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Masel01

Fondsgebundene Rentenversicherung

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Masel01

Was haltet ihr subjektiv von Fondsgebunden Rentenversicherung?

(Bsp. 70% Ishares core mcsi world, 30% Ishares MSCI Emerging Markets) 

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blueprint

In der Regel sind die Kosten zu hoch.

Des weiteren finde ich die vertragliche Bindung zu unflexibel - aus einem normalen Depot kann ich entnehmen und einzahlen, wie ich will, bei einer Versicherung wird es da üblicherweise schwieriger und oft kommen für außerplanmäßiges zusätzliche Kosten auf einen zu - z.B. könnten für eine Extraeinzahlung erneute Abschlusskosten anfallen.

 

Außerdem traue ich üblicherweise der Langlebigkeit der Steuergesetzgebung nicht - vorgerechnete Steuereinsparungen (und damit theoretisch bessere netto Erträge) könnten sich u.U. durch Gesetzesänderungen in Luft auflösen.

 

Was passiert im Falle des Nichterlebens mit der Versicherung....

 

Für mich persönlich alles Unwägbarkeiten, die man mit einem normalen Depot umgehen kann.

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Rotenstein
vor 4 Stunden von Masel01:

Was haltet ihr subjektiv von Fondsgebunden Rentenversicherung?

Super für den Versicherungsvermittler und die Versicherung, die als Dritte Teile deiner Rendite abgreifen.

 

Im Hinblick auf den Anleger habe ich nie verstanden, was hier der Vorteil gegenüber der freien Anlage sein soll. Der Steuervorteil ist im wesentlichen Marketinggeklingel, denn er ist nicht so gross, wie er dargestellt wird, und dürfte von den Kosten aufgefressen werden. 

 

Dagegen ist eine freie Anlage in Aktien-ETFs einfach, kostengünstig, transparent, flexibel und langfristig, also über mehrere Jahrzehnte, äusserst renditestark. 

 

 

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Snoop90

Kann eine wunderbare Ergänzung sein wenn es zu deiner Lebenssituation passt. Am besten von Honorarberater auf Nettobasis dann kostet der Mantel selbst fast nix.

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s1lv3r
vor 2 Stunden von blueprint:

In der Regel sind die Kosten zu hoch.

Des weiteren finde ich die vertragliche Bindung zu unflexibel - aus einem normalen Depot kann ich entnehmen und einzahlen, wie ich will, bei einer Versicherung wird es da üblicherweise schwieriger und oft kommen für außerplanmäßiges zusätzliche Kosten auf einen zu - z.B. könnten für eine Extraeinzahlung erneute Abschlusskosten anfallen.

 

Mit einem guten Vertrag sind aber alle von dir genannten Punkte nicht zutreffend. Günstige laufende Kosten, 100% flexible Entnahmen und Einzahlungen ohne Extra-Kosten, etc. ;)

 

 ... aber ja, "in der Regel" haben halt leider die wenigsten Leute einen solchen guten Vertrag, weil solche Versicherungslösungen eben von provisionsgetriebenen Strukki-Vertrieblern verkauft werden, die den Menschen teure und schlechte Verträge andrehen. :(

 

vor 2 Stunden von blueprint:

Außerdem traue ich üblicherweise der Langlebigkeit der Steuergesetzgebung nicht - vorgerechnete Steuereinsparungen (und damit theoretisch bessere netto Erträge) könnten sich u.U. durch Gesetzesänderungen in Luft auflösen.

 

Wobei man aber auch sagen muss, dass Versicherungslösungen i.d.R. Bestandsschutz haben dürften. So war es zumindest immer in der Vergangenheit und ggf. geht es auch gar nicht anders (verbotene Rückwirkung von Änderungen des Steuergesetzes abgeleitet aus dem Grundgesetz).

 

Wenn man davon ausgeht, dass sich die Gesetzgebung verschlechtert, wäre das sogar vielleicht eher ein Grund jetzt noch eine Versicherung nach altem Recht abzuschließen.

 

Prinzipiell will ich hier jetzt aber auch kein flammendes Plädoyer für fondsgebundene Rentenversicherungen halten. :lol: Da muss man schon genau rechnen, sich ausführlich informieren und einen wirklich günstigen Vertrag abschließen, damit sich das irgendwie rechnet. Und selbst dann werden die Steuerersparnisse sich wohl eher in einem überschaubaren Rahmen bewegen ...

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oktavian
vor 46 Minuten von s1lv3r:

war es zumindest immer in der Vergangenheit

Gab es bei betriebsrenten nicht mal Verschlechterungen nachträglich?

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blueprint

Steuerfreie Gewinne nach 1 Jahr Haltedauer wurde auch kassiert, inzwischen ist nur noch der Freibetrag für Altbestände übrig. Da hatte das Steuerrecht auch keinen Bestand und wurde im Grunde nachträglich geändert - auch wenn das nicht die Versicherungen betrifft, sondern das normale Depot.

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chirlu
vor 16 Minuten von blueprint:

Steuerfreie Gewinne nach 1 Jahr Haltedauer wurde auch kassiert, inzwischen ist nur noch der Freibetrag für Altbestände übrig.

 

Da sprichst du jetzt allerdings von Fonds, nicht von Aktien; und auch bei Fonds gab es neun Jahre steuerfrei (plus die 100000 Euro).

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 56 Minuten von oktavian:

Gab es bei betriebsrenten nicht mal Verschlechterungen nachträglich?

Ja, mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz von Ulla Schmidt wurden alte betriebsrenten, die in der Einzahlung pauschal besteuert wurden und keine sozialabgabenersparnis in der Einzahlungsphase hatten/haben, bei der Auszahlung mit Sozialabgaben belegt. Steuerfrei in der Auszahlung sind sie weiterhin geblieben. Aber hier wurden für altverträge plötzlich sozialabgaben fällig, die bei Abschluss der Versicherung so nicht gegeben und absehbar waren. Bestandsschutz? Fehlanzeige. Erfolg von Klägern beim BVerfg: keiner.

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blueprint
vor 15 Minuten von chirlu:

 

Da sprichst du jetzt allerdings von Fonds, nicht von Aktien; und auch bei Fonds gab es neun Jahre steuerfrei (plus die 100000 Euro).

So ist es.

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stagflation
vor 4 Stunden von s1lv3r:

Günstige laufende Kosten, 100% flexible Entnahmen und Einzahlungen ohne Extra-Kosten, etc. ;)

 

Kannst Du bitte ein Beispiel für einen solchen Tarif nennen?

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Limit
· bearbeitet von Limit
Fehlinformation bzgl. nachgelagerte Besteuerung

Ich würde vielleicht noch warten. Es scheint von Seiten der Bundesregierung Überlegungen zu geben eine Art Rentendepot einzuführen. Im Prinzip ein Depot in dem man ganz normal mit Aktien, Anleihen und Fonds handeln kann nur dass man bis zum Rentenalter nichts entnehmen kann. Dafür gibt es wie bei den Versicherungen eine nachgelagerte Besteuerung und evtl. Riester-ähnliche Zulagen bzw. Abschreibungen. Ich hab davon nur in zwei YouTube Videos (1) (2) gehört, aber vielleicht weiß hier ja jemand her darüber.

 

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chirlu
vor 3 Stunden von Limit:

Dafür gibt es wie bei den Versicherungen eine nachgelagerte Besteuerung

 

Bei den Versicherungen, von denen wir hier reden, gibt es keine nachgelagerte Besteuerung. Das ist eine Sache von Rürup und Co.

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Philipp180182
· bearbeitet von Philipp180182
vor 7 Stunden von stagflation:

 

Kannst Du bitte ein Beispiel für einen solchen Tarif nennen?

HFR10 der AL beispielsweise. Ähnliche Verträge gibt es auch bei Condor z.B.. Der Tarif kostet pauschal 0,4 % zzgl. 36 EUR pro Jahr.
 

Ertragsanteilsbesteuerung findet Anwendung. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Danke. Die Honorartarife Alte Leipziger HFR10 bzw. HFR30 bei Einmalzahlung werden hier häufiger genannt und empfohlen.

 

Diese beiden Tarife zeigen, was bei Fondsgebundenen Rentenversicherungen (FRV) möglich ist. Sie sind eine gute Ausgangsbasis für weitere Überlegungen und Vergleiche. :thumbsup:

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Lumpi1
· bearbeitet von Lumpi1

Ich überlege in den nächsten Jahren die HFR10 für meine Freundin abzuschließen. 

 

Den größten Vorteil sehe ich darin, dass sie dann auch gleich in der Rentenphase eine monatliche Auszahlung bekommt.

Der Nachteil bei ETFs hingegen ist, dass man dann in der Rentenphase mit einem Batzen Geld da steht. Ich selbst traue mir zu dann einen ausgeklügelten Auszahlungsplan aufzusetzen, wie es wohl den meisten hier vorschwebt. Das Problem ist aber, falls ich nicht mehr da sein sollte (oder nicht mehr zurechnungsfähig), dann sehe ich meine Freundin nicht mit Monte-Carlo Simulationen und Backtracking experimentieren. Im Zweifelsfall sitzt sie dann mit einem Batzen Geld da mit dem sie nichts anzufangen weiß.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Stunden von Lumpi1:

Ich überlege in den nächsten Jahren die HFR10 für meine Freundin abzuschließen. 

 

Den größten Vorteil sehe ich darin, dass sie dann auch gleich in der Rentenphase eine monatliche Auszahlung bekommt.

Der Nachteil bei ETFs hingegen ist, dass man dann in der Rentenphase mit einem Batzen Geld da steht. Ich selbst traue mir zu dann einen ausgeklügelten Auszahlungsplan aufzusetzen, wie es wohl den meisten hier vorschwebt. Das Problem ist aber, falls ich nicht mehr da sein sollte (oder nicht mehr zurechnungsfähig), dann sehe ich meine Freundin nicht mit Monte-Carlo Simulationen und Backtracking experimentieren. Im Zweifelsfall sitzt sie dann mit einem Batzen Geld da mit dem sie nichts anzufangen weiß.

Das schöne am HFR10 ist ja auch, dass dieser auch einen fondsgebundenen Rentenbezug ermöglicht. Das versucht das beste aus beiden Welten zu mischen: weiterhin Fondsanlage im Rentenbezug und nicht nur klassisch verzinster Deckungsstock des Versicherers ohne die Arbeit, selbst einen Entnahmeplan stricken und beobachten zu müssen.

 

Ich finde den HFR10 leider eigentlich etwas zu teuer mit 0,30% Verwaltungskosten p.a. aufs Fondsvermögen (nicht 0,4%, wie weiter oben geschrieben wurde). Da ist die LV1871 mit "Mein Plan" mit 0,22% (mind. 30 EUR) p.a. langfristig preiswerter. Oder der Volkswohl Bund mit 0,15%.  Beide bieten ebenso fondsgebundene Rentenbezüge an, was jetzt immer mehr aufkommt und en vogue wird bei den Versicherern.  Die LV1871 besitzt auch die Möglichkeit eines Entnahmeplans, nennt sich Cash-to-go Option und ist während der Sparphase (die maximal bis zum 85 Lebensjahr gehen kann, möglich). Man könnte dort also auch vom 67-85 Lebensjahr einen Entnahmeplan laufen lassen und ab dem 85. Lebensjahr dann eine lebenslange Zinsrente oder lebenslangen, fondsgebundenen Rentenbezug.

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