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nex-717

Umzug ins Ausland - Konto und Depot in Deutschland behalten

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nex-717

Hey zusammen,

 

ich ziehe bald beruflich für 2-3 Jahre nach Thailand. Ich würde gerne mein deutsches Bankkonto und Depot weiter behalten. Laut meiner Recherche gehen unterschiedliche Banken unterschiedlich damit um, wenn man seine Adresse zu einer Auslandsadresse ändert. 

 

Habt ihr einen Vorschlag zum besten Vorgehen? Aktuell bin ich mit meinem Konto bei der ING. Laut deren Hotline kann man i.d.R. ohne Probleme auch einen Wohnsitz im Nicht-EU Ausland haben. Andere Posts online sagen, dass die ING sofort kündigt. 

 

Bei der DKB und Comdirect liest man auch unterschiedliche Meinungen/Erfahrungen.

 

Könnte man nicht eigentlich auch einfach die Adresse zu den Eltern o.ä. ändern und denen gar nicht mitteilen, dass man ins Ausland gezogen ist? Laut deren AGB offiziell natürlich nicht. Die Frage ist, wie die es herausbekommen könnten?

 

Ansonsten frage ich mich, wie man das am besten absichert.

 

Danke für jeglichen Input.

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StE
vor einer Stunde von nex-717:

Die Frage ist, wie die es herausbekommen könnten?

Ständige Logins der App oder von dir im Web von thailändischer IP-Adresse aus. Auslandsadresse sollte überdies Steuervorteile bringen. https://taxsummaries.pwc.com/thailand/individual/income-determination "Capital gains and investment income earned by a resident from sources outside Thailand are not taxable unless remitted to Thailand in the year of receipt." wenn die ING nicht mitspielt, Bank vor Umzug wechseln.

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Theobuy
vor 20 Minuten von StE:

Bank vor Umzug wechseln.

Das wäre auch mein Rat - solange du einen Wohnsitz in D hast, alle Verträge mit Brokern, Banken, Portalen etc. abschließen - danach wird es schwieriger. Wenn man Kunde ist, kann man häufig bleiben, auch wenn man mit ausländischem Steuersitz kein Neukunde werden kann. Ich würde grundsätzlich zur Redundanz raten - also mind. 2 Banken, 2 Broker etc. vorhalten, dann fällt nicht alles zusammen, wenn man bei einem rausfliegt.

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JS_01
· bearbeitet von JS_01
Nachtrag

Grad gesehen, dass du 2 Threads aufgemacht hast (vielleicht ist es besser und uebersichtlicher, diese zusammenzulegen?).

 

Wie im anderen Thread geschrieben, war / ist es mir wichtig, das Thema steuerrechtlich zu klaeren und vom Finanzamt gruenes Licht zu bekommen (ueber das Thema Wohnung etc). Ich wollte keine Steuerschulden oder ggfs. sogar -hinterziehung ausloesen.

 

Banken und Broker habe ich nicht informiert, sondern meine Anschrift auf meine Eltern abgeaendert. Ich fahre mehrgleisig (siehe Empfehlung von Theobuy), falls tatsaechlich ein Institut kuendigt - so what.

Wichtig ist mir nur das Thema Steuern, AGB-Verstoesse etc sind fuer mich ein annehmbares Risiko.

 

Nachtrag:

Ich kenne btw keinen einzigen Expat, der da 100% AGB-konform mit seinen Konten umgeht. Alle haben entweder offiziell einen Wohnsitz (z.B. durch Beibehalten des Eigenheims), einen Wohnsitz auf dem Papier oder zumindest eine Postadresse wie ich. Schon mit meinem Wunsch nach Steuerklarheit / - sicherheit bin ich in der Minderheit im Ausland, selbst da lassen es viele drauf ankommen (das wuerde ich dir aber nicht empfehlen).

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Rotenstein

@nex-717 An deiner Stelle wäre ich da transparent mit den Banken. Es gibt sicher eine, die auch einen Wohnsitz/ Steuerpflicht in Thailand akzeptiert - wahrscheinlich gibt es hier im Forum dazu sogar Erfahrungen. Ich kann nur soviel sagen, dass ich bei meinem Umzug ins Nicht-EU-Ausland keine Probleme mit ING und DKB hatte; allerdings ist das Nicht-EU-Ausland bei mir lediglich die Schweiz und bei Thailand kann dies natürlich anders sein. 

 

Dir muss klar sein, was der Umzug und die Meldung an die Banken für Konsequenzen hat. Deutsche Banken werden dir die Kapitalertragsteuer und die Steuer auf die Vorabpauschale nur dann abziehen, wenn du steuerpflichtig in Deutschland bist. Wenn du glaubhaft machen kannst, dass dies nicht der Fall ist, dann entfallen diese Abzüge.

 

Das bedeutet aber nicht, dass du keine Steuern mehr bezahlen musst, denn es ist in deiner Verantwortung zu klären, was du deinem neuen Gastland an Steuern schuldest (und ob ggf. doch auch noch Steuern in Deutschland anfallen) und ob, wie und wann du wo Steuererklärungen einreichen musst.  

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StE

Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland Thailand sei noch erwähnenswert: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Internationales_Steuerrecht/Staatenbezogene_Informationen/Laender_A_Z/Thailand/1968-07-26-Thailand-Abkommen-DBA.html Von 1968. Die Unterzeichner sind soweit ich sehe alle tot.

 

Möglich, daß hier steuergestalterisch ein paar Dinge möglich sind, die einem schnell mal ein paar 1000er mehr im Jahr bescheren. Steuerberater suchen... der was taugt. "Da Thailand grundsätzlich nur eine Besteuerung von Einkommen aus thailändischen Quellen durchführt, ergeben sich für Unternehmen, die Mitarbeiter auch mit einer regionalen bzw. überregionalen Rolle betrauen wollen, interessante Gestaltungsmöglichkeiten, die Gesamtsteuerbelastung einer Entsendung bzw. Versetzung zu senken." von https://www.lorenz-partners.com/de/mitarbeiterentsendung-tha/

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Barqu
3 hours ago, JS_01 said:

Ich kenne btw keinen einzigen Expat, der da 100% AGB-konform mit seinen Konten umgeht.

Hallo, I bims. 

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Theobuy
· bearbeitet von Theobuy
vor 6 Stunden von JS_01:

Ich kenne btw keinen einzigen Expat, der da 100% AGB-konform mit seinen Konten umgeht.

Ich gehe transparent damit um und habe bei allen Banken/Brokern meinen steuerlichen Wohnsitz angegeben. In Deutschland habe ich eine Postadresse. Kann ich also definiti nicht empfehlen, hier nicht transparent sowohl gegenüber deutschen als auch thailändischen Instituten zu sein.

 

vor 6 Stunden von JS_01:

Ich fahre mehrgleisig (siehe Empfehlung von Theobuy)

Das habe ich nicht empfohlen. Meine Empfehlung: Konten eröffnen, solange du noch in Deutschland einen offiziellen Wohnsitz hast. Nach Umzug ändert man seinen steuerlichen Wohnsitz. In zwei Ländern seinen steuerlichen Wohnsitz zu haben sollte man sich gut überlegen - im worst case zahlt man doppelt Steuern.

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JS_01
vor 16 Stunden von Theobuy:

Ich gehe transparent damit um und habe bei allen Banken/Brokern meinen steuerlichen Wohnsitz angegeben. In Deutschland habe ich eine Postadresse. Kann ich also definiti nicht empfehlen, hier nicht transparent sowohl gegenüber deutschen als auch thailändischen Instituten zu sein.

Wie oben erwähnt bin ich anderer Meinung und habe es für mich anders entschieden. Grundsätzlich würde ich das auch so weiterempfehlen.

 

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht nicht um Tricks oder Steuerhinterziehung, sondern man braucht dann tatsächlich eine gute internationale Steuerberatungskanzlei, die im Idealfall beide Erklärungen erstellt und somit Doppelbesteuerung als auch Steuerhinterziehung vermeidet.

Daher würde ich @nex-717 raten, diese Steuerberatung in sein Entsendungspaket mit reinzuverhandeln.

 

vor 16 Stunden von Theobuy:

Das habe ich nicht empfohlen. Meine Empfehlung: Konten eröffnen, solange du noch in Deutschland einen offiziellen Wohnsitz hast. Nach Umzug ändert man seinen steuerlichen Wohnsitz. In zwei Ländern seinen steuerlichen Wohnsitz zu haben sollte man sich gut überlegen - im worst case zahlt man doppelt Steuern.

Ich meinte den Teil mit 2 Banken, 2 Broker, also die Redundanz.

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355

Hallo, ich selbst habe Deutschland Ende 2023 verlassen und ebenfalls keinen Wohnsitz o.ä. mehr in Deutschland, bin also nicht mehr unbeschränkt steuerpflichtig.

Ich besitze aber internationale Aktien-ETFs, die alle ihr Domizil in Irland haben. Diese liegen noch im Depot meiner deutschen Bank. Können Sie mir aus Ihrer Erfahrung sagen, ob die Dividenden daraus in Deutschland beschränkt steuerpflichtig sind (eben weil sie im Depot einer deutschen Bank verwaltet werden)?

Das würde mir wirklich sehr helfen, denn ich konnte bislang keine Antwort darauf finden.

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chirlu
vor 8 Minuten von 355:

Können Sie mir aus Ihrer Erfahrung sagen, ob die Dividenden daraus in Deutschland beschränkt steuerpflichtig sind (eben weil sie im Depot einer deutschen Bank verwaltet werden)?

 

Wenn du auch eine Antwort ohne eigene Erfahrung nimmst, kann ich es dir sagen: Nein.

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Theobuy
vor einer Stunde von 355:

Diese liegen noch im Depot meiner deutschen Bank. Können Sie mir aus Ihrer Erfahrung sagen, ob die Dividenden daraus in Deutschland beschränkt steuerpflichtig sind (eben weil sie im Depot einer deutschen Bank verwaltet werden)?

Wenn die Depot führende Bank/der Broker weiß, dass du nicht mehr in Deutschland steuerpflichtig bist, dann wird sie auch kein Steuern einbehalten. Die gibt man dann im neuen Wohnsitzland an, soweit erforderlich. Sonderfälle können gelten, wenn man aus deutschen Staatsgeldern bezahlt wird.

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