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Hawkeye

Eure CASH Quote - Wieviel Bares habt ihr auf der hohen Kante ?

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Jow Dones
vor 16 Stunden von Sapine:

Ist dir bewusst, dass Du bei Renteneintritt einen großen Teil Deines Kapitals immer noch für mehr als zehn Jahre anlegst? Kannst Du es Dir erlauben so defensiv zu unterwegs zu sein? Deine Rendite bezogen auf das Gesamtdepot sinkt dadurch und das schon weit vor Rentenbeginn.

Ja, ist mir bewusst. Mehr Rendite bedeutet auch mehr Risiko. Was heißt für dich defensiv? Ab welchem Anteil würdest du von ausgewogen oder offensiv sprechen? 80% der Deutschen haben gar keine Fonds, Aktien etc. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich schon zu den Defensiven gehöre. Letztendlich ist die Entscheidung, welchen Anteil seines Vermögens man in risikoärmere oder risikoreichere Anlageklassen steckt, abhängig von der individuellen Risikoaversion.

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Holgerli
vor 1 Stunde von PEOPLES:

Ist mit "Cash" hier eigentlich auch FG gemeint. Ich dachte immer "Cash" ist das Snonym fuer sehr liquide Mittel.

Wie kann z.B. FG mit 10 Jahren Festschreibedauer "Cash" sein? Das wäre für mich noch nicht mal "near Cash".

"Cash" ist für mich Geld was max. 1 Monat Wartedauer hat. "Near Cash" 3 ggf. 6 Monate. Und 6 Monate kann schon verdammt lang sein.

Alles drüber hat für mich nicht mehr den Charakter von "Cash".

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Sapine

@Jow DonesWenn Du Dich gerne mit Sparbuchzinsen oder Tagesgeld Deiner Hausbank begnügst, sind 20 % Aktien natürlich nicht defensiv. Wenn ich mich an den Angaben von Stiftung Warentest orientiere gilt: 

Defensiv 25 % Aktien

Ausgewogen 50 %

Offensiv 75 % Aktien

Diese Angaben sind natürlich exemplarisch. 

 

Für das Überleben des Depots in der Entnahmephase ist es wichtig, dass Du nach Steuern Erträge oberhalb der Inflationsrate erzielst. Das wird mit niedrigen Aktienquoten schwierig. Aber man kann das natürlich auch über mehr Masse ausgleichen. D.h. statt 300k halt 400k ansparen für 600 Euro Zusatzrente. Mal so als Beispiel.

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Rotenstein
vor 9 Minuten von Jow Dones:

Was heißt für dich defensiv? Ab welchem Anteil würdest du von ausgewogen oder offensiv sprechen? 

 

Gerade eben von Sapine:

@Jow DonesWenn Du Dich gerne mit Sparbuchzinsen oder Tagesgeld Deiner Hausbank begnügst, sind 20 % Aktien natürlich nicht defensiv. Wenn ich mich an den Angaben von Stiftung Warentest orientiere gilt: 

Defensiv 25 % Aktien

Ausgewogen 50 %

Offensiv 75 % Aktien

Diese Angaben sind natürlich exemplarisch. 

 

Das ist schon eine ganz gute Richtschnur, finde ich. Persönlich würde ich, rein subjektiv, das Risiko nach Aktienanteil wie folgt einschätzen:

Defensiv <30%

Konservativ 40%

Ausgewogen 50-75%

Offensiv 80-100%

 

Der Bereich von 50-75% spielt bei den Untersuchungen von Bengen eine wichtige Rolle und dürfte auch ein vernünftiger Ansatz für ein ausgewogenes Portfolio in der Entnahmephase sein. Sicher spielen persönliche Faktoren eine grosse Rolle, etwa, ob eine Rente bezogen wird oder ob andere Vermögenswerte wie Immobilien vorhanden sind, aber auch die persönliche Risikobereitschaft. 

 

Die Frage ist natürlich, woraus der Rest besteht, also in einem ausgewogenen 60/40-Portfolio der Anteil von 40% für die Nichtakienkomponente. Bei Bengen waren dies intermediate term US treasuries. Man könnte auch einen aggregierten ETF mit Staats- und Unternehmensanleihen und einer Duration von 6 bis 7 Jahren nehmen, wie es sie ja von Vanguard und iShares gibt. 

 

Allerdings habe ich den Eindruck, dass viele Anleger in Deutschland in eben diesem Rest eher den risikoarmen Anteil sehen, also wie hier diskutiert "Cash", was wohl mindestens Girokonten, Tagesgeld, Geldmarktfonds und Staatsanleihen mit kurzer Restlaufzeit einschliesst. Ein solches Portfolio dürfte sich dann aber anders verhalten als eines, das tatsächlich Anleihen verwendet. 

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 1 Stunde von Jow Dones:

80% der Deutschen haben gar keine Fonds, Aktien etc. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich schon zu den Defensiven gehöre.

Was mehr als schade und verdammt traurig ist, aber man sollte sich eben eher an denen orientieren, die eine gewisse finanzielle Bildung haben. Die 80% die du hier nennst, sind keine „Defensiven“ sondern eher welche, die vom Kapitalmarkt zum großen Teil gar keine Ahnung haben.

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Megatron
Am 26.9.2024 um 21:30 von Hawkeye:

Hi an alle, Bill Gates und Warren Buffet haben ihre Cash quoten deutlich hochgeschraubt.

 

Angesichts der gut gelaufenen Aktienmaerkte und Assets allgemein stellt sich mir die Frage wieviel Cash sollte man haben vs. FOMO wenn es weiter hoch geht.

 

Konkrete Frage:

1. Wieviel % eurer Assets sind in Cash? (und cash equivalenten, incl. money market funds etc.) 

2. Wieviel % eures verfuegbaren Einkommens haltet ihr in Cash ?

3. Welche mittefristige (1-3 Jahre) cashquote strebt ihr an?

 

--> Steigt oder sinkt eure Cash quote, und wieso ? Wie habt ihr sie Investiert?

 

Bei mir sind es ~3% insgesamt, mit 50% vom Einkommen und haette gern 10-15% verfuegbar.

 

 

 IMHO werden hier schon mal zwei Dinge vermischt die man trennen sollte.

 

Zitat

1. Wieviel % eurer Assets sind in Cash? (und cash equivalenten, incl. money market funds etc.) 

 

Hier geht es wohl um Geld das investiert sein könnte es aber nicht es und in geldmarktähnlichen Positionen oder Sichteinlagen geparkt ist. Entsprechend baut der einleitende Satz ja auf den Cash Reserven von Warren und Bill auf. Die 300 Milliarden von Berkshire die auf der hohen Kante liegen sind definitiv nicht als Reserve für eine neue Mikrowelle gedacht. Die Gründe warum nicht vollständig investiert ist mögen vielfältig sein:: Man möchte keine 100% Aktien (Volatilität drücken), man möchte eine Reserve die man im nächste Crash nachschieben kann oder die man bei  guten Gelegenheiten einsetzen kann oder man war einfach zu faul die letzten monatlichen Sparraten zu investieren. Bei mir sind das aktuell ca 10% des Depots in Discount Zertifikaten auf den DAX.

 

Zitat

2. Wieviel % eures verfuegbaren Einkommens haltet ihr in Cash ?

Hier geht es ganz klar um anderes Cash, nämlich um die "Nato Reserve" die mal einspringt wenn die Kasse für  Alltagsdinge mal knapp wird. Waschmaschine kaputt, Hammer ins Waschbecken fallen gelassen. beruflicher Ausfall usw.

Man kann natürlich argumentieren Cash ist Cash, und wenn ich Geld brauche nehme ich es halt irgendwo her.

Aber: Wenn ich von Asset Allokation im Depot rede, z.B. 70% Aktien, 10% Gold,  20% Cash beziehen sich diese Zahlen immer auf das Anlagevolumen und die Frage wann ich was mit dem Geld machen möchte, und nicht auf mein Einkommen.

Umgekehrt, wenn ich Cashquote auf das Einkommen beziehe geht es immer um konkrete Liquiditätsreserven und nicht um strategische oder taktische Asset Allokation. hier spielt vor allem eine Rolle welchen Lebensstandard man hat, wie die finanzielle Situation ausschaut (z.B. Miete vs Wohneigentum), Angestellter vs Beamter vs Selbständig vs Rentner usw. Insbesondere passt die Frage nach der Cash Reserve in Bezug auf das Einkommen ganz und gar nicht zu Einleitung über die Cash Reserven von Berskhire und der Gates Stiftung

 

Das sind zwei verschiedene Dinge die man zumindest vor seinem geistigen Auge trennen sollte. Ob es jetzt zwei Töpfe sein müssen sei mal dahingestellt

--> bei mir 3-5 Monatsgehälter in Tagesgeld,

 

Zitat

3. Welche mittefristige (1-3 Jahre) cashquote strebt ihr an?

Bzgl. 1.) 0 -- 100% des Anlagevermögens

Bzgl. 2.) 3-5 Nettomonatsgehälter

 

 

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Pirx
Am 28.9.2024 um 06:25 von StE:

Respekt. Nur 3 Monate da könnte ich nicht mehr ruhig schlafen. Lebe zwar sparsamer als es sein müsste, aber bei mir dürfen es 24 Monate gern dauerhaft sein. Die Bank (C24) zahlt dankbarerweise sogar ein bisschen Inflationsausgleich auf den Haufen jedes Quartal.

Der psychologische Aspekt des ruhigen Nachtschlafs ist nicht zu unterschätzen und wichtiger als der letzte Rendite-Krümel. Als ich mit dem Investieren angefangen habe, hatte ich auch noch >12 Nettomonatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto.

Bei mir haben über die Jahre im Wesentlichen 3 Dinge eine Änderung meines Mindsets bewirkt:

  • Die zunehmende Erfahrung, dass ich auch bei Crash-Phasen entspannt bleibe und mein Nachtschlaf glücklicherweise nicht mit den Stimmungsschwankungen des Marktes korreliert.
  • Die Erkenntnis, dass größere Summen Cash bzw Cash-Äquivalente die Gesamtrendite schmälern und ich nur soviel vorhalten sollte, wie ich in ungünstigen Situation kurzfristig (<2 Tage) zu benötigen gedenke. Habe ich mehr als 2-3 Tage Zeit, kann ich meine IG-Anleihen (zähle ich jedoch nicht als Cash, da Restlaufzeit > 3 und < 5 Jahre) liquidieren und nochmals ca. 2 Nettomonatsgehälter freisetzen.
  • Die Verbesserung meiner finanziellen Situation. Sowohl mein Nettogehalt als auch mein Vermögen haben sich gut entwickelt, sodass die meisten unvorhergesehenen Ausgaben aus dem laufenden Cashflow beglichen werden könnten.

Ich denke, dass die meisten hier eine ähnliche Entwicklung - wenn auch unterschiedlicher Ausprägung in Abhängigkeit ihrer individuellen Umstände - durchmachen.

Am 28.9.2024 um 06:25 von StE:

Liegt vielleicht auch an der persönlichen Lebenseinstellung und Erfahrung. Wenn man 2009-2012 in/nach der Finanzkrise seine Firma durch die Krise gebracht hat, in der es links und rechts beim Wettbewerb in deren Glas- und Betonbauten nur so gescheppert hat, denkt man vielleicht eher in Jahren als in Monaten.

Ich bin Angestellter in einer relativ krisensicherne Branche und habe eine Nebentätigkeit, welche ich im Bedarfsfall ausbauen könnte. Als Selbstständiger kann die Situation je nach Firmengröße und Branche natürlich komplett anders aussehen.

Am 28.9.2024 um 06:25 von StE:

Außerdem bin ich für Projekte öfters auf der Suche nach Komponenten, will aber keine Neupreise zahlen und trotzdem das Sahne-Zeug erwerben. Taucht ein toller Preis auf ebay auf, nutze ich die Gelegenheit. Und muss nicht erst irgendwelche ETFs verkaufen und aufs Clearing warten.

Eventuell wäre da ein Rahmen- bzw. Lombardkredit über deine Firma oder alternativ einfach eine private/geschäftliche Kreditkarte mit ausreichend hohem Limit eine Alternative um die Opportunitätskosten einer hohen Cash-Reserve zu senken.

Müsste ich z.B. morgen einen Gebrauchtwagen kaufen, würde ich ihn z.B. mit meiner Kreditkarte bezahlen und den Betrag vor dem Anfallen von Zinsen ausgleichen.

 

LG, Pirx

 

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edan

Bei Privatkreditzinsen um die 3,5% vor ein paar Jahren hatte ich teilweise weniger Cash als ein Monatsgehalt auf dem Konto.

Nun bei über 7% Zinsen für einen Privatkredit halte ich genug Geld für größere Ausgaben wie z.b. ein Auto vor.

Wahrscheinlich sind die Opportunitätskosten immer noch höher, als bei Bedarf einen Kredit aufzunehmen, doch so schlafe ich ruhiger. Ich muss zum Glück nicht mehr alles bis ans Limit treiben. Der Rest ist in Aktien- ETFs.

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