bengel85 Juni 3, 2024 1. 39 Jahre, verheiratet, 1. Kind ist unterwegs, Renteneintritt eigentlich so schnell wie möglich 2. Angestellter Bilanzbuchhalter, 55.000 Bruttoeinkommen, 40.000 Vermietungseinkünfte 3. Keine privaten Altersvorsorgebeiträge bis auf die gesetzliche RV. Lt. dem aktuellsten Rentenbescheid, wird meine Rente 1.400 EUR betragen. Es wurde noch ein Zweifamilienhaus erworben + saniert, dass ich derzeit mit monatlich 1.700 EUR (Laufzeit 18 Jahre, 1,4%), und 780 EUR (Laufzeit 4,5 Jahre, 4%) Annuität abbezahle. Außerdem tilge ich noch ein Darlehen für die MFH mit 1.080 EUR (Laufzeit 2,5 Jahre, 2,4%). Es bleibt nicht viel Geld zum leben übrig. 4. Risikotyp? Eigentlich bin ich sehr konservativ. Wenn ich in Aktien investiert habe, dann meist übereilt. Es wurden meist Verluste erzielt. Bis auf meine Nvidia Aktien hat sich alles negativ entwickelt. 5. Lebenspartner ist abgesichert. Mein Tod ist mit einer Risiko LV abgesichert. Auszahlung von 400.000, falls ich in den nächsten 19 Jahren dahinscheide. Vermögen: 2x MFH, Wert 800.000, 1x Zweifamilienhaus, Wert 650.000, Gold (physisch) 50.000, Liquidität 50.000, Darlehen: 400.000 Hallo liebe Community, ich stehe derzeit vor einem Dilemma. Ich habe vor einigen Jahren 2 Mehrfamilienhäuser geerbt die sich hinsichtlich der Mieterstruktur in einem schlechten Zustand befanden. Die Mieten waren zu niedrig. Das habe ich mit Renovierungen, Modernisierungen, Mieterhöhungen und neuen Mietern nun gelöst. Ich habe mittlerweile ein steuerliches Ergebnis mit den Häusern von 40-44.000 EUR. Das ist nun auch das Problem. Auf diesen vorgenannten Betrag, zahle ich 40% Steuern. Sprich ca. 16.000 EUR. Meine reguläre Lohnsteuer beträgt ca. 8.000 EUR. In der Summe also ca. 30%. Es verbleiben also ca. 24.000 EUR netto zur freien Verfügung, die aber wiederum in die Darlehen gepumpt werden. Hiervon müsste man eigentlich noch Renovierungen und Reparaturen bezahlen. Für die Arbeit, die ich mit der Vermietung habe, lohnt sich das m.E. nicht mehr. Ein Gutachter hat mir vor zwei Jahre gesagt, dass die Immobilien für mindestens 800.000 EUR verkauft werden könnten. Eigentlich bin ich gerne Vermieter. Ich bin handwerklich begabt und komme gut mit meinen Mietern zurecht. Aber wenn defacto nur 24.000 EUR übrig bleiben, lohnt sich der Aufwand irgendwie nicht mehr. Da könnte ich genauso gut das Geld auf verschiedenen Tagesgeld oder Festgeldkonten anlegen und 3-4% Zinsen kassieren. Ich bin derzeit sehr unentschlossen, was ich machen soll. Eigentlich sind die Häuser meine Altersvorsorge. Aber ein Verkauf könnte sich eigentlich auch lohnen. Ich bin nicht bereit, bis zur Rente jedes Jahr 16-20.000 EUR Steuern zu bezahlen, weil ich mir das "Hobby" Vermieter antue. Meine Partnerin ist promovierte Apothekerin und möchte nach der Elternzeit in die Industrie wechseln. Dabei würde ich Sie insofern unterstützen, als dass wir umziehen müssten. In unserer Gegend gibt es keine geeigneten Stellen. Auch dem Ausland sind wir nicht abgeneigt. Gibt es geeignete Anlageklassen, in dem ich mein Geld aus einer Veräußerung der Immobilien so anlegen kann, dass ich im Alter einigermaßen auskomme und trotzdem eine gewisse Sicherheit vor Inflation haben kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Juni 3, 2024 vor 27 Minuten von bengel85: Ein Gutachter hat mir vor zwei Jahre gesagt, dass die Immobilien für mindestens 800.000 EUR verkauft werden könnten. ... Aber wenn defacto nur 24.000 EUR übrig bleiben, lohnt sich der Aufwand irgendwie nicht mehr. Die Frage ist, was Deine Immobilien in 20 Jahren wert sein werden? Viele Immobilienbesitzer glauben, dass der Wert der Immobilien im Laufe der Zeit steigt - und dass sie die eigentliche Rendite über diese Wertsteigerung erzielen. Das ist ähnlich wie bei Aktien. Die Dividendenrendite beträgt auch nur 1-2 Prozent - aber man rechnet mit einer jährlichen Kursteigerung von im Mittel 5-7%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Juni 3, 2024 · bearbeitet Juni 3, 2024 von Rubberduck vor 48 Minuten von bengel85: ich stehe derzeit vor einem Dilemma. Ich habe vor einigen Jahren 2 Mehrfamilienhäuser geerbt die sich hinsichtlich der Mieterstruktur in einem schlechten Zustand befanden. Die Mieten waren zu niedrig. Das habe ich mit Renovierungen, Modernisierungen, Mieterhöhungen und neuen Mietern nun gelöst. Ich habe mittlerweile ein steuerliches Ergebnis mit den Häusern von 40-44.000 EUR. Das ist nun auch das Problem. Auf diesen vorgenannten Betrag, zahle ich 40% Steuern. Sprich ca. 16.000 EUR. Meine reguläre Lohnsteuer beträgt ca. 8.000 EUR. In der Summe also ca. 30%. Es verbleiben also ca. 24.000 EUR netto zur freien Verfügung, die aber wiederum in die Darlehen gepumpt werden. Hiervon müsste man eigentlich noch Renovierungen und Reparaturen bezahlen. Für die Arbeit, die ich mit der Vermietung habe, lohnt sich das m.E. nicht mehr. Ich ziehe meinen Hut. Das Problem blödes Klientel und Modernisierungsrückstand können nur ganz wenige Erben vernünftig lösen. *CHAPEAU* Das Problem dürfte doch sein, dass durch das Erbe keine Abschreibung mehr möglich ist ("Fussstapfen des Vorgängers" werden übernommen)? Kurios ist an der Stelle, dass durch die Renovierungen/Modernisierungen auch nix für die Steuer rauskommt, aber egal. Was macht denn das zu erwartende Kind bei der steuerlichen Betrachtung aus? Ich selbst habe (auch dank Wichtel und ""Arbeitspausen"") noch nie einen Cent Steuern für die von mir vermietete Wohnung bezahlt. Da es um doch erhebliche Summen geht, könnte der Gang zum Steuerberater lohnen. Ansonsten wirklich verkaufen. Mit Nachwuchs dürfte auch die Zeit knapper werden. Aber wenn es so richtig gut geklappt hat, dann vielleicht in ein paar Jahren irgendwie wieder in die Vermietung einsteigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 3, 2024 vor 15 Minuten von stagflation: Die Frage ist, was Deine Immobilien in 20 Jahren wert sein werden? Viele Immobilienbesitzer glauben, dass der Wert der Immobilien im Laufe der Zeit steigt - und dass sie die eigentliche Rendite über diese Wertsteigerung erzielen. Das ist ähnlich wie bei Aktien. Die Dividendenrendite beträgt auch nur 1-2 Prozent - aber man rechnet mit einer jährlichen Kursteigerung von im Mittel 5-7%. Das kann ich beim besten Willen nicht beantworten. Die Fassaden sind vollständig Wärmegedämmt, es wurden vollständig neue Rohrleitungen verlegt, neue Zentralheizung + Heizkörper in 6 Wohnungen vor 3 Jahren, das Dach hält lt. Architekt noch mindestens 25 Jahre. Es müssten wahrscheinlich lediglich ab und an neue Bäder gemacht werden, der obligatorische Bodenbelag- und Tapetenwechsel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geldeule Juni 3, 2024 vor 48 Minuten von bengel85: Risikotyp? Eigentlich bin ich sehr konservativ vor 48 Minuten von bengel85: 2x MFH, Wert 800.000, 1x Zweifamilienhaus, Wert 650.000, Gold (physisch) 50.000, Liquidität 50.000, Darlehen: 400.000 Wie passt denn der konservative Risikotyp zusammen mit der derzeitigen Vermögensaufstellung? Letztenendes wird hier Gold zu den Zinsen der Hypothek gehebelt (Gold erwirtschaftet keine laufenden Erträge)?Genausogut könnte damit ein Teil der Hypotheken getilgt werden. vor 48 Minuten von bengel85: Hiervon müsste man eigentlich noch Renovierungen und Reparaturen bezahlen Den Sanierungsrückstau wirst du früher oder später bezahlen müssen, da wirst du nicht drum herum kommen. vor 48 Minuten von bengel85: Auf diesen vorgenannten Betrag, zahle ich 40% Steuern. Bei jeder Art von Geldanlage, mit denen Einkünfte erzielt werden, fallen am Ende Steuern an. In den meisten Fällen ist es bei vermieteten, finanzierten Immobilien so, dass der Cashflow durch die Tilgung negativ ist, bis die Hypothek abbezahlt ist. Allerdings wird mit der Tilgung auch Vermögen aufgebaut. vor 48 Minuten von bengel85: Meine Partnerin ist promovierte Apothekerin und möchte nach der Elternzeit in die Industrie wechseln. Dabei würde ich Sie insofern unterstützen, als dass wir umziehen müssten. Damit ist doch alles gesagt. Dann entweder eine Hausverwaltung beauftragen oder verkaufen. vor 48 Minuten von bengel85: Renteneintritt eigentlich so schnell wie möglich Wird mit dem Betrag abzüglich der Schulden sicherlich nicht komfortabel möglich sein. vor 48 Minuten von bengel85: Gibt es geeignete Anlageklassen, in dem ich mein Geld aus einer Veräußerung der Immobilien so anlegen kann, dass ich im Alter einigermaßen auskomme und trotzdem eine gewisse Sicherheit vor Inflation haben kann? Ja die gibt es. Aktien und Anleihen. Lass die Spekulation mit Einzelaktien und streue das Risiko mit Indexfonds (z.B. A2PKXG für den Aktienanteil und DBX0AN für die Anleihenseite). Wenn der Risikotyp konservativ ist, wird sicher ein Großteil des Geldes in den DBX0AN müssen. Allerdings wird nach Inflation und Steuern wahrscheinlich keine reale Geldvermehrung erwartbar sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PrivateBanker Juni 3, 2024 Zunächst würde ich mir mal eine aktuelle Einwertung des MFH durch mehrere Makler besorgen um einen realistischen aktuellen Marktwert zu haben. Wie sieht die Liquiditätsrechnung vor und nach Steuern für das MFH aus? Werden marktgerechte Mieten verlangt? Welches Baujahr hat das MFH und welche Erhaltungsaufwendungen kommen die nächsten 30-40 Jahre auf dich zu? Wie werden diese finanziert? Könnne Wertsteigerungen in den nächsten Jahrzehnten erreicht werden (Lage, Bevölkerungsentwicklung, wirtschaftl. Besonderheiten der Region)? Daraus ergibt sich eine Rentabilitätsprognose, die für oder gegen das MFH sprechen kann. Generell sehe ich das Klumpenrisiko eines immobilienlastigen Gesamtvermögens und den Liquiditätsengpass !! Beachte auch die unterschiedlichen Steuersätze ( individueler Satz bei Einkünfte aus V+V; 25% bei KV) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 3, 2024 Besten Dank für die schnellen Antworten. Der Sanierungsstau ist natürlich ein Thema. Ich bin in der glücklichen Lage, dass die Häuser sich in einem allgemein guten Zustand befinden. Alle oberflächlichen Renovierungen mache ich selber. Bei Rohrbrüchen