Anonynmous 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von Anonynmous Guten Tag, ich möchte für mein Kind ein Kinderdepot eröffnen. Der damit angelegte ETF-Sparplan wird also also ca. 18 Jahre laufen. Anbieter etc. ist soweit kein Thema, wird vermutlich comdirect oder Consorsbank. Jetzt der Punkt: Ich suche einen ETF mit folgenden Kriterieren: Ganz langweilig ETF World Sparplanfähig Möglichst geringe TER Physisch replizierend Thesaurierend Indexwährung und Fondwährung in EUR Große Marktkapitalisierung bzw. idealerweise auch großes Handelsvolumen Kann es sein, dass es das, was ich Suche, so nicht gibt? Bei diesen Kriterien bleibt kaum was übrig und das was bzgl. World übrig bleibt ist dann immer eine Abwandlung wie "Select ESG Screened Index" (A1W8SB) oder "Select Reduced Fossil Fuel Index" (A2DVB9) . Suche ich zu schlecht oder stimmt etwas mit meinen Kriterien nicht? Das meiste sollte selbsterklärend sein; in Euro wollte ich es haben, damit ich kein Kursrisiko habe. Würde ich auf Dollar gehen hätte ich sofort einen perfekten Treffer wie den IE00B4L5Y983 (nur halt $...). Und einen besonders nachhaltigen Index wollte ich eigentlich nicht , habe da mal 2,3 mit dem regulären World verglichen und die performen minimal schlechter. Über eure Meinung und Anregungen würde ich mich sehr freuen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 20. Mai vor 18 Minuten von Anonynmous: Thesaurierend Würde ausschüttend nicht mehr Sinn machen um den Freibetrag bei der Kapitalertragssteuer zu nutzen? Dann würde ich den Amundi Prime All Country World UCITS ETF DIST (D) nehmen https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE0009HF1MK9 Nur die Fondswährung wäre USD. Ausschüttung ist nur einmal im Jahr, statt vierteljährlich wie sonst. Das heißt man müsste nur einmal im Jahr die Ausschüttung wieder anlegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachbar 20. Mai Ich habe mich in der gleichen Situation unlängst auch für einen ausschütter entschieden. Das Depot des Kindes soll nicht so weit angewachsen, dass der Freibetrag in den 18 Jahren erschöpft wird. Sollte es hier unerwartet Geld regnen wird das im elterlichen Depot investiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
derVuk 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von derVuk vor einer Stunde von Anonynmous: Indexwährung und Fondwährung in EUR Das ist nicht wichtig und schränkt dich nur unnötig in der Auswahl ein. Kannst ruhig auch einen mit Fondswährung USD nehmen. Deshalb hast du kein höheres Währungsrisiko als bei Fondswährung EUR. Entscheidend für das Währungsrisiko ist der Inhalt des ETFs. Also wenn du einen ETF auf japanische Aktien kaufst, hast du ein Währungsrisiko zum Yen, beim S&P500 zum USD etc... . Die Fondswährung ist nur die Währung in die aktuell immer umgerechnet wird, wenn du an einer deutschen Börse kaufst, kaufst du sowieso in Euro, egal ob die Fondswährung USD oder EUR ist. Bei einem klassischen Welt-ETF hast du also einen breiten Korb an Währungen, in der Regel relativ USD lastig. Hast also ein Währungsrisiko zum USD. Dabei ist es aber wie gesagt völlig egal, ob die Fondswährung EUR oder USD ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
franko 20. Mai vor einer Stunde von Anonynmous: Ich suche einen ETF mit folgenden Kriterieren: [...] Indexwährung und Fondwährung in EUR [...] in Euro wollte ich es haben, damit ich kein Kursrisiko habe. Würde ich auf Dollar gehen hätte ich sofort einen perfekten Treffer wie den IE00B4L5Y983 (nur halt $...). Du kannst bedenkenlos "auf Dollar gehen". Ob der Fonds oder der zugrunde liegende Index in Dollar oder Euro notiert werden, ist komplett egal, solange der Fonds (bzw. der Index) dieselben Wertpapiere enthält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Quailman 21. Mai vor 8 Stunden von Nachbar: Sollte es hier unerwartet Geld regnen wird das im elterlichen Depot investiert. Also Schenkungen des Kindes an die Eltern? Ob das so rechtens ist, sich "einfach" das geld des Kindes zu nehmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio 21. Mai · bearbeitet 21. Mai von Malvolio Die Fondswährung ist ehrlich gesagt relativ unwichtig. Entscheidend ist in was für Wertpapiere der Fonds investiert. Bei einem ETF auf den MSCI WORLD hast du immer einen USA- (und damit auch einen US-Dollar-) Anteil von über 70%, völlig unabhängig von der Fondswährung. Ich würde grundsätzlich erstmal dazu raten, sich einen ETF auf den MSCI ACWI oder den FTSE ALL-WORLD anzusehen. Es gibt sei kurzem auch einen ETF auf den MSCI WORLD EX USA .... das kann ein interessantes Instrument zur Beimischung sein, um den USA-Anteil zu senken, wenn man das denn will. Ganz auf USA verzichten würde ich persönlich aber natürlich auch nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 21. Mai Am Ende wird ja ohnehin alles in deine Währung, nämlich EUR, umgerechnet. Ich stimme daher allen anderen zu: Ob da jetzt USD drin steht, ist völlig egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 21. Mai vor 11 Stunden von Anonynmous: Indexwährung und Fondwährung in EUR bei Ausschüttungen mag es marginal etwas ausmachen, ob die Zahlung in EUR kostenlos kommt oder bei USD ein Entgelt (siehe P&L des Brokers) für die Währungsumrechnung anfällt. Bei Thesaurierenden Fonds sehe ich, wie auch die anderen Antwortenden, keinen Grund auf EUR zu setzen. Dann würde ich eher auf die spreads schauen, denn ETFs werden an Handelsplätzen gehandelt und nicht zum NAV bei der Fondsgesellschaft gekauft. Mit Größe/Handeslvolumen des ETF hast Du auch schon eine Faustformel für den spread als Kriterium berücksichtigt. Wichtig ist: machen. Denn abändern kann man einen Sparplan immer noch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachbar 21. Mai 5 hours ago, Quailman said: Also Schenkungen des Kindes an die Eltern? Ob das so rechtens ist, sich "einfach" das geld des Kindes zu nehmen? Nein, das soll heißen: Selbst wenn wir Eltern in Zukunft deutlich mehr Geld zur Verfügung haben sollten (höheres Gehalt, Erbe...), werden wir damit nicht dass kindliche Depot soweit boosten, dass der ausschüttende ETF den Freibetrag sprengt. Ich durfte schon live mit erleben, wie das "dicke" Depot, dass die Eltern angespart haben das Kind am Ende unglücklich gemacht hat : Studiert ohne sich über eine zukünftige Beschäftigung Gedanken zu machen. Irgendwann war das Depot leer und kein guter Job zu erreichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 21. Mai · bearbeitet 21. Mai von satgar vor 31 Minuten von Nachbar: Ich durfte schon live mit erleben, wie das "dicke" Depot, dass die Eltern angespart haben das Kind am Ende unglücklich gemacht hat : Studiert ohne sich über eine zukünftige Beschäftigung Gedanken zu machen. Irgendwann war das Depot leer und kein guter Job zu erreichen. Damit muss man einfach leben. Jeder Jeck ist anders. Das ist eben der Preis dafür, dass man es auf den Namen des Kindes anlegt und es sofort ihm oder ihr gehört. will man das nicht, muss es auf den Namen der Eltern laufen. In der letzten Folge bei Finanztip auf YOutube mit „Saidis Senf“ ging’s übrigens um ziemlich genau das Thema. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anonynmous 21. Mai Also erstmal vielen Dank an alle, die mir hier geantwortet haben und in die Diskussion gegangen sind. Ich habe etwas gelesen bzgl. Indexwährung und Fondswährung. So ganz habe ich die beiden Faktoren nicht verstanden. Aber was ich verstanden habe: Fondswährung ist egal bzw. kann ruhig $ sein Das Währungsrisiko liegt in der Indexwährung, diese sollte daher (in Europa) € sein Dies vergrößert zwar die Auswahl auf fast 200 fonds (zumindest wenn Fondsvolumen: > 1 Mrd. EUR bei https://www.comdirect.de/inf/etfs/selector/trefferliste.html ) aber ich finde weiterhin keinen ETF World ohne green oder social-Anteile. Übersehe ich hier noch was? vor 23 Stunden von krett: Würde ausschüttend nicht mehr Sinn machen um den Freibetrag bei der Kapitalertragssteuer zu nutzen? Dann würde ich den Amundi Prime All Country World UCITS ETF DIST (D) nehmen https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE0009HF1MK9 Nur die Fondswährung wäre USD. Ausschüttung ist nur einmal im Jahr, statt vierteljährlich wie sonst. Das heißt man müsste nur einmal im Jahr die Ausschüttung wieder anlegen. Bzgl. thesaurierend: Ich wollte einen thesaurierenden um den zinseszinseffekt zu nutzen. Jetzt weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, thesaurierend oder nicht? Kind hat seine eigenen Freibeträge, umgekehrt der zinsezins-Effekt hat auch Vorteile? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 21. Mai · bearbeitet 21. Mai von satgar vor 3 Minuten von Anonynmous: Währungsrisiko liegt in der Indexwährung, diese sollte daher (in Europa) € sein Das ist letztlich auch völlig egal, da ein Fonds der zu 70% als World in den USA anlegt, immer mit dem USD zu tun haben wird. Das geht gar nicht anders, insbesondere physisch replizierend müssen die dortigen Aktien in USD gekauft werden. Vergiss das Thema einfach durchweg. Es ist Wurscht. Wenn du in EUR sparst und in der Welt anlegen willst, wird irgendwo, an irgendeiner Stelle, immer eine Währung umgerechnet. Langfristig ist das total unwichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 21. Mai vor 5 Minuten von Anonynmous: aber ich finde weiterhin keinen ETF World ohne green oder social-Anteile. Übersehe ich hier noch was? Also ich finde da viele. https://www.justetf.com/de/search.html?search=ETFS&assetClass=class-equity®ion=World§or=none&equityStrategy=none&theme=none Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
krett 21. Mai Den Zinses-Zins-Effekt nimmst du genauso mit, wenn du die Ausschüttungen wieder anlegst. Aber mach es nicht zu komplizierst, du musst auch auch selbst hinter dem stehen was du tust. Wenn du dich -wenn auch nur subjektiv- mit einem thesaurierer besser fühlst, weil du noch weniger machen musst, dann nimm ruhig einen thesaurierer. Das letzte bisschen an Optimierung ist nicht nötig. Mit einem ETF-Sparplan ab der Geburt tust du -finanziell- mehr für dein Kind als 95% aller anderen Eltern. Und du willst es ja auch direkt richtig machen (in meinen Augen): keinen Sektor-ETF oder irgendein anderes Zeug, sondern einfach einen stink-langweiligen All-World-ETF. Super Sache, einfach umsetzen und 18 Jahre durchziehen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anonynmous 21. Mai Danke noch einmal an euch, besonders krett, für die bestärkenden Worte. In den kommenden Tagen wird das Depot eröffnet, mit einem Einmalbetrag versehen und der Sparplan aufgesetzt, die letzte Auswahl bekomme ich dann selber hin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
313 21. Mai Das Thema "Thesaurierend" oder "Ausschüttend" solltest Du im erster Linie in Sachen der Einfachheit betrachten, nicht aber in Sachen Steuern oder die Optimierung der Rendite im Nachkommabereich: Bei einer Depotgröße von 10.000 € schüttet ein Ausschütter ungefähr 200 € pro Jahr aus. Ein Thesaurierer hatte in diesem Jahr ungefähr den gleichen Teil des Freibetrages verbraucht, also tun sich beide Formen hier nichts. In Zeiten niedriger Zinsen ist dann der Thesaurierer im Vorteil mit geringer Vorabpauschale und damit besserem Zinseszins, während der Ausschütter immer versteuern muss. Dafür verbrauchte der Thesaurierer weniger Freibetrag und am langen Ende muss dann mehr versteuert werden als beim Ausschütter. Ergo: Es ist (fast) egal. Aber: Den Freibetrag nutzt Du mit beiden Varianten eh nicht aus. Wenn Du es also "optimal" haben willst, musst Du eh immer verkaufen und neu kaufen. Kann man machen, aber der Aufwand... Bei meinem Kindern bin ich zunächst auch recht enthusiastisch mit einem Ausschütter gestartet, weil "Freibetrag ausnutzen" und es ja "cool" ist, wenn Geld auf dem Konto ankommt. Recht schnell wurde es aber doch nervig, denn das Wiederanlegen macht halt Aufwand. Einige Banken bieten zwar die automatische Wiederanlage an, aber oft nur ab einem bestimmten Betrag, die ING ab 75 EUR, aber das klappt nicht mit 10.000 €, wenn 4x im Jahr ausgeschüttet wird. Natürlich kann man damit warten und es nur 1-2x im Jahr manuell neu anlegen, aber es war nervig. Ich habe dann alles auf einen Thesaurierer umgestellt, der Verkauf hat einmalig ca. 5-6 € gekostet und das Wiederanlegen habe ich kostenfrei als "Sparplan" gemacht und seitdem ist Ruhe. Monatlich geht Geld per Sparplan rein, die Vorabpauschale ist per Freibetrag gedeckt, ab und zu hole ich die Unterlagen ab und importiere sie in Portfolio Performance, aber der ganze Aufwand ist auf sehr minimal runtergedrückt. Sehr entspannend... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 22. Mai vor 12 Stunden von Anonynmous: Das Währungsrisiko liegt in der Indexwährung, diese sollte daher (in Europa) € sein Nur auf europäische Firmen zu setzen, um das Währungsrisiko zu senken, würde das Risiko des Gesamtportfolios im Vergleich zu einem Welt-Aktien-ETF erhöhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sedoho 22. Mai · bearbeitet 22. Mai von Sedoho Ich würde einen thesaurierenden ETF für die Kinder nehmen. Begründung: Dein Kind will innerhalb der 18 Jahre nicht nur die Dividenden steuerfrei kassieren sondern auch die Kursgewinne. Dazu ist sowieso mal ein Verkauf nötig, idealerweise wenn ein Kursgewinn (inkl. der Dividenden beim Thesaurierer) von ca. 6000 Euro aufgelaufen ist. Die 6000 Kapitalertrag sind ungefähr die Grenze bei der das Kind noch familienversichert bleiben kann falls das relevant ist. Außerdem erspart man sich dann Wiederanlage. Für alle die es genau nehmen: Ja gut, da habe ich noch nicht mal die Teilfreistellung eingerechnet und auch die Vorabpauschale blieb unberücksichtigt. Und zudem habe ich einfach angenommen, dass das Kind im Jahr der Gewinnrealisierung unterhalb des Steuerfreibetrags bleibt, in der Regel also noch kein regelmäßiges Erwerbseinkommen hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag