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freakoid

Zweite Berufsrechtsschutzversicherung sinnvoll?

Empfohlene Beiträge

freakoid
· bearbeitet von freakoid

Hallo liebes Forum,

meine Frau und ich besitzen seit Jahren eine Berufsrechtsschutzversicherung, die wir auch mehrfach (ich schätze auf drei-vier mal) in Anspruch genommen hatten.
Die Rechtsverfahren hatten wir meines Wissens alle gewonnen. Ich habe jetzt Sorge, dass wir bei einem erneuten Rechtsstreit und Inanspruchnehmen der Versicherung (und das könnte im nächsten Jahr durchaus möglich sein) von der Versicherung gekündigt werden, da wir denen "zu teuer" werden.
Macht es Sinn, eine weitere Berufsrechtsschutzversicherung bei einem anderen Anbieter abzuschließen, um den neuen Rechtsstreit dort zu führen? Oder darf man nur eine Berufsrechtschutzversicherung haben bzw. gibt es andere Gründe, die ich nicht auf dem Schirm habe, warum das nicht möglich oder sinnvoll ist...?
Vielen DAnk für Eure Einschätzung.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 12 Minuten von freakoid:

Hallo liebes Forum,

meine Frau und ich besitzen seit Jahren eine Berufsrechtsschutzversicherung, die wir auch mehrfach (ich schätze auf drei-vier mal) in Anspruch genommen hatten.
Die Rechtsverfahren hatten wir meines Wissens alle gewonnen. Ich habe jetzt Sorge, dass wir bei einem erneuten Rechtsstreit und Inanspruchnehmen der Versicherung (und das könnte im nächsten Jahr durchaus möglich sein) von der Versicherung gekündigt werden, da wir denen "zu teuer" werden.
Macht es Sinn, eine weitere Berufsrechtsschutzversicherung bei einem anderen Anbieter abzuschließen, um den neuen Rechtsstreit dort zu führen? Oder darf man nur eine Berufsrechtschutzversicherung haben bzw. gibt es andere Gründe, die ich nicht auf dem Schirm habe, warum das nicht möglich oder sinnvoll ist...?
Vielen DAnk für Eure Einschätzung.

In de Regel wollen Versicherer derartige Doppelversicherung nicht. Sie fragen in Anträgen ab, ob der Versicherungsnehmer oder Ehegatte eine andere Versicherung hat, in den letzten 5 Jahren woanders hatte, bei welchem Versicherer, und wer es gekündigt hatte. Wenn es noch fortbesteht, muss es im Antrag so genannt werden. Der Versicherer wird höchstwahrscheinlich den Antrag dann nicht annehmen, auch, weil er nach der Vorschaden Historie des noch bestehenden Versicherers fragt. Bevor du also weiter Gedanken daran verschwendest, frag Versicherer oder einen Makler an, ob das überhaupt klappen würde. Sonst bleibt das eine sehr theoretische Überlegung. ME wird es gar nicht funktionieren. 
 

Noch drei Ergänzungen:

- Berufsrechtschutz kann man alleine nicht versichern. Privatrecht kommt immer noch dazu

- selbst wenn man Arbeitsrecht gewinnt, trägt in der ersten Instanz jede Seite die Kosten selbst, also deine Versicherung. Eine Besonderheit des Arbeitsrechts

- selbst in anderen Fällen, wenn man immer gewinnt und am Versicherer keine Anwalts oder Gerichtskosten kleben bleiben, sind es trotzdem Schäden gewesen, die dort begleitet werden mussten und auch interne Kosten verursacht haben. Selbst wenn man immer solche Fälle gewinnt, wird sich ein Versicherer über kurz oder lang von so einem Versicherungsnehmer trennen.

 

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freakoid
· bearbeitet von freakoid

Hallo lieber satgar,

das sind ja viele wertvolle Informationen, Dankeschön für die schnelle Antwort.
Gibt es denn eventuell grobe Richtwerte, nach wie vielen Rechtsverfahren die Versicherungen kündigen, weil es denen zu viele werden...?
Unsere drei bis vier Verfahren waren grob geschätzt über die letzten 15 Jahre...

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satgar
vor 1 Minute von freakoid:

Hallo lieber satgar,

das sind ja viele wertvolle Informationen, Dankeschön für die schnelle Antwort.
Gibt es denn eventuell grobe Richtwerte, nach wie vielen Rechtsverfahren die Versicherungen kündigen, weil es denen zu viele werden...?
Unsere drei bis vier Verfahren waren grob geschätzt über die letzten 15 Jahre...

Die Versicherer interessieren leider immer nur die letzten 5. Da wird drauf geschaut. Leider gibts da keine Richtwerte. Rechtsschutz ist nach der ganzen DieselGate Thematik, dem Widerruf von Lebensversicherungen und Immobiliendarlehen, aber auch Prämiensparverträgen der Sparkassen ziemlich schadenträchtig geworden (Combined Ratio). Die Versicherer sind da also sehr sensibel. Du kannst dir für deinen Versicherer ja mal die Combined Ratio ergoogeln. Werte über 100% sind ein Verlustgeschäft für den Versicherer. Daran könnte man erahnen, ob der Versicherer das Thema „Kündigungen“ verstärkt auf dem Schirm hat.

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