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John_Ca$htrane

Langlaufende Staatsanleihen aus der Eurozone oder den USA zur Diversifikation? Welches Risiko würdet ihr eingehen?

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Popper
· bearbeitet von Popper

Versuch mal den Verlauf des Dollarkurs und des TLT Kurses in $ in dein Chart mit aufzunehmen. Der Dollar war in diesem Zeitraum (2022) mal ziemlich stark.

Meine Erkenntnis: 

Heged eliminiert die Wechselkursänderungen. Der Kurswert des Heged ETFs bewegt sich mit den Basiswert (Renditen der 20y Bonds (TLT).

Da der Dollar mit dem Renditeanstieg der Zinsen in USA am langen Ende immer fester gegenüber dem Euro wurde, fiel der non heged ETF nicht so stark.

 

Das gute für mich ist, man kann den Kurswert des ETFs in der Hegedversion mit der Duration 16,7 sehr gut in vornherein bestimmen. 

Sinkt oder steigt die Rendite der langlaufenden US Staatsanleihen um 1%, ändert sich auch der Kurs des ETFs Heged um 16,7%. Unabhängig wie der Euro/Dollarkurs gerade steht. 

 

Im übrigen werden die Renditen am langem Ende hauptsächlich vom Wirtschaftswachstum und der Inflation bestimmt. Wenn du glaubst, dass sich in USA das Wirtschaftswachstum wieder wie vor Corona auf ca. 2% einspielen wird und die Inflation sich auch weiter nach unten bewegen wird, wäre A2DXN8  vielleicht keine schlechte Wahl ....

 

https://www.atlantafed.org/cqer/research/gdpnow 

 

https://truflation.com/dashboard?feed=us-inflation-rate

 

 

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Lazaros
vor 14 Minuten von Popper:

Im übrigen werden die Renditen am langem Ende hauptsächlich vom Wirtschaftswachstum und der Inflation bestimmt. Wenn du glaubst, dass sich in USA das Wirtschaftswachstum wieder wie vor Corona auf ca. 2% einspielen wird und die Inflation sich auch weiter nach unten bewegen wird, wäre A2DXN8  vielleicht keine schlechte Wahl ....

Zusammenfassung: sehr viel glauben (= Spekulation) oder wie der Baier sagt: „Ebs gwis woas ma net.“ 

Manchmal klappt's, manchmal nicht.

 

Dass das mit der Zinsvorhersage selbst bei kurzfristigen Zinsen nicht so wirklich funktioniert, sieht man hier:

https://www.chathamfinancial.com/insights/libor-forward-curves-historical-accuracy 

-> "Over long periods of time, the forward curve consistently overshoots, what LIBOR actually does."



 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

 

vor 11 Stunden von stagflation:

 

... wenn man sich dann noch das Verhalten der ETFs während des Zinsniveau-Anstiegs anschaut...

(...)

dann sieht man, dass der "sichere Hafen" US-Staatsanleihen um 40% abgeschmiert ist...

Ja, in der Tat, das wollte ich sicher nicht unterschlagen und dürfte jedem bekannt sein, der sich mit der Zinssensitivität langlaufender Anleihen auch nur oberflächlich auseinandergesetzt hat. Aber immerhin war im eigentlichen Corona-Krach für ein paar Wochen eine negative Korrelation zu sehen, deren Ausmass mich etwas überrascht hat. 

 

Letztlich aber überzeugen mich langlaufende Staatsanleihen dennoch nicht, eben wegen der Zinsabhängigkeit. Denn die Entwicklung der Zinsen ist schwierig vorherzusehen und scheint in sehr langen Zyklen zu verlaufen, die die eigene Lebenszeit übersteigen kann. Ging der letzte übergeordnete Zyklus der Zinssenkungen nicht über vier Jahrzehnte?

vor 10 Stunden von Lazaros:

Auch wenn ich bei diesem Thema etwas befangen bin: Wenn USD-Langläufer, dann Einzelanleihen, z.B. A3LUB6  wenngleich man dafür schon etwas zu spät dran ist - Markettiming, ich weiß.

