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UlrichW

Verwaltung Aktiendepots (Sicherheit)

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UlrichW

Ich möchte mich darüber informieren, wie meine Anlagen technisch verwaltet werden und wo ggf. Risiken durch Hackerangriffe bestehen. Also ganz dumm gefragt: Ich kaufe eine deutsche (alternativ: amerikanische) Aktie und sehe sie in meinem Depot-Auszug. Aber was ist wirklich passiert? Wie und wo ist sie meiner Person zugeordnet? Wie kann ich ggf. mein Eigentum nachweisen, wenn das Depot bei meiner Bank nicht mehr funktioniert?

 

Für Lesetipps (Links, ggf. auch gedruckt) wäre ich dankbar. Ulrich

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chirlu

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UlrichW

Danke für den Link auf DepotG.

 

Google ist bei solchen Fragen allerdings keine gute Hilfe. In solchen Fällen hilft Perplexity (ggf. auch ChatGPT etc.) besser wegen der Möglichkeit, komplexere Fragen zu formulieren und nachzufragen (habe ich allerdings noch nicht gemacht).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Früher gab es Papierurkunden. Da hatte man noch etwas in der Hand! Der Handel war aufwändig, weil Papierurkunden physisch getauscht werden mussten. Außerdem musste man sich die Dividende persönlich mit den Coupons abholen.

 

Wenn das Unternehmen in Konkurs gegangen ist, hat einem auch die Papierurkunde nicht mehr geholfen...

 

Hier ist eine solche Aktie:

 

Werner-Aktie.jpg.a1c7eb8dd2e8c75ddb188c1070766f98.jpg

 

Heutzutage funktioniert alles über Datenbank-Einträge. Es gibt eine Globalurkunde, einen Zentralverwahrer, einen Broker und Dein Depot. Möglicherweise noch weitere Stufen dazwischen. Die gesamte Kette an Datenbankeinträgen muss tip-top in Ordnung sein, sonst kannst Du weder handeln, noch bekommst Du Dividenden. Ein Wunder, dass das funktioniert.

 

Der Vorteil ist, dass man sehr schnell handeln kann, dass beim Handel keine Papierurkunden mehr ausgetauscht werden müssen und dass alles computerbasiert, vollautomatisch und sehr preisgünstig funktioniert.

 

Normalerweise merkt man von diesem System nichts - deswegen kennt und versteht es auch kaum jemand. Manchmal gibt es Probleme mit den Lagerstellen, wenn man an unterschiedlichen Börsen kaufen und verkaufen will. Anleger, die mit riskanten Aktien handeln, kommen manchmal in Kontakt mit dem System, wenn ihr Unternehmen pleite geht und der Handel nicht mehr möglich ist.

 

Ich persönlich warte noch darauf, dass es irgendwann mal Unstimmigkeiten in der Kette gibt - und viele Anleger dann feststellen, dass sie gar keine Aktien haben. Ich denke, dass das früher oder später irgendwo passieren wird (hoffentlich nicht in Deutschland), denn das wäre der perfekte Bankraub.

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vanity

Hat Chat-GPT deinen Account gehackt? :rolleyes:

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Auch als es noch Papieraktien gab, wurden die auch schon von entsprechenden Dienstleistern (Depotbanken, Wertpapiersammelbanken) verwahrt und verwaltet und für die Kunden auf Depotkonten gebucht. Theoretisch konnte man sich die Aktien natürlich auch ausliefern lassen und zu Hause aufbewahren und Kupons schnippeln .... aber das hat in den letzten Jahrzehnten zumindest bei Aktien wohl kaum jemand gemacht. Höchstens bei besonderen "Schmuckaktien", die man sich daheim an die Wand hängen wollte.

 

Sog. "Tafelgeschäfte" mit "effektiven Stücken" waren eigentlich nur üblich bei Anleihen, ggf. auch um das Finanzamt zu bescheißen. Nach Einführung des "Zinsabschlags" und diverser Geldwäscheregeln, ist das aber irgendwann aus der Mode gekommen. ;) Irgendwann gab es dann auch sog. Globalurkunden .... und mittlerweile ist eh alles nur noch elektronisch, z.B. über Clearstream. 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wertpapierdepot

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Clearstream

 

So oder so muss bzw. musste man sich als Anleger auf die Zuverlässigkeit der Depotbanken und den dahinter liegenden Dienstleistern verlassen ... egal ob elektronische oder physische Wertpapiere. ;)

 

 

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 4 Stunden von vanity:

Hat Chat-GPT deinen Account gehackt? :rolleyes:

Für "erklär mir mal die Welt in drei Absätzen" ist das doch ganz praktisch - allerdings hätte Chatgpt das Horrorszenario am Schluss weggelassen :P

 

Hier noch der Vollständigkeit halber die Antwort von Bing Copilot - kann man m.E. nicht besser erklären ;) 

 

Zitat

Es ist eine gute Idee, sich über die technische Verwaltung von Wertpapier-Anlagen und mögliche Risiken zu informieren. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte betrachten:

 

Depot und Wertpapierverwaltung:

Wenn Sie eine Aktie kaufen, wird sie in Ihrem Depot verbucht. Das Depot ist ein elektronisches Konto bei Ihrer Bank oder Ihrem Broker, das Ihre Wertpapiere (wie Aktien, Anleihen oder Fonds) verwaltet.

Die Aktie wird in Ihrem Namen gehalten, und die Depotbank führt alle erforderlichen Buchungen durch.

Die Zuordnung erfolgt über ein eindeutiges Wertpapierkennzeichen (ISIN oder WKN), das jede Aktie identifiziert.

 

Technische Verwaltung:

Die technische Verwaltung umfasst die Abwicklung von Kauf- und Verkaufsaufträgen, Dividendenzahlungen, Stimmrechtsausübung usw.

Die Depotbank verwaltet die Aktien elektronisch in ihrem System und aktualisiert die Bestände entsprechend.

 

Eigentumsnachweis:

Der Eigentumsnachweis erfolgt über das Depot. Ihr Depot-Auszug zeigt Ihre Aktienbestände und Transaktionen.

Bei einem Ausfall der Bank oder des Brokers sollten Sie Ihre Depotauszüge, Kaufbelege und andere Dokumente aufbewahren, um Ihr Eigentum nachzuweisen.

 

Risiken:

Hackerangriffe: Kryptowerte und elektronische Systeme sind anfällig für Cyberangriffe. Es ist wichtig, starke Passwörter zu verwenden und auf Sicherheitswarnungen zu achten.

 

Operative Risiken: Fehler bei der Buchung oder Abwicklung können auftreten.

 

Preisschwankungen: Aktienkurse können stark schwanken, was zu Verlusten führen kann.

 

Fehlender Schutz: Kryptowerte sind nicht durch EU-Finanzdienstleistungsvorschriften geschützt1.

 

Betrug und Phishing: Seien Sie vorsichtig bei verdächtigen E-Mails oder Anrufen.

 

Lesetipps:

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bieten Informationen zu Risiken bei Kryptowerten¹,².

Die Verbraucherzentrale.de hat ebenfalls nützliche Artikel zu Kryptoanlagen und ihren Risiken³.

Bitte beachten Sie, dass dies keine Anlageberatung ist. Bei spezifischen Fragen wenden Sie sich bitte an einen Finanzexperten.

 

Learn more

https://www.esma.europa.eu/sites/default/files/library/esa_2022_15_joint_esas_warning_on_crypto-assets_de.pdf

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/weitere/2022/meldung_220822_warnung_krypto.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kryptoanlagen-was-sind-die-risiken-97354

 

 

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chirlu
vor 14 Minuten von hattifnatt:

Hier noch der Vollständigkeit halber die Antwort von Bing Copilot - kann man m.E. nicht besser erklären ;) 

 

Ich will hoffen, dass das nicht stimmt, denn ich finde den Text ziemlich mäßig.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 33 Minuten von chirlu:

 

Ich will hoffen, dass das nicht stimmt, denn ich finde den Text ziemlich mäßig.

Jedenfalls besser als das Geschwurbel irgendwelcher Deep-State- oder Weltuntergangspropheten hier im Forum ;) (die aber glücklicherweise diesen Thread noch nicht gefunden haben - kommt dann aber vielleicht am Wochenende. Der einzige relevante Punkt ist ja der Eigentumsnachweis. Und dass das Risiko meistens vor dem eigenen Computer sitzt - sowie die Warnung vor Kryptos :P).

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@vanity: mein Post oben war humoristisch überhöht. Aber im Prinzip stimmt es.

 

Die Verwaltung der Wertpapiere ist ein verteiltes Datenbanksystem mit vielen beteiligten Parteien. Im Prinzip ähnlich wie DNS. Wer weiß, wie bei letzterem getrickst und betrogen wird, wundert sich, ob ähnliches nicht auch bei der Verwaltung von Wertpapieren passieren kann. Wenn es bisher funktioniert hat, heißt das nicht unbedingt, dass das System sicher ist - sondern nur, dass bisher noch niemand herausgefunden hat, wie man betrügen kann.

 

Schauen wir uns ein paar Szenarien an.

 

Nehmen wir die Intel-Aktie. Der Zentralverwahrer weiß, dass Broker A 56.789 Aktien hält. Er weiß aber nicht, wem die 56.789 Aktien gehören. Selbst Intel weiß es nicht. Das weiß nur Broker A. Wenn der nächste Kunde 1.000 Intel Aktien bei Broker A kauft, könnte Broker A die Intel Aktien einfach dem Kunden gutschreiben und den Kaufpreis selbst kassieren. Beim Zentralverwahrer würde weiterhin stehen, dass Broker A 56.789 Aktien hält. Broker A müsste jedoch 57.789 Aktien halten. Das fällt aber niemandem auf. Wie auch? Insbesondere können die Kunden von Broker A nicht überprüfen, ob Ihr Broker bei der Aktie überbucht ist. Vielleicht fällt es bei der nächsten Dividendenzahlung auf, wenn nicht alle Kunden ihre Dividenden bekommen.

 

Viel spannender wird es, wenn sich mehrere Parteien zusammentun und beim Zentralverwahrer tricksen. Da sind Milliarden zu holen. Beispiel: ein betrügerischer Broker hat einen Kollaborateur beim Zentralverwahrer platziert. Dieser bucht Aktien aus dem Pool anderer Broker auf den betrügerischen Broker um - und zwar so, dass es keiner merkt. Der betrügerische Broker verkauft die Aktien und überweist den Verkaufserlös per Bitcoin auf eine Karibikinsel.

 

Selbstverständlich gibt es beim Zentralverwahrer jede Menge Checks und Plausibilitätskontrollen, um derartigen Betrug zu verhindern. Aber wenn es doch mal jemand schaffen sollte, diese Sperren zu umgehen, wäre der potentielle Schaden unermesslich groß.

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oktavian
vor 13 Stunden von stagflation:

Beispiel: ein betrügerischer Broker hat einen Kollaborateur beim Zentralverwahrer platziert. Dieser bucht Aktien aus dem Pool anderer Broker auf den betrügerischen Broker um - und zwar so, dass es keiner merkt. Der betrügerische Broker verkauft die Aktien und überweist den Verkaufserlös per Bitcoin auf eine Karibikinsel.

träum weiter. Eine einzige Person wird wohl nicht reichen... Irgendwie müsste man noch Programmierer haben, damit ein MA sowas machen könnte.

 

Generell interessant finde ich auch interessant, wie man den Besitz vor settlement nachweist. Beim eigenen broker ist Aktie sofort da in der Anzeige, aber in in der Realität dauert es noch etwas. Bei GME gab es genau deshalb Probleme für Robin Hood, so dass die den Handel einstellen mussten wegen erforderlicher Sicherheitsleistungen.

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