Moneycruncher 4. August Hallo zusammen, ich habe mal eine Grundsatzfrage zu Anleihen. Falls das Thema hier schon behandelt wurde, gerne verschieben. Der sichere Teil meines Depots beträgt ca. 40% und besteht aus TG, Geldmarktfonds und kurzlaufenden Anleihen (Bund, KfW, Pfandbriefe; 1-3 Jahre Laufzeit). Daran möchte ich auch nichts ändern. Inzwischen sind allerdings bei den Kurzläufern Kursgewinne zu verzeichnen und ich frage mich, ob die realisiert werden sollten. Sofortige Wiederanlage dann mit ähnlicher Anleihe mit natürlich niedrigerer Rendite. Wie entscheidet man in diesem Fall und wie macht ihr das? Einfach laufen lassen bis zum Laufzeitende oder Verkauf und Wiederanlage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 4. August Die Frage ist doch ob du diese Gewinne gebrauchen kannst. Entweder zur Verrechnung mit deinem Freibetrag oder noch vorhandenen Verlusten. Dann kann das sinnvoll sein. Der nächste Schritt ist zu prüfen was das kosten wird. Neben Ordergebühren eben die Frage ob und mit welchem Spread man das Papier zurück kaufen kann. Es gibt ja durchaus gute aber illiquide Anleihen die man gar nicht wieder bekommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher 4. August vor 34 Minuten von SlowHand7: Die Frage ist doch ob du diese Gewinne gebrauchen kannst. Entweder zur Verrechnung mit deinem Freibetrag oder noch vorhandenen Verlusten. Gewinne kann ich immer brauchen. Verrechnung mit Freibetrag oder Verlustverrechnung sind aber nicht der Fall. vor 34 Minuten von SlowHand7: Der nächste Schritt ist zu prüfen was das kosten wird. Neben Ordergebühren eben die Frage ob und mit welchem Spread man das Papier zurück kaufen kann. Da es sich um mittlere fünfstellige Beträge handelt, sind die Transaktionskosten relativ niedrig. Ich werde es mal berechnen, es sind aber höchstens 0,15-0,2%. vor 35 Minuten von SlowHand7: Es gibt ja durchaus gute aber illiquide Anleihen die man gar nicht wieder bekommt. Die Anleihen sind in meinem Fall ausreichend liquide. Bei der Wiederanlage muss es auch nicht zwingend die gleiche Anleihe sein, sondern eine vergleichbare. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 4. August vor 1 Minute von Moneycruncher: Gewinne kann ich immer brauchen. Verrechnung mit Freibetrag oder Verlustverrechnung sind aber nicht der Fall. Wenn du keine Gewinne verrechnen kannst dann musst du auch nichts realisieren. Ein reines Re-Balancing ist ein anderes Thema. Wenn du da einen Bedarf siehst dann mache es einfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 4. August vor einer Stunde von Moneycruncher: Hallo zusammen, ich habe mal eine Grundsatzfrage zu Anleihen. Falls das Thema hier schon behandelt wurde, gerne verschieben. Der sichere Teil meines Depots beträgt ca. 40% und besteht aus TG, Geldmarktfonds und kurzlaufenden Anleihen (Bund, KfW, Pfandbriefe; 1-3 Jahre Laufzeit). Daran möchte ich auch nichts ändern. Inzwischen sind allerdings bei den Kurzläufern Kursgewinne zu verzeichnen und ich frage mich, ob die realisiert werden sollten. Sofortige Wiederanlage dann mit ähnlicher Anleihe mit natürlich niedrigerer Rendite. Wie entscheidet man in diesem Fall und wie macht ihr das? Einfach laufen lassen bis zum Laufzeitende oder Verkauf und Wiederanlage? Verstehe ich nicht! Was bringt Dir Verkauf und Neuanlage denn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 4. August · bearbeitet 4. August von stagflation Na ja, er hat ein paar kurz laufende Anleihen für 10.000 € gekauft. Für die bekommt er vielleicht 3,5% Zinsen. Weil das Zinsniveau leicht gesunken ist, ist der Kurs seiner Anleihen gestiegen. Seine Anleihen sind jetzt vielleicht 10.200 € wert. Er könnte die Anleihen jetzt verkaufen und einen Gewinn von 200 € realisieren. Wenn er noch innerhalb des Freibetrags liegt, muss er keine Steuern bezahlen. Danach könnte er die 10.200 Euro wieder in kurz laufende Anleihen investieren, zu vielleicht 3% Zinsen. Das macht natürlich keinen Sinn - weil am Ende genau das Gleiche herauskommt. Ja, er stellt sich sogar schlechter, weil er Kauf- und Verkaufsgebühren bezahlt. Aber hey - die Profis kaufen und verkaufen doch auch dauernd. Das muss doch irgendeinen Grund haben? Warren Buffet soll gerade die Hälfte seine Apple Aktien verkauft haben. Wenn die Profis häufig handeln, sollten Privatanleger das auch tun! Irgendeinen Vorteil wird es doch bringen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 4. August vor 43 Minuten von Moneycruncher: Bei der Wiederanlage muss es auch nicht zwingend die gleiche Anleihe sein, sondern eine vergleichbare. Das sollte in einem funktionierendem Markt doch eigentlich gar nicht möglich sein, oder ? Vergleichbare Anleihen sollten auch eine vergleichbare Bewertung haben. Wenn die eine bei 105 steht und die andere nur bei 100 - dann ist da nach meinem Verständnis auch was unterschiedlich. Sei es ein anderer Emittent mit schlechterer Bonität, eine andere Währung, anderer Kupon, andere Laufzeit, vorzeitiges Kündigungsrecht etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 4. August vor einer Stunde von Moneycruncher: Verrechnung mit Freibetrag oder Verlustverrechnung sind aber nicht der Fall. Dann hat das Manöver keinerlei Nutzen. Jedenfalls keinen praktischen; es kann natürlich sein, dass du dich dann irgendwie glücklicher fühlst, was in gewisser Hinsicht auch ein Nutzen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 4. August vor 38 Minuten von stagflation: Aber hey - die Profis kaufen und verkaufen doch auch dauernd. Das muss doch irgendeinen Grund haben? Warren Buffet soll gerade die Hälfte seine Apple Aktien verkauft haben. Wenn die Profis häufig handeln, sollten Privatanleger das auch tun! Irgendeinen Vorteil wird es doch bringen! Obacht, weil irgendjemand hat mir mal gesagt: Ironie funktioniert nicht in diesem Forum, daher lässt man es besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher 4. August vor 19 Minuten von chirlu: Dann hat das Manöver keinerlei Nutzen. Jedenfalls keinen praktischen; es kann natürlich sein, dass du dich dann irgendwie glücklicher fühlst, was in gewisser Hinsicht auch ein Nutzen ist. Ok, ihr habt mich überzeugt. In meinem Fall bringt die Realisierung der Kursgewinne nichts. Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver 4. August vor 2 Stunden von Schwachzocker: Verstehe ich nicht! Was bringt Dir Verkauf und Neuanlage denn? Lies doch einfach mal die Antwort von SlowHand7 vor Deiner Frage. vor 1 Stunde von stagflation: Na ja, er hat ein paar kurz laufende Anleihen für 10.000 € gekauft. Für die bekommt er vielleicht 3,5% Zinsen. Weil das Zinsniveau leicht gesunken ist, ist der Kurs seiner Anleihen gestiegen. Seine Anleihen sind jetzt vielleicht 10.200 € wert. Er könnte die Anleihen jetzt verkaufen und einen Gewinn von 200 € realisieren. Wenn er noch innerhalb des Freibetrags liegt, muss er keine Steuern bezahlen. Danach könnte er die 10.500 Euro wieder in kurzlaufende Anleihen investieren, zu vielleicht 3% Zinsen. Das macht natürlich keinen Sinn - weil am Ende genau das Gleiche herauskommt. Ja, er stellt sich sogar schlechter, weil er Kauf- und Verkaufsgebühren bezahlt. Aber hey - die Profis kaufen und verkaufen doch auch dauernd. Das muss doch irgendeinen Grund haben? Warren Buffet soll gerade die Hälfte seine Apple Aktien verkauft haben. Wenn die Profis häufig handeln, sollten Privatanleger das auch tun! Irgendeinen Vorteil wird es doch bringen! Bitte - selbstverständlich gibt es mehrere Konstellationen in denen eine Realisierung von "Gewinnen" in einem Zeitraum A gegenüber einem späteren Zeitraum B ökonomisch absolut Sinn haben kann. (Hier scheint es so aber nicht zu sein.) Privat-Anleger sollten zumindest wissen, wann sie dies in den häufigsten Fällen betreffen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 5. August vor 14 Stunden von Moneycruncher: Wie entscheidet man in diesem Fall und wie macht ihr das? Einfach laufen lassen bis zum Laufzeitende oder Verkauf und Wiederanlage? Vorschlag: Mach doch einfach das, was Du beim Kauf des Papiers geplant hattest. Das wäre mein Weg. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Moneycruncher 5. August vor 22 Stunden von John Silver: Bitte - selbstverständlich gibt es mehrere Konstellationen in denen eine Realisierung von "Gewinnen" in einem Zeitraum A gegenüber einem späteren Zeitraum B ökonomisch absolut Sinn haben kann. (Hier scheint es so aber nicht zu sein.) Korrekt. Wenn ich es richtig verstehe, gibt es folgende Konstellationen, die für eine Kursgewinnrealisierung sprechen (können): - Verrechnung mit Verlusten - Ausschöpfung Steuerfreibetrag - Rebalancing mit bzw. nach der Gewinnrealisierung - Gute Gefühle, da man nicht damit gerechnet hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 5. August · bearbeitet 5. August von stagflation - man braucht unerwartet Geld - man will das Verhältnis risikoreich:risikoarm ändern - man will den risikoarmen Teil umstrukturieren (aber nicht in dem Sinne "zocken") Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag