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Tunnelbauer

Optionshandel auf deutsche Aktien ..?

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Tunnelbauer
· bearbeitet von Tunnelbauer

Kurze Frage. Wenn ich das richtig verstehe ist der Optionshandel auf deutsche Aktien so gut wie tot, kein Umsatz, daher absurde Spreads, stimmt das? Ich plane mir Zugang zur amerikanischen Terminbörse zu verschaffen, aber das löst ja nicht das Problem, daß wenn ich einen Call auf Jenoptik kaufen will, mir auch eine amerikanische Börse nichts bringt, weil's ja ein deutsches Underlying ist an dem sich die Amerikaner wohl auch nur wenig interessieren. Gibt's einen Weg Optionen mit vernünftigen Spreads auf ein deutsches Underlying zu handeln?

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oktavian

Ja, das Problem habe ich auch. Im Ergebnis handele ich fast nie Optionen in Europa.

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Datentechnik
· bearbeitet von Datentechnik

Ich veroptiniere auch ausschließlich amerikanische Dickschiffe an den US Termin Börsen. Was willst du mit so einer kleinen Pommesbude mit massiven spreads? Dazu dann noch die Steuerproblematik des deutschen underlayings. Das macht sich keine Freude. 

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Mira Kuli
vor 17 Stunden von Tunnelbauer:

Kurze Frage. Wenn ich das richtig verstehe ist der Optionshandel auf deutsche Aktien so gut wie tot, kein Umsatz, daher absurde Spreads, stimmt das? Ich plane mir Zugang zur amerikanischen Terminbörse zu verschaffen, aber das löst ja nicht das Problem, daß wenn ich einen Call auf Jenoptik kaufen will, mir auch eine amerikanische Börse nichts bringt, weil's ja ein deutsches Underlying ist an dem sich die Amerikaner wohl auch nur wenig interessieren. Gibt's einen Weg Optionen mit vernünftigen Spreads auf ein deutsches Underlying zu handeln?

Bei Nebenwerten wie Jenoptik mit Sicherheit.

Ansonsten halte ich das für ein Gerücht. Während Du 30 ct. Spread bei Jenoptik hast für einen 26er August CALL, beträgt der Spread bei der Telekom 24er August CALL 5 ct.

Niemand zwingt Dich, zu solchen Kursen zu handeln.

Ausführungen hat man meist problemlos bei liquiden Titeln (dazu zählt nicht Jenopotik) mit Limits um den Mittelkurs- gilt für Kauf und Verkauf.

 

Eurpäische Aktien als ADR sind schon rar gesäht an der US-Terminbörse.

 

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chirlu
vor 8 Stunden von Datentechnik:

Ich veroptiniere auch ausschließlich amerikanische Dickschiffe an den US Termin Börsen. Was willst du mit so einer kleinen Pommesbude mit massiven spreads? Dazu dann noch die Steuerproblematik des deutschen underlayings. Das macht sich keine Freude.

 

Die „Steuerproblematik“ macht keinen Unterschied zwischen Optionen auf deutsche und amerikanische Aktien.

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Mira Kuli
· bearbeitet von Mira Kuli
vor einer Stunde von chirlu:

 

Die „Steuerproblematik“ macht keinen Unterschied zwischen Optionen auf deutsche und amerikanische Aktien.

Zur Umgehung der Problematik gibt es andere Underlyings für Optionen:

ETF, REITS, Genussscheine

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Tunnelbauer
· bearbeitet von Tunnelbauer

Einverstanden.. es gibt ein paar deutsche Dickschiffe, wie CBK oder Telekom, wo der Spread bei den Optionen annehmbar ist. Gibt's da irgende Übersicht oder ein Tool mit dem man sehen kann bei welchen Werten das der Fall ist bzw wo der Umsatz an Optionen derzeit am höchsten ist? Auf https://www.eurex.com/ex-de/maerkte/equ/opt finde ich da nichts.

 

 

On 7/25/2024 at 9:59 AM, Mira Kuli said:

Zur Umgehung der Problematik gibt es andere Underlyings für Optionen:

ETF, REITS, Genussscheine

Pardon, inwiefern hat man mit ... bspw. einem Call auf ein REIT steuerliche Vorteile?

 

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Mira Kuli
· bearbeitet von Mira Kuli
Zitat

Gibt's da irgende Übersicht oder ein Tool mit dem man sehen kann bei welchen Werten das der Fall ist bzw wo der Umsatz an Optionen derzeit am höchsten ist? Auf https://www.eurex.com/ex-de/maerkte/equ/opt finde ich da nichts.

https://www.eurex.com/ex-en/data/statistics

vor 14 Stunden von Tunnelbauer:

Pardon, inwiefern hat man mit ... bspw. einem Call auf ein REIT steuerliche Vorteile?

Du bist bei einem LONG-CALL zur Vermeidung der 20.000 Euro Problematik immer gezwungen, die Option (bei entsprechend hohen Verlusten) auszuüben-

auch, wenn der Strike oberhalb des aktuellen Kurswertes ist. Die Aktie wird ja zum Strike zzgl. Prämien eingebucht.

Bei Verfall würde entsprechend vom Broker (in D) generell die gezahlte Prämie nicht mit Gewinnen verrechnet- das macht das Finanzamt bis 20.000 p.a. mit Verlustvortrag

darüber hinausgehender Beträge.

 

Mit den genannten Underlyings bist Du in dem Fall aber nicht im Aktien-Verlusttopf, sondern im allgemeinen Verlusttopf.

D.h., es wird mit allen Gewinnen verrechenbar.

 

Es ist dann auch egal, ob Du eine Option am Geld oder im Geld handelst.

Was Du in der Optionsprämie an Gewinn/Verlust hast, hast Du entsprechend mehr oder weniger im Underlying- und ungekehrt.

Nur, das es der selbe Verrechnungstopf ist- also linke Tasche, rechte Tasche.

 

Gehst Du von einem sinkenden Kurs des Underlyings aus, kannst Du z.B. covered CALLS im Geld schreiben.

Beispielsweise einen CALL mit  $55 Strike Verfall September für $3,70 bei Realty Income.

Oder ganz extrem- Du schreibst einen $35 covered CALL für September und bekommst $23,10 Prämie.

Du partizipierst dann natürlich auch, wenn der Kurs nicht soweit sinkt, in dem Du die Option billiger zurückkaufst.

Steigt dier REIT und der Preis der Option , kannst Du Dich ausüben lassen.

 

Hast Du den REIT z.B. für $20000 zum Kurs $50 erworben, kommt es zu folgender Berechnung beim aktuellen Kurs von ca. $58,07:

Anschaffung   $ 50 (x400) =20.000

Verkauf          $ 35  (Strike der Option) für $23,10 (x400) = 9.240 Prämien-Einnahme

Summe        $ -15   = Verlust durch $35 Strike zum Anschaffungswert = Verlusttopf "Sonstige" x400=6.000

 

Optionsgeschäft:

Prämie $23,10 (x400) Verrechnung mit Verlust $-15 (x400) = Gewinn $8,10 (x400)  = $3240 Gewinn

 

 

Machst Du das mit einer Aktie:

 

Anschaffung   $ 50 (x400) =20.000

Verkauf          $ 35  (Strike der Option) für $23,10 x400 =9.240 Prämien-Einnahme

Summe         $ -15   = Verlust  durch Strike $35 zum Anschaffungswert = Verlusttopf "Aktien" x400=6.000 Verlust

 

So bläht sich der VVT "Aktien" entsprechend auf.

 

Die Schieflage der deutschen Gesetzgebung ist ja, das gezahlte Prämien von LONG-CALLS bei Ausübung dem Anschaffungswert zugeschlagen werden.

Eingenommene Prämien von Covered CALLS werden aber nicht vom Anschaffungswert des Underlyings abgezogen- nicht einmal, wenn ausgeübt wird.

 

Was ja auch indirekt dem Grundgesetz wiederspricht, das gleiches auch gleich besteuert werden soll- aber andere Geschichte.

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Tunnelbauer

Hi Kuli, wow.. das ist mal eine komplexe Materie, muß ich mich erst reinlesen, danke!

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Mira Kuli

Gerne.

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Norica
vor 16 Stunden von Mira Kuli:

Mit den genannten Underlyings bist Du in dem Fall aber nicht im Aktien-Verlusttopf, sondern im allgemeinen Verlusttopf.

D.h., es wird mit allen Gewinnen verrechenbar.

Interessant. Könntest Du mir bitte den Teil im Gesetzestext nennen der aussagt, dass es sich bei REITs um etwas anderes als Aktien handelt?

 

 

SG

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Mira Kuli
· bearbeitet von Mira Kuli
vor 3 Stunden von Norica:

Interessant. Könntest Du mir bitte den Teil im Gesetzestext nennen der aussagt, dass es sich bei REITs um etwas anderes als Aktien handelt?

Kapitalanlagegesetz §1

https://www.gesetze-im-internet.de/kagb/__1.html

REIT-Gesetz §19 (nur für deutsche REITS)

https://www.gesetze-im-internet.de/reitg/__19.html

 

(Consors bucht Verkaufsgewinne/Verluste von Realty Income auch in den "sonstiges" Topf -siehe Bild.)

Bei einem Auslands-Broker (IB-Konto) wird AFAIK  unter "Aktien"-Gewinn/Verlust gebucht, - das darfst Du dann dem Finanzamt auseinander klauben.

 

Screenshot 2024-07-28 154052.png

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padavona

Hin- und wieder handle ich Cash Secured Puts auf Aktien wie die Allianz. Da man hier die Option bis zum Verfall hält, hat man zumindest beim Ausstieg keine Probleme mit mangelnder Liquidität.

Für Strategien, die Ausstiegskriterien beinhalten, ist mir das aber alles zu illiquide.

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Mira Kuli

Ich habe dieses Jahr 16 PUTS auf Allianz geschrieben- davon 8 vor Verfall geschlossen.

Klappt eigentlich ganz gut um den Mittelwert herum- meist wird nach 20-30 Minuten ausgeführt.

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