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Ramstein

Kapitalertragssteuer vs. Einkommensteuer

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Mira Kuli

Bei den 100k Mieteinnahmen hast Du keine Beschränkung von Werbungskosten, kannst abschreiben und die Immo nach zehn Jahren steuerfrei verkaufen (ggf. Ehegattenschaukel).

Und das gehebelt mit einer steuerlich absetzbaren Hypothek als Fremdkapital.

 

Geht ja auch bei Aktien- innerhalb einer GmbH hast Du 1,53% Steuern auf Aktiengewinne und auch weniger Steuern auf ETF-Gewinne.

Wenn man es geschickt macht und Geld als Darlehen in die GmbH verschiebt anstatt alles ins EK zu nehmen, kann man sich den Kredit auch steuerfrei

wieder rausziehen bevor man Gewinne KESt-steuerpflichtig ausschüttet.

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satgar
vor 8 Stunden von Mira Kuli:

Bei den 100k Mieteinnahmen hast Du keine Beschränkung von Werbungskosten, kannst abschreiben und die Immo nach zehn Jahren steuerfrei verkaufen (ggf. Ehegattenschaukel).

Und das gehebelt mit einer steuerlich absetzbaren Hypothek als Fremdkapital.

 

Geht ja auch bei Aktien- innerhalb einer GmbH hast Du 1,53% Steuern auf Aktiengewinne und auch weniger Steuern auf ETF-Gewinne.

Wenn man es geschickt macht und Geld als Darlehen in die GmbH verschiebt anstatt alles ins EK zu nehmen, kann man sich den Kredit auch steuerfrei

wieder rausziehen bevor man Gewinne KESt-steuerpflichtig ausschüttet.

Ich würde es bevorzugen, dass wir beim simplen Beispiel von natürlichen Personen, ganz normalen Menschen bleiben, die entweder Geldeinnahme A, B, C oder D haben. Wenn wir jetzt anfangen mit vvGmbHs, usw, Landen wir dann irgendwann bei Stiftungen oder Anlagen im Ausland. Das ist dann aber ohnehin alles nur noch was für die richtig gut betuchten. Daher würde ich beim Steuesubjekt „normaler Mensch“ bleiben wollen. Und da meine entscheidende Frage: sollte es Unterschiede geben, wie 100k Einnahme beim Vereinnahmer behandelt werden? Ich finde nicht. Ich finde das unfair.

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t.klebi
vor 12 Stunden von satgar:

Da sind wir wieder bei der Ausgangsfrage dieses Threads und ich bin ein Verfechter der These, dass das kein Märchen aus Sicht des Begünstigten ist. .... Für mich als Steuersubjekt vereinnahme ich lieber 100k Dividende oder 100k Zins als 100k Mieteinnahme oder gar 100k Bruttogehalt als Angestelltem.

Damit du deine Dividende von 100k Euro vereinnahmen kannst, muss das Unternehmen (bei circa 30% Ertragsteuersatz) aber nun einmal rund 142k Euro Gewinn erzielen und bereits 42k Ertragsteuern abführen. Wohlgemerkt auf den Gewinn, denn du als Dividende ausgeschüttet haben möchtest. 

Das ist der Entscheidende Unterschied zu Mieteinnahmen und Arbeitseinkünften.

 

Und deshalb bleibt es eben doch ein Märchen bzw. eine Milchmädchenrechnung. Wenn ein originärer Unternehmensgewinn auf dem Weg zum eigentlichen Investor von den Steuern aufgefressen wird, investiert irgendwann niemand mehr in die Unternehmen. 

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CorMaguire
vor 5 Minuten von t.klebi:

.... Und deshalb bleibt es eben doch ein Märchen bzw. eine Milchmädchenrechnung. Wenn ein originärer Unternehmensgewinn auf dem Weg zum eigentlichen Investor von den Steuern aufgefressen wird, investiert irgendwann niemand mehr in die Unternehmen. 

Die Ursprungsthese bezog sich auf alle Kapitaleinkünfte nicht nur auf Unternehmensgewinne.

Bei den Unternehmensgewinnen/Dividenden mag man das so sehen weil sie ertragsabhängig sind.

Würde es Dir/den Unternehmen besser gehen wenn statt der KSt/GewSt eine Unternehmenssteuer gäbe die sich an z.B. Umsatz, Gewerbefläche, Umweltverschmutzung Schaden für die Allgemeinheit oder sonst was orientiert?

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t.klebi
vor 5 Minuten von CorMaguire:

Die Ursprungsthese bezog sich auf alle Kapitaleinkünfte nicht nur auf Unternehmensgewinne.

Dann lies den Eingangspost noch mal in Ruhe und vollständig durch

"Darum schreibe ich hier mal auf, wie ich denke, dass es in der deutschen Steuerwelt ist:

Die Besteuerung der Unternehmensgewinne erfolgt zweistufig: zuerst beim Unternehmen, dann beim Aktionär."

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 19 Minuten von t.klebi:

Dann lies den Eingangspost noch mal in Ruhe und vollständig durch

"Darum schreibe ich hier mal auf, wie ich denke, dass es in der deutschen Steuerwelt ist:

Die Besteuerung der Unternehmensgewinne erfolgt zweistufig: zuerst beim Unternehmen, dann beim Aktionär."

Und in der Überschrift steht:

Am 14.7.2024 um 13:08 von Ramstein:

"Kapitalerträge werden niedriger besteuert als Arbeitseinkommen"

Im übrigen heißt der Faden: "Kapitalertragssteuer vs. Einkommensteuer"

Also fehlts da schon ein bisschen an Konsistenz :)

 

Ändert aber nix am Rest von #79 :)

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Mira Kuli
· bearbeitet von Mira Kuli
vor 33 Minuten von CorMaguire:

Würde es Dir/den Unternehmen besser gehen wenn statt der KSt/GewSt eine Unternehmenssteuer gäbe die sich an z.B. Umsatz, Gewerbefläche, Umweltverschmutzung Schaden für die Allgemeinheit oder sonst was orientiert?

Es gibt in D eine Besteuerung auf alles von Dir genannte- also von wegen "wenn es statt Steuer A die Steuer B gäbe.

Gewerbesteuer

Umsatzsteuer

Grundsteuer auf die Gewerbefläche

CO2 Steuer auf "Umweltverschmutzung"/Energiekosten

und erst nach Abzug dieser (und anderer Besteuerungen) ergibt sich unter dem Strich das, was den Gewinn darstellt.

Und auf die Ausschüttung kommen dann nochmal Kapitalertragssteuern.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 6 Minuten von Mira Kuli:

Es gibt in D eine Besteuerung auf alles von Dir genannte- also vn wegen "wenn es statt Steuer A die Steuer B gäbe. ...

Wenn es so wäre, wäre es gut, dann braucht man die ja nur erhöhen. Und jetzt?

Und ich wäre Dir dankbar, wenn Du entweder Zitate unverändert lässt oder dazuschreibst, dass Hervorhebungen von Dir sind.

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Mira Kuli
vor 1 Minute von CorMaguire:

Wenn es so wäre, wäre es gut, dann braucht man die ja nur erhöhen. Und jetzt?

Dir ist vielleicht nicht klar, das Du als Endverbraucher diese Kosten bezahlen wirst- oder?

 

Höhere CO2-Steuer- Lebensmittel u.a. Produkte mit hohem Energieverbrauch in der Herstellung (Toilettenpapier^_^ ...) wird teurer

Höhere LKW-Maut- Waren werden teurer

Höhere Grundsteuern - Wohnen wird teurer - auch für Mieter

usw. usw.

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PKW
vor 41 Minuten von t.klebi:

Damit du deine Dividende von 100k Euro vereinnahmen kannst, muss das Unternehmen ...

Ich würde begrüßen, wenn du es etwas anders formulierst:

Zitat

Damit du deine Dividende von 100k Euro vereinnahmen kannst, muss dein Unternehmen ...

Als Aktionär ist man Miteigentümer des Unternehmens, bzw. seines Unternehmens :D

 

vor 29 Minuten von CorMaguire:

alle Kapitaleinkünfte

Als ich jung war, da hieß es dass die Zinsen auf Spareinlagen die "Belohnung" für den Sparer darstellen.
Man hat mich damals nach Strich und Faden belogen. 
Zinsen auf Spareinlagen schaffen in der Regel allenfalls einen Inflationsausgleich. Es ist also keine Belohnung, sondern die Fiktion einer Belohnung. Nach Abzug der KAP ist man real im Minus. Man hat mehr davon, wenn man die Kohle sofort verbrennt, yolo! Das ist das, was das Leben lehrt.

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CorMaguire
vor 12 Minuten von Mira Kuli:

Dir ist vielleicht nicht klar, das Du als Endverbraucher diese Kosten bezahlen wirst- oder?....