Es war auch mein Eindruck, dass mit länger laufenden Anleihen das Market-Timing wieder Einzug ins Portfolio erhält. Ich finde das unangenehm und es spricht aus meiner Sicht gegen diese Anleihen. 

 

Die Frage wäre, ob man mit Anleihen säkulare Ereignisse wie die grosse Depression besser aussitzen kann. Damit meine ich explizit nicht den akuten Krach, sondern die sich sehr lange hinziehende Abwärts- und Seitwärtsbewegung an der Börse über ein, zwei Jahrzehnte. Ich habe nicht nachgerechnet, aber mein Verständnis ist, dass Anleihen 1929ff. tatsächlich geholfen hätten. 

 

Insgesamt würde ich aber wohl nicht mit langlaufenden Staatsanleihen arbeiten, sondern, wie von Vanguard vorgeschlagen, mit intermediären, gemischten Anleihen wie in den bekannten Global Aggregate Bond ETFs dargestellt. 

 

Vanguard empfiehlt ja auch das Hedging gegen den Euro für Anleger im Euroraum. Dies ist mir leider immer noch nicht bis ins Letzte klargeworden. Ja, der internationale Fisher-Effekt und dass ich nicht systematisch von höheren Zinsen in einem fremden Währungsraum profitieren kann: In Ordnung (wobei es auch immer Perioden geben kann, wo man durchaus profitiert - nur lassen sich diese nicht vorhersagen). Aber was passiert beispielsweise bei einem Schwarzen Schwan, etwa dem Untergang der Eurozone? Wäre es dann nicht von Vorteil, eben gerade nicht zu hedgen?

 

Selbst habe ich keinerlei Anleihen im Depot, prüfe aber bei Verwandten in Deutschland durchaus die Notwendigkeit der Diversifikation und würde es ggf. auch in meinem eigenen Portfolio durchführen, wenn ich mich der Entnahmephase nähere. Bisher habe ich meinen Verwandten in Deutschland nur Geldmarktfonds und kurzlaufende Anleihen empfohlen. 

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Sapine
vor 14 Stunden von John_Ca$htrane:

Ich strebe eine Allokation aus Aktien und langlaufenden Staatsanleihen in meinem Portfolio an, um von dem Diversifikationseffekt der beiden Assets zu profitieren.

Ziel wäre: 70% Aktien, 20% Langläufer, 10% TG. Im Umfeld der letzten Jahre mit hoher Inflation und steigenden Zinsen, habe ich es nicht in Erwägung gezogen langlaufende Staatsanleihen ins Portfolio zu nehmen. Jetzt, wo die Inflation zurück geht und die Zinsen nicht mehr auf Tiefstständen sind, sieht das anders aus.

 

Wenn ich die Anlageklasse über einen ETF mit Laufzeiten von 20+ Jahren abbilden möchte, ergibt sich bei mir folgende Fragestellung:

Nehme ich einen ETF auf die Eurozone oder einen ETF auf US-Treasuries?

Wie kommen die 20+ Jahre zustande? Geht es um eine Art von Gleichlauf mit dem Anlagehorizont oder ist es eine reine Überlegung mit Blick auf die Diversifikation?

vor 14 Stunden von John_Ca$htrane:

Anlagehorizont bis zum Entsparen zwecks Zusatzrente: 25J

Ist Dir bewusst, dass Dein Anlagehorizont länger ist, als der Zeitraum bis zum Beginn des Entsparens? 

 

Sollte es darum gehen, zum Zeitpunkt des Entsparens Geld aus Anleihen entnehmen zu können, kann es Sinn machen, eine entsprechende Staffelung bei den Anleihen zu haben. Wenn Du einen ETF mit durchschnittlich 20+ Jahren in Anleihen kaufst, wird der auch in 25 Jahren einen ähnlichen Durchschnitt aufweisen. Macht das Sinn? 

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stolper
· bearbeitet von stolper
vor 11 Stunden von stagflation:

Und daraus schließt Du, dass es schlauer ist, amerikanische Anleihen zu kaufen, weil es dort eine höhere Rendite gibt?

Viele Einsteiger machen das - und es ist ein typischer Anfängerfehler.

...

Es muss also etwas geben, was die Renditen angleicht. Und das ist die erwartete Änderung der Wechselkurse. Es wird erwartet, dass das Land mit dem höheren Zinsniveau abwertet - und zwar genau so, dass die Zinsniveau-Differenz ausgeglichen wird. Dadurch ist der Erwartungswert für die Rendite für einen deutschen Anleger 2,5% - egal, ob er in deutsche, oder in amerikanische Staatsanleihen investiert. Und der Erwartungswert für die Rendite für einen US-amerikanischen Anleger ist 4,2% - egal, ob er in deutsche, oder in amerikanische Staatsanleihen investiert.

 

Das ist der Internationale Fisher-Effekt.

...ob nun Zinsparitätentheorie, Fisher-Open o.ä. - das sind alles Theorien. Und ich glaube nicht daran, daß man die Zukunft mathematisch exakt berechnen kann. Näherungsweise vielleicht.  Es gibt immer Situationen oder Phasen in denen es ganz anders kommt.

 

Ich habe mein Anleihenportfolio daher so strukturiert, daß jeweils etwa 40% direkt in AAA-Euro-Anleihen (KfW, Landwirtschaftliche Rentenbank, BUND) und AAA/AA+-USD-Anleihen (USA, KfW, Landwirtschaftliche Rentenbank - ohne Währungssicherung) stecken. Restlaufzeiten Euro zwischen 4 und 7 Jahren, USD zwischen 4 und 13 Jahren. Ca. 20% stecken in CHF-Anleihen. Bei Fälligkeit wird in der jeweiligen Währung reinvestiert. Die Zinserträge des Depots stellen eine Art monatliches "Zusatzeinkommen" dar. Monatlich, da ich die Anleihen so ausgewählt habe, dass jeden Monat Zuflüsse eintrudeln.

 

Das Depot lasse ich so einfach laufen.

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stagflation
vor 3 Stunden von Popper:

Heged eliminiert die Wechselkursänderungen.

 

Vorsicht. Es gibt erwartete und unerwartete Wechselkursänderungen. Hedging schützt nur vor den unerwarteten Wechselkursänderungen.

 

Bei vielen Anleihefonds ist das Hedging auch nicht vollständig, so dass man auch einen kleinen Teil der unerwarteten Wechselkursänderungen abbekommt.

 

vor 1 Stunde von stolper:

Und ich glaube nicht daran, daß man die Zukunft mathematisch exakt berechnen kann. Näherungsweise vielleicht.  Es gibt immer Situationen oder Phasen in denen es ganz anders kommt.

 

Da bin ich völlig bei Dir. Deshalb schreibe ich ja auch von "Erwartungswerten".

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Rotenstein:

Vanguard empfiehlt ja auch das Hedging gegen den Euro für Anleger im Euroraum. Dies ist mir leider immer noch nicht bis ins Letzte klargeworden.

Schauen wir uns das an:

 

Vanguard schreibt:

Zitat

Auch die Absicherung der Währungsrisiken globaler Anleihen trug zu der Volatilitätsminderung globaler Anleiheportfolios bei – und ist angesichts der relativ hohen Volatilität von Währungen (insbesondere Währungen mit hoher Korrelation zu ihrem jeweiligen Anleihemarkt) von großer Bedeutung.

Kommer schreibt:

Zitat

Es existieren viele Zeitfenster, in denen Currency Hedging nicht zu einer geringeren, sondern einem höheren Portfolio-Volatilität geführt hat.

Betrachten wir ein Beispiel: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B43QJJ40,IE00BF1QPL78

 

Die gehedgte Anteilsklasse wird in eine niedrigere Risikoklasse eingeordnet. Aber die Volatilitäts-Kennzahlen sind nicht so eindeutig:

 

image.png.f4bf477b17e1bd520355acef4f284604.png

 

Ich weiß, was Du jetzt denkst, und Du hast Recht: das ist ein Einzelbeispiel eines zufällig herausgegriffenen Zeitraums - und die letzten Jahre waren sicherlich etwas speziell. Aber es zeigt, dass Hedging nicht immer funktioniert.

 

Prof. Weber vom ARERO würde übrigens sagen: nehmt doch einfach Euro-Anleihen. Es gibt keine Prämie für das Wechselkursrisiko - deshalb ist es sinnlos (im Rahmen der Portfolio-Theorie), sich diesem auszusetzen.

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Bigwigster
vor 3 Minuten von stagflation:

Na ja, schauen wir uns das an:

 

Vanguard schreibt:

Zitat

Auch die Absicherung der Währungsrisiken globaler Anleihen trug zu der Volatilitätsminderung globaler Anleiheportfolios bei – und ist angesichts der relativ hohen Volatilität von Währungen (insbesondere Währungen mit hoher Korrelation zu ihrem jeweiligen Anleihemarkt) von großer Bedeutung.

Kommer schreibt:

Zitat

Es existieren viele Zeitfenster, in denen Currency Hedging nicht zu einer geringeren, sondern einem höheren Portfolio-Volatilität geführt hat.

Ich glaube keinem ist geholfen wenn hier Aussagen zusammengeworfen werden die sich auf unterschiedliche Themen beziehen :huh: (Vanguard redet über Anleihen und Kommer über Aktien)

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John_Ca$htrane
vor 2 Stunden von Rotenstein:

Insgesamt würde ich aber wohl nicht mit langlaufenden Staatsanleihen arbeiten, sondern, wie von Vanguard vorgeschlagen, mit intermediären, gemischten Anleihen wie in den bekannten Global Aggregate Bond ETFs dargestellt. 

Das habe ich auch überlegt Allerdings würde ich nur einen Staatsanleihen-Mix nehmen, weil Unternehmensanleihen schon wieder zu sehr mit Aktien korrelieren und dadurch den Diversifikations-Effekt verwässern.

 

vor 2 Stunden von Rotenstein:

Es war auch mein Eindruck, dass mit länger laufenden Anleihen das Market-Timing wieder Einzug ins Portfolio erhält. Ich finde das unangenehm und es spricht aus meiner Sicht gegen diese Anleihen. 

Unbedingt. Da sollte man sich immer kritisch hinterfragen. Ich sehe es für mich aber als langfristigen Baustein. So wie die Langläufer 20+ zum Beispiel auch bei Ray Dalio oder Harry Browne fester Portfoliobestandteil sind.

 

vor 2 Stunden von Sapine:

Wie kommen die 20+ Jahre zustande? Geht es um eine Art von Gleichlauf mit dem Anlagehorizont oder ist es eine reine Überlegung mit Blick auf die Diversifikation?

Rein aus Diversifikationsgründen. Vermutung: Je höher die Laufzeit, desto höher die Volatilität, desto besser wirken die Anleihen fallenden Aktienkursen entgegen, wenn sie in einem längeren Aktiencrash dann auch steigen. Meine Intention ist es nicht eine 20 jährige Anleihe jetzt zu kaufen und dann bis zur Entnahmephase zu halten.

 

Hintergedanke: Was ist, wenn es mal einen Crash gibt und es anschließend 10 Jahre seitwärts geht auf dem Aktienmarkt? Was ist, wenn meine Entsparphase in einen Zeitraum mit solch einem Ereignis fällt? Dann wäre es gut, wenn ein anderes Asset das Potenzial hätte dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

 

Deswegen habe ich die Überlegung die Aktien mit den Staatsanleihen-Langläufern zu kombinieren und zu rebalancen. Mir ist dabei klar, dass diese bei Zinserhöhungen auch um 50% und mehr einbrechen können und mir ist auch klar, dass im schlimmsten Fall Aktien und Anleihen trotz niedriger Korrelation auch zusammen stark einbrechen können.

 

Jetzt könnte ich natürlich anfangen einfach meinen risikoarmen Portfolioteil zu erhöhen mit den Sparraten. Aber meine Vermutung für die Zukunft ist, dass mich das langfristig mehr Rendite kosten würde als die Kombi Aktien:Langläufer im risikobehafteten Portfolioteil, weil Langläufer auch eine höhere zu erwartende Rendite haben als Tagesgeld oder ein Geldmarktfonds.

 

Wenn das Sinn ergibt, stellt sich mir jetzt einfach die Frage nach dem am besten geeigneten Vehikel.

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Sapine
vor 36 Minuten von John_Ca$htrane:

Rein aus Diversifikationsgründen. Vermutung: Je höher die Laufzeit, desto höher die Volatilität, desto besser wirken die Anleihen fallenden Aktienkursen entgegen, wenn sie in einem längeren Aktiencrash dann auch steigen. Meine Intention ist es nicht eine 20 jährige Anleihe jetzt zu kaufen und dann bis zur Entnahmephase zu halten.

Ich verstehe den Gedanken. Tatsächlich habe ich aber Zweifel, ob Anleihen noch mal so gut funktionieren können wie sie es in der Vergangenheit getan haben. Daher würde ich die Diversifikation mindestens teilweise bei Gold suchen. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 16 Minuten von Sapine:

Ich verstehe den Gedanken. Tatsächlich habe ich aber Zweifel, ob Anleihen noch mal so gut funktionieren können wie sie es in der Vergangenheit getan haben. Daher würde ich die Diversifikation mindestens teilweise bei Gold suchen. 

Auch bei Gold gilt für mich (jedoch mit mehr Überzeugung)

vor 14 Stunden von Lazaros:

Auch wenn ich bei diesem Thema etwas befangen bin: Wenn USD-Langläufer, dann Einzelanleihen, z.B. A3LUB6  wenngleich man dafür schon etwas zu spät dran ist - Markettiming, ich weiß.

 

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Sapine

;) Deshalb habe ich seit 2023 keines mehr gekauft. Die Frage ist halt ob man Timing macht. 

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John_Ca$htrane
vor 27 Minuten von Sapine:

Ich verstehe den Gedanken. Tatsächlich habe ich aber Zweifel, ob Anleihen noch mal so gut funktionieren können wie sie es in der Vergangenheit getan haben.

Warum sollten die Zentralbanken die Leitzinsen nicht mehr senken wollen, um die Konjunktur in Schwächephasen und Bärenmärkten anzukurbeln?

vor 27 Minuten von Sapine:

Daher würde ich die Diversifikation mindestens teilweise bei Gold suchen. 

Gold und Rohstoffe haben jetzt jüngst natürlich ihre Stärken ausgespielt in einer Phase der hohen Inflation und sind definitiv bedenkenswerte Assets.

 

Der ARERO wurde ja auch schon erwähnt. Ich bin leider kein Fan von BIP-Gewichtung im Aktienteil und Rohstoffe möchte ich nicht mit 15% im Portfolio haben.

Apropos ARERO:

Zitat

Der Renten- bzw. Anleihenteil (25%) besteht aus etwa 300 Staatsanleihen von Ländern der Eurozone mit unterschiedlichen Laufzeiten. Da der Teil der Anleihen den risikoarmen Teil des Fonds darstellt, beschränkt sich dieser auf Euro-Staatsanleihen, um ein Währungsrisiko auszuschließen. (https://www.finanzfluss.de/geldanlage/arero-weltfonds/)

So ist es im ARERO gelöst: Solactive EuroZONE Government Bond Index TR

Also kein US, kein Hedging, alle Laufzeiten gemischt und zu 25% BBB-Rating wird auch in Kauf genommen.

 

Ich tendiere trotzdem eher dazu die Laufzeiten zu trennen, da kürzere Laufzeiten eher in den risikoarmen Teil gehören. Also wenn Anleihen dann ein Fonds mit längeren Laufzeiten im risikobehafteten Teil und einen mit kurzen Laufzeiten im risikoarmen Teil oder eben Tagesgeld/Geldmarkt. 

 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 13 Minuten von John_Ca$htrane:

Ich tendiere trotzdem eher dazu die Laufzeiten zu trennen, ....

Weil das ein anonymes Forum ist, wo keiner (sofern man nicht will) den anderen kennt, wage ich zu fragen:

Um welch Summe (5-, 6-, 7-, 25-stellig) geht es denn bei deiner Geldanlage?

 

 

vor 13 Minuten von John_Ca$htrane:

Der ARERO wurde ja auch schon erwähnt. Ich bin leider kein Fan von BIP-Gewichtung im Aktienteil und Rohstoffe möchte ich nicht mit 15% im Portfolio haben.

Was wäre mit dem ETF701?

Zitat

 https://api.fundinfo.com/document/16ebffbf7600cf17ea779caed03f2188_240741/MR_DE_de_DE000ETF7011_YES_2024-07-31.pdf

Vereinfacht dargestellt entspricht die Zusammensetzung des ETFs einer Aufteilung in 60 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen und 10 Prozent Rohstoffen.

 

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Sapine
vor 33 Minuten von John_Ca$htrane:

Warum sollten die Zentralbanken die Leitzinsen nicht mehr senken wollen, um die Konjunktur in Schwächephasen und Bärenmärkten anzukurbeln?

Klar werden sie das tun. Das Problem ist die seit einigen Jahren negative Realrendite. 

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John_Ca$htrane
vor 2 Stunden von Lazaros:

Weil das ein anonymes Forum ist, wo keiner (sofern man nicht will) den anderen kennt, wage ich zu fragen:

Um welch Summe (5-, 6-, 7-, 25-stellig) geht es denn bei deiner Geldanlage?

Die Information möchte ich irgendwie nicht preisgeben. Sorry.

 

vor 2 Stunden von Lazaros:

Was wäre mit dem ETF701?

Das ist ein interessanter Vorschlag.

Die Aufteilung vom vorgeschlagenen Amundi ist 60% Aktien / 30% Anleihen (EU+US) / 10% Rohstoffe (Edelmetalle+Industriemetalle+Energie).

Da wäre mir die Aktienquote 10% zu niedrig, d.h. man müsste es noch mit einem Aktien-ETF kombinieren. Und Rohstoff-Futures sind ein Thema für sich. Da braucht man eine starke Überzeugung, weil es keinen richtigen Konsens gibt. Ich kenne da allerdings die alten Threads mit viel gutem Input von Schinzilord und Bärenbulle. Das waren noch Zeiten! B-)

 

Ich werde nochmal weiter recherchieren und darüber nachdenken, ob ein Multi-Asset-ETF das Richtige für mich sein könnte. Im Zweifel lasse ich erstmal alles so wie es ist.

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McScrooge
Am 26.8.2024 um 18:40 von John_Ca$htrane:

Entscheidungshilfe

Um eine Entscheidungshilfe haben zu wollen, ist aber schon die Frage von Relevanz ob es hier um ein 10.000,- EUR-Portfolio oder ein 1,5 Mio. Portfolio geht.

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Bond1

Die Frage ist generell wie hoch die Leitzinsen wieder steigen können. Eine Anleihe mit 4 bis 5 Prozent kommt mir jetzt hoch vor. Es gab aber auch Zeiten mit höheren Leitzinsen. Für mich aber eher Nostalgie. Ich glaube wir bleiben unter 5 auch in den kommenden Jahrzehnten. Die nächste rezession kommt bestimmt und bei den Schulden der Staaten sind doch hohe Zinsen ohnehin nicht mehr drinnen. 

Abgesehen davon kann ich bei Anleihen nachkaufen. Es ist trotzdem sicherer als aktien. 

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basti_

Aktuell beschäftigt man sich doch eher mit der Frage wann der Leitzins fällt bzw wie weit. Wie kommst du auf steigt? Irgendwann in 10 oder 20 Jahren?

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Bond1
· bearbeitet von Bond1

Ich glaube  gar nicht an weitere Zinserhöhungen. Aber trotzdem kann ich mein Anleihendepot nicht komplett darauf ausrichten. Was wenn 2025 nach der Wahl es doch nach oben geht?

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John_Ca$htrane
vor 10 Stunden von McScrooge:

Um eine Entscheidungshilfe haben zu wollen, ist aber schon die Frage von Relevanz ob es hier um ein 10.000,- EUR-Portfolio oder ein 1,5 Mio. Portfolio geht.

In der ursprünglichen Frage ging es ja erstmal um die am besten geeignetsten Vehikel, um die Anlageklasse abzubilden und zwar, ob man lieber Wechselkursrisiken zum Dollar oder höhere Bonitätsrisiken aufgrund der BBB-Ratings mancher EU-Länder in Kauf nehmen sollte oder ob man einfach über USA und EU diversifiziert. Die von FED und EZB festgelegten Zinsen könnten sich ja auch einmal sehr unterschiedlich entwickeln.

 

vor 31 Minuten von Bond1:

Ich glaube  gar nicht an weitere Zinserhöhungen. Aber trotzdem kann ich mein Anleihendepot nicht komplett darauf ausrichten. Was wenn 2025 nach der Wahl es doch nach oben geht?

Wenn man sich jetzt eine Anlageklasse aus Diversifikationsgründen ins Portfolio holt, weil man an eine niedrige Korrelation zu Aktien glaubt, dann sind die Schwankungen in ein paar Jahren zweitrangig. Jedes Jahr Rebalancing bei entsprechenden Abweichungen und gut.

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Popper
· bearbeitet von Popper
Am 27.8.2024 um 07:53 von Lazaros:

Zusammenfassung: sehr viel glauben (= Spekulation) oder wie der Baier sagt: „Ebs gwis woas ma net.“ 

Manchmal klappt's, manchmal nicht.

 

Dass das mit der Zinsvorhersage selbst bei kurzfristigen Zinsen nicht so wirklich funktioniert, sieht man hier:

https://www.chathamfinancial.com/insights/libor-forward-curves-historical-accuracy 

-> "Over long periods of time, the forward curve consistently overshoots, what LIBOR actually does."



 

Man sagt, Investieren ist nicht anders als Glücksspiel - bei beiden geht es um "Vermutungen" über zukünftige Ergebnisse auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten

.. aber man sollte immer beachten (und sich auch dafür zu wappnen), dass grundsätzlich alles möglich ist. 

 

Wie triffst du den deine Entscheidungen ?

 

 

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McScrooge
vor 3 Stunden von John_Ca$htrane:

ob man lieber Wechselkursrisiken zum Dollar oder höhere Bonitätsrisiken aufgrund der BBB-Ratings mancher EU-Länder in Kauf nehmen sollte oder ob man einfach über USA und EU diversifiziert.

Ja und Diversifizierung ist für große Portfolios wesentlich wichtiger als für kleine.

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Bast
vor 3 Stunden von John_Ca$htrane:

In der ursprünglichen Frage ging es ja erstmal um die am besten geeignetsten Vehikel, um die Anlageklasse abzubilden

Was spricht gegen den AMUNDI PRIME GLOBAL GOVERNMENT BOND UCITS ETF DIST A2PBLQ mit Diversifizierung weltweit, Modifizierte Duration 7,18 Jahre und TER 0,05%? Nicht nur Langläufer, aber einfach, günstig und sehr breit diversifiziert.

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John_Ca$htrane
vor 15 Minuten von Bast:

Was spricht gegen den AMUNDI PRIME GLOBAL GOVERNMENT BOND UCITS ETF DIST A2PBLQ mit Diversifizierung weltweit, Modifizierte Duration 7,18 Jahre und TER 0,05%? Nicht nur Langläufer, aber einfach, günstig und sehr breit diversifiziert.

Ein Anleihen-Mix mit durchschnittlich mittleren Laufzeiten wird auch funktionieren und sollte weniger volatil sein. Ich habe jedoch kein Problem mit den größeren Schwankungen bei Langläufern. Sie sind ja im risikobehafteten Teil und günstig korreliert zu Aktien. Dafür könnte man eine höhere erwartete Rendite im Gegenzug erhalten, als bei weniger volatilen mittleren Laufzeiten. Vielleicht überschätze ich den Effekt aber auch. Alles graue Theorie. Sonst spricht nichts dagegen. ^_^ Die TER des Fonds dürfte schwer zu unterbieten sein. Die meisten anderen Produkte in dem Segment bewegen sich zw. 0,1 und 0,2 TER.

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