oder Verstopfungen springt die Versicherung ein. Ich rechne in der Regel mit 8.000 EUR Renovierungskosten im Jahr. Die Mieten sind zu 80% Marktüblich. Ich warte derzeit auf den neuen Mietspiegel, danach werde ich wieder erhöhen. Aktuell lasse ich von zwei Maklern aktuelle Preise ermitteln. Wie hier @PrivateBanker geschrieben hat, habe ich ein Klumpenrisiko und einen starken Liquiditätsengpass aufgrund der beiden "kleinen" Darlehen und der hohen Steuern. Ich verkaufe derzeit noch eins meiner KFZ, was wiederum 50.000 EUR einbringen soll. Damit möchte ich die kurzfristigen Darlehen tilgen. Außerdem stört mich auch der individuelle Steuersatz. in meinem Fall allein auf die VuV Einkünfte gesehen 40%. Eine Besprechung mit einem Steuerberater steht in dieser Woche auch an. Wenn man sich die Immobilienpreise bei Immoscout anschaut, müssten meine Objekte weit über 800.000 Wert sein. Ich kann jedoch nicht sagen, ob die Objekte bei Immoscout auch wirklich für die geforderten Beträge verkauft werden. Wenn dem so ist, würde ich wahrscheinlich lieber verkaufen und in den Kapitalmarkt gehen. Wie hier bereits angeraten, dann eher konservativ. Zu den Indexfonds lese ich mich dann mal ein @Geldeule. Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 3, 2024 vor 23 Minuten von Rubberduck: Ich ziehe meinen Hut. Das Problem blödes Klientel und Modernisierungsrückstand können nur ganz wenige Erben vernünftig lösen. *CHAPEAU* Das Problem dürfte doch sein, dass durch das Erbe keine Abschreibung mehr möglich ist ("Fussstapfen des Vorgängers" werden übernommen)? Kurios ist an der Stelle, dass durch die Renovierungen/Modernisierungen auch nix für die Steuer rauskommt, aber egal. Was macht denn das zu erwartende Kind bei der steuerlichen Betrachtung aus? Ich selbst habe (auch dank Wichtel und ""Arbeitspausen"") noch nie einen Cent Steuern für die von mir vermietete Wohnung bezahlt. Da es um doch erhebliche Summen geht, könnte der Gang zum Steuerberater lohnen. Ansonsten wirklich verkaufen. Mit Nachwuchs dürfte auch die Zeit knapper werden. Aber wenn es so richtig gut geklappt hat, dann vielleicht in ein paar Jahren irgendwie wieder in die Vermietung einsteigen? Danke! Ich habe in 2022 20.000 EUR Instandhaltungskosten, das "rettete" mich in auf nur 8.000 EUR Steuernachzahlung. In 2023 sind es aber schon nur noch 5.000 EUR. Und schon ist man bei 16.000 Steuern. Die niedrige Abschreibung ist wirklich sehr sehr unvorteilhaft. Das Kind hat praktisch keine Auswirkung auf die Steuerbelastung. Viel mehr bietet sich sogar eine getrennte Veranlagung mit meiner Frau an, da wir so den Steuersatz etwas drücken können. Die zusammenveranlagung lohnt sich erst, wenn sie keinen Job findet und keinerlei Einkünfte (auch Elterngeld) mehr erzielt. Der Punkt Zeit den du erwähnst ist auch ein großes Thema für meine Frau. Ich saniere schon seit zwei Jahren unser selbstbewohntes Zweifamilienhaus (von einer Bruchhütte zum smart home mit fußbodenheizung, mehreren Bädern, whirlpool, hybrid wärmepumpe, und und und...) das hat sehr viel Zeit und Nerven gekostet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Juni 3, 2024 vor 3 Minuten von bengel85: Danke! Ich habe in 2022 20.000 EUR Instandhaltungskosten, das "rettete" mich in auf nur 8.000 EUR Steuernachzahlung. In 2023 sind es aber schon nur noch 5.000 EUR. Und schon ist man bei 16.000 Steuern. Die niedrige Abschreibung ist wirklich sehr sehr unvorteilhaft. Schon mal darüber nachgedacht, die vermieteten Immobilien in eine vermögensverwaltende GmbH einzubringen? Gibt da wohl auch einige (kompliziertere) Gestaltungsmöglichkeiten, wie das ohne Grunderwerbssteuer zu zahlen funktioniert ... - ist aber natürlich eher ein Thema für eine umfassende Beratung beim Steuerberater. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe Juni 3, 2024 Wenn man konservativ ist, dann hält man nicht einen großen Klumpen seines Vermögens in einer Assetklasse (hier Immobilien). Auch bei Immobilien ist ein (näher) Totalverlust möglich, außer die Lage ist extrem gut. Eine Immobilie zum selbst bewohnen ist okay, der Rest sollte gestreut werden. Zumindest rein aus Risikosicht betrachtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 3, 2024 vor 7 Minuten von Okabe: Wenn man konservativ ist, dann hält man nicht einen großen Klumpen seines Vermögens in einer Assetklasse (hier Immobilien). Auch bei Immobilien ist ein (näher) Totalverlust möglich, außer die Lage ist extrem gut. Eine Immobilie zum selbst bewohnen ist okay, der Rest sollte gestreut werden. Zumindest rein aus Risikosicht betrachtet. Gebe ich dir grundsätzlich recht. Aber ich kann mich schlecht entscheiden, was ich erbe. Es waren nun mal Immobilien. Diese habe ich jetzt auf Vordermann gebracht und überlege jetzt Änderungen vorzunehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hilflos Juni 3, 2024 Auf das steuerliches Ergebnis von 40000.--€ musst du noch noch die Finanzierungskosten drauf rechnen, dann bedeutet das 6-7% Mietrendite. Das ist für Immobilien sehr gut. Kannst du beim 2 Familienhaus auch was absetzen oder ist das ausschließlich privat bewohnt? Kannst du moralisch flexibel tricksen und Renovierungen/ Finanzierungen vom 2 Fam. Haus auf die Mietswohnungen umleiten? Wenn du wirklich so viel renoviert hast, kannst auch legal beim MFH was abschreiben. Ich würde einen guten Steuerberater empfehlen, vielleicht hilft der Verkauf an die Frau/Kind/eigene GmbH um wieder Schuldzinsen und Abschreibung zu erhalten. wen eh ein Umzug geplant ist und in Zukunft weniger zeit vorhanden ist, beide MFH verkaufen und und je nach Risikoneigung das Geld anlegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Okabe Juni 3, 2024 vor 21 Minuten von bengel85: Gebe ich dir grundsätzlich recht. Aber ich kann mich schlecht entscheiden, was ich erbe. Es waren nun mal Immobilien. Diese habe ich jetzt auf Vordermann gebracht und überlege jetzt Änderungen vorzunehmen. Du hättest sie auch verkaufen können. Du hast ebenfalls auch in Einzelaktien investiert. Bist du dir sicher dass du vom Risikotyp her wirklich "sehr konservativ" bist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermann Juni 3, 2024 Also rein zum Nachvollziehen: Derzeit versteuerst du deinen gesamten Ertrag mit 40% und leistest noch für den Ertrag noch Hausmeister- und Verwaltungsarbeit? Und Klumpenrisiko Immobilien. Gold ist je nach Stückelung auch nicht sehr fungibel und kann zu lästigen nachfragen beim Verkauf führen. Betragmäßig das gleiche Vermögen würde in einem >51% Aktien befüllten ETF in Irland nur mit ca 19% Kapitalertragssteuer belastet. (70% * Kapitalertragssteuer plus Soli) bei weniger Aufwand. Dafür mehr Schnappatmung und Herzklabasta wenns mal bergabgeht.... Habe ich etwas übersehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 3, 2024 vor 5 Minuten von Hermann: Also rein zum Nachvollziehen: Derzeit versteuerst du deinen gesamten Ertrag mit 40% und leistest noch für den Ertrag noch Hausmeister- und Verwaltungsarbeit? Und Klumpenrisiko Immobilien. Gold ist je nach Stückelung auch nicht sehr fungibel und kann zu lästigen nachfragen beim Verkauf führen. Betragmäßig das gleiche Vermögen würde in einem >51% Aktien befüllten ETF in Irland nur mit ca 19% Kapitalertragssteuer belastet. (70% * Kapitalertragssteuer plus Soli) bei weniger Aufwand. Dafür mehr Schnappatmung und Herzklabasta wenns mal bergabgeht.... Habe ich etwas übersehen? Nur mit meiner nichtselbständigen Tätigkeit, ohne sonstige Einkünfte, würde ich grob 8.000 EUR Steuern zahlen. Aufgrund der zusätzlichen 40.000 Vermietungseinkünfte muss ich jedoch insgesamt 24.000 EUR Steuern zahlen. Macht 16.000 EUR Mehr an Steuern (40% von 40.000 EUR). Die Pflege des Objekts macht seit diesem Jahr ein Reinigungsdienst (Garten + Treppen + Keller). Reparaturen mache ich selber oder beauftrage ich einzeln bei einem Dienstleister. Die Verwaltungsarbeit ist mittlerweile echt erheblich geworden. Das Gold ist der paranoide Notgroschen, falls alles zusammenbricht. Will die bessere Hälfte so. Kann ich also nicht ändern. vor 12 Minuten von Okabe: Du hättest sie auch verkaufen können. Du hast ebenfalls auch in Einzelaktien investiert. Bist du dir sicher dass du vom Risikotyp her wirklich "sehr konservativ" bist? Mittlerweile bin ich konservativ. Früher war ich das nicht. Da war sogar Crypto bei und ist es immernoch. Insgesamt habe ich da aber auch nur 5.000 verloren. Ich sehe das als Lehrgeld. Um ehrlich zu sein, habe ich derzeit garkeine Zeit, mich mit alternativen Anlagemöglichkeiten auseinanderzusetzen. Deswegen fange ich jetzt langsam wieder an. Der erste Schritt war die Realisierung, dass die Steuern einfach zu hoch sind und ich einfach zu wenig Liquidität habe und der dritte, das ich jetzt hier mal nachfrage, was andere so machen würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aldy_BB Juni 3, 2024 · bearbeitet Juni 3, 2024 von Aldy_BB vor 2 Stunden von bengel85: ... Eigentlich bin ich gerne Vermieter. Ich bin handwerklich begabt und komme gut mit meinen Mietern zurecht. Aber wenn defacto nur 24.000 EUR übrig bleiben, lohnt sich der Aufwand irgendwie nicht mehr. Da könnte ich genauso gut das Geld auf verschiedenen Tagesgeld oder Festgeldkonten anlegen und 3-4% Zinsen kassieren. Ich bin derzeit sehr unentschlossen, was ich machen soll. Eigentlich sind die Häuser meine Altersvorsorge. Aber ein Verkauf könnte sich eigentlich auch lohnen. Ich bin nicht bereit, bis zur Rente jedes Jahr 16-20.000 EUR Steuern zu bezahlen, weil ich mir das "Hobby" Vermieter antue. ... Damit hast Du alles wichtige aufgezählt. Du erwirtschaftest mit Eigenleistung als "Hobby" Vermieter aktuell lausige 3% Rendite - nach Inflation derzeit also 1%. Mieter haben heutzutage nur Rechte und können dir permanent in die Suppe spucken. Why? Verkauf die Buden und lege das Geld alternativ an. Festgeld kann z.B. interessant sein, mit 3,5% Festgeld stehst Du unter´m Strich besser da. Schau dir mal diese zwei Anleihen an: A1ZCFQ EdF (6% Kupon) A3LRHN (USA Staatsanleihe, 4,75% Kupon) Das sind jetzt mal zwei Beispiele, wo das Risiko (und der Aufwand) aus meiner Sicht kleiner ist als mit deiner Hobby-Vermieterei. Und die Rendite nach Steuern und Inflation höher. Aber immer dran denken: Klumpenrisiko vermeiden und streuen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Datenwurm Juni 3, 2024 Um Steuern zu sparen könnte für dich die sog. Ehegattenschaukel in Betracht kommen. Kurz: Du verkaufst an deine Frau und sie kann erneut steuerlich abschreiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Juni 3, 2024 · bearbeitet Juni 3, 2024 von FranzFerdinand An die Frau oder eine (zb eigene) GmbH verkaufen. Und bei der Gelegenheit dann auch finanzieren. So gewinnst Du erhebliches Barvermögen, zB zur Anlage und neue Abschreibungen. Konstruktionen ohne Grunderwerbssteuer sind dabei vorteilhaft, aber nicht zwingend. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hansolol Juni 3, 2024 Schon mal über ein Restnutzungsgutachten nachgedacht? Damit kann die Afa eventuell erhöht werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
.Elia. Juni 3, 2024 Servus @bengel85! Ich bin ebenfalls Immobilieneigentümer und rate dir zu folgendem: suche dir einen guten Steuerberater. Einen wirklich guten. Einen, der sich speziell mit Immobilien auskennt und die besonderen Kniffe täglich umsetzt. Grundsätzlich sollte es in folgende Richtungen gehen: Verkauf an Gesellschaft (GbR, vvGbmH, ...) hängt von deinen Zielen und Aufwandsbereitschaft ab Ehegattenschaukel mit Ehefrau (macht in GbR mit Gesellschaftsanteilen noch mehr Spass) könntest du sofort durchziehen, da nach Erbe steuerfrei verkauft werden kann unbedingt hohen Verkaufspreis und "Rückzahlung" privater Darlehen nutzen Stichwort: 500.000 Euro sind schenkungssteuerfrei Gutachten für verkürzte Restnutzungsdauer (wenn Abschreibung vorhanden, ansonsten nach "internem" Verkauf) die Abschreibung kannst du oft locker verdoppeln bzw. um die Nutzungsdauer um die Hälfte kürzen ist abhängig von deinen letzten Baumaßnahmen und allgemeinem Zustand falls die Häuser weiter weg sind: Vollkostenrechnung mit dem PKW bis zu 2,50€/km steuerlich abzugsfähig meine Immos sind >500km weg, da kommt was zusammen Abschreibung auf PKW nutzen, macht bei teurem Auto mehr Spass (der Grund, warum viele Selbstständige Porsche usw. fahren). bedeutet: entweder dieses Auto nur für die Immos nutzen oder die auf Immos bezogenen KM überwiegen deutlich gegenüber den privaten siehe auch: Zum Thema Ausland/Wegziehen: mit einer guten Hausverwaltung ist die Entfernung überhaupt kein Problem. Wenn du die steuerlichen Themen geklärt hast und entsprechend Cashflow übrigbleibt, warum dann verkaufen? Falls du Tipps nach Steuerberatern, Gutachtern oder Hausverwaltungen bist, kann ich dir folgende Facebook-Gruppen empfehlen. Dort habe ich selbst schon guten Rat bekommen. Immocation Immopreneur Immobilien-Investment Community Immobilien als Kapitalanlage Gutachter: schnell, unkompliziert, sehr kompetent --> Sebastian Fesser https://fesser.de/unternehmen/unser-team/sebastian-fesser/ Für erfahrene, spitzfindige Gutachter und Steuerberater kannst du ruhig Geld bezahlen. Das bekommst du später locker wieder raus! Viel Erfolg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Juni 3, 2024 · bearbeitet Juni 3, 2024 von stagflation vor 7 Stunden von bengel85: Wenn ich in Aktien investiert habe, dann meist übereilt. Es wurden meist Verluste erzielt. Bis auf meine Nvidia Aktien hat sich alles negativ entwickelt. Willkommen im Club! Ich finde es gut, dass Du hier ehrlich bist. Die meisten Anleger, die in Einzelaktien investieren, schneiden unterdurchschnittlich ab. Viele machen Verluste. Das ist kein Zufall, sondern so gewollt. Wenn Du an der Börse mehr Erfolg haben willst, brauchst Du Verbündete. Mächtige und unbestechliche Verbündete. Glücklicherweise gibt es drei davon - und die sind sogar kostenlos: Zufall, Zeit und Statistik. Damit wird man zwar nicht reich und der Erfolg ist nicht garantiert - aber es gibt, wenn man längere Zeit anlegt (10 Jahre oder länger), eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass man eine Rendite von 7-8% pro Jahr erreicht. Das Mittel der Wahl ist Diversifikation - und man landet typischerweise bei dem risikoreich:risikoarm Modell und breit gestreuten World- oder All-World ETFs. Wenn Du also an der Börse anlegen willst, solltest Du Dich in die entsprechende Theorie einarbeiten. Du findest einiges dazu hier in diesem Forum. Wenn Du Bücher suchst, kann ich Dir auch ein paar empfehlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ein_johannes Juni 4, 2024 Die Sache hier schreit geradezu nach der Ehegattenschaukel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hermann Juni 4, 2024 vor 16 Stunden von .Elia.: warum dann verkaufen? Wurde oben genannt: Falls Klumpenrisiko unerwünscht ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r Juni 4, 2024 · bearbeitet Juni 4, 2024 von s1lv3r vor 13 Minuten von Hermann: Wurde oben genannt: Falls Klumpenrisiko unerwünscht ist. Richtig. Und man muss auch sagen, dass der OP ja im Ausgangspost eindeutig danach fragt: Zitat Gibt es geeignete Anlageklassen, in dem ich mein Geld aus einer Veräußerung der Immobilien so anlegen kann, dass ich im Alter einigermaßen auskomme und trotzdem eine gewisse Sicherheit vor Inflation haben kann? Ich würde es denke ich an seiner Stelle auch so handhaben und verkaufen (Klumpenrisiko & erheblicher Aufwand), aber es ist ja nicht falsch, ihn zumindest noch einmal darauf hinzuweisen, dass es für die von ihm beschriebenen steuerlichen Nachteile diverse Lösungsmöglichkeiten gibt. (Das Forum hat halt - wenn man es positiv formulieren will - einen "ganzheitlichen Beratungsansatz". ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bengel85 Juni 6, 2024 Nochmals vielen Dank für die Beratung. Ich habe das mit meiner Frau besprochen, und sie wäre grundsätzlich bereit die "Ehegatten Schaukel" durchzuziehen. Ein Steuerberater meinte auch zu mir, entweder das oder verkaufen. Die Steuerersparnis würde pro Jahr bei ca. 7 - 8.000 EUR liegen. Die Notar/Amtsgerichtskosten wären nach 7-8 Monaten amortisiert. Nächste Woche ist bereits ein Termin bei einem Notar für eine Erstberatung. Im Netz sind jedoch auch Modelle zu finden, die gänzlich ohne Notar auskommen. Sprich in eine Ehegatten GbR einlegen/verkaufen und dort mit den Anteilen "spielen". Verstanden habe ich das noch nicht wirklich. Aber umso mehr ich mich darüber informiere, umso mehr will ich Steuern sparen. Falls die Makler jedoch kundtun, dass der Wert der Häuser bei +850.000 liegt, würde ich verkaufen. Die Jahreskaltmiete liegt bei 60.000 EUR. Mal schauen was dabei rauskommt. Danke an alle erstmal für die Denkanstöße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag