Tunnelbauer August 25, 2024 · bearbeitet August 25, 2024 von Tunnelbauer Mein Kollege meint man muß vor dem Kauf von Optionen beurteilen können wie "teuer" eine Option ist, um keine überteuerten kaufen. Und er sehe das sofort, aus Erfahrung. Aber ich seh's nicht. Gibt's da irgendeine Faustregel? Es ist wohl konkret die Frage wieviel Prozent zum Breakeven man noch akzeptiert, und wieviel nicht mehr. Wenn ich bspw. auf CBK (die aktuell auf 13,10€ notiert) einen 13er-Call für 0.70€ kaufe ( OPEN CBK C OCT2024 13 0 EUREX ) ist das dann teuer oder "normal"? Rechnerisch wären es ca. 5% die CBK zulegen muß um an den Breakeven zu gelangen. Wie beurteilt ihr das? In diesem Fall und auch generell? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
padavona August 25, 2024 Es gibt zwar Optionspreismodelle wie das Black-Scholes-Modell, aber unterm Strich handelt es sich immer noch um einen Markt, wo verschiedene Marktmeinungen aufeinander treffen. Wenn du den 13er Call auf die CBK für 0,70 € kaufst, bist du ja offensichtlich der Meinung, dass die Option günstig ist. Derjenige, der sie verkauft, ist natürlich der Meinung, dass sie teuer ist. Sonst würde er sie nicht verkaufen. Ob eine Option teuer ist oder nicht, ist also nur eine persönliche Entscheidung. Wenn du der Meinung bist, dass der Kurs der CBK-Aktie steigt, dann ist 0,70 € für eine Call-Option günstig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limit August 25, 2024 Natürlich kann man ausrechnen, ob eine Option im Vergleich zum Modell günstig oder teuer ist, aber da diese Modelle teilweise auf Variablen beruhen, die sich sehr schnell ändern können, ist deren Aussagekraft nicht so hoch. Vor allem bei kurzen Laufzeiten und größeren Hebeln können schon kleine Änderungen bei Kurs und Vola starken Einfluss haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joker11 August 25, 2024 Grundsätzlich hat die (erwartete) Volatilität einen Einfluss auf die Optionspreise. Vola hoch = teuer, Vola niedrig = günstig. Nun kann man alles Mögliche berechnen...wird aber immer wieder zu dem Punkt gelangen, die eigene Glaskugel benutzen zu müssen = was passiert in der Zukunft. Das kann nämlich kein Modell berechnen. Mein ganz grober -rein persönlicher Ansatz-: Als Stillhalter checke ich zumindest immer, welche Optionen mit einer Restlaufzeit von einem Monat (ab da beginnt -auch ganz grob- der steile Zeitwertverlust) eine Rendite von 5-10% aufwärts erbrächten. Das ist natürlich stark abhängig von der Markt- u. Einzelunternehmen Situation, aber darunter reizt mich eine Stillhalterposition eher wenig. Insofern, auf das Commerzbankbeispiel bezogen: Reizt weder in die eine oder andere Richtung (Laufzeit 2 Monate). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica August 25, 2024 vor 1 Stunde von joker11: Grundsätzlich hat die (erwartete) Volatilität einen Einfluss auf die Optionspreise. Vola hoch = teuer, Vola niedrig = günstig. Nun kann man alles Mögliche berechnen...wird aber immer wieder zu dem Punkt gelangen, die eigene Glaskugel benutzen zu müssen = was passiert in der Zukunft. Das kann nämlich kein Modell berechnen. Mein ganz grober -rein persönlicher Ansatz-: Als Stillhalter checke ich zumindest immer, welche Optionen mit einer Restlaufzeit von einem Monat (ab da beginnt -auch ganz grob- der steile Zeitwertverlust) eine Rendite von 5-10% aufwärts erbrächten. Das ist natürlich stark abhängig von der Markt- u. Einzelunternehmen Situation, aber darunter reizt mich eine Stillhalterposition eher wenig. Insofern, auf das Commerzbankbeispiel bezogen: Reizt weder in die eine oder andere Richtung (Laufzeit 2 Monate). Auch wenn die Vola-Aussage und das man alles Mögliche berechnen kann stimmt: Der TO spricht als potentieller Optionsinhaber und nicht als Stillhalter. Seine Interessen sind demnach entgegengesetzt zu diesem und die Motivation für das Eingehen einer Optionsposition eine andere. vor 13 Stunden von Tunnelbauer: Wie beurteilt ihr das? In diesem Fall und auch generell? Das lässt sich in meinen Augen nicht pauschal beantworten, denn es kommt darauf an, aus welchem Grund man eine Position eingehen will und welchen Depothintergrund man noch mitbringt. Selbst wenn der Kollege es sofort sieht, muss er nach einigem Nachdenken eine plausible Erklärung liefern können. Freue Dich wenn Du jemanden hast, mit dem Du dich darüber persönlich austauschen kannst. Frage ihn dazu Löscher in den Bauch und mach Dir dann auch eigene Gedanken. Eventuell stellt sich somit die eine oder andere Erkenntnis ein. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
joker11 August 26, 2024 Ich habe schon verstanden, dass er Optionen long gehen will. Ich ging davon aus, dass er diesen geringen Transfer leisten kann, meine Aussagen für sich invers zu verstehen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tunnelbauer September 21, 2024 · bearbeitet September 21, 2024 von Tunnelbauer Den GedankenTransfer leisten, den Ausdruck kenne ich eigentlich nur von Deutschlehrern. Was haltet ihr davon: wenn man den Strike direkt am Geld nimmt (nur Zeitwert) und drei Monate Laufzeit, dann ist eine Option eher teuer, wenn sie mehr als 5% des Strikes kostet, und eher billig wenn sie unter 5% kostet. Einverstanden? :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag