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TobiasFettbauch

Alter Fonds (pre 2009) kündigen

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Sapine

Diese Fonds sind so schlecht, dass ich über Kickbacks nicht nachdenken würde. Zudem macht es das steuerlich komplizierter. 

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TobiasFettbauch

Also, ich habe jetzt mal probeweise 10 Stück verkauft. Resultat:

 

Verkauf 10 Stück zu 22,48 * 10 = 224,80€ Steuern: 13,97€, Auszahlung 210.83

 

Somit liegt die Steuer bei ca. 13.97/224.80= 6.2%, um ehrlich zu sein deutlich höher als ich erwartet habe; Nun aber meine Frage: Auf 20,000 würden also um die 6.2% Steuern anfallen, also 1242 €; Die könnte ich mir zurückholen; Nun wurde hier aber gesagt, dass ich mir überlegen sollte, ob ich es aufsparen will um die 100,000 Freibetrag später zu nutzen - was heißt denn das genau? Ich verstehe leider immer noch nicht, wie ich die 100,000 Freibetrag nutzen kann; Kann ich das für verschiedene Fonds machen? Über verschiedene Jahre? Oder wo ist genau die Limitierung?

 

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen :-)

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Tenno

Der Freibetrag gilt nur für Fonds, die du vor 2009 gehalten hast. Wenn es nur ein Fonds ist, dann ist das mit dem Verkauf erledigt, auch wenn die 100.000 nicht erreicht werden.

Auf was willst du warten? Das dieser Fonds irgendwann mal bei 100.000 Euro Kursgewinn steht. Das wird nie passieren.

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franko
vor 16 Minuten von TobiasFettbauch:

Nun wurde hier aber gesagt, dass ich mir überlegen sollte, ob ich es aufsparen will um die 100,000 Freibetrag später zu nutzen - was heißt denn das genau? Ich verstehe leider immer noch nicht, wie ich die 100,000 Freibetrag nutzen kann; Kann ich das für verschiedene Fonds machen? Über verschiedene Jahre? Oder wo ist genau die Limitierung?

Da gibt es nichts aufzusparen. Die 100.000 Euro kannst Du (solange Du lebst) in beliebigen Teilen nach und nach verbrauchen. Nach Ablauf des Jahres steht in der Steuerbescheinigung eine Jahressumme. Das Finanzamt berücksichtigt diese Summe und reduziert entsprechend deinen persönlichen Freibetrag, der für künftige Jahre übrig bleibt.

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chirlu
vor 29 Minuten von TobiasFettbauch:

Verkauf 10 Stück zu 22,48 * 10 = 224,80€ Steuern: 13,97€

 

13,97/1,055/0,25/10/0,7+17,48+0,26 = 25,3067. Also sind da wohl noch irgendwelche ausschüttungsgleiche Erträge von vor 2018 in Höhe von etwa 2,82 Euro pro Anteil drin.

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franko
vor 14 Minuten von Tenno:

Auf was willst du warten? Das dieser Fonds irgendwann mal bei 100.000 Euro Kursgewinn steht. Das wird nie passieren.

Im Prinzip bringt das Abwarten doch selbst dann keinen Vorteil: Man hätte lediglich einen Teil der Steuerersparnis auf später verschoben.

Überlegen kann man sich nur, dass man Jahre meidet, in denen man sowieso keine Steuern auf den Kursgewinn zahlt – etwa wegen sehr niedrigen Gesamteinkommens, Verlustverrechnung, nicht ausgeschöpften Sparerfreibetrags usw.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Da gibt es nichts aufzusparen. Die 100.000 Euro kannst Du (solange Du lebst) in beliebigen Teilen nach und nach verbrauchen.

Man passt nicht auf die 100.000 Euro auf, sondern auf die eigenen Fondsanteile. Und wenn die weg sind sind sie weg.

Ob das steuertechnisch gut oder schlecht ist weiß man aber auch erst in Zukunft. Ist der Wert gesteigen dann ärgert man sich, ist er gesunken dann freut man sich. [wie bei allem an der Börse]

 

Zitat

Im Prinzip bringt das Abwarten doch selbst dann keinen Vorteil: Man hätte lediglich einen Teil der Steuerersparnis auf später verschoben.

Die Steuerersparnis kann aber doch größer werden ... (außer man hat bereits 100.000 Gewinne, die sollte man dann imho auch sofort einsetzen)

 

Stefan

 

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franko
vor 1 Minute von reckoner:

Die Steuerersparnis kann aber doch größer werden ... (außer man hat bereits 100.000 Gewinne, die sollte man dann imho auch sofort einsetzen)

Ja, das stimmt. Ich hatte an der Stelle im Kopf, dass der Verkauf bereits geschehen ist, und dass es nur noch um die Frage geht, ob man den Freibetrag gleich beim Finanzamt geltend macht oder für später aufhebt. Solange man die Altbestände noch hält, kann der Kursgewinn natürlich noch größer werden, sodass ein späterer Verkauf dann einen größeren Steuervorteil bringt. (Im konkreten Fall ist der Fonds allerdings so teuer, dass der Steuervorteil das kaum rechtfertigen würde.)

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Ich hatte an der Stelle im Kopf, dass der Verkauf bereits geschehen ist, und dass es nur noch um die Frage geht, ob man den Freibetrag gleich beim Finanzamt geltend macht oder für später aufhebt.

Ja, für einen solchen Fall gebietet es sich natürlich, dass man den Freibetrag auch nutzt.

 

Stefan

 

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TobiasFettbauch

Ja, ich hatte eine frühere Antwort komplett falsch verstanden, sorry dafür; Danke für all eure Antworten!

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MeinNameIstHase
vor 10 Stunden von TobiasFettbauch:

Ich verstehe leider immer noch nicht, wie ich die 100,000 Freibetrag nutzen kann ...

Durch Verkauf ...

Aber unabhängig davon, würde ich diesen Freibetrag nicht ohne Not in Anspruch nehmen. Vielleicht erbst du noch weitere bestandsgeschützte Alt-Anteile. Nur wenn wirklich feststeht, dass du die Summe zu Lebzeiten nicht ausschöpfen wirst, spielt es keine Rolle, wie man Steuern spart. Ob durch jährlichen Sparer-Pauschbetrag oder durch diesen Freibetrag.

 

Umgekehrt macht es aber auch Sinn, den Sparer-Pauschbetrag durch Ausnutzung dieses speziellen Freibetrags per Steuererklärung wieder aufleben zu lassen, damit andere Kapitalerträge dann mit dem Sparer-Pauschbetrag verrechnet werden können.

Wenn Investmenterträge aus dem Verkauf bestandsgeschützter Alt-Anteile enthalten in Anlage KAP Zeile 7 durch die Angabe in Zeile 10 und Verrechnung mit den 100.000 Euro Freibetrag nicht mehr steuerpflichtig sind, werden sie auch nicht mehr mit dem Sparer-Pauschbetrag verrechnet und dieser steht für andere Kapitalerträge zur Verfügung. Durch die Verrechnung mit den 100.000 Euro Freibetrag sind es dann nämlich keine steuerpflichtigen Investmenterträge mehr.

 

Fazit: Es kommt halt drauf an, wie die persönliche Situation ist und wie fit man mit der Steuererklärung ist. Optionen gibt es genug, bis hin zum Wegzug ins Ausland.

 

PS: Es macht andererseits wenig Sinn, da 25 Jahre im Voraus planen zu wollen. Bis dahin ändert der Gesetzgeber die Steuergesetze höchstwahrscheinlich noch ein paar Mal. Stichworte lauten: Anrechnungssystem, Halbeinkünftesystem, Abgeltungssteuer, InvStG-2004, InvStG-2018; von den "kleinen" jährlichen Anpassungen gar nicht zu reden.

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franko
Am 26.5.2024 um 09:56 von TobiasFettbauch:

Ich verstehe leider immer noch nicht, wie ich die 100,000 Freibetrag nutzen kann [...]

vor 16 Stunden von MeinNameIstHase:

Durch Verkauf ...

Aber unabhängig davon, würde ich diesen Freibetrag nicht ohne Not in Anspruch nehmen. Vielleicht erbst du noch weitere bestandsgeschützte Alt-Anteile.

Welche Empfehlung leitest du daraus ab?

a) Fondsanteile behalten, damit der Freibetrag möglichst lange unangetastet bleibt.

b) Verkaufen, damit nur der bisherige Kursgewinn den Freibetrag verbraucht und nicht noch weiter anwächst.

c) Verkaufen, aber den Freibetrag nicht beim Finanzamt geltend machen.

d) ...

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Sapine

Entscheidend ist, ob sich der Fonds unter Berücksichtigung des Altfalls voraussichtlich noch lohnen wird im Vergleich mit einer jetzt neu getätigten Anlage. 

vor 1 Stunde von franko:

a) Fondsanteile behalten, damit der Freibetrag möglichst lange unangetastet bleibt.

irrelevant meiner Einschätzung nach

vor 1 Stunde von franko:

b) Verkaufen, damit nur der bisherige Kursgewinn den Freibetrag verbraucht und nicht noch weiter anwächst.

irrelevant meiner Einschätzung nach

vor 1 Stunde von franko:

c) Verkaufen, aber den Freibetrag nicht beim Finanzamt geltend machen.

kann ich keinen Sinn darin erkennen

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MeinNameIstHase
vor 5 Stunden von franko:

Welche Empfehlung leitest du daraus ab?

Erst nicht ausgeschöpfte Sparer-Pauschbeträge nutzen, bevor man den Freibetrag für bestandsgeschützte Alt-Anteile anknabbert.

Und den anknabbern, wenn der Sparer-Pauschbetrag noch mit anderen Kapitalerträgen verrechnet werden kann, denn bevor Steuern gezahlt werden, ist es immer besser bestehende Freibeträge zu nutzen.

 

Unabhängig davon, müssen sich die Fonds erst mal gewinnträchtig entwickeln. Langfristig macht es keinen Sinn, in "schlechte" Fonds investiert zu bleiben, nur weil man den Veräußerungsgewinn nicht realisieren möchte. Allerdings kann niemand hellsehen und Fondspicking gehört dazu.
Schlecht in diesem Sinn sind also Fonds, die hohe Gebühren vereinnahmen und nicht so richtig ins Gesamtportfolio passen. Liegt die Gebühr für so ein Fonds z.B. 1,5% über einen kostengünstigen passiv gemanagten ETF, sind die 25% Abgeltungssteuer, die bei Umschichtung anfallen, binnen ~12 Jahre wett gemacht. Ist die Umschichtung komplett im besagten Freibetrag, dann erst recht.

 

Es schadet nicht, wenn man sich über den Sparplan und der Fondsauswahl usw. mal gründlich Gedanken macht. Dazu gehört auch, dass man sich das Jahr für Jahr in einer Excel-Tabelle mal aufschreibt, was man so über 15 Jahre jährlich ins Sparen reinsteckt, Prognosen anstellt, wie sich die Investitionen entwickeln, welche Steuern man darauf abführt usw.

Bezgl. Prognosen nimmt man nicht irgendwelche Fondsversprechen, sondern anerkannte Indizes wie DAX, MSCI, S&P und ihre 10 und 20 jährige Entwicklung. Davon zieht man die jährlichen Fondsgebühren (in Prozent) dann ab.

 

Hat man dann so eine Tabelle zusammen, variiert man die Indexprognosen, um auch sog. Wort-Cases mal durchzurechnen, z.B. die ersten 2 Jahre mal mit 0% (Aktienflaute). Das dürfte einen Worst-Case ziemlich gut abbilden. Dieses Variieren nennt man Sensitivitätsanalyse: Wie empfindlich reagiert mein "Investitionsplan", wenn es mal nicht so läuft, wie geplant.
Wer so Planungen durchführt, schläft ruhiger und bleibt dann auch cool, wenn andere Panik kriegen, weil es ja im Rahmen der Planung liegt.

Wo ich immer den Kopf schüttle, ist, wenn jemand sich Tage bis Wochen Zeit bei der Konfiguration und Auswahl des nächstens Autos nimmt, aber bei vergleichbaren Summen in der Kapitalanlage dann meint, das ginge in 5 Minuten.

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Gabriele

Hier ein Video zum Thema:

 

 

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