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Andreas R.

Dänische Pfandbriefe

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor einer Stunde von actionjackson:

Die Rendite liegt zwischen 3-6%. Was erklärt den grossen Unterschied (Bonität?) bzw. was spricht dagegen, einen 5 oder den 6% zu kaufen?

Bonität ist gleich gut, aber je höher der Kupon ist, desto höher ist der Kurs des Pfandbriefs und desto größer ist die Teiltilgungswahrscheinlichkeit zu 100%, bei jeder vierteljährlichen Zinszahlung.

-> Die ausgewiesene Rendite bezieht sich auf Ytm und berücksichtigt nicht die vorzeitige Tilgungsmöglichkeit der dänischen Pfandbriefe.

 

Kann weg - @Andreas R. war schneller

 

 

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actionjackson
· bearbeitet von actionjackson

@Lazarus, @Andreas R. - Danke für die schnelle Antwort und die kreative Handelsidee!

 

d.h. Handlungsanweisung für den Käufer von dänischen Pfandbriefen wäre:

 

- kaufe möglichst unter oder gleich 100% einen aktuellen Zinssatz (z.Zt etwa 4%)

- kaufe möglichst bei Brokern, die den Handel von Nachkomma Fragmenten ermöglichen (ansonsten entstehen beim Verkauf Depotleichen)

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Etwas sollte man noch bedenken. Wenn das Zinsniveau sinkt...

  1. steigen die Kurse der dänischen Pfandbriefe. Gleichzeitig steigt die Tilgungswahrscheinlichkeit.
  2. stiegen aber auch die Kurse aller anderen Anleihen mit ähnlicher RLZ. Bei einer Wiederanlage in eine anderen Anleihe bekommt man dann weniger Rendite, als wenn man heute in sie investieren würde.

Also vielleicht ist es doch besser, gleich in eine Anleihe ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit zu investieren - auch wenn die Rendite vorerst nominell etwas niedriger ist?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 23 Stunden von stagflation:

Etwas sollte man noch bedenken. Wenn das Zinsniveau sinkt...

  1. steigen die Kurse der dänischen Pfandbriefe. Gleichzeitig steigt die Tilgungswahrscheinlichkeit.
  2. stiegen aber auch die Kurse aller anderen Anleihen mit ähnlicher RLZ. Bei einer Wiederanlage in eine anderen Anleihe bekommt man dann weniger Rendite, als wenn man heute in sie investieren würde.

Ich schildere mal, warum ich genau deshalb diese relativ sicheren dänischen Pfandbriefe als Baustein in meinem Entnahmedepot habe - sorry, weil schon wieder OT:

- Mein Anlageziel: Depot soll bis zum Ableben entspart werden.

- Zinsen (ohne die Pfandbriefe) reichen um meinen Grundbedarf zu decken

- Getilgte dän. Pfandbriefe werden entweder verkonsumiert oder wandern in den Aktientopf, Ziel: Rising Equity Glidepath, d.h, je weniger Geld, desto höher wird die Aktienquote, weil die Restlebenserwartung und damit die Pleitewahrscheinlichkeit mit jedem Jahr sinkt.

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John Silver
Am 15.8.2024 um 11:06 von xfklu:

 

Ausgelagert aus dem Transaktionenthread und dem Kommentarthread.

 

Link zum Produkt bei der Börse Stuttgart:

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/produkte/anleihen/stuttgart/a3k6um-realkredit-danmark-as-dk-anl-serie-23s-per-2053

Da Ihr ja nicht mehr direkt kommuniziert:

Danke für die Umsetzung von meiner Bitte / meinem Vorschlag.

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Andreas R.
vor 20 Stunden von stagflation:

Also vielleicht ist es doch besser, gleich in eine Anleihe ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit zu investieren - auch wenn die Rendite vorerst nominell etwas niedriger ist?

Alles korrekt. Eine gute Streuung bewahrt vor einseitigen Problemen.

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stagflation

@Andreas R. und @Lazaros: ihr habt zwei gute und nachvollziehbar Argumente für dänische Pfandbriefe genannt:

  1. Diversifikation
  2. einen persönlichen Vorteil eines Anlegers, den man nutzen kann, um mit einem Risiko besser umzugehen, als der Marktdurchschnitt.

Auch ansonsten halte ich dänische Pfandbriefe für solide und interessant - wenn man die Besonderheiten versteht und mit ihnen leben kann.

 

Der Grund, warum ich mich hier und bei anderen Anleihen im IG-Bereich gelegentlich kritisch äußere, ist, dass ich an effiziente Märkte glaube. Sprich: durch Arbitrage sollte der Erwartungswert für die Rendite überall ähnlich sein. Es kann also keine Schnäppchen geben (5%-6% bei dänischen Pfandbriefen statt 3% bei deutschen Pfandbriefen, 2% mehr Rendite bei US-Staatsanleihen als bei deutschen Staatsanleihen). Eine auf den ersten Blick höhere Rendite hat also mit irgendwelchen Nachteilen zu tun - und diese sollte man verstehen. Wenn man sie verstanden hat, spricht ja nichts dagegen, diese Anleihen zu wählen. Die Liquiditätsprämie kann man als Privatanleger mit Zeit beispielsweise relativ einfach mitnehmen.

 

Ich glaube, dass die alten Hasen hier das auch wissen - und sich exotischere Anleihen tatsächlich mehr aus Diversifikatiosgründen ins Depot holen. Bei einigen Neulingen habe ich das Gefühl, das die tatsächlich glauben, dass es Schnäppchen gäbe - und dass sie versuchen, solche zu finden.

 

Es gibt unterschiedliche Mindsets: wenn es irgendwo eine nominell höhere Rendite gibt, sagen die einen: "ui, toll, da gibt es mehr Rendite, will ich haben" - und die anderen sagen: "uff: wo sind die Nachteile? Und wie kann mir das auf die Füße fallen?"

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros

Habe noch einen Artikel für die, die sich intensiver mit dem dänischen Pfandbriefsystem beschäftigen wollen, wo man (ohne meine Wertung abgeben zu können, weil dafür mein Wissen nicht ausreicht) die Besonderheiten dänischer Pfandbriefe erkennt.

Zitat

The Danish Mortgage System in a Capital Markets Perspective

This client briefing provides an overview of the main features of the Danish mortgage system and the mechanics of its interaction with the capital market

 

https://www.carstedrosenberg.com/danish-mortgage-system#: 

mit google übersetzt, was ich an den dän. Pfandbriefen besonders finde:

Zitat

Das in Kapitel 2 des Dekrets über Anleiheemissionen, Bilanzprinzip und Risikokontrolle Nr. 1425 vom 16. Dezember 2014 festgelegte Bilanzprinzip schreibt strenge Übereinstimmungsregeln zwischen den Vermögenswerten (z. B. Hypothekendarlehen) und den Verbindlichkeiten (z. B. Hypothekenanleihen) von MCIs  [Dänische Hypothekenkreditinstitute] vor. Jedes neue Darlehen wird grundsätzlich durch die Ausgabe neuer Hypothekenanleihen gleicher Größe und mit identischen Cashflow- und Laufzeitmerkmalen finanziert. Der Erlös aus dem Verkauf der Anleihen wird an den Kreditnehmer weitergegeben, und ebenso werden Zins- und Tilgungszahlungen direkt an die Anleger weitergegeben, die Hypothekenanleihen halten.

Indem die Rolle der MCIs im Wesentlichen auf die Vermittlung zwischen Hypothekendarlehensnehmern und Hypothekenanleiheninvestoren beschränkt wird, können die Hypothekendarlehensnehmer von Finanzierungsbedingungen profitieren, die sich direkt von den Bedingungen ableiten, die zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme für die gewünschte Darlehensart auf den Kapitalmärkten gelten. Die von der Hypothekenbank erbrachte Dienstleistung wird von den Darlehensnehmern durch Ausgabeaufschläge, jährliche Verwaltungsgebühren und Vorfälligkeitsentschädigungen bezahlt.

Aufgrund des Bilanzprinzips, das erfordert, dass alle kündbaren dänischen Hypothekenanleihen Durchlaufpapiere sind, tragen die MCIs kein Vorfälligkeitsrisiko. Das bedeutet, dass die MCIs ihre Kreditvergabeaktivitäten durch die Ausgabe von Hypothekenanleihen finanzieren, deren Cashflows denen der zugrunde liegenden Hypothekendarlehen vollständig entsprechen.

 

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne

Im Endeffekt scheint sich ein Dänischer Pfandbrief so zu verhalten wie eine gewöhnliche Anleihe (= Underlying) und eine Call Option mit Strike 100 auf das Underlying. Der Käufer des Pfandbriefs ist dabei long das Underlying und short die Option. D.h. man geht zusätzlich zum Kauf des Underlyings immer implizit ein Stillhaltergeschäft ein. Dadurch ist der Kurs einerseits praktisch bei 100 beschränkt (man profitiert nicht von Zinssenkungen wie bei anderen Anleihen), hat andererseits im Falle von Zinserhöhungen aber erst dann einen Verlust, wenn der Zins den Kupon übersteigt (und der Kurs somit unter 100 sinkt).

 

Der faire Zins für deutsche Pfandbriefe mit längerer Laufzeit (10+ Jahre) liegt lt. https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/tools/zinsstrukturkurven/ bei ca. 2,7% p.a. Nachdem Bonität und Liquidität der dänischen Pfandbriefe sehr gut ist, sollte sich das Underlying von der Verzinsung her also in einem ähnlichen Bereich befinden. Tatsächlich ist der Kurs des 2,5%er Dänischen Pfandbriefes bei ca. 94, was einer Rendite von ca. 2,9% p.a. entspricht.

 

Wie verhält sich nun der 2,5% Pfandbrief wenn die Zinsen steigen oder fallen?

  • Zinsen steigen auf 5%: Kurs des Underlying fällt auf ca. 65, Option bleibt bei 0. D.h. der Pfandbrief verhält sich in diesem Szenario wie eine gewöhnliche Anleihe. Tilgungen sind keine zu erwarten, da ein Rückkauf viel lukrativer ist.
  • Zinsen fallen auf 1%: Kurs des Underlying steigt auf ca. 131, Option steigt auf 31. Dadurch dass wir short die Option sind, ergibt sich der Kurs des Pfandbriefes ungefähr aus 131 - 31 = 100. D.h. von den Zinssenkungen profitieren wir hier gar nicht. Dadurch dass die Option ITM ist, wird diese auch noch vermehrt ausgeübt, d.h. es sind Tilgungen zu erwarten, was zusätzlich dazu führt, dass der Kupon auf einen immer kleineren Nominalwert bezahlt wird (im Gegensatz zur gewöhnlichen Anleihe).

Schauen wir uns nun den 6% Pfandbrief an. Dieser hat mit 6% Kupon gegenüber der Marktrendite von 2,7% p.a. einen relativ großen „Puffer“ und wird zur Zeit für ca. 103 gehandelt. Der Grund dafür ist, dass das Underlying zwar (bei angenommenen 2,7% p.a.) einen Kurs von 165 hat, die Option aber 65 Wert ist, und damit sich ein Kurs für den Pfandbrief von 165 – 65 = 100 ergibt (Anm.: Der Kurs ist tatsächlich 103, da die Option in der Praxis tatsächlich wohl geringfügig weniger Wert ist.)

  • Zinsen steigen auf 6% (= Kupon): Kurs des Underlying fällt auf ca. 100, Option fällt von 65 auf 0. Dass das Underlying im Wert fällt ist natürlich schlecht, da wir hier long sind, allerdings sind wir short die Option, was den Kursverfall vollständig kompensiert. (Das Underlying fällt ja von 165 (!) auf 100, während der Pfandbrief gleich bleibt, da die Differenz von der short Option kompensiert wird.)
  • Zinsen steigen auf 4% (< Kupon, > Underlying Yield): Kurs des Underlying fällt auf ca. 134, Option fällt von 65 auf 34. Dadurch dass wir short die Option sind, ergibt sich der Kurs des Pfandbriefes ca. aus 134 – 34 = 100. D.h. die Zinssteigung wird ebenso kompensiert.
  • Zinsen steigen auf 8% (> Kupon): Kurs des Underlying fällt auf ca. 77, Option fällt von 65 auf 0. Hier ist der Kursrückgang schon drastischer, allerdings auch hier weit weniger drastisch wie beim Underlying.
  • Zinsen fallen auf 1% (< Kupon, < Underlying Yield): Kurs des Underlying steigt auf ca. 226, Option steigt auf 126. Dadurch dass wir short die Option sind, ergibt sich der Kurs des Pfandbriefes ca. aus 226 - 126 = 100. D.h. von den Zinssenkungen profitieren wir hier gar nicht. Dadurch dass die Option ITM ist, wird diese auch noch vermehrt ausgeübt, d.h. es sind Tilgungen zu erwarten.

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Andreas R.
vor 3 Stunden von stagflation:

@Andreas R. und @Lazaros: ihr habt zwei gute und nachvollziehbar Argumente für dänische Pfandbriefe genannt:

 

Der Grund, warum ich mich hier und bei anderen Anleihen im IG-Bereich gelegentlich kritisch äußere, ist, dass ich an effiziente Märkte glaube. Sprich: durch Arbitrage sollte der Erwartungswert für die Rendite überall ähnlich sein. Es kann also keine Schnäppchen geben (5%-6% bei dänischen Pfandbriefen statt 3% bei deutschen Pfandbriefen, 2% mehr Rendite bei US-Staatsanleihen als bei deutschen Staatsanleihen). Eine auf den ersten Blick höhere Rendite hat also mit irgendwelchen Nachteilen zu tun - und diese sollte man verstehen.

 

Und hier unterscheiden wir uns. Im globalen wirst du Recht haben, in einzelnen Titeln gibt es immer wieder Gelegenheiten.

"Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht".

Die Risiken muss jeder für sich selbst beurteilen. Blind nachkaufen war noch nie ratsam, daher sind deine mahnenden Worte auch richtig.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 10 Stunden von Superwayne:

...

 

Danke, jetzt hab ich endlich auch mal was verstanden. Also ein relativ komplexes Produkt.

 

Unabhängig davon gibt es auch noch die steuerliche Seite. Also die Behandlung der Rückzahlungen.

Ich würde vermuten, dass bei Kaufkurs über pari und Rückzahlungen zu 100 erstmal Verluste anfallen?

Oder ändern die Broker den Einstandskurs?

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kaotai
vor 16 Minuten von Rubberduck:

 

Danke, jetzt hab ich endlich auch mal was verstanden. Also ein relativ komplexes Produkt.

 

Unabhängig davon gibt es auch noch die steuerliche Seite. Also die Behandlung der Rückzahlungen.

Ich würde vermuten, dass bei Kaufkurs über pari und Rückzahlungen zu 100 erstmal Verluste anfallen?

Oder ändern die Broker den Einstandskurs?

Richtig, es fallen Verluste an.

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Andreas R.
· bearbeitet von Andreas R.

Oder Gewinne, wenn du unter 100 gekauft hast. Also genau wie bei anderen Anleihen auch.

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Superwayne
vor 2 Stunden von Rubberduck:

Danke, jetzt hab ich endlich auch mal was verstanden. Also ein relativ komplexes Produkt.

Auf jeden Fall sehr komplex, ja. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe. Wahrscheinlich gibt es auch noch Szenarien, die ich nicht am Schirm habe.

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Andreas R.
vor 12 Minuten von Superwayne:

Auf jeden Fall sehr komplex, ja. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe. Wahrscheinlich gibt es auch noch Szenarien, die ich nicht am Schirm habe.

Danke für deine Erklärung, sehr schön geschrieben.

Das Szenario nennt sich Trägheit der Masse. Nur auf absolute Kostenoptimierung gepolt Kunden würden ihren Kredit bei jeder Gelegenheit vergünstigen.

Der normale Bürger machts, wenn es sich rechnet. Daher sind die 6er auch noch nicht komplett getilgt.

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne
vor 25 Minuten von Andreas R.:

Danke für deine Erklärung, sehr schön geschrieben.

Danke!

vor 25 Minuten von Andreas R.:

Der normale Bürger machts, wenn es sich rechnet. Daher sind die 6er auch noch nicht komplett getilgt.

Ja, das wäre auch meine Erklärung dafür, dass die 6er bei 103 stehen: Die Optionshalter verhält sich nicht komplett rational und nimmt sein Recht auf Ausübung nicht (sofort) in Anspruch.

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Rubberduck
vor 19 Stunden von Andreas R.:

Das Szenario nennt sich Trägheit der Masse. Nur auf absolute Kostenoptimierung gepolt Kunden würden ihren Kredit bei jeder Gelegenheit vergünstigen.

Der normale Bürger machts, wenn es sich rechnet. Daher sind die 6er auch noch nicht komplett getilgt.

 

Nur ein paar Gedanken:

Selbst wenn in Dänemark keine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt, ist vermutlich doch eine neue Bonitätsprüfung fällig.

Es gibt immer einen Anteil bei dem das problematisch ist und die lassen eben weiter laufen.

Die Konkurrenz unter den Banken wird schon zu genug Reklame führen, die auf günstige Gelegenheiten aufmerksam macht.

Aber auch das wird natürlich nicht direkt im Anschluss an die Zentralbanksitzung passieren.

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stagflation
vor 18 Stunden von Superwayne:

Es ist interessant, dass der dänische Pfandbriefmarkt der größte in Europa ist. Würde man gar nicht denken bei dem relativ kleinen Dänemark.

 

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Actionic

 

Bzgl. der zwei in Stuttgart handelbaren Titel finde ich auffällig dass die große Emission von 8Mrd DKK zum Zeitpunkt April 2022 einen Zinssatz von 4% bekommen hat (als der DKK Leitzins bei <0,8% lag, EZB ähnlich) und die kleine ~200Mio DKK Emission hat zum Zeitpunkt Oktober 2023 einen leitzinsnäheren Zinssatz bekommen, letzendlich 4%-Zinssatz als DKK-Leitzins 3,25% und EZB 3,75% steigend.

 

Gibt es da einen Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Mechanismus "der strengen Kriterien" wie die dänsichen Pfandbriefe die Konditionen ihrer Schuldner an ihre Gläubiger weitergeben?
Also zb. die große Emission eine Anschlussfinanzierung einer größeren Unternehmung, vllt auch Gewerbeimmobilien und die kleine Emission eine Neuaufnahme von Privathaushalten via Hausbank ?

 

... und gibt es einen Grund warum ausgerechnet diese zwei Titel von den vielen Realkredit Denmark Emissionen in Stuttgart handelbar sind?

Am 17.8.2024 um 12:31 von Andreas R.:

Daher sind die 6er auch noch nicht komplett getilgt.

Kann man den Tilgunsstatus einsehen?

 

Bei US-Unternehmensanleihen steht mitunter im 10k eines Unternehmens wie viele der Bonds noch ausstehend sind.

Ich nehme an "getilgt" ist beim dänischen Pfandbrief wie zurückgekauft, sodass von der ehemals 5Mrd Emission nur noch zb 500Mio im Umlauf sind (?)

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Torman
Am 16.8.2024 um 23:19 von Superwayne:

Im Endeffekt scheint sich ein Dänischer Pfandbrief so zu verhalten wie eine gewöhnliche Anleihe (= Underlying) und eine Call Option mit Strike 100 auf das Underlying. Der Käufer des Pfandbriefs ist dabei long das Underlying und short die Option. D.h. man geht zusätzlich zum Kauf des Underlyings immer implizit ein Stillhaltergeschäft ein. Dadurch ist der Kurs einerseits praktisch bei 100 beschränkt (man profitiert nicht von Zinssenkungen wie bei anderen Anleihen), hat andererseits im Falle von Zinserhöhungen aber erst dann einen Verlust, wenn der Zins den Kupon übersteigt (und der Kurs somit unter 100 sinkt).

Es gibt bei den dänischen Pfandbriefen noch eine weitere, den Kurs beeinflussende Besonderheit. Die Kreditnehmer der zugrundeliegenden Hypothekenkredite können ihre Tilgungen nicht nur normal mit Geld vornehmen, sondern alternativ auch mit Anteilen der Hypothekenanleihe. Steigen die Marktzinsen und der Kurs der Hypothekenanleihe fällt deutlich unter 100, so ist es für die Kreditnehmer attraktiv am Markt Anleihen zu kaufen und diese anstatt einer normalen Tilgung an die Bank zum Nominalwert zurückzugeben. So kann der Kredit mit einem Abschlag auf den Nominalwert getilgt werden. Das begrenzt den Kurs der Hypothekenanleihe nach unten. Andererseits verringert dieser Mechanismus zusätzlich die "normalen" Tilgungen auf die ausstehenden Anleihen und verlängert damit die durchschnittliche Laufzeit. In der Summe ist das Kursrisiko auf etwa +5%/-10% begrenzt, dafür hat man ein erhebliches Laufzeitrisiko.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
Am 18.8.2024 um 10:16 von stagflation:

Es ist interessant, dass der dänische Pfandbriefmarkt der größte in Europa ist. Würde man gar nicht denken bei dem relativ kleinen Dänemark.

 

Ich hätte es auch nie vermutet weil in ETFs und aktiven Fonds (DWS) Dänemark von der Gewichtung her keine Rolle spielt.

Also Dänemark findet in gängigen Indizes (IShares) aber auch aktiv gebastelten Zusammenstellungen nicht statt.

 

EDIT: Die oben angegebe Suche bezieht sich auf "European Covered Bonds". Also wieviel Dänemark landet in so einen ETF/Fonds der Europa abdeckt. Und da ist Dänemark nur in homöopathischen Mengen drin. Warum auch immer.

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stagflation

Ich habe gerade mal geschaut. ETFs, die nennenswert in dänische Pfandbriefe investieren, habe ich auch nicht gefunden. Aber es scheint klassische Fonds zu geben:

  1. Apo Dänische Pfandbriefe - EUR DIS, WKN A2ATCY, ISIN DE000A2ATCY0
  2. Monega Dänische Covered Bonds - R EUR DIS, WKN A1143N, ISIN DE000A1143N7
  3. Nordea Dänische Pfandbriefe Fonds A2 EUR, WKN A117Z5, ISIN LU0969576536
  4. Lazard Scandinavian High Quality Bond Fund - A EUR DIS, WKN A2PAX9, ISIN IE00BH43JS40
  5. SEB Fund 5 - SEB Danish Mortgage Bond Fund - C EUR ACC, WKN A0NB6X, ISIN LU0337316391

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