleinen betrieblichen Altersvorsorge von vielleicht 120 Euro, die er seit 2002 angespart hatte. Für große Rücklagen hat die Zeit von zwölf Jahren nicht gereicht. Jetzt von der Rente mit Abschlägen zu kürzen oder auch nur den Inflationsausgleich über mehrere Jahre zu streichen, würde ihn möglicherweise in existentielle Probleme treiben. Und Zweitjobs mit 75 kann auch nicht jeder ausüben. Mir brauchst Du das nicht zu erklären. @Dandyhat etwas von 'Rentenkürzungen' geschrieben und ich habe nur darauf hingewiesen, dass es bisher noch nie Rentenkürzungen gab, sondern 'nur' Kürzungen der zukünftigen Rentenansprüche. Und diese Kürzungen kamen ja auch nicht aus dem nichts, sondern wurden bereits vor Jahrzehnten kundgetan. BTW: Selbst einem heute 60 jährigen wäre eine plötzliche weitere Kürzung der zukünftigen Rentenansprüche kaum zumutbar. Schließlich hat man in diesem Alter kaum noch Zeit um die Kürzung aufzufangen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Barqu 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von Barqu 22 minutes ago, monstermania said: BTW: Selbst einem heute 60 jährigen wäre eine plötzliche weitere Kürzung der zukünftigen Rentenansprüche kaum zumutbar. Schließlich hat man in diesem Alter kaum noch Zeit um die Kürzung aufzufangen. Und den <60 Jaehrigen kann man auch nichts kuerzen, weil schliesslich muessen die ja fuer die nicht kuerzbaren Renten der >60 jaehrigen zahlen und dann bleibt da kaum noch Geld uebrig um die Kuerzungen aufzufangen. Also am besten doch Rentenalter rauf und Erbschaftssteuer und Reichensteuer einfuehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von Dandy Häng dich doch nicht so an dem Begriff der Kürzungen auf. Ist am Ende egal, ob das über ein höheres Renteneintrittsalter, niedrigere Rentensteigerungen (unterhalb der Inflation bspw.) oder mehr Umverteilung innerhalb der Rentenversicherung geschehen wird. Spielt keine rolle, auf welchem Weg die Kaufkraft der gesetzlichen Rente derjenigen, die über dem Existenzminimum liegen (sollten), gemindert wird. Ihr werdet eure vermeintlichen Sicherheiten und Gewissheiten die kommenden Jahre Schritt für Schritt fallen sehen. Sei es aufgrund von Politikwechseln, Gesetzesänderungen oder schlichter Notwendigkeit. Was mich daran ärgert ist, dass man das sehenden Auges macht. Man wird die jüngere Generation Stück für Stück immer weiter in ihren Rentenansprüchen beschneiden, bis nur noch ein Minimum an Ansprüchen übrig ist. Derweil füttert man die ältere Rentnergeneration immer weiter, solange es noch geht, weil man ihre Wahlzettel braucht. Die Zeche zahlen die, die nach 2040 in Rente gehen (wenn sie es zu Lebzeiten überhaupt noch dürfen). Wer in dieses System freiwillig einzahlt, bitteschön! vor 1 Stunde von monstermania: Keine Sorge! Muss ja ach nicht freiwillig sein. Die Aussage von mir bezog sich auf die von Pfennigfuchser, mit dem Beispiel der Gutverdiener die freiwillig einzahlen würden, wegen der guten Rendite und so. Kann ich nur von abraten. vor 2 Stunden von odensee: Hach, die olle OECD-Studie mal wieder. Dann nenne mir ein Land außerhalb der OECD mit höheren Lohnnebenkosten als Deutschland. Bin gespannt ... vor 1 Stunde von monstermania: Ist ja nicht so das Deutschland ein armes Land wäre. Gibt ja nicht nur im WPF genug Menschen, die selbst wenn Sie 10% Ihres Vermögens als 'Soziale-Sonderabgabe' leisten müssten immer noch im oberen Viertel des bundesweiten Vermögensspiegels lägen. Auch dürften in den nächsten Jahren nicht unerhebliche Vermögenswerte vererbt werden. Am fehlenden Geld dürfte es also kaum scheitern. Hach ja, die "Anderen" sollen zahlen. Ich glaube, dir ist nicht klar, von welchen Summen wir hier reden. Es gibt Schätzungen von um die 3 Billionen (richtig gelesen) die der Rentenversicherung fehlen würden, wenn die geplanten Haltelinien Bestand haben sollten. Mit ein bisschen "von den Reichen" nehmen ist da nicht. Wenn man das durchzieht, dann gibt es in Deutschland schon längst keine Reichen mehr, die sind dann nämlich plötzlich alle verschwunden. Eventuell kann ein Mod den Teil der Diskussion in einen der Altersvorsorge-Threads verschieben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von Norica vor 2 Stunden von Dandy: Aber gut, hat mir der Lindner-Rente nix zu tun, musste aber einfach mal raus Doch, hat es weil es andeutet, dass a) etwas getan werden muss und b) der Versuch einer höheren Umverteilung von Steueraufkommen in diese Richtung wegen nicht vorhanden Einnahmen fehlschlagen muss. Allerdings, die Richtung mag ja stimmen, aber wenn man jetzt nur einen Fuß vor den anderen setzt, wird das nichts. Man muss richtige Schritte machen, Dauerlauf wäre noch angebrachter. Und egal wie das Gesetz aussehen wird, es muss schon jetzt wieder reformiert werden. Staat und Versicherungen Finger raus aus den Anlagen der Investoren, einfach nur Rahmenbedingungen durch Steuerfreiheit in nötigen Umfang schaffen. Zukünftige Rentenansprüche (aufs Existenzminimum) runter, stufenweise Bemessungsgrundlagen hoch und Kreis der Einzahler ausdehnen. Richtige, unabhängige Finanzbildung durchsetzen. Leute machen nichts, wenn sie nicht gezwungen werden. Leute machen nichts, wenn sie es nicht können. Leute machen nichts, wenn sie es zwar können, es sich jedoch nicht lohnt. Leute machen nichts, wenn sie es gewohnt sind, dass andere es für sie machen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 9. Oktober vor 17 Minuten von Dandy: Dann nenne mir ein Land außerhalb der OECD mit höheren Lohnnebenkosten als Deutschland. Darum geht es nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 9. Oktober vor 6 Stunden von Pfennigfuchser: Daher vermute ich, dass eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze ein Nullsummenspiel oder sogar ein Verlustgeschäft wäre (Reiche sind geünder, werden älter als der Schnitt Ich glaube auch, dass ärmere Menschen mit GRV + Lindner-Rente besser fahren als mit GRV pur. Ich wäre zusätzlich für ein Tontine-System wie bei Lebrenten nur kostenlos vom Staat administriert statt Versicherung, um die Entnahmen zu maximieren. Die Kohorte könnte man Geschlechts und Einkommensabhängig machen, so dass ärmere in der gleichen Gruppe bei Todesfall sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von slowandsteady vor 1 Stunde von Sapine: Da kann man nicht mal eben 20 % bei der Miete und den Nebenkosten einsparen und umziehen ist in dem Alter auch kein Spaß. Als 35 jähriger mit Familie kann ich auch nicht einfach mal 20% bei Miete und Nebenkosten einsparen. Und umziehen mit Kindern ist auch nicht einfach so möglich, anderer Schulsprengel, Suche nach neuem Kita-Platz usw... Wenn das Geld für die aktuelle Wohnung oder aufgrund der gestiegenen Mietpreisen nicht mehr reicht, kann die 85-jährige ja Sozialhilfe beantragen, so wie der 35-jährige auch. Wenn sie aber noch Vermögen hat und im eigenen Haus wohnt, dann soll sie es gefälligst verkaufen müssen. Viele 35-jährige in der 2 Zimmerwohnung würde das Haus der 85-jährigen gerne abkaufen. vor 55 Minuten von Dandy: Ihr werdet eure vermeintlichen Sicherheiten und Gewissheiten die kommenden Jahre Schritt für Schritt fallen sehen. Sei es aufgrund von Politikwechseln, Gesetzesänderungen oder schlichter Notwendigkeit. Was mich daran ärgert ist, dass man das sehenden Auges macht. Man wird die jüngere Generation Stück für Stück immer weiter in ihren Rentenansprüchen beschneiden, bis nur noch ein Minimum an Ansprüchen übrig ist. Derweil füttert man die ältere Rentnergeneration immer weiter, solange es noch geht, weil man ihre Wahlzettel braucht. Die Zeche zahlen die, die nach 2040 in Rente gehen (wenn sie es zu Lebzeiten überhaupt noch dürfen). So sehe ich es auch. Aber selbst wenn wie bisher nur für Rentner Politik gemacht wird, werden sich die jüngeren revanchieren. Warum noch überhaupt Leistung erbringen? Warum Vollzeit als Altenpfleger buckeln, wenn dann nichts übrig bleibt vor lauter Sozialabgaben? Das wird immer mehr dazu führen, dass viele der Erwerbstätigen nicht mehr mehr als notwendig arbeiten bzw. schwarz arbeiten und gleichzeitig werden aufgrund der Knappheit auch die Kosten für "personalintensive" Dienstleistungen wie Gartenpflege, Handwerker, Pflege ... explodieren. Das wird dann dem typischen Rentner in seiner alten Immobilie trotzdem die Rente auffressen. Die ersten Auswirkungen davon sehen wir schon, aber es wird noch viel schlimmer werden... Ich sehe aber auch ein Lindner-Depot nicht als das Allheilmittel an. Würden die Erwerbstätigen alle in Aktien investieren und dann in der Rente wieder entnehmen, wäre das auch nicht viel anders als ein Generationenvertrag. Mit dem einzigen Unterschied, dass es zB beim MSCI World halt nicht nur die Deutschen betrifft, d.h. man entkoppelt sich etwas von der eigenen Demographie. Allerdings sind eigentlich alle Industrieländer und auch China in einer ähnlichen demographischen Situation. Das Grundproblem ist überall: Zu viele Rentner, zu weniger Erwerbstätige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 9. Oktober vor 20 Minuten von slowandsteady: Das Grundproblem ist überall: Zu viele Rentner, zu weniger Erwerbstätige Und sehr viel Vermögen in den Händen weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 9. Oktober · bearbeitet 9. Oktober von slowandsteady Meine Lösung für die GRV wäre übrigens: Wir frieren den prozentualen Beitrag für die GRV ein und damit wird dann jedes Jahr die neue Rentenhöhe pro Rentenpunkt bestimmt. Bei wem es nicht mehr reicht, der kann Sozialhilfe beantragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag