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Firobaz

Wechsel auf Neobroker sinnvoll?

Empfohlene Beiträge

Firobaz
· bearbeitet von Firobaz

Liebe Community,

 

mein Bruder ist seit inzwischen fast 3 Jahren bei Finanzen Zero mit 0 € Trading-Gebühr. Man zahlt da wohl nicht mal Börsenplatzentgelte. Er sagt zu Xetra-Handelszeiten kriegt er exakt die Xetra-Kurse und die Liquidität der Titel (Zero wickelt über Gettex ab) auch gleich gut ist. Es gäbe bei Xetra-Titeln keine versteckten Gebühren oder Kosten. (Ich handle ausschließlich Xetra-Titel)

 

Andere Anbieter wie Trade Republic haben auch fast keine Handelsgebühr. 

 

Jetzt frage ich mich: Gibts bei diesen kostenlosen Anbietern irgendeinen Haken oder bin ich einfach nur doof, dass ich noch beim S-Broker bin und Gebühren zahle? Insbesondere bei kleinen Trades wie Wiederanlage von ETF-Ausschüttungen machen die Gebühren ja schnell 0,5-1% aus. Das geht langfristig schmerzhaft auf die Gesamtrendite.

 

Falls die Frage schon 100x kam, gerne verschieben oder auf bestehende Threads hinweisen.

 

Vielen Dank schonmal!

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Für buy&hold Anleger mit keinen Aktien mit Dividenden ausm Ausland - ja, kann man machen. Butter&Brot ETF bekommen die alle hin und die Abrechnungen stimmen soweit auch. Und ob du dann nen trade mal 1-2 Tage später durchführst, weil wieder irgendwas nicht erreichbar ist, sollte dich auch nicht stören. 

 

Ansonsten kann ich die Themen hier im Forum empfehlen zu den einzelnen Brokern für die du dich interessiert. Das ist nen guter (negativer) Überblick. Für alles was nicht gut läuft gibts ja einen der sich aufregt und 10 die schweigen weil es rund läuft.

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NicoBLN
Zitat

Ein Wechsel zu einem Neobroker kann für viele Anleger sinnvoll sein, aber es hängt von individuellen Präferenzen, Anlagezielen und Bedürfnissen ab. Hier sind einige Punkte, die helfen können, die Entscheidung zu treffen:

 

Vorteile von Neobrokern:

  1. Niedrige Kosten: Neobroker bieten oft sehr niedrige oder gar keine Ordergebühren an. Dies macht sie besonders attraktiv für Anleger, die häufig handeln oder kleinere Beträge investieren möchten.
  2. Einfache Bedienung: Die Benutzeroberfläche von Neobrokern ist meist sehr intuitiv und auf einfache Nutzung ausgelegt. Sie bieten oft mobile Apps, die den Handel unterwegs ermöglichen.
  3. Kein oder geringes Mindestkapital: Im Gegensatz zu traditionellen Brokern haben viele Neobroker kein Mindestkapital, das erforderlich ist, um ein Konto zu eröffnen oder zu handeln.
  4. Schnelle Kontoeröffnung: Die Kontoeröffnung erfolgt oft vollständig online und ist in wenigen Minuten abgeschlossen, was den Zugang zu den Märkten vereinfacht.
  5. Kostenloser Handel von ETFs: Viele Neobroker bieten den Handel von ETFs (börsengehandelten Fonds) kostenlos an, was langfristigen Anlegern zugutekommt, die regelmäßig in ETFs investieren wollen.

Nachteile von Neobrokern:

  1. Eingeschränkte Produktpalette: Im Vergleich zu traditionellen Brokern bieten Neobroker oft eine eingeschränkte Auswahl an Finanzprodukten, insbesondere im Bereich von Derivaten, Anleihen oder internationalen Aktien.
  2. Weniger Service und Beratung: Neobroker konzentrieren sich in der Regel auf „Selbstbedienung“. Es gibt oft keine Beratung oder tiefgehenden Research-Service wie bei traditionellen Brokern.
  3. Ordertypen und Funktionen: Manche Neobroker bieten nur grundlegende Ordertypen an (z. B. Market-Orders oder Limit-Orders), während fortgeschrittenere Orderarten wie Trailing-Stop-Orders oder Optionsstrategien nicht immer verfügbar sind.
  4. Verzögerte Ausführungen oder Liquiditätsrisiken: Einige Neobroker bündeln Orders und leiten sie zu bestimmten Zeitpunkten weiter, was bei stark volatilen Märkten zu Verzögerungen bei der Ausführung führen kann.
  5. Abhängigkeit von Technologie: Da Neobroker stark auf ihre Apps und digitale Plattformen angewiesen sind, kann es bei technischen Problemen zu Ausfällen kommen, was den Zugang zum Konto oder zu Transaktionen beeinträchtigen kann.

Wann ein Wechsel sinnvoll ist:

  • Kostenersparnis im Vordergrund: Wenn du überwiegend auf niedrige Kosten und einfache Bedienung setzt und keine komplexen Finanzprodukte benötigst, kann ein Neobroker vorteilhaft sein.
  • Einfaches langfristiges Investieren: Für langfristige Anleger, die regelmäßig in ETFs oder Aktien investieren und keine umfangreiche Beratung benötigen, können Neobroker eine gute Wahl sein.
  • Technikaffinität: Wenn du den Großteil deiner Finanzgeschäfte per App abwickelst und dir ein rein digitales Erlebnis wünschst, könnte ein Neobroker deine Bedürfnisse perfekt erfüllen.

Wann ein traditioneller Broker besser ist:

  • Professionelle Beratung gewünscht: Wenn du individuelle Beratung und eine breite Palette an Research-Tools benötigst, sind traditionelle Broker oft besser aufgestellt.
  • Fortgeschrittene Handelsstrategien: Für komplexere Handelsstrategien, die spezielle Ordertypen oder Derivate erfordern, bieten traditionelle Broker oft mehr Flexibilität.
  • Breite Produktpalette: Wenn du auch in exotische Märkte, Anleihen, Optionsscheine oder Rohstoffe investieren möchtest, ist ein traditioneller Broker meist die bessere Wahl.

Zusammengefasst: Ein Wechsel auf einen Neobroker kann für dich sinnvoll sein, wenn du Kosten senken möchtest, keine komplexen Produkte benötigst und dir die digitale Selbstverwaltung deiner Anlagen zusagt.

Zitiertes kann ich so bestätigen. Rest in den Fäden zu den jeweiligen Brokern.

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Avendo
· bearbeitet von Avendo

Ich persönlich sehe keinen Haken solange man während der Xetra Öffnungszeiten zwischen 9 und 17:30 handelt. Ob man da jetzt zB zu Scalable oder TR oder jemandem anderen geht wäre mir auch wurscht. Habe den Eindruck TR entwickelt sich am schnellsten weiter und die Weitergabe des EZB Einlagenzins ist natürlich sehr geil und nehme ich gerne mit. Gibt hier ein paar die sich wegen Problemen bei Depotüberträgen oder Steuerabrechnungen beschweren. Beides hat bei mir immer korrekt geklappt wie bei 99% der anderen Kunden. Dort wo es schief läuft wird es irgendwann korrigiert, wenn man Geduld hat.

 

Edit: Wie @Bassinus sagt für Buy and Hold von breiten ETF ideal.

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W.Heisenberg
· bearbeitet von W.Heisenberg

Manchmal sind die Kurse auf Gettex schlechter als bei Xetra, aber du wirst trotzdem in aller meisten Fällen viel weniger zahlen müssen als wie bei S-Broker 0,25% +4,99€. Da man dort prozentuell bezahlt, hat man auch bei großen Beträgen keinen Vorteil (außer vielleicht bei hohen sechststelligen Orders).

Nachteil bei Neobrokern ist, dass manche extra Services wie Tax-Voucher oder Quellenstreuererstattung nicht vorhanden ist bzw. extra Kosten verursachen was bei manchen Direktbanken gratis ist, aber dass muss jeder für sich selbst beurteilen ob er es überhaupt braucht oder ob es bei dem Neobroker doch gibt. Bei manchen Neobrokern ist Kundenservice telefonisch nicht erreichbar, Produktpalette ist beschränkt - für die meisten Kunden aber ausreichend.

Da viele Neobroker noch ziemlich neu sind, kann es bei manchen zu kleineren technischen Problemen kommen, weil die Technik noch nicht voll ausgereift ist - die meisten Kunden, wie dein Bruder, sind davon aber nicht betroffen.

Ich würde mir einen Neobroker mit mehreren Handelsplätzen suchen: Smartbrokerplus, Tradersplace, Justtrade oder tradegate.direct - zwar nur ein Handelsplatz, ist aber eine Vollbank und liquideste europäische Retailbörse. Und nur während Xetra-Zeiten handeln.

 

Einfach mal selbst testen, ob man damit zufrieden ist oder nicht.

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Avendo
vor 1 Minute von W.Heisenberg:

was bei manchen Direktbanken gratis ist

Wo kann ich beides gratis erhalten? Bei comdirect, DKB etc. darf ich dafür ordentlich blechen.

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StE

Gibt schon diverse Threads, ich antworte trotzdem.

 

Ein Seite, die du vielleicht suchst ist die hier: https://www.finanzfluss.de/vergleich/depot/ Bis 50k oder sagen wir 100k Depot reicht so ein Neobroker. Oder ggfs sogar https://tradegate.direct/ als neuen Player, auch hier gibts schon einen Thread im Forum. Alles mit Baader im Hintergrund ist jedoch wirklich "low end".

 

Mit mehr Kohle täte ich eine Vollbank mit Brokerage bevorzugen. Kostet mehr, aber dafür wenn ich Support brauche dauerts nicht 70 Tage und man wird auch nicht einfach geghosted.

 

Allerdings wäre ich von der Sparkasse schon deswegen längst weg, weil ich auf der Login-Seite keine Werbung für Parteien sehen will. Und ich wöllte mich auch ums Verrecken nicht an Green Fees oder den Kosten für die Loge in der Allianz-Arena zugunsten der politisch vollkolorierten Management-Ebene beteiligen.

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W.Heisenberg
· bearbeitet von W.Heisenberg
vor 1 Stunde von Avendo:

Wo kann ich beides gratis erhalten? Bei comdirect, DKB etc. darf ich dafür ordentlich blechen.

Bei ING schweizer Tax Voucher, bei maxblue zahle ich nichts für kanadische QS Befreiung. Bei 1822direkt soll französische, italienische und spanische (?) QS Befreiung bzw. Rückholung/Tax Voucher komplett kostenlos ein.

vor 1 Stunde von StE:

Kostet mehr, aber dafür wenn ich Support brauche dauerts nicht 70 Tage und man wird auch nicht einfach geghosted.

Neobroker aussuchen wo es einen telefonischen Support gibt oder man per Email schnell und kompetent antwortet, da ist justtrade top, tradegate.direct auch (evt. aber weil noch nicht so viele Kunden vorhanden sind).

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StE
vor 1 Stunde von W.Heisenberg:

Neobroker aussuchen wo es einen telefonischen Support gibt oder man per Email schnell und kompetent antwortet

Ich bin schriftlich meist schneller und präziser. Hotlines finde ich schrecklich. Wenn ich eingeloggt bin will ich ein Kontaktformular wo außer Betreff und Text schon alles ausgefüllt ist. Dann schreib ich da was rein und die Sache muss laufen.

 

Danke für den Hinweis mit justrade, Sutor Bank im Hintergrund war mir auch noch kein Begriff. Man lernt nie aus.

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Belgien
vor 2 Stunden von StE:

Ich bin schriftlich meist schneller und präziser. Hotlines finde ich schrecklich.

 

Das sehe ich zwar genauso und vermeide telefonische Hotlines weitestgehend. Allerdings setzt der schriftliche Kontakt zum Kundenservice per Kontaktformular oder kontointerner Mail-Funktion voraus, dass Deine präzise den Sachverhalt beschreibende Schilderung des Problems von einem Kundendienstmitarbeiter gelesen wird, der nicht verzweifelt aus seinem Textbausteinkasten vorformulierter Antwortteile das am ehesten passende (aber Dein Problem nicht wirklich adressierende) Puzzle an Textbausteinen zusammenklickt. Nicht nur bei den Neobrokern (aber dort in besonderem Maße) sind die Kundendienstmitarbeiter des First-Level-Supports mit den Problemen, deretwegen ich einen Kundendienst in Anspruch nehmen muss (i.d.R. Wertpapierabrechnungen, bei denen keine 08/15-Konstellation zugrunde liegt und bei denen die Abrechnungssoftware Murks produziert hat) komplett überfordert. Telefonisch erreicht man dann zwar auch keine Lösung, doch im besten Fall schafft man eine Weiterleitung ans Backoffice, wo die Mitarbeiter tätig sind, die wenigstens das Problem verstehen und es meistens auch lösen können.

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StE
vor 6 Minuten von Belgien:

komplett überfordert

Bekomme selten Textbausteine. Vielleicht Glück. Ich schreib das Ticket gern 2x und das 2. Mal dann mit der Bitte gleich zu Beginn, sofort an den 2nd or 3rd Level abzugeben.

 

Leider habe ich den Verfall des Comdirect-Supports live mit ansehen müssen, war auch die einzige Bude bei der am Schluss nur noch das x.te Fax (alle Woche eins) mit "EILT EILT EILT" einen Erfolg gebracht hat.

 

Deswegen mag ich auch Interactive Brokers so, alte Technik (Java), aber bewährt. Da zuppelt nix, auch bei größeren Positionen. Und geringsten Kosten dank SMART Routing MaxRebate. Aber die 6-12 Monate intensive Lernkurve falls ohne Mentor bringt ein Privatanleger in der Regel auch nicht auf. Vor allem, wenn er eh im UCITS-Universum bleiben muss oder will.

 

Was für Produkte handelst du, daß Abrechnungen nicht stimmen?

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seraphuriel
· bearbeitet von seraphuriel

Ich bin da bis jetzt sehr zufrieden. Gerade der Support war bis jetzt immer unerwartet schnell und freundlich. Sehe ich mal als Pluspunkt.

 

- unbedingt die Handelszeiten der Börse beachten beim Kauf (Achtung auch bei Sparplänen)

- bis die Baader Bank im Hintergrund entgültig verbucht hat kann es schon mal 3-4 Tage dauern

- inzwischen geht auch Bruchstückhandel

- die Werbeprämie von 60 oder 70 EUR muss man sich aktiv einfordern (bisschen assi, aber ein Einzeiler und nach 4 Wochen ist das Geld da)

- über den Handelsplatz ist die Produktauswahl etwas eingeschränkt, aber für Normalsterbliche vollkommen ok

- EDIT: Tax Voucher ist wohl etwas schwer bei der Baader Bank. Habe ich schon mehrfach gelesen. Aber ich habe in diesem Depot einfach keine Entsprechenden Aktien liegen und bin dem Thema so entgangen.

 

Sonst ist mir da bis jetzt echt noch nicht gravierend aufgestoßen und ich bin da auch seit etwas mehr als 3 Jahren

 

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Firobaz
· bearbeitet von Firobaz

Vielen Dank für alle Antworten. 

 

Also wenn man oft handelt, ist ein Neobroker doch eigentlich ein Muss, oder? Beim S-Broker zahlt man 4,99 + 0,25% pro Trade und ich glaube, der ist von den normalen etablierten Banken der günstigste oder zumindest einer der günstigsten. Wenn man da nur einen 5.000 €-Trade pro Tag macht, sammeln sich da ja mit der Zeit absurde Werte an. Egal wie schlecht der Service bei den Neobrokern ist, ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich da lohnt, bei einem normalen Broker zu bleiben.

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west263
vor 23 Minuten von Firobaz:

Beim S-Broker zahlt man 4,99 + 0,25% pro Trade und ich glaube, der ist von den normalen etablierten Banken der günstigste oder zumindest einer der günstigsten.

bei der ING fallen die gleichen Gebühren an

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313
· bearbeitet von 313

Wie Dir hier im Thread gezeigt wurde, gibt es viele Gründe, auch bei einem teureren Broker zu sein, denn die Neobroker bieten z.B. nicht alles an. Dies ist meiner Meinung nach auch der viel bessere Ansatz, als nur rein auf die Kosten zu schauen: Zuerst Nachsehen, was man möchte und dann daraufhin suchen, wie man es kostengünstig und sinnvoll umsetzt. Da kann dann auch ein Neobroker bei herauskommen, aber die etablierten sind nicht automatisch nur schlecht. Viele hier machen z.B. Buy-and-hold und da kann man sich in der Ansparphase problemlos gute Angebote auch abseits der Neobroker aussuchen. Beim späteren Wieder-Auszahlen hoffen wir alle eh, dass bis dahin üppige Renditen aufgelaufen sind. Die Transaktionskosten für den Verkauf machen die Rendite zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr kaputt, sondern senken sogar die Steuerlast auf die aufgelaufenen Gewinne, und Steuern sparen ist für Deutsche immer gut...

 

Von den etablierten Brokern ist der S-Broker jedoch meiner Ansicht nach tatsächlich eine der schlechteren Ideen, denn eine Order kostet nicht nur 4,99+0,25% pro Trade, sondern sogar 5,97+0,25% pro Trade, denn laut Preisliste hast Du noch Handelsplatz- und Abwicklungsentgelte von jeweils mindestens 0,49 EUR oben drauf. Darüber hinaus gibt es ein Mindestentgelt von 9,97 EUR, was endgültig nicht günstig ist. Bei der ING zahlst Du z.B. nur 4,90+0,25% und die sind auch "etabliert". Bei den Sparplänen sieht es beim S-Broker mit 2,5% der Sparsumme endgültig mies aus und hier hast Du auch bei "etablierten" Brokern etliche kostenfreie Angebote.

 

Letzten Endes warst Du aber jetzt auch nicht "doof", dass Du bislang beim S-Broker warst. Du hattest damals sicherlich Gründe, dort einzusteigen, vielleicht, weil Du bereits bei einer Sparkasse Kunde warst und das Anlegen des Depots daher recht einfach war oder was auch immer. Das, was zählt ist, dass Du überhaupt damit angefangen hast. Klar sind die Gebühren, die Du ausgegeben hast, halt doof, aber jetzt auch nicht mehr zu ändern. Auch beim S-Broker kann man Vermögen aufbauen wenn man sich der Preisliste und somit dem Angebot dort anpasst: Ein Sparplan zu 1000 EUR kostet bereits 25 EUR an Gebühren, während die Einzelorder von 1000 EUR halt für 9,97 EUR zu haben ist. Also eher weniger oft und dann höhere Summen auf einmal anlegen, dann kann das auch dort alles problemlos gehen. Man hat auch beim S-Broker deutlich weniger als 0,5% Kosten, und das ist alles OK.

 

Nein, ein Neobroker ist kein Muss, aber eine sehr nette Option (die ich auch nutze) und es ist gut, dass man in Deutschland diese Auswahl hat. Wir haben es hier offenbar auch sehr gut, bereits in unseren Nachbarländern sieht es teilweise schon ganz anders aus, siehe diesen Short von Finanzfluss: https://www.youtube.com/shorts/QjwCpzS_PyY

 

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StE
vor einer Stunde von Firobaz:

Also wenn man oft handelt, ist ein Neobroker doch eigentlich ein Muss, oder?

Also wenn du jeden Tag 5 kEUR drehen wölltest, bräuchtest du imho a) eine Broker API und z.B. eigenen Python-Code, um deinen Median GHPR (oder als Proxy die Sharpe Ratio, siehe https://quantfiction.com/2018/08/20/trading-metrics-that-actually-matter/) im Griff zu behalten und b) einen Broker wie Interactive Brokers mit Fixed oder Tiered Preismodell. Ohne eins der beiden verlierst du einfach nur Geld im hin und her, macht Taschen leer. Und die des Brokers voll. Oder rennst in den größten Drawdown deines Lebens mit der Null als final "starker Unterstützungslinie". Nicht zu vergessen, daß dich diverse Biases (Loss Aversion, Recency etc.) ebenfalls schnell ruinieren, wenn man das ohne Computer und Statistik versucht.

 

Oder gehts um Sparpläne und sowas wie ein All-Weather-Portfolio für später mal? Was heisst genau du handelst Xetra-Titel?

 

Was mir bei der ING nicht gefällt ist deren Drift zu höheren Gebühren. Man versucht zu ernten was man vor 20 Jahren zu Zeiten des Basketballspielers aus Würzburg gesät hat, unter Gewinnmaximierung. Dabei gibt es sowohl bei Bank als auch Broker mehr als konkurrenzfähige Marktbegleiter.

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Firobaz
· bearbeitet von Firobaz
34 minutes ago, 313 said:

Von den etablierten Brokern ist der S-Broker jedoch meiner Ansicht nach tatsächlich eine der schlechteren Ideen

Welchen etablierten Broker hälst du für den Besten? ING? 

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satgar
vor 27 Minuten von StE:

Dabei gibt es sowohl bei Bank als auch Broker mehr als konkurrenzfähige Marktbegleiter.

Die da wären, wenn man das Gesamtpaket betrachtet? Also namhafte, vertrauenswürdige Anbieter? Wo man auch Konten, Gemeinschaftskonten, und Depots gleichzeitig haben kann?

 

Mit der ING als Vollbank vergleichbar ist mE nur die DKB auf gleicher Stufe. Sonst fällt mir da spontan keine ein. Das es für einzelne Themengebiete speziellere, bessere Angebote gibt: geschenkt. Logisch auch.

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StE
vor 6 Minuten von satgar:

Mit der ING als Vollbank vergleichbar ist mE nur die DKB auf gleicher Stufe. Sonst fällt mir da spontan keine ein.

Ohne genauer geprüft zu haben Consorsbank. Also hinsichtlich Gesamtpaket. Ich ging davon aus daß OP eher ein wenig Rosinen picken will.

 

Naja dank reger Beteiligung im Thread hat er jedenfalls jetzt einige Optionen. Und S-Broker bald einen Kunden weniger.

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satgar
vor 4 Minuten von StE:

Ohne genauer geprüft zu haben Consorsbank. Also hinsichtlich Gesamtpaket. Ich ging davon aus daß OP eher ein wenig Rosinen picken will.

 

Naja dank reger Beteiligung im Thread hat er jedenfalls jetzt einige Optionen. Und S-Broker bald einen Kunden weniger.

Stimmt, Consors könnte man noch dazu nehmen, und Comdirect wahrscheinlich auch noch. 

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StE
vor 4 Minuten von satgar:

Comdirect wahrscheinlich auch noch

Negative on that. Außer man hat den unbandigen Drang, die aktuelle Service-Qualität dort eigenhändig zu überprüfen.

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t.klebi
vor einer Stunde von 313:

Die Transaktionskosten für den Verkauf machen die Rendite zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr kaputt, sondern senken sogar die Steuerlast auf die aufgelaufenen Gewinne

Wow. :rolleyes:

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Belgien
· bearbeitet von Belgien
vor 54 Minuten von satgar:

Die da wären, wenn man das Gesamtpaket betrachtet? Also namhafte, vertrauenswürdige Anbieter? Wo man auch Konten, Gemeinschaftskonten, und Depots gleichzeitig haben kann?

 

Mit der ING als Vollbank vergleichbar ist mE nur die DKB auf gleicher Stufe. Sonst fällt mir da spontan keine ein. Das es für einzelne Themengebiete speziellere, bessere Angebote gibt: geschenkt. Logisch auch.

Ich habe nie verstanden, warum der "Alles-unter-einem-Dach"-Wunsch so viele Anhänger hat. Wo ist der Vorteil, wenn Girokonto, Tagesgeldkonto, Kreditkarte, Depot etc. beim selben Anbieter geführt werden? Rosinenpickerei, d.h. sich für jedes Produkt den zu den eigenen Ansprüchen passenden Anbieter zu suchen, hat doch eindeutig Vorteile. Wenn tatsächlich ein Anbieter in allen Bereichen das attraktivste Angebot macht, so kann man natürlich alles unter einem Dach machen, doch zumindest bei meinen Kriterien ist dies nicht der Fall.

 

Sollte es durch ein neues Vermögensbildungsvereinfachungsgesetz ein Verbot für Rosinenpickerei geben und man zu einer "Alles-unter-einem-Dach"-Strategie gesetzlich gezwungen werden, so würde ich Consors als Dach, unter dem ich alle Produkte bündeln würde, wählen. Solange es diesen Zwang nicht gibt (ich gehe auch nicht davon aus, dass es ihn in absehbarer Zeit geben wird), werde ich weiterhin für jedes Produkt den bzw. die attraktivsten Anbieter wählen, wobei Consors in diesem Setup nur die Rolle spielt, ein Zweitdepot für mich zu führen.

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odensee
vor 2 Minuten von Belgien:

Ich habe nie verstanden, warum der "Alles-unter-einem-Dach"-Wunsch so viele Anhänger hat.

KISS

Ich habe mehrere Depots, Kreditkarten und TG-Konten, aber ich kenne Leute, die es gerne gaaanz einfach haben, durchaus auch solche mit abgeschlossenem Studium mit mathematischem Background (bevor jetzt wieder jemand bestimmte Studiengänge durch den Kakao zieht...)

Ansonsten: +1

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313
24 minutes ago, Firobaz said:

Welchen etablierten Broker hälst du für den Besten? ING? 

Die Antwort wird Dir nicht weiterhelfen, denn ich halte keinen Broker für "den Besten", aber ich bin halt auch nicht relevant: Jeder Broker, gerade bei den "etablierten", hat ein unterschiedliches Gebührenmodell und mal passt das eine gut für die individuelle Situation und mal das andere. Auch irgendwelche Ranglisten im Netz helfen Dir nur bedingt weiter, sind aber als gute Übersicht über den Markt zu gebrauchen.


Ich bin tatsächlich bei der ING, diese Entscheidung ist inzwischen aber schon 8 Jahre alt. Meine grundlegenden Kriterien an einen Broker sind damals wie heute noch erfüllt. Ob ich immer noch zufrieden bin? Teilweise, der "Drift" zu den höheren Kosten fällt mir auf, betrifft mich aber (noch) nicht oder ich bin dem dann immer ausgewichen. Nervig, aber derzeit noch kein Beinbruch, für Sachen, die langfristig liegen bleiben und per Sparplan kostenfrei gekauft werden, sehe ich für mich keinen Handlungsbedarf. Für Sachen, die ich tendenziell kurzfristiger anlege, wie z.B. Geldmarkt, bin ich auch bei finanzen.net Zero und handele das dort kostenfrei :-)

 

Letzten Endes: Neobroker kann man machen und das, was dort angeboten wird, funktioniert auch. Negative Berichte gibt es, aber die gibt es von allen Brokern. Eine Grenze von 100.000 EUR, wie sie hier auch genannt wurde, ist weniger relevant, denn auch hinter den Neobrokern stecken regulierte Banken. Letzten Endes bestimmst Du es, was Dir wichtig ist. Wenn Du z.B. ganz bewusst beim S-Broker bist und eher bleiben möchest, dann kannst Du die Kostenseite auch dort optimieren, indem Du Dich der Preisliste anpasst und eher seltener, aber mit höheren Summen kaufst. Beim Neobroker brauchst Du Dir diese Gedanken halt nicht zu machen, das macht sie einfach.

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