Peter23 14. August Hallo Wertpapier-Community, ich möchte hier mal etwas zur Diskussion stellen, was mich schon seit einiger Zeit umtreibt. Es geht darum, ob man seine regelmäßigen ETF-Käufe per Sparplan oder Einmalkäufen abwickelt. Nachfolgend stelle ich dar, wie ich es mache, was mE zum Teil eher ungewöhnlich ist: 1. ca. 6,5k monatlicher Sparplan auf S&P 500 und MSCI EM IMI (hauptsächlich am 23. bei ING - gut passend zu meinem Gehaltseingang) + US sowie Europe Small Cap Value Weighted (am 1. bei Flatex) 2. Wenn sich ein Betrag deutlich größer als 1k auf dem Girokonto angesammelt hat, stelle ich ein (oder mehrere) Sparpläne zum Rebalancing ein 2. würde man typischerweise über Einmalkäufe machen und ich hätte bei Flatex und Smartbroker auch durchaus günstige Broker, um das durchzuführen bzw habe ich die sogar eröffnet, weil ich eigentlich ursprünglich alles über Einmalkäufe abwickeln wollte. Tatsächlich ist es mir aber sehr oft passiert, dass ich mich entschieden habe zu investieren und dann erstmal auf das Cashkonto des Depots überwiesen habe. Dann habe ich es häufig entweder vergessen die Order einzustellen oder ich hatte aus beruflichen Gründen keine Zeit. Außerdem hat es mich genervt, dass ich mich dann erstmal um Limit kümmern musste sowie überlegen musste, wieviel Anteile ich kaufe. Wenn ich das über einen Sparplan mache, dann stelle ich den einfach genau so hoch ein, wie ich im obigen Fall auf das Cashkonto überwiesen hätte und er wird dann bei ING kostenlos über Xetra abgewickelt. Nachteil ist, dass man bis zu eine Woche auf die Ausführung warten (1./7./15./23.) muss aber der große Vorteil ist, dass ich das abends und/oder Sonntags problemlos in Auftrag geben kann und mir dann keine Gedanken mehr machen muss. Für mich scheint diese Lösung gut zu passen und ich sehe keine wesentlichen Nachteile. Was meint ihr dazu? Wieso macht ihr es ggf ganz anders und/oder würdet es auf keinem Fall so machen? Viele Grüße Peter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DeWeMe 14. August Hi, die Unterschiede zwischen Sparplan und Einmalorder sind absolut zu vernachlässigen (Kosten, Ausführungszeitpunkt, ...) - hauptsache das Geld ist investiert. Meine Frau verwendet ebenfalls Sparpläne, aus den selben Gründen wie du; ist einfach, unkompliziert, richtet man einmal ein und kann es vergessen. Ich arbeite eher mit dem Cashflow: am letzten Werktag des Monats plane ich die Kosten für den nächsten Monat und investiere alles was übrig bleibt. Das mache ich mit einer Einmalorder. Also, jedem wie es ihm besser passst. Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August · bearbeitet 14. August von Peter23 vor 1 Minute von DeWeMe: Meine Frau verwendet ebenfalls Sparpläne, aus den selben Gründen wie du; ist einfach, unkompliziert, richtet man einmal ein und kann es vergessen. So weit so klar, aber ich verwende es auch für Einmalkäufe. Dann stelle ich z.B. 7k Sparplan ein zur Ausführung in einer Woche und nehme ihn danach wieder raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monstermania 14. August vor 25 Minuten von Peter23: Für mich scheint diese Lösung gut zu passen und ich sehe keine wesentlichen Nachteile. Was meint ihr dazu? Wieso macht ihr es ggf ganz anders und/oder würdet es auf keinem Fall so machen? Ich mache meine Investitionen auch per Sparplan. Allein schon weil ich dann nicht darüber grüble, ob ich nicht lieber noch ein paar Tage warten sollte. Mit dem Extra-Geld verfahre ich aber anders. Das geht dann erstmal auf das TG-Konto und zum Ende des Jahres schaue ich dann was noch 'so über' ist und auch investiert werden kann. Da reden wir aber im Verhältnis zum jährlichen Gesamtsparbetrag über max. 10%. Den Sparplan passe ich ohnehin nach jeder Gehaltsanpassung an. Ich versuche 50% jeder Gehaltserhöhung zur Aufstockung des Sparplans zu nutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 14. August vor 22 Minuten von Peter23: 1. ca. 6,5k monatlicher Sparplan auf S&P 500 und MSCI EM IMI ... 