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ToVo

Breitere Diversifikation mit Small Caps ACWI IMI + EM IMI Sinvoll?

Empfohlene Beiträge

ToVo
· bearbeitet von ToVo

Hallo, 

ich werde bald 200.000 Euro erben, wenn das Nachlassgericht endlich mal in die Pötte kommt. 


Bisher habe ich ein "klassisches" 70/30 Portfolio (influenced by old Finanzwesir R.I.P.) aus: 

  • Vanguard FTSE Developed World und Vanguard FTSE Emerging Markets, beide ausschüttend. Gab es damals noch nicht als thesauriere und ich decke mit den Ausschüttungen ungefähr meinen Steuerfreibetrag ab. Seit ich diesen erreicht habe investiere ich noch in
  • iShares Core MSCI World und Xtrackers MSCI Emerging Markets beide thesaurierend

 

Mein Depot hat jetzt so ca. 100.000 Euro bestand so dass ich bald bei ca. 300.000 Euro seien werde.

Für mich haben sich jetzt ein paar Fragen ergeben. Ich weiß, dass ich das frühere Motto des Finanzwesirs "nicht arm sterben" sicher erreichen werde. Es macht aber irgendwie auch Spaß sich mit der Wahl des "richtigen" ETFs zu beschäftigen und es interessiert mich. Zudem fühle ich mich etwas wohler wenn nicht all mein Geld bei einem Fondsanbieter liegt sondern bei mehreren verteilt ist. 

Bisher habe ich Small Caps nicht mit einbezogen, da diese gemessen am Depotvolumen einfach wenig ausmachen und früher auch deutlich teurer waren. Generell würde ich aber gerne in "100%" des Marktes investieren. 


Ich überlege jetzt aus zwei ETFs mein 70/30 Portfolio beizubehalten + Small Caps über

  • 80% SPDR MSCI ACWI IMI und
  • 20% iShares Core MSCI EM IMI 

Beide haben eine niedrige TER und einen niedrigen XLM sowie eine gute Größe. 

Alternative wäre: 

  • 60% iShares Core MSCI World (selber ETF wie bisher)
  • 30% iShares Core MSCI EM IMI 
  • 10% iShares MSCI World Small Cap

Nachteil wäre für mich 3ETFs statt 2, und alle von iShares. Beim MSCI World könnte ich aber auch einen von SPDR oder Xtracker nehmen. 

Nun habe ich aber auch hier viel gelesen ob 70/30 überhaupt so sinnvoll ist. Nach diesem Artikel und auch nach Finanzfluss soll da ja die Sharp Ratio am besten sein. Hierzu konnte ich in den Diskussionen hier im Forum wenig finden, nur dass es sich wegen der früheren BIP Aufteilung nicht zu lohnen scheint. 


Meine Strategie könnte daher auch einfach 

  • 100% SPDR MSCI ACWI IMI bzw. 100% Vanguard FTSE All-World sein. Bzw. etwas gemischt damit ich zwei Anbieter habe. Perspektivisch auch Invesco, ist aber noch eher klein, hat weniger tatsächliche Positionen im Vergleich zum Vanguard und die XLM ist höher. 

 

Die Vanguard ETFs im Bestand werde ich nicht verkaufen. Lohnt sich steuerlich einfach gar nicht. die MSCI ETFs könnte ich verkaufen, da ich Student geworden bin und dieses Jahr sehr wenig zu versteuerndes Einkommen habe und die Gewinne hier noch nicht so hoch sind. 

TL;DR: "Lohnen" sich Small Caps bei einem Depotvolumen von ca. 300.000€. Wie sinnvoll ist 70/30 mit Blick auf Sharp Ratio

Vielen Dank schon mal :) 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wie ist Deine Aufteilung risikoreich:risikoarm?

 

Bei einer Anlagesumme >100.000 € könnte eine anlageklassenübergreifende Diversifikation sinnvoll sein. Ich würde also weniger in Richtung SC überlegen (ein All-World ETF ist schon sehr gut für die Anlageklasse Aktien), sondern mehr in Richtung Anleihen, Gold oder Rohstoffe.

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Peter23
vor 49 Minuten von ToVo:

Alternative wäre: 

  • 60% iShares Core MSCI World (selber ETF wie bisher)
  • 30% iShares Core MSCI EM IMI 
  • 10% iShares MSCI World Small Cap

Das finde ich am besten aber mit den anderen Optionen machst Du auch nichts falsch.

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ToVo
vor 28 Minuten von stagflation:

Wie ist Deine Aufteilung risikoreich:risikoarm?

In Tagesgeld, Festgeld und Geldmarktfond stecken ca. 50.000 also aktuell noch ca. 70% Risikoreich und 30% Risikoarm. 

 

vor 36 Minuten von stagflation:

Bei einer Anlagesumme >100.000 € könnte eine anlageklassenübergreifende Diversifikation sinnvoll sein. ich würde also weniger in Richtung SC überlegen (ein All-World ETF ist schon sehr gut für die Anlageklasse Aktien), sondern mehr in Richtung Anleihen, Gold oder Rohstoffe.

Also Gold habe ich tatsächlich etwas im Bankschließfach. Anleihen finde ich nicht so interessant, so viel Liquidität 1. Grades möchte ich nicht halten und Unternehmensanleihen finde ich viel zu risikobehaftet und ich mag mich gar nicht mit einem Unternehmen so genau auseinandersetzen. Mit Rohstoffen habe ich mich bis auf Kommers Ausführungen in Souverän Investieren von 2018 nicht auseinander gesetzt. Aber hat man hier nicht auch Branchenwetten? 

vor 15 Minuten von Peter23:

Das finde ich am besten aber mit den anderen Optionen machst Du auch nichts falsch.

Was wäre der Vorteil für dich gegenüber ACWI IMI und EM IMI? 

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masu

einfach alles in den SPDR MSCI ACWI IMI. Da sind die EM auch schon drin. Je einfacher desto besser

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Theobuy

Alle vorgeschlagenen Portfolios kann man so umsetzen und sind sehr gut!

 

Was man berücksichtigen kann, wäre folgendes:

 

- Du hast jetzt schon vier verschiedene ETFs, die man rebalancen müsste. Kleinere Positionen dazu zunehmen (eigenen SC ETF) macht das Rebalancing etwas aufwändiger (mehr Positionen müssen berücksichtigt werden; mit Portfolio Performance oder in Excel sollte die Berechnung aber gut machbar sein) und ggf. häufiger.

 

- Die TER sind bei Vanguards 0,15, bei den thesaurierenden 0,194. Das neue 80-20-IMI-Portfolio hätte eine TER von 0,172, das alternative 60-30-10-Portfolio - 0,209. Hier fällt der gewählte iShares Core MSCI World auf, der mit 0,2 vergleichsweise teuer ist; da gibt es ggf. auch günstigere Varianten.

 

- Trackingdifferenzen sind aktuell +0,01 (Vanguard), +0,088 (thesaurierend). Beim 80-20-IMI-Portfolio wären -0,052 (der SPDR MSCI ACWI IMI ist ziemlich gut; Wertpapierleihe?) und beim 60-30-10 Portfolio - +0,048. Auch hier ist der iShares Core MSCI World mit TD 0,04 ein guter ETF, der SPDR MSCI World aber mit TD -0,12 besser.

 

Aus Kosten-, Rebalancing- und Trackingdifferenz-Gründen würde ich die 2-ETF-Variante bevorzugen, wenn du SC dazunehmen willst. Ansonsten einfach bei den zuletzt besparten ETFs bleiben.

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Sapine

Erstmal mein Beileid zum Erbfall. 

 

Danach musst Du Dir klar werden was Du willst. Soll das Depot pflegeleicht sein oder ist regelmäßiges Rebalancing kein Problem. Willst Du SC mit dabei haben und wenn ja in welcher Höhe? Gleiches für EM, willst Du bei 30 % bleiben oder willst Du Dich mehr in Richtung Marktkapitalisierung ausrichten. Je nachdem wie Deine Antworten ausfallen, kommst Du zu unterschiedlichen Depots. 

 

Ich persönlich finde, dass SC in ein langfristig ausgerichtetes Depot mit hinein gehören. Zuletzt lief dieser Sektor nicht so gut, aber das ist ja gerade der Vorteil bei einem gut diversifizierten Depot, dass gut laufende Bereiche und schlechter laufende Bereiche zusammen einen ausgeglicheneren Verlauf erreichen. Man braucht für SC allerdings einen langen Atem und wenn Du beispielsweise mit dem Gedanken spielst in 10 Jahren eine Immobilie anzuschaffen, würde ich sie vermutlich eher draußen lassen. Die Zyklen sind bei SC länger als beim normalen Aktienmarkt. Man braucht Zeit um Dellen auszusitzen. 

 

Bei EM ist es möglicherweise ähnlich, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Allerdings habe ich nie eine BIP Gewichtung gehabt, die ja der 70/30 Mischung entsprach. Die hat mich theoretisch nie überzeugt und meiner Einschätzung nach wurde sie stark dadurch befeuert, dass die EM sehr gut gelaufen ist in dem Zeitraum. Also eigentlich ein klassischer Fall von Performance Chasing gewesen damals. Heute natürlich nicht. 

 

Daher tendiere ich zu einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung sowohl bei SC als auch bei EM. Also passiver als manch ein Passivanleger hier im Forum. ;) (Insiderjoke). Du musst die Entscheidung aber für Dich treffen. Alle weiteren Entscheidungen kommen dann automatisch. 

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ToVo
vor 4 Stunden von Theobuy:

Alle vorgeschlagenen Portfolios kann man so umsetzen und sind sehr gut!

 

Was man berücksichtigen kann, wäre folgendes:

 

- Du hast jetzt schon vier verschiedene ETFs, die man rebalancen müsste. Kleinere Positionen dazu zunehmen (eigenen SC ETF) macht das Rebalancing etwas aufwändiger (mehr Positionen müssen berücksichtigt werden; mit Portfolio Performance oder in Excel sollte die Berechnung aber gut machbar sein) und ggf. häufiger.

 

- Die TER sind bei Vanguards 0,15, bei den thesaurierenden 0,194. Das neue 80-20-IMI-Portfolio hätte eine TER von 0,172, das alternative 60-30-10-Portfolio - 0,209. Hier fällt der gewählte iShares Core MSCI World auf, der mit 0,2 vergleichsweise teuer ist; da gibt es ggf. auch günstigere Varianten.

 

- Trackingdifferenzen sind aktuell +0,01 (Vanguard), +0,088 (thesaurierend). Beim 80-20-IMI-Portfolio wären -0,052 (der SPDR MSCI ACWI IMI ist ziemlich gut; Wertpapierleihe?) und beim 60-30-10 Portfolio - +0,048. Auch hier ist der iShares Core MSCI World mit TD 0,04 ein guter ETF, der SPDR MSCI World aber mit TD -0,12 besser.

 

Aus Kosten-, Rebalancing- und Trackingdifferenz-Gründen würde ich die 2-ETF-Variante bevorzugen, wenn du SC dazunehmen willst. Ansonsten einfach bei den zuletzt besparten ETFs bleiben.

Danke für deine Rechnungen :) Wenn alles nur so einfach wäre wie hier ausgerechnet. Wenn ich Variante drei machen würde, dann würde ich den MSCI World wohl von SPDR oder Xtrackers nehmen. Einfach um nicht alles von iShares zu haben. Die bisher besparten iShares MSCI World und Xtrackers EM werde ich verkaufen. Das passt auch gut, weil ich dieses Jahr, wie geschrieben wenig Einnahmen habe und somit quasi keine Steuern anfallen werden.


Alle drei machen Wertpapierleihe. Wobei ich bei SPDR auf der Website nur herausgefunden habe, dass Wertpapierleihe betrieben wird, aber nicht in welchem Umfang. Habe daher mal SPDR angeschrieben. Auch der MSCI ACWI IMI von SPDR betreibt Wertpapierleihe. 

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ToVo
vor 4 Stunden von Sapine:

Erstmal mein Beileid zum Erbfall. 

 

Danach musst Du Dir klar werden was Du willst. Soll das Depot pflegeleicht sein oder ist regelmäßiges Rebalancing kein Problem. Willst Du SC mit dabei haben und wenn ja in welcher Höhe? Gleiches für EM, willst Du bei 30 % bleiben oder willst Du Dich mehr in Richtung Marktkapitalisierung ausrichten. Je nachdem wie Deine Antworten ausfallen, kommst Du zu unterschiedlichen Depots. 

 

Ich persönlich finde, dass SC in ein langfristig ausgerichtetes Depot mit hinein gehören. Zuletzt lief dieser Sektor nicht so gut, aber das ist ja gerade der Vorteil bei einem gut diversifizierten Depot, dass gut laufende Bereiche und schlechter laufende Bereiche zusammen einen ausgeglicheneren Verlauf erreichen. Man braucht für SC allerdings einen langen Atem und wenn Du beispielsweise mit dem Gedanken spielst in 10 Jahren eine Immobilie anzuschaffen, würde ich sie vermutlich eher draußen lassen. Die Zyklen sind bei SC länger als beim normalen Aktienmarkt. Man braucht Zeit um Dellen auszusitzen. 

 

Bei EM ist es möglicherweise ähnlich, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Allerdings habe ich nie eine BIP Gewichtung gehabt, die ja der 70/30 Mischung entsprach. Die hat mich theoretisch nie überzeugt und meiner Einschätzung nach wurde sie stark dadurch befeuert, dass die EM sehr gut gelaufen ist in dem Zeitraum. Also eigentlich ein klassischer Fall von Performance Chasing gewesen damals. Heute natürlich nicht. 

 

Daher tendiere ich zu einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung sowohl bei SC als auch bei EM. Also passiver als manch ein Passivanleger hier im Forum. ;) (Insiderjoke). Du musst die Entscheidung aber für Dich treffen. Alle weiteren Entscheidungen kommen dann automatisch. 

Ich möchte Small Caps dabei haben, in Höhe der Marktkapitalisierung. Möchte weder auf noch gegen diesen Faktor wetten. Also bei World Small Cap um die 10%, bei Emerging Markets Small Cap um die 1,6%. Wobei dies bei einer 2 bzw. 1 ETF Lösung ja die jeweiligen ETFs für mich übernehmen würden. Bisher waren sie nicht dabei einfach weil ich mein Depot für zu klein gehalten habe, dass da 11,6% groß was reißen. Ob ich in 10 Jahren mit eine Immobilie anschaffe, kann ich nicht ausschließen. Mit dem Gedanken spiele ich nicht. Ist per se für meine Rente in +-40 Jahren gedacht. 

 

Uns sagen wir mal so, Pflegeleichter ist besser. Vor allem, da ich ja mit der 2 ETF Variante das selbe abdecke wie mit der 3 ETF Variante. Was für mich für die 3 ETF Variante spricht wäre, dass ich leichter mein Depotvolumen auf mehrere Anbieter verteilen kann. Für den MSCI World wären es erstmal SPDR und Xtrackers. Aber da gibt es ja noch viel mehr Anbieter. Wenn man denn MSCI World Anteil perspektivisch auf zwei Anbieter aufteilt, wäre mein Vermögen quasi gedrittelt (bei einer 70/30) Aufteilung. 30% SPDR, 30% Xtrackers je mit MSCI World und 30% iShares bestehend aus EM IMI und Word Small Caps. Bei 90/10 Aufteilung wäre so eine Aufteilung mit vielleicht 3 MSCI Worlds zu 80%, iShares MSCI World Small Cap zu 10% und dem iShares EM IMI zu 10% ebenfalls möglich. Weiß jetzt nicht ob das unbedingt notwendig ist, aber irgendwie ist mir das lieber als alles bei einem Anbieter zu haben. Nachteil wäre gerade bei 90/10 das eigentlich komplett unnötige Rebalancing.  Bei der zwei bzw. ein ETF Variante wäre der Löwenanteil automatisch bei SPDR in Ermangelung einer Alternative zum ACWI IMI. 

Was 70/30 angeht bin ich mir inzwischen wirklich unsicher. Damals als ich Angefangen habe (2016) einfach "nachgemacht". Hab schon einiges gelesen, meist geht es halt um das Argument BIP vs Marktkapitalisierung. Mich würde halt genauer das Argument der optimale Wert der Sharp Ratio interessieren. Kommt das auch wegen den in der Vergangenheit gut gelaufenen Emerging Markets? Per se finde ich das BIP Argument nicht so überzeugend einfach aus dem Grund weil es gar nicht mehr das BIP Verhältnis ist und man ja nicht in die Firmen investiert die das BIP erwirtschaften, weil diese gar nicht am Aktienmarkt handelbar sind. Sondern man investiert einfach dreifach in die Firmen die aus den EM handelbar sind.  Seit ich bei Vanguard eingestiegen bin habe ich da auf meinen Vanguard Emerging Market gerade mal 630€ Gewinn. Den könnte ich auch gut Verkaufen um bei den Vanguards auf 90/10 also der Marktkapitalisierung zu kommen. Das Depot ließe sich also umstellen ohne jetzt viel Steuern dafür zahlen zu müssen.
 

 

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Sapine

Was die Diversifizierung über Fondsgesellschaften angeht, ergibt sich das im Laufe des Anlegerlebens fast automatisch. Fonds die heute die günstigsten sind, rangieren in zehn Jahren vielleicht nur noch im Mittelfeld und man bespart einen anderen. Den alten verkauft man selten, wenn man die Steuerzahlung vermeiden will.

 

Grundsätzlich entstehen beim Rebalancing Kosten. Je nach Broker können das Gebühren für die Umschichtung sein, aber selbst wenn die nicht nennenswert sind, bleiben ggf. zu zahlende Steuern und die würde ich versuchen zu vermeiden. Am leichtesten geht das, wenn der größte Teil des Rebalancings automatisch erfolgt. Daher würde ich zu einem der Marktkapitalisierungsfonds tendieren gerne auch aufgeteilt 50/50, wenn Du Dich damit wohler fühlst. Das macht meiner Einschätzung nach keinen Unterschied. Einen zusätzlichen Schwerpunkt im Bereich EM kannst Du immer mit dem doch recht kostengünstigen ISHS-CORE MSCI EM IMI DLD FUNDS (A2JDYF) setzen. Versuche es einfach zu halten. Komplizierter wird es im Lauf der Zeit noch von ganz alleine, weil es irgendwelche Fonds nicht mehr gibt, ihren Anlageschwerpunkt geändert haben oder sonst was gegen sie spricht. 

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer

Meine Meinung: Ich finde ACWI IMI und EM IMI sehr sinnvoll und habe diese auch lange bespart. 
Grund: Keiner weiß wie sich die Zukunft entwickelt. Es kann durchaus sein, dass die Schwellenländer die neuen Industrieländer werden und die Industrieländer absteigen. Das steigende BIP in Schwellenländern und die enorme Aufholjagd spricht dafür. Der Emerging Markets Anteil sorgt dafür, dass man jetzt schon unterbewertete Anteile hat und nicht erst dann wenn es zu spät ist. Vielleicht ist in 30 Jahren nicht mehr USA zu über 60% im Welt-ETF vertreten sondern China. Ein IMI wird das automatisch ausgleichen, oder auch nicht. Glaskugel hat keiner. Zudem haben Small Caps aufgrund des höheren Risikos etwas mehr Rendite. Das nehme ich gerne mit. Für mich also ein Grund mehr in „die Welt“ investiert zu sein.

Bin jetzt nur von den IMIs auf FTSE im Sparplan umgestiegen weil ich auch Ausschüttende ETF benötige und die IMI ETFs mit ausreichend Fondsvolumen nur thesaurierend sind.

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ToVo
· bearbeitet von ToVo
vor 29 Minuten von ETF-Opfer:

Meine Meinung: Ich finde IMI sehr sinnvoll und habe diese auch lange bespart. 
Grund: Keiner weiß wie sich die Zukunft entwickelt. Es kann durchaus sein, dass die Schwellenländer die neuen Industrieländer werden und die Industrieländer absteigen. Das steigende BIP in Schwellenländern und die enorme Aufholjagd spricht dafür. Der Emerging Markets Anteil sorgt dafür, dass man jetzt schon unterbewertete Anteile hat und nicht erst dann wenn es zu spät ist. Vielleicht ist in 30 Jahren nicht mehr USA zu über 60% im Welt-ETF vertreten sondern China. Ein IMI wird das automatisch ausgleichen, oder auch nicht. Glaskugel hat keiner. Zudem haben Small Caps aufgrund des höheren Risikos etwas mehr Rendite. Das nehme ich gerne mit. Für mich also ein Grund mehr in „die Welt“ investiert zu sein.

Ich muss gestehen, dass ich dir nicht ganz folgen konnte. IMI ist ja quasi "normal" + Small Cap. Aber der ACWI IMI hat ja auch "nur" 10% Schwellenländer. Der wird ausgleichen sofern EM mehr Marktkapitalisierung erhalten, es also für eine eventuell nach dem BIP zu erwartende höhere Rendite wäre es dann ja auch schon zumindest teilweise zu spät. Ob die EM wirklich stark ansteigen oder nicht weiß natürlich niemand. 

vor 29 Minuten von ETF-Opfer:

Bin jetzt nur von IMI auf FTSE im Sparplan umgestiegen weil ich auch Ausschüttende ETF benötige und die IMI ETFs mit ausreichend Fondsvolumen nur thesaurierend sind.

Der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (Dist) IE000DD75KQ5 hat jedoch ein Fondsvolumen von 1.69 Millionen USD. Ist ja der selbe ETF wie der thesaurierende. https://www.ssga.com/de/de/institutional/etfs/funds/spdr-msci-acwi-imi-ucits-etf-dist-spsa-gy. Gibt es bisher aber nur bei wenigen Brokern im Sparplan. Und XLM ist auch noch nicht bekannt. Wahrscheinlich aber eher höher, da die ausschüttende Variante gerade erst 3,5 Mio USD eingesammelt hat. Was für einen Start am 03.07.2024 aber doch eher gut ist würde ich sagen. Oder meinst du damit , dass es keinen EM IMI gibt welcher ausschüttet? 

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Moneycruncher
Am 26.7.2024 um 21:43 von ToVo:

Also Gold habe ich tatsächlich etwas im Bankschließfach. Anleihen finde ich nicht so interessant, so viel Liquidität 1. Grades möchte ich nicht halten und Unternehmensanleihen finde ich viel zu risikobehaftet und ich mag mich gar nicht mit einem Unternehmen so genau auseinandersetzen.

Es ist nicht verboten neben Aktien-ETF auch den ARERO aufzunehmen. Da sind 25% europ. Staatsanleihen (keine Unternehmenanleihen) und 15% Rohstoffe (ETF) drin. Teilfreistellung und Rebalancing inklusive. Das Depot bleibt damit sehr einfach, aber besser diversifiziert 

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chirlu
vor 15 Stunden von ToVo:

Ich muss gestehen, dass ich dir nicht ganz folgen konnte.

 

Ja, bei @ETF-Opfer scheint ein Missverständnis bezüglich der Bedeutung von IMI vorzuliegen.

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ETF-Opfer
· bearbeitet von ETF-Opfer
22 minutes ago, chirlu said:

 

Ja, bei @ETF-Opfer scheint ein Missverständnis bezüglich der Bedeutung von IMI vorzuliegen.

Nein, ich habe mich auf ACWI IMI und EM IMI (als IMI abgekürzt) bezogen, so wie es der Threadersteller getan hat. Habe es jetzt editiert.

15 hours ago, ToVo said:

Der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (Dist) IE000DD75KQ5 hat jedoch ein Fondsvolumen von 1.69 Millionen USD.

Das ist mir viel zu wenig. Bei 100 Mio schaue ich da erst hin.

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ToVo
vor 5 Minuten von ETF-Opfer:

Nein, ich habe mich auf ACWI IMI und EM IMI (als IMI abgekürzt) bezogen, so wie es der Threadersteller getan hat.

Das ist mir viel zu wenig. Bei 100 Mio schaue ich da erst hin.

Hatte mich verschrieben. Sind auch 1,6 Milliarden 

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JeromePowell
· bearbeitet von JeromePowell
vor 4 Stunden von ETF-Opfer:

Nein, ich habe mich auf ACWI IMI und EM IMI (als IMI abgekürzt) bezogen, so wie es der Threadersteller getan hat. Habe es jetzt editiert.

Das ist mir viel zu wenig. Bei 100 Mio schaue ich da erst hin.

Dir ist aber schon klar, das es sich bei dem Dist und Acc um den selben Fond handelt bzw. dass das nur unterschiedliche Anteilsklassen sind!?!?!?

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DonLuigi
vor 28 Minuten von JeromePowell:

Dir ist aber schon klar, das es sich bei dem Dist und Acc um den selben Fond handelt bzw. dass das nur unterschiedliche Anteilsklassen sind!?!?!?

Das Trading Volumen wird trotzdem um ein vielfaches geringer sein, was zu einem deutlich höheren Spread führen wird.

 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

@ToVo Niemand kennt die Zukunft. Wie die Schwellenländer oder Small Caps in den nächsten Jahrzehnten laufen werden, ist schlicht unbekannt. Man kann lediglich mutmassen anhand der vergangenen Renditen und darauf basierender wissenschaftlicher Modelle. Ob diese für die Zukunft gelten, ist unbekannt. 

 

Ich persönlich bezweifle sehr stark, dass Small Caps oder Schwellenländer in der Zukunft langfristig besser performen werden als die klassischen Large Caps der Industrieländer. Zumindest ist mir die Evidenz dafür zu schwach, um damit mein Portfolio zu komplizieren.

 

Alles, was unter 10% ist, geht sowieso im Rauschen unter, und selbst 10% sind fast nichts. Wenn du Small Caps bei 10% gewichtest und diese tatsächlich 1% Überrendite generieren sollten - was hätte denn das für einen Einfluss aufs Gesamtportfolio? 0.1% Überrendite pro Jahr. Das ist doch nichts!

 

Wenn du dein Portfolio zu komplex aufstellst, ist das Wahrscheinlichste leider keine Überrendite, sondern eine Unterrendite. Warum? Weil du es nicht durchhalten wirst, und dann aufgrund typischer Verhaltensfehler am schlechtesten Zeitpunkt umschichten wirst. 

 

Solange es keine ausreichende Evidenz für das Gegenteil gibt, bleibe ich deswegen einfach bei der Marktkapitalisierung. Small Caps sind bei mir nur insofern enthalten, als sie sich ohnehin in den von mir besparten grossen, liquiden ETFs befinden.

 

Was du machst, musst du freilich selber wissen, nur sei nicht so naiv zu glauben, dass die Zukunft vorhergesagt werden könnte - weder von dir, einem Journalisten, einem Fondsmanager, einem wpf-Foristen oder einem Professor. Was am besten gewesen sein wird, wird man immer erst hinterher wissen, und dann bringt es nichts mehr, ausser Gram und Neid hervorzurufen. Da kann man auch gleichen einen weltweiten EFT besparen und sich ansonsten auf die Steigerung seines Einkommens (und ggf. das restliche Leben ausserhalb der persönlichen Finanzen) konzentrieren. Mehr Gehirnschmalz und Herumwerkeln am Depot bringt leider keine Mehrrendite, das ist eben anders als bei den meisten anderen Aktivitäten, wo Erfolg durch Fleiss und ständiges Verbessern erreicht werden kann. 

 

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Sapine
vor 3 Stunden von Rotenstein:

Alles, was unter 10% ist, geht sowieso im Rauschen unter, und selbst 10% sind fast nichts. Wenn du Small Caps bei 10% gewichtest und diese tatsächlich 1% Überrendite generieren sollten - was hätte denn das für einen Einfluss aufs Gesamtportfolio? 0.1% Überrendite pro Jahr. Das ist doch nichts!

Wird gerne behauptet und ist dennoch falsch. Auch kleine Beimengungen (z.B. 5 %) haben ihre Wirkung sofern sie nicht stark mit dem Restdepot korreliert sind. Einfach nur die 0,1 % auszurechnen springt zu kurz. Die Wirkung von Diversifizierung funktioniert anders. 

vor 3 Stunden von Rotenstein:

Wenn du dein Portfolio zu komplex aufstellst, ist das Wahrscheinlichste leider keine Überrendite, sondern eine Unterrendite. Warum? Weil du es nicht durchhalten wirst, und dann aufgrund typischer Verhaltensfehler am schlechtesten Zeitpunkt umschichten wirst. 

Schließt Du von Dir auf andere? Ansonsten haltlose Unterstellung. Als Begründung untauglich. 

 

Natürlich kann man dennoch "Keep it simple" spielen. Aber eine Mehrrendite wird dadurch nicht garantiert. 

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ToVo
vor 6 Stunden von Rotenstein:

Ich persönlich bezweifle sehr stark, dass Small Caps oder Schwellenländer in der Zukunft langfristig besser performen werden als die klassischen Large Caps der Industrieländer. Zumindest ist mir die Evidenz dafür zu schwach, um damit mein Portfolio zu komplizieren.

 

Alles, was unter 10% ist, geht sowieso im Rauschen unter, und selbst 10% sind fast nichts. Wenn du Small Caps bei 10% gewichtest und diese tatsächlich 1% Überrendite generieren sollten - was hätte denn das für einen Einfluss aufs Gesamtportfolio? 0.1% Überrendite pro Jahr. Das ist doch nichts!

 

Solange es keine ausreichende Evidenz für das Gegenteil gibt, bleibe ich deswegen einfach bei der Marktkapitalisierung. Small Caps sind bei mir nur insofern enthalten, als sie sich ohnehin in den von mir besparten grossen, liquiden ETFs befinden.

 

Mit den Small Caps möchte ich auch gar keine Überrendite erwirtschaften sondern lediglich den Markt besser abbilden und mich diversifizieren. Mit den Schwellenländern ist das bei 70/30 so ne Sache. Je nach dem wie man es sieht könnte man hier schon sagen, dass man sich eine Überrendite erhofft. Du sagst es gäbe hierfür keine ausreichende Evidenz. Ist nicht die Sharp Ratio Korrelation eine Evidenz dafür? 

Wegen 10% ich will damit wie gesagt nicht 1% Überrendite erwirtschaften. Die Small Caps lassen sich inzwischen kostengünstig ins Portfolio integrieren und mein Portfolio ist dann groß genug als dass da nur 2€ angelegt wären. Es geht mir wie auch von Sapine gesagt um die Diversifikation. Das war als ich 2016 mit dem ETF Sparen angefangen habe noch anders. Mein Depot war zu klein und z.B. der ACWI IMI von SPDR teuer und mit 900 wirklich gekauften Aktien auch nur auf dem Papier breit diversifiziert. 

vor 7 Stunden von Rotenstein:

Wenn du dein Portfolio zu komplex aufstellst, ist das Wahrscheinlichste leider keine Überrendite, sondern eine Unterrendite. Warum? Weil du es nicht durchhalten wirst, und dann aufgrund typischer Verhaltensfehler am schlechtesten Zeitpunkt umschichten wirst. 

Da sprichst du halt was an, wieso ich auch so hadere meine 70/30 Strategie aufzugeben. Jetzt prozyklisch umzuschichten auf Marktkapitalisierung könnte halt den schlechtesten Zeitpunkt darstellen. Nur der Grund stimmt nicht. Zu komplex ist mir mein aktuelles Portfolio nicht. 

Auf jeden Fall mal ein Dankeschön, an alle für den Input. Auch wenn ich selbst noch gar nicht weitergekommen bin 

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chirlu

Der Mensch heißt übrigens Sharpe, mit e.

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Backpacker

Servus,

 

zum Thema: Marktkapitalisierungsgewichtete Small Caps ja oder nein: ACWI VS ACWI IMI

 

Kurz zusammengefasst: Hier wird sich der Anlageerfolg oder -misserfolg nicht entscheiden.

 

Ob du mit der Verteilung World/EM bei 70:30 bleiben willst, doch auf die marktkapitalisierungsgewichteten 90:10 gehst (was den Charme hätte, eine 1-Fonds Lösung zu nehmen) oder mit 80:20 dazwischen gehst, das musst du entscheiden.

Brachial falsch liegst du mit allen Alternativen sicher nicht.

 

Wie aber stagflation oben schon geschrieben hat würde ich bei dieser Summe überlegen, noch andere Assets wie Anleihen (gibt's ja auch simpel als ETF) oder Gold (ebenso simpel als Zertifikat) in den risikobehafteten Teil dazuzumischen, um mit möglichst unkorrelierten Assets die Volatilität etwas zu dämpfen.

Ich habe mich für Staatsanleihen entschieden, da mir Unternehmensanleihen doch zu stark mit Aktien korrelieren.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 18 Stunden von ToVo:

Mit den Small Caps möchte ich auch gar keine Überrendite erwirtschaften sondern lediglich den Markt besser abbilden und mich diversifizieren. Mit den Schwellenländern ist das bei 70/30 so ne Sache. Je nach dem wie man es sieht könnte man hier schon sagen, dass man sich eine Überrendite erhofft. Du sagst es gäbe hierfür keine ausreichende Evidenz. Ist nicht die Sharp Ratio Korrelation eine Evidenz dafür? 

 

Die nicht ausreichende Evidenz habe ich v.a. auf die Überrendite der Small Caps bezogen. Ein Faktor, der sich seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr nachweisen lässt, mag immer noch von hohem wissenschaftlichen Interesse sein, für mich als Kleinanleger ist er aber in der Praxis irrelevant. Was aber durchaus bei Small Caps zu beobachten ist, ist ein höheres Risiko. Leider korreliert dies in Krisenzeiten auch noch mit den Large Caps, d.h. wer viele Small Caps hat, muss mit einem etwas höheren maximalen Drawdown rechnen. 

 

Im Prinzip ist aber auch die Evidenz für die Schwellenländer eher gering. Was nützt mir, dass die Sharpe Ratio durch Beimischung von Schwellenländern irgendwann einmal in der Vergangenheit besser war? Die Datenreihe zu den Schwellenländern ist doch sehr kurz und die Datenqualität in den ersten Jahrzehnten gering. Schon mal versucht, in den Achtzigerjahren chinesische, russische oder indische Aktien zu kaufen? Ein Grossteil des Effekts beruht auf gerade mal einem Jahrzehnt (die 2000er-Jahre), als die USA nicht so gut liefen, die Schwellenländer, insbesondere China, dagegen schon. 

 

Viele übersehen, dass die Schwellenländer nicht ohne Grund Schwellenländer sind - nicht so sehr, weil sie ärmer wären als die Industrieländer, sondern weil sie keinen freien Aktienmarkt aufweisen und von politischer Einflussnahme, illiquiden Märkten, Korruption und Intransparenz geprägt sind. Und Small Caps sind weniger gut kontrolliert, riskanter und weniger liquide als Large Caps, und verursachen häufig höhere Transaktionskosten (deswegen das beliebte Sampling-Verfahren). Schau dir einfach mal an, was da an Position 3000 und höhere in einem Aktien-ETF wie VT noch kommt: 

https://investor.vanguard.com/investment-products/etfs/profile/vt#portfolio-composition

vor 18 Stunden von ToVo:

Wegen 10% ich will damit wie gesagt nicht 1% Überrendite erwirtschaften. Die Small Caps lassen sich inzwischen kostengünstig ins Portfolio integrieren und mein Portfolio ist dann groß genug als dass da nur 2€ angelegt wären. Es geht mir wie auch von Sapine gesagt um die Diversifikation. Das war als ich 2016 mit dem ETF Sparen angefangen habe noch anders. Mein Depot war zu klein und z.B. der ACWI IMI von SPDR teuer und mit 900 wirklich gekauften Aktien auch nur auf dem Papier breit diversifiziert. 

Da sprichst du halt was an, wieso ich auch so hadere meine 70/30 Strategie aufzugeben. Jetzt prozyklisch umzuschichten auf Marktkapitalisierung könnte halt den schlechtesten Zeitpunkt darstellen. Nur der Grund stimmt nicht. Zu komplex ist mir mein aktuelles Portfolio nicht. 

Wir leben in einer wunderbaren Zeit, was die Geldanlage angeht. Es ist alles sehr einfach und kostengünstig - und es gibt keine unterschiedlichen Klassen der Geldanlage mehr; der Kleinanleger kann ebenso profitieren wie der Multimillionär. 

 

Trotzdem hinken viele Kleinanleger meilenweit hinter der Marktrendite hinterher, weil sie Verhaltensfehler begehen. Wenn du von 70/30 (was vollkommen akzeptabel ist) auf Marktkapitalisierung umschwenkst, dann solltest du das für dich selbst sehr gut begründen, so dass du nicht ein ein paar Jahren, wenn die Schwellenländer möglicherweise gut gelaufen sein werden, sie wieder wirst übergewichten wollen. 

 

Ich selbst investiere in den Vanguard Total World Stock (VT), einen amerikanischen ETF, der auch Schwellenländer und Small Caps beinhaltet - aber eben nach Marktkapitalisierung, und nicht übergewichtet. Wäre dies aber nicht in einer Ein-ETF-Lösung möglich oder wesentlich teurer als eine Beschränkung auf Large Caps der Industrieländer, würde ich es wohl nicht machen. FTSE Global All-Cap, MSCI ACWI IMI, FTSE All-World, MSCI ACWI, MSCI World, FTSE Developed World, und ja sogar der CRSP US Total Market Index oder der S&P 500 - alle Indizes sind meiner Meinung nach geeignet für ein Basis-Investment (man könnte es mit dem alten Finanzwesir "das grosse Egal" nennen), auch wenn die meisten Forumsteilnehmer mir zumindest bei den beiden letztgenannten, rein amerikanischen Indizes widersprechen würden. 

 

Wenn es dir primär um Diversifikation und nicht Rendite geht, solltest du dir zu Herzen nehmen, was @stagflation geschrieben hat und über eine Diversifikation in andere Assetklassen nachdenken.

vor 18 Stunden von ToVo:

Auf jeden Fall mal ein Dankeschön, an alle für den Input. Auch wenn ich selbst noch gar nicht weitergekommen bin 

Ich glaube schon, dass du weiterkommst. Dass du ein wenig Zeit brauchst, dir Wissen anzueignen, deine Gedanken zu ordnen und eine Entscheidung zu treffen, ist vollkommen normal und wohl auch notwendig, um später durchzuhalten. Es werden noch zahlreiche Versuchungen kommen, doch wieder am Depot herumzubasteln - zumindest ist es bei mir so, und auch bei vielen, die hier im Forum um Rat fragen. 

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Saek
36 minutes ago, Rotenstein said:

Die nicht ausreichende Evidenz habe ich v.a. auf die Überrendite der Small Caps bezogen. Ein Faktor, der sich seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr nachweisen lässt, mag immer noch von hohem wissenschaftlichen Interesse sein, für mich als Kleinanleger ist er aber in der Praxis irrelevant. Was aber durchaus bei Small Caps zu beobachten ist, ist ein höheres Risiko.

Dass SCs ein höheres Beta und damit mehr Risiko und eine höhere erwartete Rendite haben, ist nach meinem Verständnis unstrittig. Size (Small minus Big, SmB) ist allerdings selbst in dem ursprünglich untersuchten Zeitraum nicht mehr als unabhängiger Faktor mit Prämie nachweisbar, da die Daten inzwischen besser geworden sind.

Dementsprechend sind SCs alleine (ohne andere Faktoren) für mich keine Position wert. Das gleiche lässt sich über eine höhere Aktienquote erreichen. Bsp.: 10% SCs mit einem angenommenen Beta von 1.1 wirken wie eine 1% höhere Aktienquote (also irrelevant).

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