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TrajanFire

Verständnisfrage zum iShares World Equity High Income ETF

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TrajanFire

Hallo zusammen,

 

ich bin bisher davon ausgegangen, dass es sich bei dem Ishares World Equity High Income etf ( ISIN IE000KJPDY61 ) um ein Produkt handelt, das mit dem hier im Forum bereits ausführlich diskutierten (und für schlecht befundenen!) JP Morgan Global Equity Premium Income ETF (

IE0003UVYC20  ) sehr vergleichbar ist. Beide orientieren sich am Msci World als Benchmark und arbeiten mit Covered Call-Optionen, um laufende Erträge in überdurchschnittlicher Höhe zu generieren.

 

Obwohl ich den Ansatz grundsätzlich interessant finde, investiere ich derzeit nicht in solche Produkte, da sie zum einen ihr Verhalten nach Crashs/Krisen nicht unter Beweis stellen konnten und zum anderen, wie alle ausschüttenden ETFs, im Endeffekt wohl keinen echten Mehrwert in Hinblick auf die reale Gesamtrendite erzeugen.

 

Dennoch ist mir bei einer Neugier-Recherche aufgefallen, dass der IShares High Income ETF aktuell in einem Umfeld stark steigender Märkte den klassischen Msci World in der Gesamtrendite übertroffen hat (er ist gerade mal ein paar Monate draußen, ich weiß). Demgegenüber dümpelt das Konkurrenzprodukt von JP Morgan inklusive seiner Ausschüttungen bei +/0 im selben Zeitraum rum.


 

 

 

grafik.thumb.png.dda9e37c63721c80fed17b9c0bc4b8cc.png

 

 

Wie erklärt sich das?

Liegt es wirklich nur daran, dass der IShares eine ähnliche Allokation hat wie der Msci World (sprich: Tech, Nvidia etc.pp.), während der JP Morgan ja eine ganz andere Allokation aufweist?

Oder liegt dem Ishares eine Systematik zugrunde, die ihn grundliegend vom JP Morgan unterscheidet?

 

Über einen kleinen hilfreichen Input würde ich mich freuen. :help:

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wie Du schon bemerkt hast, sind ein paar Monate VIEL zu kurz, um Fonds miteinander vergleichen zu können.

 

Du könntest Dir die Kursverläufe ansehen. Dort sieht man etwas mehr:

 

image.thumb.png.595b9fdfda2a04c7b7dd4cdbcc16d942.png

 

Quelle: Onvista

 

Die Kurse der beiden iShares ETFs entwickeln sich sehr ähnlich. Es ist also wahrscheinlich, dass sie auch eine ähnliche Zusammensetzung haben.

 

Die Kursentwicklung des JP Morgen ETFs unterscheidet sich deutlich. Er wird also eine etwas andere Zusammensetzung haben.

 

Sowohl auf der Homepage der beiden iShares ETFs, als auch auf der Homepage des JP Morgen ETFs kann man sich die TOP-10 Wertpapiere in den Fonds ansehen. Bei den beiden iShares ETFs findet man die gleichen TOP-5: Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet. Bei dem JP Morgan ETF sieht man andere Unternehmen.

 

Bei den Anlagezielen des iShares World Equity High Income UCITS ETF steht:

Zitat

Der Fonds zielt darauf ab, zusätzliche Erträge zu erzielen, indem er Call-Optionen auf Large- und Mid-Cap-Aktienindizes der Industrieländer verkauft und Futures auf solche Indizes kauft.

Glaubst Du das? Und wenn ja: wie soll das funktionieren? Höheres Risiko? Faktoren? Oder eine geniale zusätzliche Gewinnmöglichkeit?

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire
vor 12 Stunden von stagflation:

 

Bei den Anlagezielen des iShares World Equity High Income UCITS ETF steht:

Glaubst Du das? Und wenn ja: wie soll das funktionieren? Höheres Risiko? Faktoren? Oder eine geniale zusätzliche Gewinnmöglichkeit?

Wenn ich wüsste, ob das funktioniert, hätte ich den Thread vermutlich nicht aufgemacht. ;)

Neee, im Ernst: Mir leuchten die hier und im Netz getätigten Analysen schon ein. Grundsätzlich stimme ich zu, dass diese neuen Covered Call ETFs nur Selbstbetrug sind, insbesondere, weil sie sich (nach Crashs?) im Upside beschneiden.

 

Was meine Frage angeht, ist halt nur auffällig, dass der Ishares schon jetzt ganz gut mit dem Growth der Benchmark mithält, der JP Morgan aber eben nicht. Und das wirft für mich als Börsendepp eben die Frage auf, ob das jetzt Zufall ist oder sogar eine systematische Absicht.

Kann so eine Differenz nicht z.B. auch durch zustande kommen, dass die ETFs in unterschiedlichen Größenordnungen "veroptionieren"?

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blueprint
vor 32 Minuten von TrajanFire:

insbesondere, weil sie sich (nach Crashs?) im Upside beschneiden.

 

 

Das ist aus meiner Sicht das ganz große Hauptproblem, was auch die wenigsten, die hier zuschlagen nicht auf dem Schirm haben.

 

Der restliche Ansatz ist schon nicht uninteressant.

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dividendgrowth

Aus dem Factsheet:

"Der Fonds zielt darauf ab, zusätzliche Erträge zu erzielen, indem er Call-Optionen auf Large- und Mid-Cap-Aktienindizes der Industrieländer verkauft -

und Futures auf solche Indizes kauft"

 

Ich denke mal, das ist der Unterschied zum JGPI? 

Auf jeden Fall beobachtenswert.

 

Quelle

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TrajanFire

Ok, das habe ich glatt überlesen. Da muss ich wohl nochmal das Börsenlexikon aufmachen und mir aneignen, was Futures in diesem Zusammenhang konkret bedeutet. Danke schon mal für den Hinweis! :)

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dividendgrowth
vor 3 Minuten von TrajanFire:

Ok, das habe ich glatt überlesen. Da muss ich wohl nochmal das Börsenlexikon aufmachen und mir aneignen, was Futures in diesem Zusammenhang konkret bedeutet. Danke schon mal für den Hinweis! :)

Lass mich/uns dann bitte an Deinen Erkenntnissen Teil haben...

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire

Ich werde dann einfach die Antwort von ChatGPT hier einfügen! :narr:

Edit: Jetzt mal unabhangig davon, was das konkret bei diesem ETF bedeutet, klingt die Inklusion von Futures nach "noch mehr aktives Management" für mich. Mag bei unerwarteten Crashs dann so richtig in die Hose gehen.

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire
vor 33 Minuten von TrajanFire:

 

Doppelposting.

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dividendgrowth
vor 2 Stunden von TrajanFire:

Edit: Jetzt mal unabhangig davon, was das konkret bei diesem ETF bedeutet, klingt die Inklusion von Futures nach "noch mehr aktives Management" für mich. Mag bei unerwarteten Crashs dann so richtig in die Hose gehen.

Ich verstehe es so, dass das Management je nach Marktphase Call-Optionen verkauft oder Futures kauft.

 

Liegen sie richtig: performt das Teil alles aus.

Die allgemeine Lebenserfahrung zeigt allerdings beim Markettiming: Mal verliert man - und mal gewinnen die anderen.

 

Index Futures erklärt

 

Wenn Du auf der Suche nach Überrenditen bist: Schau dir mal den dauerbullischen "Heiligen Amumbo" an, der hat in den letzten 10 Jahren mit einer nachvollziehbareren Strategie zumindest nachweislich 1000% abgeliefert. 

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire

Ne, Überrendite muss nicht sein. ;)

Mein Interesse war mehr theoretischer Natur, um mein Wissen über Finanzprodukte zu erweitern.

Und vielleicht mal eine Diskussion jenseits von "100% passiv thesaurierend Marktbreit" anzustoßen. :-*

 

Im Übrigen schätze ich diesen ETF auch wie du ein... Kann er auf dem Momentum -Zug aufspringen, super. Kommt aber Corona 2.0, hätte man ein Problem...

 

Spannend ist dann aber die Frage, ob dieser ETF dank der Futures in der Lage wäre, im Gegensatz zum JPmorgan auch dann die anschließende Post-Crash-Erholung umfänglich mitzunehmen. 

 

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dividendgrowth
vor 6 Minuten von TrajanFire:

Spannend ist dann aber die Frage, ob dieser ETF dank der Futures in der Lage wäre, im Gegensatz zum JPmorgan auch dann die anschließende Post-Crash-Erholung umfänglich mitzunehmen. 

Call Optionen = ich bin Short nd kann damit den Abwärtstrend abfedern. Ich kriege so 2-3% pro Monat an Prämie - fällt mein Basiswert in dem Monat um mehr als diese 2-3 Prozent, sagen wir 5 Prozent, ist der ETF 2% im Minus - er ist also um die Höhe der Prämie besser gelaufen, als der Basiswert.

 

Der Punkt ist halt immer: Wann ist das Tief erreicht und du musst umschalten und Futures kaufen. Am 20. März 2020 wäre der Punkt gewesen - ich kenne NIEMANDEN, mich eingeschlossen, der das gesehen hat, denn im "Reallife", ging Corona ja gerade erst los - als es ander Börse schon vorbei war.

 

Oder nimm mal 2018: Von anfang Oktober bis Anfang Januar fielen die Börsen in eins durch, weil man immer mehr Zinserhöhungen eingepreist hat - ich habs Anfang Januar 2019 nicht gesehen, dass jetzt der Tiefpunkt ist.

 

Und jetzt? Trump könnte sehr wahrscheinlich Präsident werden, bzw. die Wahrscheinlichkeit ist heute möglicherweise gestiegen: er will Strafzölle (=Produkte werden teurer), Migration begrenzen und Leute abschieben (=weniger Arbeitskräfte) -MÖGLICHERWEISE steigt dadurch wieder die Inflation. MÖGLICHERWEISE erhöht dann die FED die Zinsen. Ab Morgen können also die Kurse wieder fallen und letzten Freitag war der Peak - und alle die Morgen bei Börsenstart nicht sofort Short Dollar und USA gehen, sind dumm?

Tja - heute in in einem oder zwei Jahren wissen wir es - ICH weiß gar nichts. Ich VERMUTE, dass jetzt mal wieder ein Dip kommt, weil es halt seit April gut lief (seit Oktober sogar sehr gut) - aber auf meine Vermutungen würde ich nicht setzen.

 

Mir gefällt ein ETF: ich kaufe ihn im Sparplan. Denn ich weiß nicht, wann er günstig ist.

Wenn alles gefallen ist und auch mein ETF, dann kaufe ich mehr davon.

Wenn alles steigt und mein ETF nicht - verkaufe ich ihn.

Fertig.

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TrajanFire
· bearbeitet von TrajanFire

Macht vielleicht Sinn, sich zu diesen Covered Call ETFs einen Posten in einem virtuellen Portfolio einzurichten und die Entwicklung mit "Echt investierten Geld" live zu beobachten. 

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dividendgrowth
vor 12 Minuten von TrajanFire:

Macht vielleicht Sinn, sich zu diesen Covered Call ETFs einen Posten in einem virtuellen Portfolio einzurichten und die Entwicklung mit "Echt investierten Geld" live zu beobachten. 

Ja. Man kann ja auch mal den ein oder anderen Hunderter darein schmeissen.

Interessant ist für mich immer, wenn ich zeitgleich die selbe Summe in ein Vergleichsprodukt packe, hier z. B.

100,- JGPI

100,- diesen iShares CC und

100,- in einen MSCI World.

100,- Dividenden-ETF -

alles als Sparplan, gleiche Summe, gleicher Tag.

Meist hat man schon nach einigen Monaten einen Erkenntnisgewinn.

 

(Bei Scalable kann man die dann auch schön in eine Gruppe packen und man kann beobachten und Erkenntnisse gewinnen - und solange währenddessen der eigene "Standard-ETF" einfach weiterläuft, hat man auch nichts verpasst, wen man nach 6-8 Monaten feststellt, was so geht und welche Idee vlt. erst gut aussah, dann aber doch möglicherweise in echt gar nicht mal so gut war....die Verluste, wenn es denn welche gibt neben den 1,- Verkaufsgebühr sind dann meist so lächerlich, dass der Erkenntnisgewinn überwiegt)

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TrajanFire

Korrekt. Kann man so machen.

(Das Erstellen von Subportfolios bei SC ist tatsächlich sehr nett. Unbegreiflich, dass TR sowas nicht hat - kommt vermutlich bald als Abomodell... :rolleyes:).

Danke dir jedenfalls schon mal für deinen Input.

 

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