Anja Terchova 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von Anja Terchova Recaro Automotive hat Insolvenz angemeldet: https://www.heise.de/news/Autozulieferer-Recaro-Automotive-stellt-Insolvenzantrag-9817512.html Das schockiert mich schon ziemlich. Zumindest mit der Elektromobilität kann es aber nichts zu tun haben, denn für Sitze spielt das Antriebskonzept ja keinerlei Rolle. Ich hätte eher folgende Erklärungsansätze: - Es gibt gerade bei den Premiumherstellern immer weniger Privatkunden, sondern die Privatkunden grösstenteils nur noch über den Gebrauchtwagenmarkt bedient und haben somit keinen Einfluss auf die Konfiguration mehr. - Wenn Auto heute in der Austattung die man als unbedingt nötig erachtet eh schon so 68.500€ Listenpreis / 59.900€ Händlerpreis kostet will man das Auto nicht noch teurer machen. In den 00er Jahren wo ein vergleichbares Auto vielleicht 37.500€ Listenpreis / 32.700€ Händlerpreis gekostet hat war man dann noch eher bereit noch so 5.000€ für "Gimmicks" draufzupacken. - manche Hersteller bieten garkeine Kooperationen mit namhaften Herstellern mehr an damit sie den Gewinn nicht teilen müssen, sondern lassen Sportsitze und sowas lieber billig bei chinesischen No-Name Herstellern fertigen damit sie den ganze Gewinn selbst einstreichen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BWL0815 30. Juli Hat Recaro als Zulieferer eigentlich nur Sportsitze gebaut oder auch normale Standardsitze? Vll. sind die Sportsitze dem SUV Boom (inzwischen fast die Hälfte aller Neuwagen) zum Opfer gefallen. Früher gab es auch noch orthopädische Sitze von Recaro die nachträglich in fast jedes Auto eingebaut werden konnten, heute mit den vielen Airbags auch nicht mehr so einfach wie sagen wir zu Golf 3 Zeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von Holgerli vor 4 Stunden von Anja Terchova: Zumindest mit der Elektromobilität kann es aber nichts zu tun haben, denn für Sitze spielt das Antriebskonzept ja keinerlei Rolle. Eine wichtige Erkenntnis. Mittlerweile wird ja die Elektromobilität für alles und jedes Versäumnis der letzten Jahre verantwortlich gemacht. zusätzlicher Erklärungsansatz: - Die Standardsitze sind in den letzten Jahrzehnten immer besser geworden, sodass Otto-Normalverbraucher keinen Bedarf an "besseren" Sitzen hat. Wenn man früher Rückenprobleme hatte, dann musste man sich zwangsläufig einen besseren Sitz konfigurieren. Heute sind selbst Standardsitze mindestens gut und für ganz wenig Geld bekommt man auch oft Massagefunktionen hinzu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von Maikel Korrektur vor 1 Stunde von BWL0815: Hat Recaro als Zulieferer eigentlich nur Sportsitze gebaut oder auch normale Standardsitze? Recaro hat z.B. auch Sitze für Flugzeuge gebaut. Korrektur: Habe gerade gelesen, daß nur "Recaro Automotive" betroffen ist, somit nicht die Flugzeugsitze. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von ein_johannes vor 7 Minuten von Maikel: Recaro hat z.B. auch Sitze für Flugzeuge gebaut. Hier gelten aber ganz andere Anforderungen&Pflichten. Das wird zu 100% in einer eigenständigen Firma gemacht, schon aus Haftungsgründen. Betroffen von der Insolvenz ist wohl nur das Autositzgeschäft. Edit: https://de.wikipedia.org/wiki/Recaro_Automotive_Seating Zitat Die RECARO Automotive GmbH ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Kirchheim unter Teck bei Stuttgart, das zu den weltweit führenden[3] Herstellern von Autositzen gehört. Das Unternehmen ist vor allem durch seine ergonomischen und sportlichen Sitze bekannt geworden, die in Kleinserien in Autos namhafter Hersteller verbaut sind bzw. zur Nachrüstung angeboten werden. ..... 2020 verkaufte Adient das Unternehmen an Raven Acquisition LLC, eine US-amerikanische Investmentgesellschaft.[4] Die Recaro Holding blieb Besitzerin der Marke Recaro und tritt nach wie vor als Lizenzpartner auf. Am 29. Juli 2024 meldete die Firma die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das eigene Vermögen an.[5] Sprich, Recaro Automotive ist seit 2016 nicht mehr Teil von Recaro, sondern ist nur Lizenznehmer des Namens "Recaro". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MichaelE 30. Juli Die original Sitze sind mittlerweile wirklich sehr gut geworden und oft teilweils tief mit der jeweiligen Autoelektronik verbunden. Memoryfunktion, Sitzbelüftung und -heizung etc. Sowas tauscht man nicht einfach so aus. Da verstehe ich schon, dass Recaros Geschäftsmodell mit den Autositzen nicht mehr richtig funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von Maikel vor 1 Stunde von ein_johannes: Betroffen von der Insolvenz ist wohl nur das Autositzgeschäft. Da hast du recht, habe ich eben auch woanders gelesen. Die Sitze für Flugzeuge stammten aus meinem Hinterkopf, sorry. vor 6 Minuten von MichaelE: Die original Sitze sind mittlerweile wirklich sehr gut geworden Sehe ich auch so; sogar z.B. bei VW und Opel, wenn auch gegen Aufpreis. Ich war aber der Meinung, daß solche Sitze auch von Recaro kommen, oder zumindest Komponenten dafür. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1+1=10 30. Juli @Anja Terchova Crossposting? https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=45&t=94003 vor 6 Stunden von Anja Terchova: Ich hätte eher folgende Erklärungsansätze: + hohe Energiepreise, hohe Löhne, hohe Steuern und zunehmende Bürokratie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 30. Juli · bearbeitet 31. Juli von Norica Am 30.7.2024 um 03:29 von Anja Terchova: Ich hätte eher folgende Erklärungsansätze: ... Im Artikel steht m.M.n. die "Erklärung", Zitat: "Die IG Metall zeigte sich von dem Insolvenzantrag überrumpelt. "Was das nun für die 215 Beschäftigten der Recaro Automotive GmbH in Kirchheim bedeutet, ist unklar", teilte die Gewerkschaft mit.". Andererseits, warum schockiert Dich das? Jeden Tag melden Firmen Insolvenz an. Dort sind es nur 215 Leute, mir würden (wenn überhaupt) eher die 14.000 Sorgen machen, die bei ZF entlassen werden sollen. Außerdem passiert ist passiert, wichtig sind mögliche zu ziehenden Konsequenzen für meine Zukunft. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 30. Juli Reine Spekulation, kenne die Zahlen nicht, aber habe mir die Produkte der Firma auf Google Image so angeschaut: Tuning ist in den letzten Jahren weniger beliebt geworden. Wer kauft noch im After-Market spezielle Sitze und baut sie in sein Auto ein? Ich kenne ein paar Kandidaten, die das Ende 90er/Anfang 2000 gemacht haben, die sind jetzt aber alle 40+ und Familienväter und fahren Vernunftautos. Die heutigen Autoposer fahren doch alle das was der OEM verkauft, da gehts eher um "ich will in der Fußgängerzone gesehen werden und fahre immer im Kreis", von denen schraubt doch keiner mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
t.klebi 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von t.klebi vor 56 Minuten von MichaelE: Die original Sitze sind mittlerweile wirklich sehr gut geworden und oft teilweils tief mit der jeweiligen Autoelektronik verbunden. Memoryfunktion, Sitzbelüftung und -heizung etc. Sowas tauscht man nicht einfach so aus. Da verstehe ich schon, dass Recaros Geschäftsmodell mit den Autositzen nicht mehr richtig funktioniert. Das "Geschäftsmodell mit den Autositzen" im Aftermarket ist seit Jahrzehnten bestenfalls noch ein Nischenprodukt bei Recaro. Recaro ist vor allem Erstausrüster bei vielen etablierten Herstellern. Und die aktuellen Absatzprobleme dieser etablierten Hersteller schlagen zuerst bei den kleineren Zulieferern ein. https://www.recaro-automotive.com/de/oem Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BWL0815 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von BWL0815 40 minutes ago, t.klebi said: Das "Geschäftsmodell mit den Autositzen" im Aftermarket ist seit Jahrzehnten bestenfalls noch ein Nischenprodukt bei Recaro. Recaro ist vor allem Erstausrüster bei vielen etablierten Herstellern. Und die aktuellen Absatzprobleme dieser etablierten Hersteller schlagen zuerst bei den kleineren Zulieferern ein. https://www.recaro-automotive.com/de/oem In die Richtung ging ja meine Frage, hat Recaro als Zulieferer eher nur Highend-Sportsitze geliefert oder alle Arten von Sitzen? In einem SUV braucht es eben keine Highend-Sportsitze. Sieht man ja auch an deinem Link, dass da keine SUVs abgebildet sind und manche Modelle wie der Fiesta (ST) wurden komplett eingestampft. Was mich allerdings wundert, als kleiner, spezialisierter Hersteller sollte man doch seine Nische finden können? Motorsport, Nobeltuner, etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 30. Juli zumindest die Zulassungen in 2024 sind aggregiert gestiegen: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/eu-neuzulassungen-2024/ Bei Zulieferern bin ich auch immer skeptisch. Schon OEMs verdienen kaum Kapitalkosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady 30. Juli Zitat Über mehrere Jahre hinweg habe die Belegschaft durch Verzicht und Verschiebung von Entgelten dazu beigetragen, das Unternehmen wirtschaftlich stabil zu halten. „Heute müssen wir – die Belegschaft, der Betriebsrat und ich – feststellen: Es hat nicht gereicht", sagte er im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. Recaro-Insolvenz: Autozulieferer ist zahlungsunfähig (wiwo.de) Klingt jetzt nicht so als ob das Geschäft in letzter Zeit jemals gut lief. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes 30. Juli · bearbeitet 30. Juli von ein_johannes vor 1 Stunde von oktavian: Bei Zulieferern bin ich auch immer skeptisch. Schon OEMs verdienen kaum Kapitalkosten. Sehe ich genau so. Wenn der Einkäufer eines großen Herstellers für ein Sportmodell Sitze einkaufen soll dann würden ihm sicher solche mit "RECARO"-Schriftzug gefallen; Ob er aber dafür einen Aufpreis zahlen kann ?! Ein Markenname ist doch nur was wert, wenn dafür auch wirklich mehr bezahlt wird und da habe ich bei OEMs immer meine Zweifel. Im Endkundensegment schon eher, aber so richtige junge/mittelalte Autoschrauber/-tuner, die all ihr Geld ins Auto stecken und für zwei neue Recarositze auf dem Aftermarket mehrere Monatslöhne ausgeben - so was hatten wir hier früher im Ort, heute schon lange nicht mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 30. Juli vor 2 Minuten von ein_johannes: Recarositze auf dem Aftermarket mehrere Monatslöhne ausgeben - so was hatten wir hier früher im Ort, heute schon lange nicht mehr. Vielleicht sind die PISA-Studien falsch und die jungen Leute doch intelligenter als gedacht? Doch ich glaube beim Auto sind die rationaler und der wichtigste Kaufgegenstand ist nun das Smartphone und nicht mehr das Auto. Long Apple short Automobiles war das Motto. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova 30. Juli vor 16 Stunden von BWL0815: Hat Recaro als Zulieferer eigentlich nur Sportsitze gebaut oder auch normale Standardsitze? Vll. sind die Sportsitze dem SUV Boom (inzwischen fast die Hälfte aller Neuwagen) zum Opfer gefallen. Früher gab es auch noch orthopädische Sitze von Recaro die nachträglich in fast jedes Auto eingebaut werden konnten, heute mit den vielen Airbags auch nicht mehr so einfach wie sagen wir zu Golf 3 Zeiten. Recaro hat ein relativ breites Portfolio von ziemlich normalen leicht sportlichen Sitzen und normalen Sportsitzen hin bis zu Schalensitzen mit Vierpunktgurten. Recaro ist bei Sitzen undgefähr so wie Nike bei Kleidung, schon immer etwas sportlich, aber eben bei weitem nicht nur Sportsachen, sondern der Grossteil ist schon voll alltagstauglich. vor 14 Stunden von MichaelE: Die original Sitze sind mittlerweile wirklich sehr gut geworden und oft teilweils tief mit der jeweiligen Autoelektronik verbunden. Memoryfunktion, Sitzbelüftung und -heizung etc. Sowas tauscht man nicht einfach so aus. Da verstehe ich schon, dass Recaros Geschäftsmodell mit den Autositzen nicht mehr richtig funktioniert. Nachträgler Austausch von Sitzen ist natürlich eine kleine Nische, aber der Hauptbereich von Recaro waren eher aufpreispflichtige Sportsitze die man direkt beim Hersteller reinkonfiguriert hat. vor 13 Stunden von slowandsteady: Reine Spekulation, kenne die Zahlen nicht, aber habe mir die Produkte der Firma auf Google Image so angeschaut: Tuning ist in den letzten Jahren weniger beliebt geworden. Wer kauft noch im After-Market spezielle Sitze und baut sie in sein Auto ein? Ich kenne ein paar Kandidaten, die das Ende 90er/Anfang 2000 gemacht haben, die sind jetzt aber alle 40+ und Familienväter und fahren Vernunftautos. Die heutigen Autoposer fahren doch alle das was der OEM verkauft, da gehts eher um "ich will in der Fußgängerzone gesehen werden und fahre immer im Kreis", von denen schraubt doch keiner mehr. Das war ja immer schon eine recht kleine Nische, aber der Hauptbereich von Recaro waren ja die Partnerschaften mit den Autoherstellern die dann verschiedene Recaro-Sitze als aufpreispflichtige Option angeboten haben. vor 13 Stunden von Norica: Andererseits, warum ist schockiert Dich das? Jeden Tag melden Firmen Insolvenz an. Dort sind es nur 215 Leute, mir würden (wenn überhaupt) eher die 14.000 Sorgen machen, die bei ZF entlassen werden sollen. Viele Bereich in der Automobilindustrie sind ja gerade im Umbruch, und deshalb schockiert mich die Entlassungswelle bei ZF nicht. Wenn man bedenkt wie sich Getriebe von Schaltgetrieben über Wandlerautomatik und stufenlosten CVT hin zu DSG geändert haben, und der neuste Trend ist die direkte Integration von erst 24V dann 48V und inzwischen 96V Mild-Hybrid Elektromotoren ins DSG-Getriebe. Wenn man da mal aufs falsche Konzept setzt ist man erstmal für eine ganze Modellgeneration ziemlich raus während die Konkurrenz gute Geschäfte macht. Und dann ist jetzt auch die Grundsatzfrage ob der Verbrennungsmotor mit Synthetikkraftstoffen gerettet wird, sich doch die Elektroautos durchsetzen oder ganz andere Konzepte wie Flusszelle oder Wasserstoff über Brennstofffzelle oder doch Verbrennungsmotor. Da kann man als Hersteller oder Zulieferer schnell in eine Sackgasse laufen. Aber Sitze braucht jedes Auto egal welches Antriebskonzept es hat. Und egal ob die Autos in der EU, in der Türkei, in Mexico oder in China zusammengebaut werden. Und deswegen bin ich jetzt schockiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 31. Juli vor 6 Stunden von Anja Terchova: Aber Sitze braucht jedes Auto egal welches Antriebskonzept es hat. Und egal ob die Autos in der EU, in der Türkei, in Mexico oder in China zusammengebaut werden. Und deswegen bin ich jetzt schockiert. Ja, dass mag schon sein, aber vor 6 Stunden von Anja Terchova: ...aber der Hauptbereich von Recaro waren eher aufpreispflichtige Sportsitze die man direkt beim Hersteller reinkonfiguriert hat. aufpreispflichtige Sportsitze braucht es halt nicht unbedingt. Und da wären wir wieder beim Punkt: Schaut man sich die Apfelsinenkisten an, die Ford, Opel und auch VW noch bis in die 1990er-Jahre als "Sitze in ihren Autos verbaut hatten, dann hatten gute, aufpreispflichtige Sitze einen gewissen Mehrwert und Sinn. Spätestens seit Anfang der 2000er Jahre sind die Standard-Sitze aber selbst im Kleinwagensegment immer besser geworden, bzw. mussten es werden, um im Crashtest halbwegs gute Ergebnisse zu bekommen. Keine Ahnung wie sich Recaro hier positionieren konnte oder wollte. Aber vermutlich nicht gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel 31. Juli vor einer Stunde von Holgerli: Spätestens seit Anfang der 2000er Jahre sind die Standard-Sitze aber selbst im Kleinwagensegment immer besser geworden Trotzdem sind die aufpreispflichtigen "ErgoActive"-Sitze bei VW beliebt, wie auch die entsprechenden bei Opel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 31. Juli vor 13 Minuten von Maikel: Trotzdem sind die aufpreispflichtigen "ErgoActive"-Sitze bei VW beliebt, wie auch die entsprechenden bei Opel. Hast Du da genauere Zahlen? Und sind die dann auch wirklich von Recaro? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 31. Juli · bearbeitet 31. Juli von WOVA1 vor 20 Stunden von ein_johannes: Ein Markenname ist doch nur was wert, wenn dafür auch wirklich mehr bezahlt wird und da habe ich bei OEMs immer meine Zweifel. Wohl nicht nur Du, sondern auch die Kapitalgeber. Das Unternehmen war seit 2011 so etwas wie ein Wanderpokal. Da verkaufte die Unternehmensgruppe Keiper-Recaro das Geschäft mit Automobilsitzen an Johnson Controls - seitdem zahlt man Lizenzgebühren für die Verwendung des Namens Recaro. Johnson Controls gründete das Geschäft 2016 mit Automobilsitzen aus in die irische Firma Adient - nach der Homepage der größte Hersteller von Automobilsitzen weltweit. Die verkauften 2020 Recaro Automotive Seating GmbH ( so hießen die damals ) an eine Raven Acquisition LLC - das ist eine Firma eines Family Office aus Detroit. Wohl schwerpunktmässig im sportlichen Automobilbereich engagiert. Schaut man sich im Bundesanzeiger die Jahresabschlüsse an ( der letzte ist per 30.09.2022 ), steht da mindestens seit 2020 beim Eigenkapital eine schlanke Null. Der Posten "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" stand per 30.09.22 auf 25,7 Mio. EUR. Finanziert wird dies offenbar durch überwiegend kurzfristig kündbare Gesellschafterkredite. Und man zahlt Managementgebühren nach Detroit. Jetzt hat vermutlich der Family Office den Stecker gezogen - immerhin sind im Insolvenzfall alte Verträge kurzfristig kündbar und die Abfindungen für Beschäftigte sind auf 2,5 Monatsgehälter begrenzt. Nebenbei kann man die Belegschaft für drei Monate auf die Lohnliste der BA für Arbeit setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 31. Juli Vielfahrer mit (leichten) Rückenproblemen wissen gute Sitze zu schätzen. Wer im jungen Alter da nicht drauf achtet, mag das später im Leben bereuen. Wenn ich im Smart mehrere Stunden im Auto sitze, ist mein Rücken deutlich mehr strapaziert als im Audi. Da gibt es schon deutliche Unterschiede auch von den individuellen Verstellmöglichkeiten. Ob bei guten Sitzen Recaro dahinter steht oder mehr oder weniger gelungene Imitate kann ich nicht beurteilen. Hinzu kommt sicher die Problematik, dass die Qualität durch mehrfache Verkäufe in der Regel nicht gesteigert wird. Meist geht es da nur um den Markennamen, den man ausschlachtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
EtfAnleger2022 31. Juli · bearbeitet 31. Juli von EtfAnleger2022 Autos sind halt nicht mehr für alle Generationen Statussymbole. Damals Mitte/Ende der 90er haben meine Freunde und ich stundenlang die Tuning-Kataloge studiert und Artikelnummern notiert von Dingen die unbedingt für das erste Auto beschafft werden müssen. Darunter natürlich auch Sitze dieses Herstellers. Heute mit Anfang/Mitte 40 ist mein Kfz ein Gebrauchsgegenstand. Die meisten haben Kinder und Sportsitze ziehen den kürzeren im Vergleich zu Kindersitzen, mal davon ab das sportliches fahren auf den Straßen auf denen ich unterwegs bin eh nicht mehr möglich ist, ist schlicht kein Geld für "Schicki-Micki" da. Und ich wage zu behaupten das nur für einen Bruchteil der heute 16-18 jährigen das Auto den Symbolwert hat wie es Ihn damals für mich und meine Freunde hatte. In Zeiten in denen das Lastenrad präferiert wird und der Individualverkehr immer weiter behindert wird. Und eher der Skoda statt der VW gekauft wird weil man aufs Geld gucken muss. Nicht wirklich verwunderlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 31. Juli vor 30 Minuten von EtfAnleger2022: In Zeiten in denen das Lastenrad präferiert wird und der Individualverkehr immer weiter behindert wird. Was denn nun, wird der Individualverkehr präferiert oder behindert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 31. Juli vor 36 Minuten von EtfAnleger2022: Und eher der Skoda statt der VW gekauft wird weil man aufs Geld gucken muss. Ich muss nicht aufs Geld gucken und bin als Ü60 auch nicht in der von dir erwähnten Zielgrupoe. Fahre gebraucht gekauften älteren Skoda Fabia mit ca 80 PS. Deine Argumentation ist nur bedingt schlüssig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag