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Chris75

Abschlagsfreie Rente mit 65 Jahre immer sinnvoll?

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Chris75
· bearbeitet von Chris75

Naja, das mit der hohen Rente ist schon so, wie ich geschrieben hab.

Mit 17 Jahren Ausbildung bei einem kleinerem Unternehmen und dann ab Mitte 20 in einen Großkonzern gewechselt. Während der Zeit dann berufsbegleitend studiert. Dort hab ich dann anfänglich glaub ich so um die 4,0 bis 4,5k mtl. verdient. Von dort aus hat sich das dann entwickelt. Einen deutlichen Sprung gab es dann nochmal vor 10 Jahren.

 

Das mit der Rentenfrage kam eigentlich nur auf, da ich mich gerade stark hinterfrage bzgl. meiner Sparquote. Und 2 Jahre weniger zu finanzieren wirkt dann schon sehr stark. Ist aber auch nur ein Aspekt bewußt mehr auszugeben, sich mehr zu leisten.

 

Hört sich zwar blöd an, aber es ist für mich nicht einfach von Sparen auf Ausgeben umzustellen, gerade da wir beide aus eher einfachen Verhältnissen kommen. Hat wohl viel mit kindlicher Prägung zu tun. Gerade auch unter dem Aspekt steigender Unsicherheit, was das berufliche Umfeld angeht. Sehr gut verdienend und ab 50 Jahren im Großkonzern, da steigt die Gefahr eines ungewollten Ausscheidens, zumindest bei meinem AG.

Daher die ganze Rechnerei. Aber da nichts sicher ist, werd ich wohl noch so 3 Jahre Vollzeit weiterarbeiten und plane zumindest jährlich Sabbaticals einzulegen und für nächstes Jahr eine große Asienreise mit der Familie.

 

Ich suche aber gerade den sweet spot aus meinem Bedürfnis nach Sicherheit, unserer finanziellen Lage und heute bereits sinnvoll das Angesparte zu nutzen bzw. weniger zu sparen. Der Kopf sagt: "Das Leben ist endlich", der Bauch sagt "Spare!" :wallbash:

 

Geht es hier veilleicht noch jemand so?

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Der Heini
vor 11 Minuten von Chris75:

Geht es hier veilleicht noch jemand so?

Was glaubst du wohl? Fast allen, denke ich mal, zumindest ab 50.

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monstermania

@Chris75

Gilt denn ein Zeitwertkonto 100%ig als Anrechnungszeit für die Rente für besonders langjährig Versicherte?

Aktuell ist es ja so, dass z.B. Studium als Zeiten für besonders langjährig Versicherte nur gelten, wenn in dieser zeit auch Rentenbeiträge gezahlt wurden. 

Das würde ich als erstes klären, bevor ich mir weitere Gedanken mache.

 

Ansonsten solltest Du ja auch problemlos die Rente für besonders langjährig Versicherte erreichen können (mit 63 und Abschlägen). In Anbetracht Deiner finanziellen Gesamtsituation sollte das aber auch kein Problem darstellen.

Ich streben das für mich auch an. Der Abschlag auf meine reguläre Rente mit 67 liegt bei rund 20% (Brutto), was Netto dann entsprechend geringer ausfällt. Dafür aber 4 Jahre mehr selbstbestimmte Lebenszeit mit voraussichtlich besserer Lebensqualität.

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Chris75
vor 1 Minute von monstermania:

@Chris75

Gilt denn ein Zeitwertkonto 100%ig als Anrechnungszeit für die Rente für besonders langjährig Versicherte?

Aktuell ist es ja so, dass z.B. Studium als Zeiten für besonders langjährig Versicherte nur gelten, wenn in dieser zeit auch Rentenbeiträge gezahlt wurden.

Das ist ja das schöne am Zeitwertkonto-Modell. Es wird in der Freistellungszeit das Gehalt daraus bestritten, also AG- und AN-Beiträge (technisch ist man wohl ebenfalls noch Mitarbeiter). D.h. es werden voll Renten- und Krankenversicherungsbeiträge abgeführt.

 

D.h. das Rentenkonto steigt weiter und damit natürlich auch die Anrechnungszeiten.

 

vor 7 Minuten von Der Heini:

Was glaubst du wohl? Fast allen, denke ich mal, zumindest ab 50.

Das beruhigt mich etwas, da ich dachte ich bin paranoid ^_^

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monstermania
vor 19 Minuten von Chris75:

Geht es hier veilleicht noch jemand so?

Klar. 

Wobei ich mich eher im mit dem Motto "Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss" versuche. Ich habe auf dem bisherigen Lebensweg schon einige Freunde/Bekannte durch Unfall oder Krankheit verloren.

Daher streben wir auch in den ersten Jahren des Unruhestands eine Entnahmerate am oberen Ende des Korridors an (4%). Wenn uns dann innerhalb von 20 Jahren das Vermögen ausgeht, dann ist das halt so. Die letzten Jahre bis zum Tod schaffen wir dann auch mit unseren Renten. Und wenn es halbwegs normal läuft auf den Kapitalmärkten dürfen sich die Erben halt freuen.

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hilflos
· bearbeitet von hilflos
vor 1 Stunde von Sapine:

Beides in der Theorie. Kennst du die praktischen Probleme? Nicht jede Pflege wirkt sich auf die Rente aus. 

Rentenpunkte und Pflegegeld  ab Pflegegrad 2 und man darf max 30 Stunden/Woche  angestellt arbeiten. beides geht problemlos und unbürokratisch.  die 10 Stunden Pflege kontrolliert niemand

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Sapine

Ich will das hier nicht vertiefen aber die Erfahrungen innerhalb meiner Familie sind andere. 

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Bolanger

Der Te hat eigentlich ein Luxusproblem mit einer Situation, die glaube ich nicht oft vorkommt.

 

Ein Teitwertkonto, das 5 Jahre überbrückt, ist schon außergewöhnlich. Es gibt ja auch Konstrukte, in denen man in der Bezugszeit aus dem Zeitwertkonto ein verringertes Gehalt, dafür aber länger bekommt. Das Problem des TE sehe ich nun darin, dass er sich zu Beginn der arbeitsfreien Zeit darauf verlassen muss, dass die Rentengesetzgebung in den folgenden 5 Jahren nicht maßgebend geändert wird. Ggf. kann man den zeitraum etwas verkürzen, denn ich glaube, dass die rechtlichen Regelungen zum Datum des rentenantrages gelten und nicht die zum tatsächlichen Rentenbeginn.

 

Eigentlich haben doch alle, die freiwillige Beiträge zum Ausgleich von Rentenabschlägen leisten, das gleiche Problem. Ab 50 zahlt man ein, um nach aktueller Gesetzgebung die Zukunft in 13 Jahren zu gestalten. Ob es dann überhaupt noch die Möglichkeit zum frühzeitigen Rentenbezug gibt ist allerdings nicht sicher.    

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Neverdo

Hört sich an wie Therapie..?..

Hi Chris, ganz im Ernst bei den Zahlen 8000,- Income, Rente etc. und Vermögen von rd. 700.000,- Euro im Depot, da fragst du uns wann du aufhören sollst ? ;-)

Schmeiß die Thesaurierer raus und zieh Geld aus deinem Konto ohne dein Vermögen anzupacken, was soll denn da noch passieren ?

Wenn du dich mit deiner Arbeit quälst, dann mach schlell Schluss damit, wenn du sie "liebst" dann mach weiter, wenn es dir nicht an Freizeit fehlt, immer daran denken, die nächste Generation soll von 48 % vom letzten Netto leben, wobei die Aussage ja auch befristet ist, für mich sieht die Welt in 20 Jahren so anders aus, dass du aufpassen musst, dass man dich nicht strippt und deine Lebensvoraussetzung gemessen an der Gesamtversorgung des Landes anpasst, ich kann mir ne Menge vorstellen...

 

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chirlu
vor 7 Stunden von monstermania:

Ansonsten solltest Du ja auch problemlos die Rente für besonders langjährig Versicherte erreichen können (mit 63 und Abschlägen).

 

Das ist die Rente für langjährig Versicherte, ohne „besonders“. Die Zeit sollte er ungefähr jetzt erreichen, mit 50 oder 51 (auch abhängig davon, ob „zahle seit meinem 17[.] Lebensjahr“ richtig formuliert war oder tatsächlich meinte „seit ich 17 bin“, was seit dem 18. Lebensjahr wäre).

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Ryker
vor 3 Stunden von Neverdo:

Schmeiß die Thesaurierer raus und zieh Geld aus deinem Konto ohne dein Vermögen anzupacken, was soll denn da noch passieren ?

Das ist ein Widerspruch.

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Chris75
vor 3 Stunden von Neverdo:

Hört sich an wie Therapie..?..

Hi Chris, ganz im Ernst bei den Zahlen 8000,- Income, Rente etc. und Vermögen von rd. 700.000,- Euro im Depot, da fragst du uns wann du aufhören sollst ? ;-)

Es fehlen zu den Zahlen noch etwas mehr als 10 Jahre, in denen alles so weiterlaufen müsste wie bisher.

 

Bei der ursprünglichen Frage ging es mir darum, die Vorsorge etwas zurückzunehmen, da nach aktueller Lage zwei weitere Jahre Rentenbezug dazukommen würden. Im weiteren stell ich immer mehr fest, dass ich das mehr balancieren muss, zu Gunsten des aktuellen Verbrauchs.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 13 Stunden von Chris75:

Ich suche aber gerade den sweet spot aus meinem Bedürfnis nach Sicherheit, unserer finanziellen Lage und heute bereits sinnvoll das Angesparte zu nutzen bzw. weniger zu sparen. Der Kopf sagt: "Das Leben ist endlich", der Bauch sagt "Spare!"

Vielleicht mal alles schriftlich festhalten, wieviel Sicherheit in Zahlen und ausgehend von einer "maximalen" Lebenserwartung dann auch genug ist. Und deine Ziele genauer definieren, falls noch nicht geschehen. Wir hatten das glaube ich schon mal: Wenn das Ziel ist, den Nachkommen so viel wie nur möglich zu vererben, wird die Vorgehensweise ja eine ganz andere sein als bei "die with zero". Und zusätzlich noch eine Bucket List schriftlich festhalten. Dafür bewusst Geld auszugeben dürfte einem leichter fallen, weil damit ja Punkte dieser Liste erfüllt werden.

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Der Heini
vor 12 Stunden von Chris75:

Bei der ursprünglichen Frage ging es mir darum, die Vorsorge etwas zurückzunehmen, da nach aktueller Lage zwei weitere Jahre Rentenbezug dazukommen würden. Im weiteren stell ich immer mehr fest, dass ich das mehr balancieren muss, zu Gunsten des aktuellen Verbrauchs.

Kleiner Gedanke, den du aber zumindest durchspielen solltest: Scheidung.

Kenne eure Situation nicht, aber ihr seid beide später Rentner, denke Haus und Depot gehören auch beiden, Kinder sind auch da. Was ist bei einer Scheidung? Kommst du dann immer noch auf eine zufriedenstellende Einnahmenhöhe im Alter?

Wenn ja, sehe ich keine Probleme, frühzeitig in Rente zu gehen.

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Holgerli
vor 22 Stunden von Chris75:

Geht es hier veilleicht noch jemand so?

Was soll ich sagen: Ja, geht mir ähnlich. Zwar nicht Großkonzern aber großer Mittelständler. Ich mache gerade eine Worst-Case-Planung mit: Auslaufen Kündigungsschutz, benötigte Vorlaufzeit des AG zur Kündigng, Kündigungschutzlage, ALG I und Schlussendlich: Raus aus dem Hamsterrad.

 

Was Du ggf. bendenken solltest: Mit zunehmendem Geldvermögen nimmt die Toleranz gegenüber Idioten im Job ab und es könnte sein, dass der Kündigungsreflex bei Dir schneller auslöst als Du Dir gerade vorstellen kannst. Ist zumindest bei mir so.

 

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Bolanger
vor 2 Stunden von Holgerli:
Am 17.6.2024 um 09:31 von Chris75:

Geht es hier veilleicht noch jemand so?

Was soll ich sagen: Ja, geht mir ähnlich. Zwar nicht Großkonzern aber großer Mittelständler. Ich mache gerade eine Worst-Case-Planung mit: Auslaufen Kündigungsschutz, benötigte Vorlaufzeit des AG zur Kündigng, Kündigungschutzlage, ALG I und Schlussendlich: Raus aus dem Hamsterrad.

Mir geht es ähnlich, allerdings nicht, um aus dem Hamsterrad herauszukommen, sondern aus reinem Sicherheitsbedürfnis. Wenn man sich selbst zurechrechnet, dass man auch ohne Job finanziell zurechtkäme, dann bringt das eine Gelassenheit und dient auch der weiteren Finanzplanung. Ab dem Punkt wäre z.B. eine BU überflüssig.

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stolper
· bearbeitet von stolper
vor 2 Stunden von Bolanger:

Mir geht es ähnlich, allerdings nicht, um aus dem Hamsterrad herauszukommen, sondern aus reinem Sicherheitsbedürfnis. Wenn man sich selbst zurechrechnet, dass man auch ohne Job finanziell zurechtkäme, dann bringt das eine Gelassenheit und dient auch der weiteren Finanzplanung. Ab dem Punkt wäre z.B. eine BU überflüssig.

 

vor 5 Stunden von Holgerli:

Was soll ich sagen: Ja, geht mir ähnlich. Zwar nicht Großkonzern aber großer Mittelständler. Ich mache gerade eine Worst-Case-Planung mit: Auslaufen Kündigungsschutz, benötigte Vorlaufzeit des AG zur Kündigng, Kündigungschutzlage, ALG I und Schlussendlich: Raus aus dem Hamsterrad.

 

Was Du ggf. bendenken solltest: Mit zunehmendem Geldvermögen nimmt die Toleranz gegenüber Idioten im Job ab und es könnte sein, dass der Kündigungsreflex bei Dir schneller auslöst als Du Dir gerade vorstellen kannst. Ist zumindest bei mir so.

 

 

Hi Männer,

wir (Chris75, Holgerli, Bolanger, mir, ...) haben doch "Luxusprobleme". Für uns kann es rein finanziell gesehen doch fast nur noch schlechter kommen, da man uns noch etwas "wegnehmen" kann und das im Zweifelsfall auch tun wird. Da fallen mir viele "Folterinstrumente" staatlicherseits ein.

 

...passend dazu die FAZ von heute: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/vermoegen-aufbauen-wann-ist-die-finanzielle-unabhaengigkeit-erreicht-19794351.html

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stolper
Am 16.6.2024 um 08:31 von Chris75:

Hallo zusammen,

 

ich hab ne Frage zur Rentenhöhe bei besonders langjährigen Versicherten ...

 

 

...es gibt übrigens auch die Variante, nach Erreichen der Regelaltersgrenze erstmal keinen Antrag auf Rente zu stellen. Dazu ist man ja nicht verpflichtet. Dies hat den Vorteil, dass sich der spätere Rentenanspruch um 0,5% pro Monat erhöht, d.h. +6% pro Jahr.  

 

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monstermania
vor 2 Stunden von stolper:

...es gibt übrigens auch die Variante, nach Erreichen der Regelaltersgrenze erstmal keinen Antrag auf Rente zu stellen. Dazu ist man ja nicht verpflichtet. Dies hat den Vorteil, dass sich der spätere Rentenanspruch um 0,5% pro Monat erhöht, d.h. +6% pro Jahr.  

Ist aber rein finanztechnisch ein eher schlechter Weg.

Ganz im Gegenteil, sollte man eher die Rente mit 63 anstreben:

https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-rente-mit-63-ist-immer-die-richtige-entscheidung/

 

Wobei man bedenken muss, dass wenn man ohnehin die Rente für besonders langjährig Versicherte im Auge hat und man dann mit 65 abschlagsfrei in Rente gehen könnte, die Rente mit 63 dann schon teuer erkauft wird. Dann kommt man nämlich auf 7,2% Rentenabschlag p.a. Aber wenn es eh nicht mehr auf den letzten Euro ankommt...

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Sapine
vor 12 Minuten von monstermania:

Wobei man bedenken muss, dass wenn man ohnehin die Rente für besonders langjährig Versicherte im Auge hat und man dann mit 65 abschlagsfrei in Rente gehen könnte, die Rente mit 63 dann schon teuer erkauft wird. Dann kommt man nämlich auf 7,2% Rentenabschlag p.a. Aber wenn es eh nicht mehr auf den letzten Euro ankommt...

Dann kann man auch die zwei Jahre selbst überbrücken und dann die besonders langjährige Rente nehmen, solange sich keine Änderung abzeichnet. Immer schön flexibel bleiben ;)

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Dandy
vor 33 Minuten von monstermania:

Ist aber rein finanztechnisch ein eher schlechter Weg.

Ganz im Gegenteil, sollte man eher die Rente mit 63 anstreben:

https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-rente-mit-63-ist-immer-die-richtige-entscheidung/

Unter der Voraussetzung, dass man nicht sonderlich alt wird. Im Artikel wird ein Alter von 87 Jahren als Schnittpunkt genannt, danach wäre ein späterer Renteneintritt (mit entsprechend höherer Rente) lukrativer. Es wird dabei auch ausgeblendet, dass jemand, der das Rentenalter erreicht auch eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung als der Bevölkerungsdurchschnitt hat.

 

Natürlich weiß niemand, wie lange er tatsächlich leben wird. Wer aber mit 60 noch topfit ist, gesund lebt, keine Vorerkrankungen und gute Gene hat, der sollte wohl eher einen späteren Renteneintritt wählen, wenn es sich finanziell darstellen lässt.

 

Dazu kommen noch andere Aspekte. Wer zum Beispiel noch andere Rentenansprüche oder Einkünfte hat, bspw. private Rentenversicherungen, Riester und Co, für den mag sich ein später Renteneintritt evtl. auch aus steuerlicher Sicht rechnen, denn die gesetzliche Rente wirkt sich auch auf die Steuerzahlungen anderer Rentenarten aus.

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monstermania
vor 4 Minuten von Dandy:

Unter der Voraussetzung, dass man nicht sonderlich alt wird. Im Artikel wird ein Alter von 87 Jahren als Schnittpunkt genannt, danach wäre ein späterer Renteneintritt (mit entsprechend höherer Rente) lukrativer. Es wird dabei auch ausgeblendet, dass jemand, der das Rentenalter erreicht auch eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung als der Bevölkerungsdurchschnitt hat.

Die 87 die im Artikel genannt wurden, beziehen sich auf den Break Even zwischen Rente mit 63 und Abschlag und abschlagsfreie Rente mit 67. Bis 87 bekommt Du lt. Georgs Rechnung also mehr aus der Rente heraus, wenn Du bereits mit 63 und Abschlag die Rente beziehst.

Ich habe es auch meiner Sicht mal gerechnet (Nettowert). Da kam ich auf einen Break Even von ca. 21 Jahren Rentenbezug. Also ab 84 würde ich dann finanziell besser fahren mit dem Renteneintritt mit 67. 

 

Ich sehe es aber etwas anders. Irgendwo im Universum läuft meine Uhr runter. Und ob ich nun ab 63 oder 67 Rente beziehe. Das Ablaufdatum der Uhr steht bereits auf 20XX. Wenn ich durch einen früheren Rentenbezug meine sichere Entnahmerate steigern kann gilt das ab dem 1. Tag meines Unruhestands. Und mir sind die ersten Jahre im Unruhestand wichtiger als krampfhaft zu versuchen möglichst eine maximale Rendite zu erzielen.

Wie alt ich werde weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die ersten Jahre im Unruhestand noch die mit der besten Lebensqualität sein werden. Also gilt es für mich diese ersten Jahre möglichst finanziell zu optimieren.

 

Das darf natürlich jeder anders sehen. Ich würde mich jedenfalls später ärgern, wenn ich mir mit 65 oder 70 Dinge versage, weil ich Angst davor habe, dass mir mit 90 das Vermögen ausgeht. Mit 90 reicht dann zur Not auch meine Rente allein!

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timk

Falls der Job nicht dein Hobby ist und du noch andere Interessen hast, dann so früh wie möglich in Rente, wenn es finanzell machbar ist. (mein Plan, auch mit Abschlägen)

 

Bei vielen scheint eine Form von Altersgeiz zu existieren. Leider hinter Paywall:

 

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hanks-welt/warum-mangelt-es-den-boomern-an-lebensfreude-19789239.html

"... warum wir unseren Erfolg nicht angemessen genießen. Sollte man nicht annehmen, dass die Boomer jetzt damit beginnen, ihr Vermögen zu verzehren, das sie durch Ar­beit und Leistung – also verdient – aufgehäuft haben? In den USA, so lese ich im „Economist“, machen die Boomer 20 Prozent der Bevölkerung aus, vereinen aber 52 Prozent des Vermögens auf sich, ein Reichtum, der sich auf 76 Billionen Dollar summiert. Doch was sagen uns die Zahlen? Wir sind eine Kohorte der Geizhälse; knausrig halten wir unser Geld zurück. Wiewohl statistisch absehbar ist, dass unsere Restlaufzeit mehr oder we­ni­ger kurz ist, um es salopp zu formulieren..."

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Dandy

Weder bin ich Boomer noch sehe ich mich als altersgeizig an, nur mal zur Klarstellung. Bei mir ist noch einige Zeit hin bis zur Rente und ich habe auch nicht vor ewig zu arbeiten. 

 

Euer Denkfehler ist vielleicht, dass man bis zum Rentenbeginn arbeiten muss. Man kann aber auch Jahre davor nicht oder auch reduziert arbeiten (Altersteilzeit etc). Das kann man alles auch dafür nutze, um die Steuerlast insgesamt für alle Arten von Renten, die man bezieht, zu optimieren, bspw. indem man sich eine private Rentenversicherung ausbezahlen lässt, bevor man die gesetzliche Rente bezieht.

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monstermania
vor 12 Stunden von Dandy:

Euer Denkfehler ist vielleicht, dass man bis zum Rentenbeginn arbeiten muss. 

Das siehst Du m.E. falsch.

Es ist eine grundsätzliche Entscheidung ab wann Du Rente beantragst. Ob Du nun bereits mit 55, oder 60 aussteigst und auch wenn Du bis 67 durcharbeiten willst. Wer 35 Jahre Wartezeit voll hat, kann die Rente mit ab 63 (und Abschlag) beantragen!

Du bekommst dann halt früher (weniger) Rente. Entweder entlastet diese Rentenzahlung dann Deine Depotentnahme und schwächt das SORR ab oder Du erzielst dann ein zusätzliches Einkommen während Deiner regulären Arbeit (Rente), dass dann genutzt werden kann (z.B. Vermögensaufbau).

 

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