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dobbylan

Ausschütt. ETFs verkaufen und thes. ETFs kaufen oder nicht?

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dobbylan

Liebe Community,

 

ich bräuchte euren Rat bei folgender Frage:

 

Ich habe mehrere ETFs, darunter die beiden folgenden:

  • Amundi MSCI World (LU2572257124): Ca. 30k €
  • Amundi MSCI Emerging Markets (LU2573966905): Ca. 15k €

 

Beide ETFs waren früher thesaurierend (Comstage ETFs) und wurden vor 6-7 Jahren auf ausschüttend umgestellt.

Aktuell sind die Ausschüttungen durch meinen Freibetrag steuerfrei. Die Ausschüttungen lege ich dann einmal im Jahr in einen thesaurierenden ETF an (das war eine der Empfehlungen von Finanztip).

 

Meine Frage ist:

Ist es aus eurer sinnvoller, das Modell so weiterlaufen zu lassen oder sollte ich die Anteile der beiden ETFs veräußern und in einen thesaurierenden ETF stecken?

Aus Zinseszinseffekt sollte der Unterschied gering sein, aber das ganze wäre wartungsärmer.

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blueprint

Amundi sollte mMn. grundsätzlich möglichst raus aus dem Depot, egal was es ist.

 

Bei ausschüttend und thes. ist erstmal die Frage, welche Gewinne auf den alten lasten und wie die Steuerlast bei Verkauf wäre, den Rest kann man einfach ausrechnen, ob es sich lohnen kann.

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dobbylan
· bearbeitet von dobbylan

Danke für die schnelle Antwort!

Warum sollte Amundi aus dem Depot raus?

 

Die Steuersimulation sagt etwa folgendes:

  • Amundi MSCI World: ca. 2,5k € Steuern bei Verkauf

  • Amundi MSCI Emerging Markets: ca. 250 € Steuern bei Verkauf

 

 

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west263
vor 26 Minuten von dobbylan:

Warum sollte Amundi aus dem Depot raus?

Du hast dich beim Westkauf ganz klar für thesaurierend entschieden und mittlerweile bist Du bei ausschüttend. Auch kann es dir bei Amundi passieren, dass der ETF einfach mal so auf ESG umgestellt wird. Wäre auch etwas, wofür Du dich nicht selber entschieden hast.

 

Wegen den schon angefallenden Steuern würde ich den World nicht verkaufen. Bei EM würde es mir leichter fallen. 

 

vor 41 Minuten von dobbylan:

Die Ausschüttungen lege ich dann einmal im Jahr in einen thesaurierenden ETF an

und welcher ist das?

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313
· bearbeitet von 313

Amundi hat den Ruf, ETFs gerne mal zu verändern, so wie es ja auch bei Dir passiert ist. In dem verlinkten Artikel wird das in Deinem Fall als Service am Kunden verkauft...

 

"Wartungsärmer" ist ein Thesaurier IMHO jedoch auch nur, wenn Du mit der Vorabpauschale innerhalb Deines Freibetrages bleibst. Ansonsten musst Du das Geld für die Steuern irgendwoher bereitstellen, ggf. auch durch einen Teilverkauf des Thesaurierers. Bei einem Ausschütter ist die Sache in der Regel durch die Besteuerung der Ausschüttung erledigt. Aber das für und wider ist halt eine individuelle Entscheidung, und die hast Du ja für Dich klar getrofffen.

 

Wenn es Dir nicht allzusehr mit dem Ausschütter drückt, dann verkaufe die ETFs erst nach und nach über Jahre hinweg, wenn Du jeweils absehen kannst, wieviel Freibetrag Du noch übrig hast und nutze diesen damit dann voll aus. Und wenn es Dich zu sehr stört, dann musst Du zu Deiner Entscheidung stehen und die Steuern halt in Kauf nehmen.

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dobbylan
vor 10 Minuten von west263:

und welcher ist das?

iShares Core MSCI World

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Sapine
vor 37 Minuten von dobbylan:
  • Amundi MSCI World: ca. 2,5k € Steuern bei Verkauf

  • Amundi MSCI Emerging Markets: ca. 250 € Steuern bei Verkauf

Die Frage ausschüttend oder thesaurierend ist mit der Vorabbesteuerung gar nicht mehr so wesentlich. Wichtig ist es in günstige und zuverlässige Produkte zu investieren.

 

Bei der Zuverlässigkeit hast Du schon gesehen, dass dieser Fondsanbieter darauf nicht viel gibt. Was die Kosten angeht ist insbesondere der MSCI World von Amundi ziemlich schlecht in der Tracking Differenz zu Vergleichsprodukten. 

 

Da der Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist, würde ich portionsweise in bessere Fonds umschichten, um die Kosten niedrig zu halten. Sollten Kinderdepots bespart werden, einfach mal Anteile verschieben statt Bargeld. Im Kinderdepot kann man dann steuerneutral umstellen. 

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odensee
· bearbeitet von odensee

@west263 und @313 soweit ich mich erinnere, hat nicht Amundi sondern comstage die Änderung von T nach A vorgenommen. 

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Ramstein

Du brauchst ausgezahlte Kapitalerträge, die den Freibetrag von 1.000 Euro pro Person und eventuelle Quellensteuerguthaben von Auslandsdividenden abdecken. Solange du sobiel nicht hast, sind Thesaurierer unsinnig.

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west263
vor 15 Minuten von odensee:

@west263 und @313 soweit ich mich erinnere, hat nicht Amundi sondern comstage die Änderung von T nach A vorgenommen. 

am Ende ist es doch egal, wer nach diesem Übernahme Chaos von thes. auf auss. umgestellt hat.

Er hat jetzt auss. 

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odensee
vor 47 Minuten von 313:

Amundi hat den Ruf, ETFs gerne mal zu verändern, so wie es ja auch bei Dir passiert ist. In dem verlinkten Artikel wird das in Deinem Fall als Service am Kunden verkauft...

 

Wenn Du richtig gelesen hättest, wäre Dir klar, dass nicht etwa Amundi die Umstellung vorgenommen hat.

 

Den Link, der meine Vermutung bestätigt, hatte ich übersehen.

vor 3 Minuten von west263:

Er hat jetzt auss. 

Was ja auch gut ist. Siehe @Ramstein

 

Die Umstellung war auch vor dem Übernahmechaos.

 

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PrivateBanker

Ich empfinde das Bashing ggü. Amundi übertrieben. Es wurde Lyxor und Cominvest übernommen. Dass da in der Pfroduktpalette aufgeräumt wird ist nichts verwerfliches. Zudem waren diese mit Effiziensgewinne für Gesellschaft und Anleger verbunden (Lagerland, Steuern usw.)

 

Ich würde so weiter machen wie bisher: Ausschüttungen im Rahmen des SFB steuerfrei kassieren. Rest in Thesaurierer.

 

Thema Tracking Error: du nutzt ja schon einen "Besseren", ex post betrachtet.

 

Denke bei einer anderen Strategie an die Verkaufs- und anschließenden Kaufkosten und den Nachteil durch die abgeführte Steuer i.B.auf Zinseszinseffekte in der Zukunft.

 

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west263
vor 4 Minuten von PrivateBanker:

Cominvest

comstage 

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Sapine

Was man ohne große Kosten umschichten kann (innerhalb des Pauschbetrags) umtauschen. Das gleiche vielleicht nächstes Jahr nochmals, je nach Höhe von Sparraten und Vorabpauschale. Dabei würde ich mit dem MSCI World anfangen, weil der schlechter ist als der MSCI EM. 

 

Was die Umtauscherei Comstage - Lyxor - Amundi angeht hat Lyxor das ganze ziemlich ok über die Bühne gebracht. Noch wenige Monate vor der Umstellungsorgie von Amundi gab es noch ein Interview, dass man insbesondere die steuerlichen Aspekte bei Fondsverschmelzungen berücksichtigen wolle. Das war dann wenige Wochen später Geschichte. Natürlich können Fondsgesellschaften auch Verschmelzungen machen und Anlageziele anpassen an neue Situationen, aber Amundi hat sich hier wirklich ein paar dicke Klöpse geleistet wo man hinterher ganz andere Werte im Depot hatte als anfangs intendiert. Tut mir leid, wer die Interessen seiner Kunden so mit Füßen tritt, ist bei mir unten durch und kommt nicht mehr auf den Einkaufszettel. Aber auch wenn ich mich von den meisten Fonds getrennt habe, gibt es immer noch einen Amundi Fonds im Depot, wo die Umstellung nicht ganz so krass war. Aber neu kaufen? Niemals!

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Megatron
vor 5 Stunden von west263:

Auch kann es dir bei Amundi passieren, dass der ETF einfach mal so auf ESG umgestellt wird. Wäre auch etwas, wofür Du dich nicht selber entschieden hast.

Passiert gelegentlich auch bei DWS / XTracker

 

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Flapsch
· bearbeitet von Flapsch
vor 22 Stunden von Megatron:

Passiert gelegentlich auch bei DWS / XTracker

 

Bei Vanguard in den USA gab's schon zig Anpassungen, zum Beispiel ein Wechsel des Index. Damit muss man wohl immer rechnen und es muss ja auch nicht per se schlecht sein. Persönlich wäre es mir auch lieber, wenn ein Produkt so bleibt wie beim Kauf (außer es ändert sich nur der Preis nach unten, versteht sich ^^), aber andererseits ist eine Optimierung auch nicht grundsätzlich gegen die Interessen von Anlegern.

 

Bisschen merkwürdig finde ich aber manchmal die Diskussion um den Freibetrag, um bis zu ca. 260 Euro Steuern zu sparen und daher einen Ausschütter (in den USA weitgehend unbekannt) bis 50k anzusparen, wenn man von 2% Ausschüttung bzw. 1000 Euro Freibetrag ausgeht. Wenn man den ETF dann liegenlässt, geht man ja auch von einer Wertsteigerung und somit höheren Ausschüttungen in Zukunft aus, sodass Steuern regelmäßig fällig werden. Oder man verkauft regelmäßig Anteile, um bei 50k zu bleiben, aber dann werden doch zusätzlich Steuern auf realisierte Wertsteigerungen fällig.

 

(Kann aber auch sein, dass mich manch andere Kommentare überrascht haben, wo Leute jeden Monat mehrere Tausend Euro in einen Sparplan stecken und dann eine komplizierte Strategie mit Anpassungen fahren, um bis zu ca. 20 Euro im Monat an Steuern zu sparen, wenn alles wie erhofft aufgeht...)

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hattifnatt
vor 21 Minuten von Flapsch:

Bei Vanguard in den USA gab's schon zig Anpassungen, zum Beispiel ein Wechsel des Index.

Belege ...?

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LaRoth
vor 57 Minuten von Ramstein:
Zitat

Licensing fees comprise a large and growing part of index fund expenses. Nearly a third of the  SPDR S&P 500's (SPY) 0.09% expense ratio, for example, goes to Standard & Poor's. Index providers are coming under increasing pressure, though, as index mutual fund and ETF companies compete fiercely on price and seek to reduce fees any way they can.

Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass die Lizenzgebühren so hoch sind. Der Artikel ist von 2012 - es hat sich aber bis 2020 nichts geändert (Quelle):

Zitat

Two-tier organizational structure for SPDR S&P 500 ETF (SPY) as of December 2020. The ETF sponsor is State Street (SPDR). The index provider is S&P Dow Jones, which owns the underlying ETF index —the S&P 500 index. The licensing fees is 3 bps of AUM + $600,000 per year.

 

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Sapine

Du wirst doch nicht an meinem Einkommen sägen wollen ;) 

 

(kann weg)

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Megatron
Am 31.8.2024 um 21:21 von Flapsch:

Bei Vanguard in den USA gab's schon zig Anpassungen, zum Beispiel ein Wechsel des Index. Damit muss man wohl immer rechnen und es muss ja auch nicht per se schlecht sein. Persönlich wäre es mir auch lieber, wenn ein Produkt so bleibt wie beim Kauf (außer es ändert sich nur der Preis nach unten, versteht sich ^^), aber andererseits ist eine Optimierung auch nicht grundsätzlich gegen die Interessen von Anlegern.

 

 

Einen Wechsel von Ausschüttend zu Thesaurierend oder non-ESG zu ESG halte ich schon für eine signifikanten Änderung, schließlich hatte man sich ja bewusst  für oder gegen ein bestimmtes Merkmal entschieden. Ob der Index Provider jetzt Solactive, MSCI, FTSE oder Bloomberg heißt - spielt vermutlich in der Tat keine große Rolle (wobei es gerade zwischen FTSE und MSCI Unterschiede gibt was EM und was DM ist)

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Grubner

Bei welchem Depotanbeiter bist du? Eventuell kannst du die Ausschüttungen über eine automatische Wiederanlage reinvestieren (z. B. ING, Flatex). Ansonsten, falls Sparplan, die Sparplanrate über das Jahr erhöhen und die Auschüttung verkonsumieren.

 

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