Winter70 15. August vor 9 Stunden von henderson: Das SDG Rating in den 4 genannten Zielen ist bei ASML und Broadcom z.B. viel höher als bei NVIDIA. Apple und Microsoft sind auf einem ähnlichen Niveau wie Oracle und Servicenow. Gibt es die SDG Rating öffentlich einsehbar oder woher hast Du diese Information zu den SDG Rating und den o.g. Unternehmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
henderson 15. August vor 1 Stunde von Winter70: Gibt es die SDG Rating öffentlich einsehbar oder woher hast Du diese Information zu den SDG Rating und den o.g. Unternehmen? Beste Plattform zur Recherche: https://sustainableplatform.com/find/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
orschiro 15. August 4 hours ago, henderson said: Beste Plattform zur Recherche: https://sustainableplatform.com/find/ Und wer das Ganze für Fonds möchte, kann mal hier schauen: https://datenbank.faire-fonds.info/funds Allerdings ist der Umweltbank ETF dort noch nicht gelistet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Winter70 15. August vor 20 Stunden von henderson: Viel spannender wäre zu wissen, warum - um mal im Techbereich zu bleiben - NVIDIA, TSMC, Oracle, Servicenow und Cisco so nachhaltig sein sollen, dass sie im Index einen Platz finden, Apple, Microsoft, ASML und Broadcom aber nicht? Kannst ja mal bei der Umweltbank nachfragen. Nochmehr Techwerte wären mir aber in diesem Index zuviel. Die Weltwirtschaft besteht ja nicht nur aus Techwerten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
henderson 15. August vor einer Stunde von Winter70: Kannst ja mal bei der Umweltbank nachfragen. Ich erhoffe mir da keine ausführliche Antwort, zumal das ja ein fortlaufender Prozess ist. Mir reicht schon das ich weiß, dass da ein willkürlicher aktiver Auswahlprozess stattfindet, was quasi nichts anderes als Stockpicking unter dem Deckmantel von "Nachhaltigkeitskriterien" ist. Wenn NVIDIA morgen z.B. auf Grund eines minimalen Verstoßes der zahlreichen Ausschlusskriterien auffallen sollte, könnten die wieder aus dem Index fliegen. Das kann sich doch langfristig nur negativ auf die Rendite auswirken und der Kostennachteil kommt noch obendrauf. Daher, nein danke! Vanguard ESG Global All Cap reicht völlig wenn es nachhaltig sein muss, alles andere ist mir zu dubios. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Winter70 15. August · bearbeitet 15. August von Winter70 vor 51 Minuten von henderson: Wenn NVIDIA morgen z.B. auf Grund eines minimalen Verstoßes der zahlreichen Ausschlusskriterien auffallen sollte, könnten die wieder aus dem Index fliegen. Das wäre doch dann aber korrekt. Wenn eine Position nicht den Auswahlkriterien entspricht fliegt diese Position aus dem Index raus. vor 51 Minuten von henderson: Vanguard ESG Global All Cap reicht völlig wenn es nachhaltig sein muss, alles andere ist mir zu dubios. Warum dubios? Es sind nun mal Kriterien des entsprechenden Index. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
orschiro 15. August 3 hours ago, henderson said: Vanguard ESG Global All Cap reicht völlig wenn es nachhaltig sein muss, alles andere ist mir zu dubios. Wobei dessen Nachhaltigkeit wahrscheinlich ganz andere Ansprüche hat. Beim Finanztest ist er in der Vorauswahl rausgeflogen und bei Ecorepoter auch nur mit einer 4,0 bewertet worden. Also vielleicht nicht ganz vergleichbar mit dem Anspruch der Umweltbank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
henderson 15. August vor 1 Stunde von Winter70: Das wäre doch dann aber korrekt. Wenn eine Position nicht den Auswahlkriterien entspricht fliegt diese Position aus dem Index raus. Warum dubios? Es sind nun mal Kriterien des entsprechenden Index. Die Ausschlusskriterien sind aber nicht konkret, nur beispielhaft. Was ausschlusswürdig ist und wo man eine Grenze zieht, entscheiden die ganz alleine und kommunizieren in dieser Hinsicht gar nichts. Um mal ganz konkret zu werden: Bei den zahlreichen chinesischen Unternehmen die im Index enthalten sind, sollte wenn man die Ausschlusskriterien eng fasst, niemals eine auch noch so kleine Arbeitsrechtsverletzung oder Menschenrechtsverletzung stattgefunden haben?!? Oder schauen wir uns mal die zweitgrößte Position im Index Eli Lilly an. https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/eli-lilly-and-company-agrees-to-pay-1415-billion-to-resolve-allegations-of-off-label-promotion-of-zyprexa Sowas geht also ohne Probleme durch den Ausschlussfilter? Ich bleibe daher dabei: die Kriterien sind schwammig und werden von der Umweltbank willkürlich festgelegt und sind nicht transparent. Daher ist das in meinen Augen auch dubios. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
henderson 15. August vor 39 Minuten von orschiro: Wobei dessen Nachhaltigkeit wahrscheinlich ganz andere Ansprüche hat. Selbstverständlich, ansonsten sähe der Index von diesen beiden ja sehr ähnlich aus. Zitat Beim Finanztest ist er in der Vorauswahl rausgeflogen und bei Ecorepoter auch nur mit einer 4,0 bewertet worden. Also vielleicht nicht ganz vergleichbar mit dem Anspruch der Umweltbank. Weil es bei den Bewertungsmaßstäben keine Einigkeit gibt. Selbst bei den SDG Ratings gilt: 5 Agenturen, 5 verschiedene Ratings Den Vanguard habe ich deshalb genannt, weil er ein sehr klares Ausschlussprinzip verfolgt, das genau die Ausschlüsse beinhaltet, welche für die meisten Anleger die auf Nachhaltigkeit setzen möchten die größte Relevanz hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Winter70 15. August · bearbeitet 15. August von Winter70 vor 30 Minuten von henderson: Den Vanguard habe ich deshalb genannt, weil er ein sehr klares Ausschlussprinzip verfolgt, das genau die Ausschlüsse beinhaltet, welche für die meisten Anleger die auf Nachhaltigkeit setzen möchten die größte Relevanz hat. Woher hast Du diese Annahme - nur weil er schon länger auf dem Markt ist und ein größeres Volumen hat? Hier der Link zu Faire Fonds zu diesem Fonds. Auch der Umweltbank ETF hat fest definierte Ausschlußkriterien. Es sind vielleicht andere als Du möchtest. Der Artikel zu Eli Lilly ist aus 2009. Seit dieser Zeit hat sich da wohl einiges geändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
henderson 15. August Die Ausschlusskriterien sind völlig konträr. Der Vanguard schließt bestimmte Unternehmen aus die Einnahmen aus bzw. eine Tätigkeit im Bereich lasterhafte Produkte, nicht-erneuerbare Energie und Waffen haben. Diese Produkte kann man klar definieren und es gibt keinen ständigen Wechsel, dass ein Unternehmen mal dazu gehört und mal nicht. Die Auswahl ist daher eher beständig. Der Umweltbank ETF dagegen schließt umweltschädliches Verhalten, schädliche Wirtschaftspraktiken und Verletzung von Arbeits- und Menschenrechten aus und zwar bei den Unternehmen selbst, bei Geldgebern oder dem Handel. Das ist eine sehr lange Kette und keine klare Definition und kann alles und nichts sein. Per se liegt schon bei einem einzigen Arbeitnehmer der eine Klage beim Arbeitsgericht einreicht eine Verletzung vor. Ab wie vielen Arbeitnehmern die klagen ist das für die Bank ein Ausschlussgrund? Ab welcher Menge Giftstoff die in die Umwelt gelangt liegt ein Schaden vor der zum Ausschluss führt? 1 l, 1000 l, 1 Mio l? Die Definition was "schädlich" und was eine "Verletzung" ist und was nicht, obliegt allein dieser Bank und wird nicht kommuniziert. Man hält sich da also bewusst alles offen. Die lückenlose Überprüfung halte ich zudem für unmöglich. Ein Unternehmen wie Eli Lilly das ganz klar schädliche Wirtschaftspraktiken vollzog darf also wieder aufgenommen werden? Wie viel Zeit muss dafür vergehen und was muss sich dafür ändern? Ist beim nächsten Skandal wieder ein Ausschluss vorgesehen und wenn sich herausstellt, dass es doch nur heiße Luft war sind sie dann direkt wieder mit dabei? Diese schwammigen Kriterien sorgen dafür, dass ein ständiger Wechsel möglich ist und zwar ganz nach Belieben der Bank. Wem das als Anleger gefällt soll dort zugreifen. Die meisten sind darüber aber vermutlich gar nicht im Bilde. Der Zielgruppe ist es wohl einfach nur wichtig ein ganz dunkelgrünes Produkt im Depot halten zu können. Für das gute Gefühl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Winter70 24. August · bearbeitet 24. August von Winter70 Und eine weitere Einschätzung zu diesem ETF von Utopia. Dieser geht auch kurz auf die Auswahlkriterien ein.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Winter70 15. September Nun werden auf der Webseite der Umweltbank die Positionen des ETFs aufgeführt. Ebenfalls gibt es dort ein Factsheet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
orschiro 15. September · bearbeitet 16. September von orschiro On 8/24/2024 at 10:52 AM, Winter70 said: Und eine weitere Einschätzung zu diesem ETF von Utopia. Danke! Wirklich sehr interessanter Artikel, der auch einige Kontroversen (Home Depot) mal genauer unter die Lupe nimmt. Quote Beim Umweltbank-ETFwerden hingegen gesamte Branchen ausgeschlossen, wenn sie in folgenden Geschäftsfeldern aktiv sind: Alkohol Betrieb von Gefängnissen Fossile Energien Gefährliche Pestizide Gentechnik in der Landwirtschaft Glücksspiel Kernenergie Nicht-medizinisches Cannabis Pornographie Rüstungsgüter Tierwohlverletzung & -versuche Quote In folgende Branchen ist der Umweltbank-ETF am meisten investiert (Stand: 15. August 2024): Technologie: 23,0% Gesundheitswesen: 19,2% Industrieunternehmen: 15,0% Immobilien: 13,1% Nicht-Basiskonsumgüter: 9,3% Finanzdienstleister: 8,7% Telekommunikation: 4,8% Grundstoffe: 3,2% Versorgungsunternehmen: 2,9% Sonstige: 0,7% Und in 48 Länder, von denen diese die größten Anteile ausmachen: USA: 56,7% Japan: 8,4% Vereinigtes Königreich: 3,4% Taiwan: 2,8% Kanada: 2,5% Indien: 2,0% Australien: 1,8% Kaimaninseln: 1,8% Schweden: 1,6% Sonstige: 19% Enthält also Large, Mid und Small Caps aus Industrie und Schwellenländern. Da ist wirklich einiges drin. Klar, die Kosten sind mit 0,8% sehr hoch, aber eben nur, wenn man es mit hellgrünen Welt-ETFs vergleicht. Wenn man es mit aktiven dunkelgrünen Fonds vergleicht, dann ist das günstig. Und je größer er wird, desto wahrscheinlicher sind Kostensenkungen. Fragt sich nur, ob der Zukunft hat. Mit 19 Millionen Fondvolumen ist der ja noch wirklich winzig. Ich warte jetzt noch auf den Test des ETFs von Faire Fonds. Mal schauen, was da für ein Wert rauskommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag