ETF_Scheffeln 7. Januar mein Fazit: bei 5%iger Wertsteigerung ist bei der Raten- und Zeitspanne (kleinster Betrag sukzessive Entnahme ab 67, größte Rate sukzessive Entnahme ab 64) eine 20-jährige Entnahme von absolut 2.000 Euro realistisch. Wieviel 2.000 € in den Jahren 2057-2062 wert sind? aber aus historischer Betrachtung könnte in der Anlage noch mehr Buchwert erreicht werden, insbesondere wenn man in beiden Zeiträumen, also ca. 34 Jahre in ETFs investiert bleibt. Ob aber das Alter von 89 Jahre eher zu optimistisch als realistisch sind? Da bisherige Rentenpunkte und die Herkunft der monatlichen Sparrate ebenso unbekannt sind, wie die Höhe der derzeitig sich zugestandenen Lebenshaltungskosten sowie ob weitere Vermögenswerte in der Hinterhand sind, kann dort keine Sinnhaftigkeit abgeleitet werden. Mal angenommen, der ETFLOU hat bisher lange immer "gut" verdient, aber das Geld mit vollen Händen ausgegeben, ausgeben lassen, oder abknöpfen lassen, sodass er nur die 80 tsd. € angespart hat. Für seine restlichen Jahre bekommt er 4.300 € netto monatlich. Seine Rente wird vrs. 2.000 € betragen. Da fehlen 2.300 € Rentenlücke. Von daher zweigt ab ab jetzt 2.300 € ab mit dem Rest bestreitet er "locker" seine Lebenshaltungskosten . Was ist dann passiert? die Verkehrung der Finanzen aus der Rentenlücke wurde ein Renten"überschuss": aus jetzt 4.300 und später 2.000 werden jetzt 2.000 und später 4.000 €. Entweder kann er dann wieder monatlich mehr verprassen. Oder er hat gegen die Entwertung bei der Anhäufung der 500 tsd. sich dauerhaft "gleichmäßig eingeschränkt". Zugegeben, die Mehrheit der Rentner werden es mit einer Rentenlücke zu tun bekommen, die sie nicht kompensieren können. Aber es gibt auch welche, die jahrzehntelang Monat für Monat etwas zurückgelegt haben und dieses innewohnende Verhalten bis zum Lebensende nicht mehr ändern (können) und nicht brauchen - da freut sich die Erbmasse. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 7. Januar Versicherungsvertreter argumentieren gerne mit der maximalen Rentenlücke, d.h. Differenz zwischen aktuellem Netto und späterer Nettorente. Desto älter man ist desto höhere Sparraten werden dann erforderlich. Desto höher die Sparrate, desto mehr Geld bleibt beim Vermittler hängen. Viel wichtiger ist der Vergleich heutiger Ausgaben (ohne Altersvorsorgesparen) und zukünftiger Einnahmen (Rente, Versicherungen etc.), gerne noch mit einem Sicherheitszuschlag. Wer also heute von seinen 4.300 Euro monatlich 2.000 Euro sparen könnte, der braucht nicht mehr als 2.300 Euro zum Leben. Demgegenüber steht die spätere Altersrente von 2000 Euro netto. Macht für mich eine Lücke von 300 Euro oder mit Zuschlag meinetwegen 500 Euro. Die Zahlen sollte man freilich inflationsbereinigt kalkulieren. Sparraten über die Abdeckung von 500 Euro hinaus wäre allenfalls sinnvoll wenn man vorzeitig mit der Arbeit aufhören will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Januar · bearbeitet 7. Januar von satgar vor 5 Stunden von Sapine: Versicherungsvertreter argumentieren gerne mit der maximalen Rentenlücke, d.h. Differenz zwischen aktuellem Netto und späterer Nettorente. Desto älter man ist desto höhere Sparraten werden dann erforderlich. Desto höher die Sparrate, desto mehr Geld bleibt beim Vermittler hängen Das ist wirklich schwierig. Du hast total recht: wenn Versicherungsvertreter „Lücken“ berechnen, dann immer mit sehr pessimistischen Annahmen. Hohe Inflation, wenig gesetzliche Rente und und und. Damit die Lücke möglichst groß ist und man möglichst viel sparbeitrag zahlt. Kommt der Kunde mit 100€ Sparbeitrag an Vorstellung ins Gespräch, und wird ihm deutlich gemacht, er müsse 400€ machen, hat der ein schlechtes Gewissen. Sein Budget wird vielleicht nicht 400€ hergeben. Aber vielleicht hab ich dem Kunden damit anstelle von 100€, 150€ oder gar 200€ aus der Tasche geleiert. Und schon konnte ich meine Provision um 50% oder 100% steigern. Auf der andern Seite aber, unterschätzen viele Personen auch Themen wie Inflation. Logt man sich heute als 36 jähriger in diese GRV Renteneinsicht ein, stehen da tolle hohe Werte von 2000 oder 3000€. Da könnte manch einen das Gefühl beschleichen, dass das so schlimm doch gar nicht aussieht. Was „die“ alle immer mit ihren Rentenlücken haben. Dass das aber brutto ist, Sozialversicherung noch abgeht und das mit Inflation gar nicht den Wert hat wie heute, wird übersehen. Das Problem ist also auf beiden Seiten. Die einen übertreiben das Problem bewusst, die anderen blenden es aus. Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 7. Januar vor 16 Minuten von satgar: Auf der andern Seite aber, unterschätzen viele Personen auch Themen wie Inflation. Logt man sich heute als 36 jähriger in diese GRV Renteneinsicht ein, stehen da tolle hohe Werte von 2000 oder 3000€. Da könnte manch einen das Gefühl beschleichen, dass das so schlimm doch gar nicht aussieht. Was „die“ alle immer mit ihren Rentenlücken haben. Dass das aber brutto ist, Sozialversicherung noch abgeht und das mit Inflation gar nicht den Wert hat wie heute, wird übersehen. In meiner Rentenübersicht standen zuletzt immer auch inflationsbereinigte Zahlen mit dem Warnhinweis, dass es auch anders kommen könne. So schwierig fand ich das nicht zu verstehen. Zwanzig Jahre früher war das weniger transparent. Zitat Das Problem ist also auf beiden Seiten. Die einen übertreiben das Problem bewusst, die anderen blenden es aus. Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Gar keine Frage, man soll seine Rentenlücke mit Nettozahlen nach Sparraten berechnen und ich schrieb auch noch was von Sicherheitsaufschlag, was natürlich nur geht, wenn man es sich leisten kann. Da würde manch einer da draußen eine vernünftige Hilfestellung benötigen, weil es mit den Grundrechenarten nicht so weit her ist. Ausblenden ist denke ich oft ein Problem, wenn man denkt, man kann es ohnehin nicht wuppen und da würden manch einem die Augen aufgehen, mit wie wenig Geld man sinnvolle Altersvorsorge betreiben kann, wenn man nur früh genug damit anfängt. Das wäre doch eigentlich mal ein Thema für Finanzfluss und Kohorten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Januar vor 55 Minuten von Sapine: In meiner Rentenübersicht standen zuletzt immer auch inflationsbereinigte Zahlen mit dem Warnhinweis, dass es auch anders kommen könne. Echt? Also das wär mir wirklich total neu. In meiner jährlichen Übersicht (geb 1988) steht das dort in nominellen Zahlen ohne Inflation. Zzgl. 1% und 2% Rentenanpassungswert und natürlich den warnhinweisen, dass das brutto sei, Inflation noch zu berücksichtigen sei und überdies fürs Alter allein nicht reiche und man privat vorsorgen solle. Was dieses „das ist aber brutto und bitte denk an Inflation“ dann aber tatsächlich so bedeutet, DARÜBER macht man sich nicht so die Gedanken. Man muss sich nur mal angucken was man „in der Miete“ per indexmietvertrag im letzten Jahr seines Lebens (zb mit 90) bezahlt, würde man nur die EZB Wunschinflation von 2% pa ansetzen. D schlackert man dann aber schon gehörig mit den Ohren. Es ist auch für mich total schwer zu greifen und zu glauben, dass man irgendwann für ne Kugel Eis 5€ bezahlen wird, im 5000€ netto verdient und und und. Das kommt manch einem dann total unwirklich vor. Aber das hätten Leute bestimmt auch gedacht, die damals noch 50 Pfennig für die Kugel Eis bezahlt. Das die mal 5 Mark kosten würde, wer hätte einem das geglaubt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker 7. Januar Man kann auch vereinfacht annehmen, dass sich Inflation und Rentenanpassung in etwa die Waage halten. Dann kann man den angegebenen nomiellen Betrag mit heutigen Preisen vergleichen. Es könnten noch höhere Steuern hinzukommen, wenn die Steuersätze nicht ausreichend mit angepasst werden. Aber zu viel Panik durch Rechnen mit unbekannter zukünftiger Inflation braucht man auch nicht machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Januar vor 1 Minute von moonraker: Man kann auch vereinfacht annehmen, dass sich Inflation und Rentenanpassung in etwa die Waage halten. So mach ich das auch. Aber viele Leute checken das mit solchen Prozentwerten doch gar nicht. Das sieht man doch selbst im Forum beim Thema vorabpauschale. In der normalbevölkerung außerhalb der WPF Bubble sieht es da doch noch viel düsterer aus. Dein Trick funktioniert übrigens nur für die GRV und nur für die Ausschaltung der Inflation. Das da noch Steuern und Sozialabgaben abgehen, dabei hilft der Trick nicht . Und auch nicht für die Riesterrenten-Fondspolice, die mir vielleicht in 30 Jahren 500€ mtl Rente verspricht. In heutiger Kaufkraft wieder, wohlgemerkt. Das ist alles gar nicht so einfach, wie man denkt. Für Entnahmepläne von Fondsdepots, nochmal mehr. Da kommt dann die Lebenserwartung als „Variable“ dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 7. Januar vor 26 Minuten von satgar: Es ist auch für mich total schwer zu greifen und zu glauben, dass man irgendwann für ne Kugel Eis 5€ bezahlen wird, im 5000€ netto verdient und und und. Das kommt manch einem dann total unwirklich vor. Aber das hätten Leute bestimmt auch gedacht, die damals noch 50 Pfennig für die Kugel Eis bezahlt. Das die mal 5 Mark kosten würde, wer hätte einem das geglaubt. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, lag der Preis für meine erste Eiskugel bei 5 ₰ Ich gehe daher davon aus, dass Du durchaus über 10 Euro wirst nachdenken können, falls ich Du noch keine 60+ bist. Allerdings waren Eiskugeln damals kleiner als heute. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PrivateBanker 7. Januar Ich dokumentiere schon seit Jahren meine Rentenansprüche mit den entsprechenden Rahmendaten in Excel . Hier ein Auszug zur Entwicklung der Inflation (VPI), des Entgeltpunktwertes (EP) und des durchschnittlichen Einkommens zur EP-Berechnung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 7. Januar vor 18 Minuten von Sapine: Ich gehe daher davon aus, dass Du durchaus über 10 Euro wirst nachdenken können, falls ich Du noch keine 60+ bist. Du hast ja so Recht, ich hab nur mal was in den Raum geworfen^^...du liegst da aber sicherlich besser ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matsche 11. Januar Am 29.9.2024 um 16:46 von west263: bin ich noch zu jung mit 56 , um mir über dieses Thema Gedanken zu machen. Dann wünsche ich Dir, daß Du möglichst 100 Jahre alt wirst - ich kenne Menschen, die bereits mit U60 gestorben sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag