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sakramento

Anfänger-Fragen zum Geldkurs, Briefkurs und Orderbuch

Empfohlene Beiträge

sakramento

Hallo zusammen, leider konnte ich zu den folgenden Fragen keine Antworten hier im Forum finden.

Frage 1: Wird der Geldkurs und der Briefkurs nur aus dem aktuell nicht ausführbaren höchsten Bid und dem niedrigsten Ask berechnet?

 

--

 

Frage 2: Was passiert mit dem folgenden Orderbuch, wenn eine neue Order an der Börse eintrifft, die zu einem Match führt?

 

Ausgangssituation Orderbuch für die Witz AG

 

Bid

105€ / 10 Stück

100€ / 20 Stück

Ask

110€ / 20 Stück

115€ / 30 Stück

 

Nun erhält die Börse eine neue Limit-Buy Order 110€ / 20 Stück

 

Was passiert jetzt?

  • Die Order wird ausgeführt und das Orderbuch sieht sofort aus wie in Option C 
  • Die Order wird in das Orderbuch geschrieben, wie in Option B 
    • Danach wird die Order ausgeführt und das Orderbuch sieht aus wie in Option C

 

Option B

 

Bid

110€ / 20 Stück

105€ / 10 Stück

100€ / 20 Stück

Ask

110€ / 20 Stück

115€ / 30 Stück

 

Option C

 

Bid

105€ / 10 Stück

100€ / 20 Stück

Ask

115€ / 30 Stück

 

--

 

Frage 3: Wenn eine Limit-Buy Order für 100€ vorliegt und eine Limit-Sell Order für 90€, kann die Börse sich dann die Differenz von 10€ in die eigene Tasche stecken?

 

--

 

Frage 4: Wie verdient die Börse Lang & Schwarz in Kooperation mit Trade Republic ihr Geld, wenn ich nur 1€ pro Trade zahle? 

Wird hier Geld verdient, indem meine Orders nicht zum für mich besten Preis ausgeführt werden? Siehe Frage davor.

 

--


Vielen Dank für eure Antworten

 

 

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chirlu
vor einer Stunde von sakramento:

Wird der Geldkurs und der Briefkurs nur aus dem aktuell nicht ausführbaren höchsten Bid und dem niedrigsten Ask berechnet?

 

Eigentlich gibt es da nichts zu „berechnen“ …

 

vor 1 Stunde von sakramento:

Was passiert jetzt?

  • Die Order wird ausgeführt und das Orderbuch sieht sofort aus wie in Option C 
  • Die Order wird in das Orderbuch geschrieben, wie in Option B 
    • Danach wird die Order ausgeführt und das Orderbuch sieht aus wie in Option C

 

Inwiefern würde das einen Unterschied machen?

 

vor 1 Stunde von sakramento:

Wenn eine Limit-Buy Order für 100€ vorliegt und eine Limit-Sell Order für 90€, kann die Börse sich dann die Differenz von 10€ in die eigene Tasche stecken?

 

Nein.

 

vor 1 Stunde von sakramento:

Wie verdient die Börse Lang & Schwarz in Kooperation mit Trade Republic ihr Geld, wenn ich nur 1€ pro Trade zahle? 

 

Eigentlich gar nicht. Aber sie ist mit einem Marktmacher ähnlichen Namens verbandelt, und der verdient Geld. Besonders außerhalb der üblichen Handelszeiten, zu denen Referenzmärkte geöffnet sind.

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sakramento
· bearbeitet von sakramento
vor 21 Stunden von chirlu:

Inwiefern würde das einen Unterschied machen?

Danke für deine Antworten.
Ich denke der Unterschied wäre, dass im einen Fall der Geld- und Briefkurs ganz kurz gleich hoch sein müsste.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@sakramento:

Bitte vergiss nicht, dass an unterschiedlichen Handelsplätzen unterschiedliche Regeln gelten.

 

Bei manchen Handelsplätzen kann man nur mit dem Market Maker handeln.

 

An den offiziellen Börsen gibt es Orderbücher und im Prinzip kann jeder mit jedem handeln. Aber auch hier kann es Sonderregeln geben. Bei XETRA ist das Orderbuch offen, bei manchen anderen Börsen nicht. Man muss auch unterscheiden zwischen Real-Time Daten und verzögerten Daten.

 

An den Börsen gibt es unterschiedliche Verfahren, wie Kauf- und Verkaufsaufträge zusammengebracht werden und wie der Preis ermittelt wird. Selbst bei XETRA werden im Laufe eines Tages unterschiedliche Verfahren angewendet. Zur Eröffnung, gegen Mittag und gegen Ende gibt es eine Auktion. Ansonsten wird im Modus "Fortlaufender Handel" gehandelt. Siehe: https://www.xetra.com/xetra-de/handel/handelsmodelle/fortlaufender-handel-mit-auktionen, insbesondere die Abschnitte "Preisermittlung und Orderausführung".

 

Die zahlreichen Bots, die unterwegs sind, machen es noch komplizierter.

 

Alles nicht so einfach...

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sakramento
vor 8 Stunden von stagflation:

@sakramento:

Bitte vergiss nicht, dass an unterschiedlichen Handelsplätzen unterschiedliche Regeln gelten.

 

Bei manchen Handelsplätzen kann man nur mit dem Market Maker handeln.

 

An den offiziellen Börsen gibt es Orderbücher und im Prinzip kann jeder mit jedem handeln. Aber auch hier kann es Sonderregeln geben. Bei XETRA ist das Orderbuch offen, bei manchen anderen Börsen nicht. Man muss auch unterscheiden zwischen Real-Time Daten und verzögerten Daten.

 

An den Börsen gibt es unterschiedliche Verfahren, wie Kauf- und Verkaufsaufträge zusammengebracht werden und wie der Preis ermittelt wird. Selbst bei XETRA werden im Laufe eines Tages unterschiedliche Verfahren angewendet. Zur Eröffnung, gegen Mittag und gegen Ende gibt es eine Auktion. Ansonsten wird im Modus "Fortlaufender Handel" gehandelt. Siehe: https://www.xetra.com/xetra-de/handel/handelsmodelle/fortlaufender-handel-mit-auktionen, insbesondere die Abschnitte "Preisermittlung und Orderausführung".

 

Die zahlreichen Bots, die unterwegs sind, machen es noch komplizierter.

 

Alles nicht so einfach...

@stagflation danke für deine Antwort. Der Beitrag der Deutschen Börse ist super

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joker11
vor 21 Stunden von chirlu:
vor 21 Stunden von chirlu:

 

Nein.

 

 

 

Passiert garantiert jeden Tag u. ist das Geschäftsmodell von Tradegate, LS, Gettex u. Quotrix...auch in Frankfurt wird lustig am Limit vorbeigehandelt, aber seltener.

Auf Nachfrage würde wsl erzählt, war fill or kill oder Ordergrößen war kein match blabla...

Grundregel Nr.1...den Spread sackt der Marketmaker/Spezialist ein und als Verlosung bekommst du 1x im Jahr bid/ask angedient.

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joker11

Um dein Beispiel um eine Variante zu bereichern...wenn bei dem Orderbuch eine Limitorder 30 zu 115 eingeht, sollte man denken, es werden 20 zu 110 und 10 zu 115 angedient...ist aber nicht so. Der Käufer bekommt 30 zu 115...Der VK zu 110 verkauft nix....Mengenmatch geht idR vor Kurs.

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SlowHand7
vor 10 Minuten von joker11:

Um dein Beispiel um eine Variante zu bereichern...wenn bei dem Orderbuch eine Limitorder 30 zu 115 eingeht, sollte man denken, es werden 20 zu 110 und 10 zu 115 angedient...ist aber nicht so. Der Käufer bekommt 30 zu 115...Der VK zu 110 verkauft nix....Mengenmatch geht idR vor Kurs.

Wer nicht schnallt daß er an diesen "Handelsplätzen" abgezockt wird hat es wohl nicht besser verdient.  :)

 

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oktavian
vor 11 Stunden von joker11:

Mengenmatch geht idR vor Kurs.

Macht es Sinn die eigenen orders in 500€ Teile zu splitten? 500€ weil dann bei manchen brokern die Gebühren wegfallen und möglichst kleinere order für bessere Ausführung? 

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joker11
· bearbeitet von joker11

Mir ist kein Broker bekannt, wo bei <=500Eur die Gebuhren wegfallen, aber einige, bei denen es umgekehrt ist....

Bei Tradegate und Konsorten erscheinst du mit kleinen Orders gar nicht erst im öffentlich einsehbarem Geld/Brief. Das hängt mit der vorgegebenen Standardordergröße für den jeweiligen Titel zusammen. Ist alles halbwegs organisierte Kriminalität und wer keine Brieffreundschaft mit der Börsenaufsicht anstrebt, kann das nur so hinnehmen. Payment for orderflow ist natürlich intransparent hahaha...der Gesetzgeber ist in dem Bereich der Ahnungsloseste.

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sakramento
vor 10 Stunden von oktavian:

Macht es Sinn die eigenen orders in 500€ Teile zu splitten? 500€ weil dann bei manchen brokern die Gebühren wegfallen und möglichst kleinere order für bessere Ausführung? 

Gute Frage. Interessiert mich auch. 
Allerdings würde man dann auch mehrmals die Ordergebühr zahlen... So kenne ich es von der DKB und eben auch TR

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oktavian
vor 8 Stunden von joker11:

Mir ist kein Broker bekannt, wo bei <=500Eur die Gebuhren wegfallen, aber einige, bei denen es umgekehrt ist....

 ich meinte größer gleich 500€. Möglichst nah an die 500. Wenn man optimieren kann, wäre es gut zu wissen.

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joker11

Es gibt kaum allgemeingültige Tips. Stuttgart ist idR ne reine Promotionbörse, der jeweilige Spezialist (wenn es überhaupt welche dort gibt) nur ein Blender. Wenn du auf den Briefkurs eine Order gibst, wird oft deine Order der Geldkurs, keine Ausführung. Bei den anderen Jokern wird jede Order innerhalb des Spreads mit 0.001 Eur über-bzw. unterboten (idR bis zur Mitte des Spreads). Auch dort oft nur Taxen = fake marketmaker Angebote. Was aber grundsätzlich immer gilt: Wenn der Mm dich rippen kann, macht er sofort das Geschäft.

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bondholder
vor 18 Minuten von joker11:

Es gibt kaum allgemeingültige Tips. Stuttgart ist idR ne reine Promotionbörse, der jeweilige Spezialist (wenn es überhaupt welche dort gibt) nur ein Blender. Wenn du auf den Briefkurs eine Order gibst, wird oft deine Order der Geldkurs, keine Ausführung. Bei den anderen Jokern wird jede Order innerhalb des Spreads mit 0.001 Eur über-bzw. unterboten (idR bis zur Mitte des Spreads). Auch dort oft nur Taxen = fake marketmaker Angebote. Was aber grundsätzlich immer gilt: Wenn der Mm dich rippen kann, macht er sofort das Geschäft.

Moment – Stuttgart bietet zusammen mit den anderen traditionellen Börsenplätzen die Möglichkeit, als Kleinanleger z.B. Anleihen von anderen Investoren zu kaufen, ohne dabei jeweils die An-/Verkaufsmarge eines Börsenmaklers bezahlen zu müssen. Schmalspur-Neobroker-Kunden, die nur an Maklerbörsen wie L&S Exchange handeln dürfen, haben diese Möglichkeit nicht.

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SlowHand7
vor 2 Minuten von bondholder:

Moment – Stuttgart bietet zusammen mit den anderen traditionellen Börsenplätzen die Möglichkeit, als Kleinanleger z.B. Anleihen von anderen Investoren zu kaufen, ohne dabei jeweils die An-/Verkaufsmarge eines Börsenmaklers bezahlen zu müssen. Schmalspur-Neobroker-Kunden, die nur an Maklerbörsen wie L&S Exchange handeln dürfen, haben diese Möglichkeit nicht.

Nur etwas schwierig wenn du diese Angebote nicht sehen kannst.  :(

Noch vor einigen Jahren ging das noch.

Da konnte man entscheiden ob man die gebotene Stückzahl zu dem Preis geben/nehmen wollte.

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stagflation

Ich handele am liebsten bei XETRA. Das scheint mir der einzige Ort zu sein, an dem eine einigermaßen faire Preisbildung stattfindet.

 

Bei kleinen Aufträgen schaue ich auch mal im Direkthandel - und wähle dann das Angebot mit dem günstigsten Gesamtpreis. Allerdings nehme ich mir dann etwas Zeit und recherchiere vorher Umsätze und Preise.

 

Ich frage mich allerdings, ob und inwieweit XETRA mit "XETRA Retail" nicht auch den Weg in Richtung Intransparenz gehen wird? Offenbar sind so viele Privatkunden von XETRA zu anderen Handelsplätzen abgewandert, dass man bei XETRA meint, nachziehen zu müssen (Link, Link).

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