kleinerfisch 24. Juni vor einer Stunde von Holgerli: Ich als GKV-Versicherter weiss z.B. nicht was der Arzt eigentlich abrechnet. Ich als PKV-Versicherter warte noch auf die erste Arztrechnung ohne Fehler (bisher immer zugunsten des Arztes). Besonders schön war die Zahnreinigung für 32 Zähne, obwohl ich nur 24 habe! Und natürlich fast immer "erschwerte Bedingungen" o.ä., was einen höheren Multiplikator "rechtfertigt". vor 58 Minuten von Holgerli: Kann man da dann auch Rückmeldung geben, wenn BS abgerechnet wurde? Von meiner PKV bekam ich die achselzuckende Antwort, sie könnten da nichts machen, sie seien ja keine Ärzte. Da fragt man sich schon, wie hoch der Betrugsanteil an den Gesundheitskosten ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 24. Juni · bearbeitet 24. Juni von Holgerli vor einer Stunde von oktavian: da geht es darum von wem sie selbst dann gepflegt werden. Komisch, was ich immer so höre ist, die die will Politik, dass Frauen deutlich mehr arbeiten. Ja, was denn nun? Sollen die nun arbeiten, weil wir sie wegen des Fachkräftemangels aus der stillen Reserve holen müssen oder sollen sie Angehörige pflegen? Ich persönlich kenne kaum jemanden aus dem näherem Umfeld wo Kinder ihre pflegebedüftigen Eltern pflegen. Die meisten Kinder (sowohl Männer als auch Frauen) arbeiten beide. Da kann kein Kind pflegen. Und nu? Die Kinder (egal ob sie nun selber Kinder haben) pflegen ihre Eltern nicht und höchstwahrscheinlich werden deren Kinder sie auch nicht pflegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 24. Juni vor 8 Minuten von kleinerfisch: Von meiner PKV bekam ich die achselzuckende Antwort, sie könnten da nichts machen, sie seien ja keine Ärzte. Sag Deinem Zahnarzt doch mal, er soll sich den Spaß machen und 50 Zähne abrechnen. Wer kann schon beurteilen, ob das stimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 24. Juni vor 9 Minuten von kleinerfisch: Von meiner PKV bekam ich die achselzuckende Antwort, sie könnten da nichts machen, sie seien ja keine Ärzte. Da fragt man sich schon, wie hoch der Betrugsanteil an den Gesundheitskosten ist. Danke für den Einblick. Ich hatte echt gedacht, dass es in der PKV besser laufen würde. Aber scheinbar nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 24. Juni · bearbeitet 24. Juni von chirlu vor einer Stunde von oktavian: zahlen die denn echt mehr/fair oder werden zukünftige Generationen belastet? Kinderlose zahlen definitiv mehr, und zwar einen um 18% höheren Beitragssatz als jemand mit einem Kind. Absolut gesehen ist der Unterschied wahrscheinlich noch größer, weil Kinderlose keine Ausfallzeiten für Kinderbetreuung haben. Über die Fairness-Frage kann man sicher wieder hundert Seiten diskutieren. vor 2 Stunden von Holgerli: Kann man da dann auch Rückmeldung geben, wenn BS abgerechnet wurde? Nicht in dem Sinne, dass es einen Beschwerdeknopf direkt bei der Abrechnung gäbe. Man kann natürlich anderswo in der App ein beliebiges Schreiben an die Krankenkasse schicken. vor einer Stunde von Holgerli: Ich hatte echt gedacht, dass es in der PKV besser laufen würde. Aber scheinbar nicht. Bei der PKV ist es natürlich so, dass sie keinen direkten Zugriff auf den Arzt hat. Das ist in der GKV anders, Falschabrechnungen sind direkt Betrug gegenüber der Krankenkasse. vor einer Stunde von kleinerfisch: Ich als PKV-Versicherter warte noch auf die erste Arztrechnung ohne Fehler (bisher immer zugunsten des Arztes). Ich war ja auch mal privat versichert (Eltern Beamte), da war es nicht ganz so schlimm. Es gibt – oder gab – durchaus auch Ärzte, die korrekt abrechnen; sowohl per GOÄ als auch gegenüber der Krankenkasse. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 24. Juni vor einer Stunde von Holgerli: Und nu? Die Kinder (egal ob sie nun selber Kinder haben) pflegen ihre Eltern nicht und höchstwahrscheinlich werden deren Kind sie nicht pflegen. 4,17 Millionen Pflegebedürftige beziehungsweise 84 % wurden 2021 zu Hause versorgt. Davon wurden 3,12 Millionen Pflegebedürftige überwiegend durch Angehörige gepflegt. vor 1 Minute von chirlu: vor einer Stunde von oktavian: zahlen die denn echt mehr/fair oder werden zukünftige Generationen belastet? Kinderlose zahlen definitiv mehr, und zwar einen um 18% höheren Beitragssatz als jemand mit einem Kind. Absolut gesehen ist der Unterschied wahrscheinlich noch größer, weil Kinderlose keine Ausfallzeiten für Kinderbetreuung haben. Über die Fairness-Frage kann man sicher wieder hundert Seiten diskutieren. der Beitrag reicht aber nicht. Also müssen es die Steuerzahler mitzahlen, die dann Steuern zahlen, wenn gepflegt wird. Das werden die jetzigen Kinder sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 24. Juni vor 3 Minuten von oktavian: 4,17 Millionen Pflegebedürftige beziehungsweise 84 % wurden 2021 zu Hause versorgt. Davon wurden 3,12 Millionen Pflegebedürftige überwiegend durch Angehörige gepflegt. Und was sagen die Zahlen? M.M.n. recht wenig. Mein Vater hat Pflegestufe 2. Offiziell bin ich der pflegende Angehörige. Ich klopfe mir also auf auf die Schulter und darf stolz auf mich sein. Defakto sieht es aber so aus: Mein Vater kann sich selbständig bewegen, Körper-Hygine ist auch kein Problem. Autofahren wird zunehmend schwieriger aber Einkaufen bis auf Wasserkisten schleppen geht noch. Kochen wird auch und deutlich sichtbar immer simpler bei ihm. Was mache ich also: Die wenigen Fahrten die hin und wieder anstehen, die er nicht mehr fahren kann bringe ich ihn hin. Wasser und andere Getränke(kisten) kaufe ich für ihn mit ein und bringe sie in den Keller. Darüber hinaus koche ich öfters für ihn mit. Es kommt auch noch eine Reinigungskraft von einem Sozialverband 1x die Woche. Das ganze Kartenhaus der Pflege zu Hause durch Angehörige wird bei uns zusammenbrechen, spätestens wenn er sich nicht mehr selbstständig bewegen kann. Was ich sagen will: 84% Pflege daheim durch Angehörige hört sich viel an. Ich frage mich nur wieviel Pflege i.S.v. Pflege wie sie in einem Altenheim betrieben wird es wirlich ist. Der Kipppunkt von de 84% zu den 16% ist bei uns sehr, sehr schmal und sehr gut abgrenzbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 24. Juni vor 15 Minuten von Holgerli: Das ganze Kartenhaus der Pflege zu Hause durch Angehörige wird bei uns zusammenbrechen, spätestens wenn er sich nicht mehr selbstständig bewegen kann. besser als wenn er jetzt schon ins Heim müsste. Es sei denn er will. Das ist doch ein Beispiel, wie du da Kosten für die Pflegekasse einsparst ohne bezahlt zu werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova 24. Juni vor 7 Stunden von oktavian: dann müssten kinderlose aber auch wesentlich höhere Beiträge zahlen in der Pflegeversicherung. Das System wäre sehr unfair wie es jetzt ist: Kinder kosten die Eltern viel Geld und am Ende kommen deren aufgebautes Humankapital allen zugute, denn der Elternunterhalt und auch die Pflege von Angehörigen entlastet die Pflegebeiträge von Kinderlosen. Ziemlich asoziales System derzeit. Denke daher es wird woanders angesetzt werden. Diese betrachtungsweise finde ich schon etwas elitär und gilt für die reichsten ~10% der Bevölkerung, aber bei ~90% der Bevölkerung sieht es ganz anders aus: Wer Kinder hat kann zumindest zeitweise nicht nicht doppelt Vollzeit arbeiten und bezahlen dadurch schon weniger Steuern, bekommen aber Kindergeld, Kinderfreibeträge und die kostenlose Familienversicherung und am Anfang auch noch zeitweise Elterngeld. Und in den unteren Einkommensregionen oft auch noch Unterhaltsvorschuss, Kinderzulage oder Kindergrundsicherung dazu. Ich denke wenn man in eine Grundschulklasse mit 20 Kindern schaut, wird deren Zukunftsprognose etwa so aussehen: 2 (10%) werden nahezu dauerhafte Bürgergeldbezieher 6 (30%) werden Geringverdiener bis maximal 30K nach heutiger Kaufkraft 6 (30%) werden Durchschnittsverdiener im 30K-60K Bereich nach heutiger Kaufkraft 4 (20%) werden Besserverdiener im 60K-100K Bereich nach heutiger Kaufkraft 2 (10%) werden elternunterhaltspflichte Spitzenverdiener über 100K nach heutiger Kaufkraft Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warren vom Rhein 24. Juni Hätte nicht mit so viel Feedback gerechnet obwohl ich die Lösung noch selbst gefunden habe ;-) Nun, ich würde meinem "Kandidaten" empfehlen das Einommen zu senken, genauer gesagt durch eine 4 Tage Woche. 20% Brutto weniger bringt manchen wieder unter díe 100k und es bleibt auch mehr Zeit für die Familie, Richtung Partner und Richtung Kinder. Das der Job des "Kandidaten" schon lange keinen Spaß mehr macht sei nur am Rande erwähnt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 24. Juni · bearbeitet 24. Juni von Holgerli vor einer Stunde von oktavian: Das ist doch ein Beispiel, wie du da Kosten für die Pflegekasse einsparst ohne bezahlt zu werden. Und als Dankeschön dafür bezahle ich mindestens 18% mehr als wenn ich Kinder hätte. Ich glaube ganz ehrlich, dass "der Staat" Glück hat, dass es so viele Menschen gibt, die Angehörige mit Pflegestufe 3 und höhen zu Hause pflegen. Sonst wären die Krankenhäuser voll mit pflegebedürftigen Senioren. Habe das im weiteren Familienkreis gesehen: Gepflegt wurde vom Lebensgefährten bis es nicht mehr ging (und IMO schon deutlich darüber hinaus). Dann musste nach einem Krankenhausaufenthalt ein Pflegeplatz her. Da es nicht mehr ging wurde Druck gemacht. Die drei Wochen dazwischen wurden stationär im Krankenhaus überbrückt. vor 15 Minuten von Warren vom Rhein: Nun, ich würde meinem "Kandidaten" empfehlen das Einommen zu senken, genauer gesagt durch eine 4 Tage Woche. Das wäre auch so meine Idee gewesen. Das wäre die effektivste Art und Weise. Als ich meine Arbeitszeit (primär aus eher auf mich bezogenen Gründen) gesenkt habe, sagte mir mein Boss ganz klar, dass es schon einen Unterschied macht, ob man das nun aus persönlichen oder familiären (Kind oder Pflege sind da IMO gleichgestellt) Gründen macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 24. Juni vor 21 Minuten von Warren vom Rhein: Hätte nicht mit so viel Feedback gerechnet obwohl ich die Lösung noch selbst gefunden habe ;-) Nun, ich würde meinem "Kandidaten" empfehlen das Einommen zu senken, genauer gesagt durch eine 4 Tage Woche. 20% Brutto weniger bringt manchen wieder unter díe 100k und es bleibt auch mehr Zeit für die Familie, Richtung Partner und Richtung Kinder. Das der Job des "Kandidaten" schon lange keinen Spaß mehr macht sei nur am Rande erwähnt. Kommt mir jetzt etwas schnell vor. Was wäre denn mit dem Selbstbehalt? Vielleicht von Interesse... Z. B. hier --> https://www.finanztip.de/elternunterhalt/ oder --> https://www.anwalt.de/rechtstipps/erste-olg-entscheidung-zum-selbsthalt-beim-elternunterhalt-nach-dem-pflege-und-angehoerigenentlastungsgesetz-223988.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gabriele 24. Juni Am 23.6.2024 um 18:41 von Warren vom Rhein: Bruttolohn aus einer Beschäftigung Wirklich Bruttolohn? Ich hätte jetzt auf zu versteuerndes Einkommen getippt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 24. Juni vor 8 Minuten von Gabriele: Wirklich Bruttolohn? Ich hätte jetzt auf zu versteuerndes Einkommen getippt... Am 23.6.2024 um 19:11 von chirlu: Die Summe der Einkünfte im steuerrechtlichen Sinn (§ 16 SGB 4). Deutlich näher am Bruttolohn als am zvE, aber natürlich keins von beidem exakt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 25. Juni Man kann noch Gesundheitskosten, anderen Unterhalt, Werbungskosten und ein bisschen Altersvorsorge vom Bruttoeinkommen abziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 25. Juni · bearbeitet 25. Juni von chirlu Werbungskosten ja (da die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit der Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten sind). Die anderen genannten Punkte nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 25. Juni vor 49 Minuten von chirlu: Werbungskosten ja (da die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit der Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten sind). Die anderen genannten Punkte nicht. Hast recht bei den 100.000. Dann gibt es wohl noch eine zweite Überprüfung, so dass man auch mit größer 100.000 Einkommen nichts zahlen muss, wenn man eben nicht genug bereinigtes Einkommen hat. Selbstbehalt muss immer bleiben. Also im zweiten Schritt gehen diese Kosten runter. Wenn dann nur Selbstbehalt bleibt, muss nichts bezahlt werden. So verstehe ich es zumindest. Hier gibt es auch Beispiele. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 25. Juni vor 23 Stunden von Holgerli: Ich persönlich kenne kaum jemanden aus dem näherem Umfeld wo Kinder ihre pflegebedüftigen Eltern pflegen. Ich habe jahrelang (im Wechsel mit den übrigen Familienangehörigen) die Nächte bei meinem Schwiegervater auf dem Sofa verbracht, damit er auch nachts betreut ist. Meine Tochter und ich haben meine Frau bis zu ihrem Tod im Haus versorgt. Im Moment sitzt eine Bekannte gerade am Bett ihrer 95-jährigen Mutter und versorgt diese. All das mit Unterstützung professioneller Kräfte. Wenn Du derartige innerfamiliäre Fürsorge in Deinem Umfeld nicht kennst, dann liegt das vielleicht auch an Deinem Umfeld? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 25. Juni vor 51 Minuten von Nachdenklich: All das mit Unterstützung professioneller Kräfte. Es gibt schon Unterstützung, aber man bekommt weniger Geld als wenn man ins Heim geht von der Pflegekasse bei gleichem Pflegegrad. Selbst wenn die Angehörigen qualifizierter sind als das Heim gibt es weniger Geld für bessere Leistung. So kenne ich das zumindest. Wurde das verbessert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 25. Juni vor 4 Minuten von oktavian: Selbst wenn die Angehörigen qualifizierter sind als das Heim gibt es weniger Geld für bessere Leistung. So kenne ich das zumindest. Wurde das verbessert? Ich habe da nie wirkliche Vergleiche angestellt. Meine Aussage sollte nicht die finanzielle Situation beschreiben sondern ausdrücken, daß es viele Fälle gibt, wo eine Kombination von professioneller Unterstützung und Pflege durch die solidarisch agierende Familie einen Verbleib im Haus möglicherweise sogar bis zum Tod ermöglicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 25. Juni vor 7 Minuten von Nachdenklich: daß es viele Fälle gibt, wo eine Kombination von professioneller Unterstützung und Pflege durch die solidarisch agierende Familie einen Verbleib im Haus möglicherweise sogar bis zum Tod ermöglicht. Ich kann keine persönlichen Erfahrungen beisteuern, weiß aber aus erster Hand aus der professionellen Pflege, dass es dieses Modell recht oft gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 25. Juni · bearbeitet 25. Juni von Holgerli vor 4 Stunden von Nachdenklich: Wenn Du derartige innerfamiliäre Fürsorge in Deinem Umfeld nicht kennst, dann liegt das vielleicht auch an Deinem Umfeld? Wird jetzt gerade die Moralkeule rausgeholt? Wer seine Familienangehörigen nicht pflegt ist ein schlechter Mensch? Mein Umfeld: Ist ein Dorf in einer ländlich gelegenen Mittelstadt. Müssen Deiner Meinung nach wohl die meisten Asis sein, die keine innerfamiliäre Fürsorge kennen. vor 4 Stunden von Nachdenklich: Ich habe jahrelang (im Wechsel mit den übrigen Familienangehörigen) die Nächte bei meinem Schwiegervater auf dem Sofa verbracht, damit er auch nachts betreut ist. Meine Tochter und ich haben meine Frau bis zu ihrem Tod im Haus versorgt. Lass mich raten: Du bist Rentner, oder? Und was macht Deine Tochter so beruflich? Ich kann Dir nur sagen, dass bei mir Beruf und intensive Betreuung/Pflege nicht vereinbar sind. vor 3 Stunden von Nachdenklich: ...und Pflege durch die solidarisch agierende Familie.... Und Dein Schwiergersohn (der Mann Deiner Tochter), pflegt der auch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 25. Juni vor 32 Minuten von Holgerli: Wird jetzt gerade die Moralkeule rausgeholt? Nein. Ich schwinge keine Moralkeule. Aber ich denke schon, daß die zunehmenden Hilfen durch einen Sozialstaat dazu führen, daß die Menschen sich immer weniger in der Rolle wahrnehmen, in Eigenverantwortung Kinder und Alte zu versorgen. Bei jeder Schwierigkeit wird nach Hilfe vom (Sozial-)Staat gerufen. Bis hin zum Bürgergeld. Meiner Wahrnehmung nach gibt es Gruppen in dieser Gesellschaft, die auf diesem Weg weiter sind, andere stützen sich noch mehr auf familiäre Solidarität ab. Und das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob man im Dorf oder in der Stadt lebt. Das betrifft aber ja nicht nur finanzielle Angelegenheiten. Es wird ja auch gefordert, die Schule möge bei den Kindern Ernährungsbewußtsein schaffen, Sexualerziehung gewährleisten, finanzielle Bildung vermitteln usw. Dabei ist die Schule bei Teilen der Jugend schon überfordert, Sprachfertigkeiten (ein gutes Deutsch und vielleicht eine Fremdsprache in Wort und Schrift - das schließt Leseverständnis ein) und grundlegende Mathematikkenntnisse zu vermitteln. Von soliden naturwissenschaftlichen Kenntnissen ganz zu schweigen. Und ich will nicht pauschalieren: Es gibt auch viele Jugendliche, die mit guten Kenntnissen aus der Schule entlassen werden. Die Gesellschaft ist vielschichtig. --> Statt von einer Moralkeule zu schwadronieren komme ich einfach zu dem Eindruck, daß unsere Gesellschaft Schulen und Sozialstaat überfordert und den Einzelnen immer weiter aus seiner individuellen Verantwortung entläßt. vor 36 Minuten von Holgerli: Lass mich raten: Du bist Rentner, oder? Und was macht Deine Tochter so beruflich? Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht Rentner und meine Tochter ist Lektorin in einem Wissenschaftsverlag. (Sie hat sich für einige Wochen beurlauben lassen. Ihr Chef hat zwar geknurrt, dann aber gemeint, er wünsche sich ja auch, im Alter von seinen Kindern versorgt zu werden.) Und die Familienangehörigen, die meinen Schwiegervater gemeinsam im Wechsel versorgt haben waren 2x Tischler, 1x Industriemeister, 2x Erzieherin und 1x Zahntechnikerin. vor 53 Minuten von Holgerli: Und Dein Schwiergersohn (der Mann Deiner Tochter), pflegt der auch? Nein, im Moment gibt es im engeren Familienkreis dafür keine Notwendigkeit. Was schließt Du daraus? Aber, weil Du das Stichwort Moralkeule in den Raum gestellt hast: Auch hier im Forum wird ja immer mal wieder diskutiert, wie man sein eigenes Vermögen "frühzeitig in Sicherheit bringt", damit dann der Sozialstaat für die Pflege im Alter aufkommen muß. Möge da doch jeder selber entscheiden, wie das moralisch bewertet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli 25. Juni · bearbeitet 25. Juni von Holgerli vor 54 Minuten von Nachdenklich: ...in Eigenverantwortung (...) Alte zu versorgen.... Auch wenn Du es nicht hören magst: Es gibt keine "Eigenverantwortung" oder gar moralische Pflicht "Alte" zu versorgen. Es gibt keine moralische Pflicht in Eigenverantwortung "Alte" zu versorgen. Edit aufgrund odensees Post. vor 54 Minuten von Nachdenklich: Und die Familienangehörigen, die meinen Schwiegervater gemeinsam im Wechsel versorgt haben waren 2x Tischler, 1x Industriemeister, 2x Erzieherin und 1x Zahntechnikerin. Ganz ehrliche Antwort: Was bin ich froh keine Kinder zu haben. Da kann ich selber im Alter wenigstens nicht auf den Trichter kommen, dass sich 6(!) Angehörige plus die Profikräfte um mich kümmern müssen, weil sie eine moralische Pflicht verspüren. vor 54 Minuten von Nachdenklich: Nein, im Moment gibt es im engeren Familienkreis dafür keine Notwendigkeit. Was schließt Du daraus? Ehrlich gesagt habe ich mich im ersten Moment über solche Formulierungen wie "solidarisch agierende Familie" und "innerfamiliäre Fürsorge" tierisch über Deine moralische Überheblichkeit aufgeregt. Jetzt gerade bin ich heilfroh nicht Teil Deiner Familie mit diesem Anspruchsdenken auf Pflege im Alter zu sein. Sorry, wenn das jetzt zu ehrlich war. Aber meinem es nicht leisten wollen (geschweige denn es zu können) steht ein "ich will so eine Art von Hilfe definitiv auch nicht für mich selber in Anspruch nehmen" gegenüber. Deswegen bin ich da auch gerade mit mir im Reinen. Schlussendlich bin ich froh, dass ich meinem Vater in der jetzigen Situation noch helfen und unterstützen kann aber er auch weiss, dass es diese Grenze gibt (habe ich weiter oben beschrieben) wo es zu Hause nicht weitergeht. Auch hier bin ich mit mir im reinen, weil ich weiss, dass es in meiner Famile auch "innerfamiliäre Fürsorge" gibt. Nur halt in anderen Grenzen. Ich bin jetzt hier auch raus aus der Diskussion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 25. Juni vor 5 Minuten von Holgerli: vor 31 Minuten von Nachdenklich: ...in Eigenverantwortung (...) Alte zu versorgen.... Auch wenn Du es nicht hören magst: Es gibt keine "Eigenverantwortung" Wenn jemand Verantwortung übernimmt (und z.B. jemand anderen pflegt), dann macht er das in Eigenverantwortung. Zitat Als Eigenverantwortung oder Selbstverantwortung (auch Eigenverantwortlichkeit[1]) bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht einer Person, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. und weiter, um ein Beispiel zu nennen ... Zitat Zu den Konsequenzen zählt z. B., dass Kapitalanleger für ihre Anlageentscheidungen unter bestimmten Voraussetzungen selbst haften („Haftungsprinzip“), also etwaige Verluste selbst tragen müssen. Deswegen sind mit allen Entscheidungen auch Konsequenzen verbunden, so dass sich der Entscheidungsträger bei Entscheidungen gleichzeitig auch über seine Eigenverantwortung bewusst sein muss. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Eigenverantwortung Auch wenn Du es nicht hören magst: Es gibt "Eigenverantwortung" so, genug off-topic. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag