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GuyInborito

Lohnt es Auszüge aus dem Depot in Papierform zu archivieren...

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GuyInborito

...für den Fall eines IT Versagens. Egal ob Hackerangriff, Krieg, Sonnenstürme oder einfach nur ein IT Fehler durch menschliches versagen. 

 

Also angenommen irgendjemand / etwas zerschießt den Broker oder die Verwahrstelle und die Backups und die Backups der Backups auch und keiner weiß mehr wem was gehört. Haben dann ausgedruckte Depotübersichten irgendwelche rechtliche Relevanz? Kann man mit dem Zettel wo hingehen und sagen "das hat so mir gehört das hätte ich gern wieder, hier ist der Beweis".

 

Weil gerade bei meinem Depot interessieren mich Auszüge nicht sonderlich. Es ist nicht wie bei nem Giro wo es vlt mal gut ist nachweisen zu können dem Handwerker die Rechnung vor Jahren eben doch bezahlt zu haben oder so. Würdet ihr aus oben genannten unwahrscheinlichen Umständen was in Papierform aufbewahren? Es geht mir nicht um mein eigenes informiert sein über die Vorgänge im Depot sondern nur um den rechtlichen Aspekt ob man mit Ausdrucken in so einem Fall was reißen könnte.

 

Es mag weit her geholt sein aber da ich nicht in die GRV einzahle baue ich meinen Rücklagen für den Ruhestand in Eigenleistung auf. Da wäre es eine noch größere Katastrophe als für jemand auf den wenigsten eine gute Rente / Pension wartet sollte da was mit dem Depot passieren.   

 

 

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chirlu

Statt Papier empfehle ich Tontafeln, die halten zum Teil schon seit über dreitausend Jahren.

 

Ansonsten gab es das Thema gerade:

 

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ob das dann in der Zukunft von einem Gericht oder sonst etwas anerkannt wird, weiß man natürlich nicht. Ausdrucken kann man viel. Aber wenn es hart auf hart kommt und Du eine durchgehende und vollständige Dokumentation Deiner Bestände und Depotbewegungen mit Belegen und Kontoauszügen vorlegen kannst, kann das sicher nicht schaden.

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h.sie

Genau den Gedanken hatte ich, aus aktuellem Anlass, gestern auch und habe mich daher entschlossen, all meine Depotauszüge, Transaktionen, Dokumente etc. zu sichern, allerdings nicht in Papierform sondern als PDF mit mehreren identischen Backups. Aus meiner laienhaften Sicht sehe ich keinen (rechtlichen) Unterschied zwischen PDF und Papier, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

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StE
vor 39 Minuten von GuyInborito:

Hackerangriff, Krieg, Sonnenstürme oder einfach nur ein IT Fehler durch menschliches Versagen.

Habe eine Misch-Strategie. Broker 1 ist kleiner ausstaffiert und in der Regel weiss ich oder Python oder der E-Mail-Server durch E-Mails von Python, welche Positionen dort liegen. Broker 2 sendet auch E-Mails, und da ich einen eigenen E-Mail-Server mit Archivierung und Backup auf LTO-Bänder mit Offsite-Lagerung betreibe, kann ich aus den E-Mails von Broker 2 rekonstruieren, was sie mir schulden. Alles einzuklagen wäre sicher mega-ätzend. Falls jemand Experte in Sachen Clearing-Stellen ist, wäre interessant, ob im Zuge des Clearings einzelne Trades in der Clearing-Stelle erfasst werden, die dann gerichtlich zugeordnet werden könnten. Dann sehe ich wenig Probleme, seine Positionen an einen heilen Broker transferiert zu bekommen.

 

Sonnenstürme betreffen vordringlich Satelliten und Strom-Überlandleitungen. Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Carrington_Event und das könnte dann doch einige Wochen bis viele Monate dauern, bis alle Trafos repariert oder ersetzt sind. Sehe das aber nicht als Gefahr für Broker. Hackerangriffe (auch von gegnerischen Staaten zur Destabilisierung) und technisches oder menschliches Versagen halte ich für einschlägiger.

 

Sollte ein heißer Krieg an Deutschland heranrücken, würde ich nicht abwarten, bis feindliche Überschall-Marschflugkörper in Görlitz oder Passau auftauchen. Der Euro käme stark unter Druck, da Krieg immer inflationär gewesen ist. Würde Löwenanteil in die USA transferieren, per ACATS, Broker-intern, usw. Und ggfs. weitere Schritte unternehmen, wenn ich dann der Meinung bin, die NATO könne weg, und "si vis pacem para bellum" wurde die Zeit davor nicht hinreichend politisch gewürdigt, mit den dann negativen Folgen. Über solche Brücken geht man aber erst, wenn man davor steht.

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Glory_Days

Wie wäre es mit einer Versicherung? So ein existenzielles Risiko muss doch versichert werden!

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oktavian
vor 36 Minuten von StE:

Habe eine Misch-Strategie. Broker 1 ist kleiner ausstaffiert und in der Regel weiss ich oder Python oder der E-Mail-Server durch E-Mails von Python, welche Positionen dort liegen. Broker 2 sendet auch E-Mails, und da ich einen eigenen E-Mail-Server mit Archivierung und Backup auf LTO-Bänder mit Offsite-Lagerung betreibe, kann ich aus den E-Mails von Broker 2 rekonstruieren, was sie mir schulden. Alles einzuklagen wäre sicher mega-ätzend. Falls jemand Experte in Sachen Clearing-Stellen ist, wäre interessant, ob im Zuge des Clearings einzelne Trades in der Clearing-Stelle erfasst werden, die dann gerichtlich zugeordnet werden könnten. Dann sehe ich wenig Probleme, seine Positionen an einen heilen Broker transferiert zu bekommen.

wow. technisch ziemlich aufgerüstet für einen Privatanleger. :thumbsup:

 

PDFs würde ich sichern. Schon alleine wegen Steuerfragen.

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Malvolio:

Ob das dann in der Zukunft von einem Gericht oder sonst etwas anerkannt wird, weiß man natürlich nicht. Ausdrucken kann man viel.

Das ist m.E. der Knackpunkt. Wenn, dann bräuchte man wohl PDFs, die von der Bank elektronisch signiert wurden - Ausdrucke dürften wenig juristische Relevanz haben.

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oktavian
vor 20 Minuten von hattifnatt:

Das ist m.E. der Knackpunkt. Wenn, dann bräuchte man wohl PDFs, die von der Bank elektronisch signiert wurden - Ausdrucke dürften wenig juristische Relevanz haben.

Da es letztlich um Glaubwürdigkeit geht, finde ich alte Ausdrucke schon sehr glaubwürdig. Natürlich früher eher die Dinger, welche die Bank selbst druckte. Forensisch sollte man doch den Drucker nachweisen können.

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GuyInborito

Also ich machs jetz so:

 

Von der ING App schicke ich mit die Auszüge per MS Office 365 Mail zu mir ins Geschäft (damit ists ja im Office bereits gesichert), lege einen Ordner auf meinem NAS an wo ich die PDFs reinspeicher und druck sie noch schnell aus und Pack sie im Büro in einen Ordner. Damit sind die Dateien zweifach (1x cloud / 1x NAS (wenn mans genau nimmt auch noch auf der Sicherung der NAS die ich alle paar Monate mal mach)) und die Ausdrucke einfach gespeichert/abgelegt, da sollte dann nichts mehr wegkommen. Mal schauen wie lang ich Lust hab das konsequent zu machen :) vom Aufwand her aber tatsächlich eher gering weil die ganze Infrastruktur durch mein kleines Business ja eh schon da ist. Einmal im Jahr kurz alles speichern und drucken/ablegen dürfte keine 5 Minuten brauchen. 

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Sapine

Wie viele Seiten schafft Dein Drucker so in fünf Minuten? 

 

Für Dividenden kommen bei mir alleine schon mehr als 100 Vorgänge zusammen. Dazu Käufe/Verkäufe/Kontoauszüge und diverse Informationen zu Fondsumbenennungen, Splits und was es sonst noch so gibt. Insgesamt vermutlich eher über 200 Seiten. 

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GuyInborito

Bisher warens 4 PDFs. 3 Käufe und eine Depotübersicht. Laut inet kommt 1x pro Quartal eine Übersicht + vlt 1-3 Käufe im Jahr. Wie es mit Dividenden ist weiß ich noch nicht ich hatte noch keine Ausschüttung aber ich glaube mein all world schüttet 4mal pa aus also nochmal 4 PDFs nehm ich an. Sind so 12 Vorgänge pro Jahr. Da kommt mein Drucker mit zurecht mein ich... was es sonst noch so gibt muß ich mich überraschen lassen. Wenns zu wild wird wirds eben nur digital...  

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 1 Stunde von Sapine:

Für Dividenden kommen bei mir alleine schon mehr als 100 Vorgänge zusammen.

Insgesamt vermutlich eher über 200 Seiten. 

 

vor 55 Minuten von GuyInborito:

Bisher warens 4 PDFs.

Sind so 12 Vorgänge pro Jahr. Da kommt mein Drucker mit zurecht mein ich...

Da sieht man wieder mal sehr schön, dass pauschale Antworten auf pauschale Fragen wenig sinnvoll sind. :thumbsup:

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jim.

Also ich faxe mir die Ausdrucke immer vom Büro nach Hause.

 :dumb:

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StE
vor einer Stunde von GuyInborito:

Wenns zu wild wird wirds eben nur digital

Wenns nur am Drucker liegt, habe mir circa 2019 für 170 Euro einen wenig benutzten HP m551dn gekauft, 3. Fach für 120 Euro somit 1000 Seiten Gesamtvorrat, Refill-Toner für 20 Euro pro Farbe d.h. unter 100 für das Rainbow Kit mit 11000 Seiten schwarz weiss und 6000 Seiten farbig. Duplex 1200 dpi ohne Tricks, unter 1 Watt Deep Standby, druckt mit getuntem Linux CUPS PPD-File besser als der Windows-Treiber. Nachfolger m552 hat Geometrie-Probleme beim Ausdruck (aspect ratio verzerrt), m551 somit vielleicht der letzte unter den Brauchbaren von HP. Repair Manual auffindbar, gute Ersatzteillage, bin Fan von Geräten die Jahrzehnte überdauern und einfach tun.

vor 27 Minuten von jim.:

Also ich faxe mir die Ausdrucke immer vom Büro nach Hause.

Auch Hylafax+ mit iaxmodem an VOIP-Telefonanlage noch am laufen?

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MonacoFranzl
Am 29.7.2024 um 18:13 von StE:

 Falls jemand Experte in Sachen Clearing-Stellen ist, wäre interessant, ob im Zuge des Clearings einzelne Trades in der Clearing-Stelle erfasst werden, die dann gerichtlich zugeordnet werden könnten. Dann sehe ich wenig Probleme, seine Positionen an einen heilen Broker transferiert zu bekommen.

 

Die allermeisten einzel geclearten Transaktion laufen im Namen der Banken über die Depots der Banken bei den Clearingstellen, ohne dass der Name oder Depotnummer des Endkunden dabei irgendwo auftaucht. Der größte Teil der Transaktionen werden aber aus Kosten- und Risikogründen im Vorfeld entweder aggregiert (gegen Broker, Börsenteilnehmer, etc.) oder sogar genetted (gegen Central Counterparties - CCP) und bei der Clearingstelle ist die Einzeltransaktion gar nicht mehr nachzuvollziehen. 

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