2. Wenn sich ein Betrag deutlich größer als 1k auf dem Girokonto angesammelt hat, ... Irgendwie passen diese Betragshöhen für mich nicht zusammen. Aber wie auch immer. Ich persönlich halte es so, dass mein Girokonto am Monatsanfang einen Saldo aufweist, welcher die zu erwartenden regelmäßigen Zahlungsströme aus Ein- und Auszahlungen des Monats abfängt. Das ist bei mir ein fester Betrag, der nur von Zeit zu Zeit mal an die Inflation angepasst werden muss. Alles was am Monatsende über diese Betrag hinaus geht, wird auf das Verrechnungskonto umgeschichtet. Danach wird die aktuelle Asset-Allokation geprüft und es wird so viel gekauft (bzw. verkauft), um die gewünschte Balance (in meinem Fall 75/25) wieder herzustellen. Ich habe gar keine Sparpläne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
seraphuriel 14. August Ich handhabe es lieber über Einmalkäufe. Selbst wenn ich mal unter die Mindestmenge komme zahle ich halt einen Euro Gebühr. Aber irgendwie habe ich ein besseres Gefühl damit, da Ganze manuell zu machen. Vergessen tue ich es eigentlich nie. Wenn Geld auf dem Verrechnungskonto eingeht kriege ich eine Pushbenachrichtigung; was ich kaufen will weiß ich schon vorher. Somit ist der Aufwand eines schnellen Logins in der nächsten Pause oder so überschaubar. Aber ich glaube da spielt viel persönliche Präferenz mit rein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August vor 1 Stunde von t.klebi: Irgendwie passen diese Betragshöhen für mich nicht zusammen. Inwiefern passen die nicht zusammen. Ich könnte den Threshold bei 2. natürlich auch höher ansetzen, aber warum sollte ich denn? vor 45 Minuten von seraphuriel: Aber ich glaube da spielt viel persönliche Präferenz mit rein. Das ist wohl so und ich wollte es eigentlich auch immer so machen, wie Du sagst, aber es bei mir in der Praxis nicht funktioniert. Manchmal lag da nämlich wochenlang das Geld auf dem Verrechnungskonto. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 14. August vor 5 Minuten von Peter23: Inwiefern passen die nicht zusammen. Weil die monatlichen Lebenshaltungskosten eines Menschen, welcher oberhalb der Sozialhilfe lebt, deutlich höher als 1.000 Euro liegen werden. Da dein Gehalt sicherlich monatlich gezahlt wird, und du vermutlich deine Lebenshaltungskosten nicht von einem Dispositionskredit bestreitest, muss sich eigentlich nahezu permanent "ein Betrag deutlich größer als 1k auf dem Girokonto ansammeln" Nur kannst du dann nicht umschichten, denn sonnst müsstest du doch vom Dispo leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ziva 14. August vor 2 Stunden von Peter23: So weit so klar, aber ich verwende es auch für Einmalkäufe. Dann stelle ich z.B. 7k Sparplan ein zur Ausführung in einer Woche und nehme ihn danach wieder raus. Macht die Bank da nicht irgendwann Probleme, wenn man öfters für die Einmalanlage den Sparplan "missbraucht"? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint 14. August vor 2 Minuten von Ziva: Macht die Bank da nicht irgendwann Probleme, wenn man öfters für die Einmalanlage den Sparplan "missbraucht"? Nein Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August vor 14 Minuten von t.klebi: Weil die monatlichen Lebenshaltungskosten eines Menschen, welcher oberhalb der Sozialhilfe lebt, deutlich höher als 1.000 Euro liegen werden. Meine Lebenserhaltungskosten liegen auch deutlich höher. Die werden durch die Differenz zwischen Netto-Gehalt, Mieteinnahmen, Ausschüttungen und Sparrate gedeckt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 14. August vor 4 Minuten von Peter23: Lebenserhaltungskosten Der ist gut. (kann weg) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 14. August · bearbeitet 14. August von slowandsteady Sparplan oder Einmalorder ist im Prinzip egal. Ich glaube nicht, dass man beim Sparplan schlechtere Kurse bekommt, das wird durch die Hochfrequenzhändler schon ausgeglichen. Bei mir ists andersrum: Ich würde gerne Sparplan machen, muss aber Einmalorder machen, um die Kosten bei der comdirect niedrig zu halten. Die wollen nämlich 1.5% pro Sparplan, was ein super Angebot bei 25€/Monat ist. Aber ich investiere immer mittlere vierstellige Beträge, da ist die Order mit 4.90€ + 0.25% billiger... Vielleicht wird es mal Zeit für ein neues Depot, aber ich möchte nicht alles bei einer Bank haben (Frau + Gemeinschaftskonto sind schon DKB und die DKB kommt mir deutlich "instabiler" bzgl ihrer IT vor...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August · bearbeitet 14. August von Peter23 vor 52 Minuten von t.klebi: muss sich eigentlich nahezu permanent "ein Betrag deutlich größer als 1k auf dem Girokonto ansammeln" Fast jeden Monat: genau. Aber wenn dann natürlich gerade noch höhere Zahlungen anstehen, dann ziehe ich die gedanklich erst ab (meist aber gar nicht nötig, weil gleichzeitig auch wieder Mieteinnahmen etc. eingehen). Wahrscheinlich klappt das auch so gut, weil ich das meiste mit einer Kreditkarte zahle, die erst im übernächsten Monat abrechnet und ebenfalls ganz gut mit der Gehaltszahlung abgestimmt ist (so gibt es dann auch wenig Überraschungen). Wenn es dann doch mal dazu kommt, dass das Konto ins Minus geht, dann ist das nur für 1-2 Wochen und dann schichte ich entweder etwas um (meist sind positive Beträge auf den Verrechnungskonten oder ich Verkaufe was vom Depot) oder ich gehe sehr kurzfristig ins Minus (Margin-Kredit) auf dem Verrechnungskonto bei Flatex -> das kam aber bisher nur 1-2mal für 3 Tage vor. vor 31 Minuten von odensee: Der ist gut. (kann weg) - ich lass das jetzt auch mal so stehen, sorgt ja offenbar für ERheiterung vor 40 Minuten von Ziva: Macht die Bank da nicht irgendwann Probleme, wenn man öfters für die Einmalanlage den Sparplan "missbraucht"? Also bei der ING bei mir bei über 100 „Missbräuchen“ bisher noch nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 14. August vor 39 Minuten von Peter23: Wahrscheinlich klappt das auch so gut, weil ich das meiste mit einer Kreditkarte zahle, die erst im übernächsten Monat abrechnet Das ist die Erklärung für die Lücke in deiner Aufzählung. Du bestreitest deine Lebenshaltungskosten auf Kredit. Zwar nicht über einen teuren Dispo aber eben doch auf Kredit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August · bearbeitet 14. August von Peter23 vor 2 Minuten von t.klebi: Das ist die Erklärung für die Lücke in deiner Aufzählung. Du bestreitest deine Lebenshaltungskosten auf Kredit. Zwar nicht über einen teuren Dispo aber eben doch auf Kredit. Ja - stimmt. Bei 0% Kreditzinsen ist das aber mE sehr sinnvoll. Außerdem schafft es für mich - wie gesagt - auch mehr Planungssicherheit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. August vor einer Stunde von Peter23: Inwiefern passen die nicht zusammen. Ich könnte den Threshold bei 2. natürlich auch höher ansetzen, aber warum sollte ich denn? Das ist wohl so und ich wollte es eigentlich auch immer so machen, wie Du sagst, aber es bei mir in der Praxis nicht funktioniert. Manchmal lag da nämlich wochenlang das Geld auf dem Verrechnungskonto. Beide Methoden geben sich nicht viel. Wenn Du es häufiger vergessen hast ohne Sparplan, ist der Sparplan für Dich die richtige Lösung. Für mich wäre ein Sparplan aus verschiedenen Gründen schlecht gewesen. Zum einen hatten wir schwankende Einnahmen und Ausgaben pro Monat, so dass ich keinen gleichbleibenden Betrag hätte ansetzen können. Die zweite Hürde war, dass ich meist jeden Monat in etwas anderes investiert habe. Daher war für mich die manuelle Order besser geeignet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
basti_ 14. August Bei der ING ist die Maximalsparrate doch 1.000,- ? Wie machst du das mit 6.5k? Mehrere Sparpläne auf das gleiche Produkt oder besparst du min. 7 Produkte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