Anderes Thema, hier OT ... aber warum sollten die Gewinnsteuern von den Unternehmen nicht weitergegeben werden?

vor 11 Minuten von PKW:

... Als ich jung war, da hieß es dass die Zinsen auf Spareinlagen die "Belohnung" für den Sparer darstellen.
Man hat mich damals nach Strich und Faden belogen. 
Zinsen auf Spareinlagen schaffen in der Regel allenfalls einen Inflationsausgleich. Es ist also keine Belohnung, sondern die Fiktion einer Belohnung. Nach Abzug der KAP ist man real im Minus. Man hat mehr davon, wenn man die Kohle sofort verbrennt, yolo! Das ist das, was das Leben lehrt.

Ja Werbung sagt manchmal nicht die ganze Wahrheit :D ... aber was hat das mit dem Thema zu tun? :unsure:

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PKW
vor 4 Minuten von CorMaguire:

aber was hat das mit dem Thema zu tun?

Ich wollte den Mechanismus nur klarstellen.
Falls wieder mal Klagen kommen, dass die Deutschen so ein niedriges Medianeinkommen haben, dann kann ich direkt darauf verweisen:
It's not a bug, it's a feature!

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satgar
· bearbeitet von satgar

Ich verstehe natürlich, dass alle Einkunftsarten einen unterschiedlichen Ursprung haben, in welchem sie bereits versteuert wurden. Auf Unternehmensebene ist das ja auch völlig richtig. Trotzdem sehe ich Personen wie eine Susanne Klatten oder Herrn Quandt, die als Eigentümer eines Unternehmens Dividende beziehen, die sie selbst nur mit Abgeltungssteuer und Soli versteuern müssen. Oder vielleicht sogar noch weniger, weil diese ein Konstrukt gewählt haben, in dem das noch weniger als 26% Abzug bedeutet. Würde BMW höher oder niedriger besteuert, würde dies an der Steuerlast von Frau klatten nichts verändern.  Dem gegenüber steht der Vorstand von BMW als Angestelltem Vorstand mit einem Millionen Gehalt, das viel stärker besteuert wird als die Dividende des Eigentümers. Vermögen und Eigentum zu mehren scheint mir aus Abgabensicht leichter , als es durch Arbeit zu erarbeiten. Und für mich rührt daher auch das schöne Sprichwort „der teufel scheisst immer auf den größten Haufen“. Dort, wo schon viel ist, kommt leicht mehr drauf. Dort, wo nichts ist, ist es schwer, zu etwas zu kommen.

 

In der Schweiz gibt es sogar eine Steuer auf fiktive Miete die man einspart bei selbst genutzten Eigenheimen, weil der Staat der Meinung ist, die eingesparte Miete sei ein Benefit, den es zu besteuern gelte, um keine übermäßige Förderung von Immobilienbesitz zu bewirken. Ein Grund, weshalb Eigentum in der Schweiz noch weniger vorhanden ist als in D.

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t.klebi
vor 3 Minuten von satgar:

Würde BMW höher oder niedriger besteuert, würde dies an der Steuerlast von Frau klatten nichts verändern.

:o

Selbstverständlich würde sich damit die Steuerlast der Frau Klatten ändern. Wenn BMW höhere oder niedrigere Jahresüberschüsse nach Steuern erzielt, kann BMW höhere oder niedrigere Ausschüttungen an Frau Klatten vornehmen.

Und je höher oder niedriger der Dividendenfluss, desto höher oder niedriger die Steuerlast von Frau Klatten.

Um Missverständnissen vorzubeugen, die Steuerlast ist ein absoluter Wert und hat nichts mit dem (etwaig linearen) Steuersatz zu tun. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 3 Minuten von t.klebi:

:o

Selbstverständlich würde sich damit die Steuerlast der Frau Klatten ändern. Wenn BMW höhere oder niedrigere Jahresüberschüsse nach Steuern erzielt, kann BMW höhere oder niedrigere Ausschüttungen an Frau Klatten vornehmen.

Und je höher oder niedriger der Dividendenfluss, desto höher oder niedriger die Steuerlast von Frau Klatten.

Um Missverständnissen vorzubeugen, die Steuerlast ist ein absoluter Wert und hat nichts mit dem (etwaig linearen) Steuersatz zu tun. 

Sie hat mehr oder weniger Zufluss, klar. Aber an dem, was prozentual genommen wird (bei ihr), ändert das nichts. Steuerlast in EUR gesamt bei ihr, die sinkt, klar.

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Mira Kuli
vor einer Stunde von CorMaguire:

Anderes Thema, hier OT ... aber warum sollten die Gewinnsteuern von den Unternehmen nicht weitergegeben werden?

Da Du ja begeistert bist, wenn Steuern erhöht werden- die meisten aufgeführten Steuern zählen zu den Produktionskosten.

 

Wenn ein Unternehmen nicht mehr in D so produzieren kann, das man Preise nehmen kann, die vom Verbraucher akzeptiert werden (Stichwort:BASF)-

dann hört man es Tages entweder auf zu produzieren oder verlagert vorher die Produktion (und die Arbeitsplätze) ins Ausland.

 

Der Bäcker vor Ort hingegen wird die Produktion enstellen, weil ihm keiner seine Brötchen für einen Euro pro Stück abkaufen wird.

vor 20 Minuten von satgar:

Würde BMW höher oder niedriger besteuert, würde dies an der Steuerlast von Frau klatten nichts verändern.

Selbstverständlich würde es das, weil bei höherer Besteuerung auf Unternehmens-Ebene ein geringerer Gewinn ausgewiesen würde.

Die Dividende würde angepasst.

Das ist linke Tasche-rechte Tasche fürs Finanzamt.

Höhere Steuern im Unternehmen- weniger Dividende bei den Aktionären.

vor 37 Minuten von satgar:

Vermögen und Eigentum zu mehren scheint mir aus Abgabensicht leichter , als es die Arbeit zu erarbeiten.

Mein Vermögen wurde bereits mehrfach versteuert.

Einmal als Einkommen aus nicht-selbstständiger Arbeit- und unzählige Male als Optionshändler.

Was zur Folge hat, das ich mittlerweile mehr Steuern durch die Handelstätigkeit zahle, als ich durch "geregelte" Arbeit an Einkommen erziele.

Das ist aber auch Arbeit, denn man muss sich das nötige Wissen aneignen- oder wie man im Rheinland so schon sagt: Von Nix kütt Nix.

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CorMaguire
vor 1 Minute von Mira Kuli:

Da Du ja begeistert bist, wenn Steuern erhöht werden- die meisten aufgeführten Steuern zählen zu den Produktionskosten....

Erhöhen? GewSt und KSt würden ja im Gegenzug entfallen.  Also: Verlagern. Ich darf an #82 erinnern, da stand: "statt"

Begeistert? Habe ich was von Begeisterung geschrieben? Ich wärte weiterhin dankbar, wenn Du mir nicht irgendwelche Deiner Annahmen unterschieben würdest ... und beim Thema bleiben wäre auch nicht schlecht.

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t.klebi
vor einer Stunde von satgar:

Aber an dem, was prozentual genommen wird (bei ihr), ändert das nichts.

Genauso wenig, wie bei allen anderen Einkunftsarten nach Erreichen des Spitzensteuersatzes. :rolleyes: 

 

Unter Steuerbelastung versteht man aber keinen prozentualen Steuersatz. Weder den Grenzsteuersatz noch den Durchschnittssteuersatz, sondern einen absoluten Betrag. 

vor 41 Minuten von CorMaguire:

Erhöhen? GewSt und KSt würden ja im Gegenzug entfallen.

Was willst du denn überhaupt erreichen?

Die aktuelle Summe aus Ertragsbesteuerung in der KapG und Einkommenbesteuerung der Ausschüttung beim Anteilseigner liegt bei rund 48,5%

Die Grenzsteuerbelastung bei den übrigen Einkunftsarten einer natürlichen Person bei 44,3% Bei Anwendung der Reichensteuer (Einkommen >277.826) bei 47,5%

 

Fällt dir bei diesen Zahlen etwas auf? :-*

 

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s1lv3r
vor 45 Minuten von CorMaguire:

Erhöhen? GewSt und KSt würden ja im Gegenzug entfallen.

 

Auf Basis der Ausgangsfrage, könnte man ja dafür plädieren, dass alle Zuflüsse in das private Vermögen mit Einkommensteuer belastet werden und dafür dann im Gegenzug die Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer und Kapitalertragsteuer wegfallen. Dann wäre die Welt ja auf einmal gerecht, weil die ungleiche Besteuerung von Arbeitseinkommen und Unternehmensgewinnen/Kapitaleinkommen faktisch abgeschafft wäre?

 

In der Praxis würde das aber doch eher zu noch mehr Ungleichheit führen, weil Arbeitnehmer ihr Einkommen i.d.R. nicht steuern können, während den bösen Reichen auf einmal noch mehr Gestaltungsspielraum offen steht (unbegrenzte steuerfreie Thesaurierung von Unternehmensgewinnen?), sobald man die zweistufige Besteuerung von Unternehmensgewinnen abschafft.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Oder wir besteuern trotz allem Kapitalerträge höher, versehen diese mit Sozialabgaben, Mieteinkünfte auch, Erbschaften besteuern wir auch höher und ebenso mit Sozialabgaben belastet, wir verbreitern einfach ganz grundsätzlich die Einnahmen-Basis für Steuer und Sozialsystem, insbesondere gegenüber denen, die sich mit sehr hohen Einkommen und noch höheren Vermögen vom Median entfernt haben. Gleichzeitig erhöhen wir den Grundfreibetrag für erwachsene und Kinder massiv. Von dem Grundfreibetrag/Exitenzminimum, könnte doch in der Realität vielfach gar keiner existieren. Wir flachen die Einkommensteuerkurve damit ab, lassen diese auch niedriger beginnen und setzen die Midi-Job Grenze auf 3.000€ brutto, um derlei nicht nur bei Steuer sondern auch Sozialabgaben zu entlasten. Das müsste aber alles gegenfinanziert werden und muss von denen geholt werden, die seit Jahren mehr und mehr Vermögen anhäufen konnten. Die Steuerpflicht koppeln wir an die Staatsbürgerschaft wie die USA. Das System mit Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften überdenken wir vielleicht auch, damit Unternehmen nicht gleichzeitig als „menschliche Person“ gelten und es keine Überschneidungen zwischen natürlichen Personen und juristischen Personen mehr gibt. Gibt es solch eine Unterscheidung eigentlich international noch wo anders? Sonst rufen die Leute wieder: ja aber wenn wir die Einkommensteuer erhöhen, trifft das ja die Personengesellschaften. Wenn ich Einkommen besteuern will (ich ganz persönlich), will ich Menschen damit besteuern, und keine Firmen und Unternehmen.

 

Über die Beitragsbemessungsgrenzen denken wir in dem Zuge auch nach, sowie den Verbrauchsteuern wie der Mehrwertsteuer, die gerade geringverdiener im Verhältnis viel bezahlen müssen, da sie einen Großteil verkonsumieren müssen. Das also eher runter, vereinfachen. Beispiele wie Pferde, Yachten, aber auch Schnittblumen und deren Arrangements, verschiedene Arten von Weihnachtsbäumen oder der Unterschied zwischen Kuhmilch und Hafermilch, dass ist doch alles verrückt.

 

Oder, noch ganz andere Idee: das sozialsystem finanzieren wir ganz grundsätzlich nur noch über Steuern. Für den Bürger ist es ja jacke wie Hose, wie das auf seiner Gehaltsabrechnung betitelt wird. Am Ende ist das doch so ziemlich alles die gleiche Tasche, aus der es bezahlt werden muss.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor 20 Minuten von satgar:

Oder wir besteuern trotz allem Kapitalerträge höher, versehen diese mit Sozialabgaben, Mieteinkünfte auch, Erbschaften besteuern wir auch höher und ebenso mit Sozialabgaben belastet, wir verbreitern einfach ganz grundsätzlich die Einnahmen-Basis für Steuer und Sozialsystem, insbesondere gegenüber denen, die sich mit sehr hohen Einkommen und noch höheren Vermögen vom Median entfernt haben.

Gegenbeispiel: 20% Flat-Tax auf alles. Keine Ausnahmen oder Privilegien für jedermann, keine Sonderabschreibung, keine Vergünstigung oder erhöhte Steuerbelastung, keine komplizierte Steuergesetzgebung, keine Honore für Steuerberatung, verringerte Personalbeschaffung und Aufwand bei den Körperschaften öffentlichen Rechts, keine Lobbyarbeit zur Begünstigung von steuersparenden Strukturen und Einflussnahme auf die Gesetzgebung möglich 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 6 Minuten von Metasom:

Gegenbeispiel: 20% Flat-Tax auf alles. Keine Ausnahmen oder Privilegien für jedermann, keine Sonderabschreibung, keine Vergünstigung oder erhöhte Steuerbelastung, keine komplizierte Steuergesetzgebung, keine Honore für Steuerberatung, verringerte Personalbeschaffung und Aufwand bei den Körperschaften öffentlichen Rechts, keine Lobbyarbeit zur Begünstigung von steuersparenden Strukturen möglich 

Auch ne super Idee, kann ich mir vorstellen, ja. 
 

Das System ist heutzutage so aufgebläht worden, so kompliziert, mit so vielen Ausnahmen und Besonderheiten, die letztlich natürlich dazu dienen sollen, es feiner aufgliedern zu können. Es sollte immer passgenauer und passgenauer werden, so fair wie irgendmöglich. Mir scheint: es ist das Gegenteil erreicht worden. Schaumweinsteuer, Kaffeesteuer, oder beim Sprit, wo mwst dann noch auf vorher erhobene/eingepreiste Steuern erhoben wird, die ganzen Umlagen auf der Stromrechnung für Einzelthemen, dass ist doch nicht mehr feierlich. Mal nennt man es Abgabe, mal Umlage, mal Steuer, mal Beitrag. Das mag juristisch seine Spitzfindigkeiten und Unterschiede haben, dem Bürger ist das aber nicht vermittelbar.

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Ramstein
vor 23 Minuten von satgar:

Oder wir besteuern trotz allem Kapitalerträge höher, versehen diese mit Sozialabgaben, Mieteinkünfte auch, Erbschaften besteuern wir auch höher und ebenso mit Sozialabgaben belastet, wir verbreitern einfach ganz grundsätzlich die Einnahmen-Basis für Steuer und Sozialsystem

Und keine Steuerfreiheit mehr für Immobiliengewinne nach 10 Jahren, für Gold nach einem Jahr, etc. usw.?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 17 Minuten von Ramstein:

Und keine Steuerfreiheit mehr für Immobiliengewinne nach 10 Jahren, für Gold nach einem Jahr, etc. usw.?

Ich hab darüber nicht genug nachgedacht, würde aber erstmal sagen: ja. Warum wird Asset A so anders behandelt als B? Kaufe ich für 100k ne staatsanleihe, muss ich den Ertrag nach nem Jahr versteuern, bei Gold aber nicht. Gold hat keine mwst, aber Silber schon. Warum Immobilien 10 Jahre (wenn vermietet), selbst genutzt aber nicht? Und warum dort 10 Jahre, und bei Gold 1, und sonst gar nicht? Erschließt sich mir nicht.

 

Ich hab zuletzt mit meinen Eltern (Jahrgang 64/65) über das Thema gesetzliche Rente gesprochen. Die Möglichkeiten, wann man gehen kann, wie viel man hinzu verdienen darf, wie viel Abzüge es gibt, welche Jahre für welche Rentenform zählen (35 Jahre/45 Jahre), dass man auch nur 99% Rente beantragen kann und nicht 100% nehmen muss, welche Vor- und Nachteile das hat, dass ist doch nicht mehr überschaubar für jemanden, den das Thema zwar direkt betrifft, er es aber nicht studiert hat. Man kriegt dann schnell das Gefühl der Überforderung und auch, sich nur falsch, aber nie richtig wird entscheiden können. 
 

Oder auch, was ich total verrückt finde, dass es bei der Erwerbsminderungsrente auch die Abzüge von „bis zu 10,8%“ gibt, wo doch klar ist, dass man diese Rente immer früh in seinem Leben kriegt, dieser Abzug also nahezu immer stattfindet. Dann soll man ihn in der Berechnung doch gleich einpreisen, anstelle diesen als Berechnungsfaktor noch extra zu benennen.

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t.klebi
vor 12 Minuten von Metasom:

Gegenbeispiel: 20% Flat-Tax auf alles. Keine Ausnahmen oder Privilegien für jedermann, keine Sonderabschreibung, keine Vergünstigung oder erhöhte Steuerbelastung, keine komplizierte Steuergesetzgebung, keine Honore für Steuerberatung, verringerte Personalbeschaffung und Aufwand bei den Körperschaften öffentlichen Rechts, keine Lobbyarbeit zur Begünstigung von steuersparenden Strukturen und Einflussnahme auf die Gesetzgebung möglich 

Super Idee:

Wir erhöhen kräftig die Steuern der Einkommensschwachen und begünstigen die hohen Einkünfte. Juhu. 

 

Das deutsche Durchschnittsgehalt liegt aktuell bei 51.900 € p.a.

20% wären 10.380 €.

Aktuell müsste ein Arbeitnehmer nur 7.584,96 € Einkommensteuer bei diesem Gehalt zahlen. Aber 37% Steuererhöhung sind doch ein Klacks. 

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