seraphuriel 14. August Sidenote: das sind eigentlich schon ein bisschen first world problems wenn man 7k pro Monat aufs Verrechnungskonto schieben kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August · bearbeitet 14. August von Peter23 vor 8 Minuten von Sapine: Zum einen hatten wir schwankende Einnahmen und Ausgaben pro Monat, so dass ich keinen gleichbleibenden Betrag hätte ansetzen können. Die zweite Hürde war, dass ich meist jeden Monat in etwas anderes investiert habe. Daher war für mich die manuelle Order besser geeignet. Das ist bei mir alles auch so und das löse ich über 2. siehe oben (zusätzlichen Sparplan anlegen, den ich nach einer Ausführung wieder lösche) vor 3 Minuten von seraphuriel: Sidenote: das sind eigentlich schon ein bisschen first world problems wenn man 7k pro Monat aufs Verrechnungskonto schieben kann. Klar. Aber >99% aller Probleme, die hier im WPF diskutiert werden, lassen sich so klassifizieren. vor 5 Minuten von basti_: Bei der ING ist die Maximalsparrate doch 1.000,- ? Wie machst du das mit 6.5k? Mehrere Sparpläne auf das gleiche Produkt oder besparst du min. 7 Produkte? Mehrere Sparpläne aufs gleiche Produkt (wobei es natürlich schon zwei Produkte sind (S&P 500 und MSCI EM IMI - siehe oben)) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
313 14. August 3 minutes ago, basti_ said: Bei der ING ist die Maximalsparrate doch 1.000,- ? Wie machst du das mit 6.5k? Mehrere Sparpläne auf das gleiche Produkt oder besparst du min. 7 Produkte? Mehrere Sparpläne auf das gleiche Produkt gehen. Und wenn die maximal 20 möglichen Sparpläne pro Monat ausgenutzt sind, hätte man immer noch im Zweit-, Dritt- und Viertdepot wieder jeweils 20 Sparpläne frei :-) (Ja, so hatte ich mal eine Erbschaft angelegt...) Ein anderer, genereller Vorteil von Sparplänen ist, dass man darüber alles centgenau investieren kann, während der Einzelkauf (bis auf Ausnahmen) nur stückweise geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. August vor 5 Minuten von Peter23: Das ist bei mir alles auch so und das löse ich über 2. siehe (zusätzlichen Sparplan anlegen, den ich nach einer Ausführung wieder lösche) Zweimal im Jahr Bonusabrechnungen im fünfstelligen Bereich, dazu Weihnachts- und Urlaubsgeld usw. Das alles vorab ausrechnen wäre mir deutlich zu mühsam. Bei den Ausgaben war der Januar immer der Killer. Aber ist für mich mittlerweile ohnehin nicht mehr relevant, da Entnahmephase. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August Gerade eben von 313: Ein anderer, genereller Vorteil von Sparplänen ist, dass man darüber alles centgenau investieren kann, während der Einzelkauf (bis auf Ausnahmen) nur stückweise geht. Genau. Das hatte ich ja oben als Nachteil bei einer normalen Order aufgeführt. Da musste ich immer rechnen, wieviel Anteile ich kaufen kann und dann bleibt auch noch immer was übrig. Das ist auch wieder kein Drama, aber es hat auch mit dazu beigetragen, dass das Geld dann manchmal länger rumgelegen hat, weil ich dann manchmal keine Zeit/Lust hatte es zu machen und dann wieder vergessen hab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
seraphuriel 14. August · bearbeitet 14. August von seraphuriel vor 7 Minuten von Peter23: Klar. War nicht schnippisch gemeint. Habs nur mal unweigerlich mit mir "Normalo" verglichen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter23 14. August vor 1 Minute von Sapine: Zweimal im Jahr Bonusabrechnungen im fünfstelligen Bereich, dazu Weihnachts- und Urlaubsgeld usw. Das alles vorab ausrechnen wäre mir deutlich zu mühsam. Bei Sparplänen, die Du anlegst, um sie nach einer Ausführung wieder zu löschen, musst du doch eben gerade nichts vorab ausrechnen. Du schaust einfach wieviel auf Deinem Girokonto ist und gibst genau diesen Betrag als Sparplan an. Dann löscht Du ihn wieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag