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FlintheartG.

Faktor Zeit und Raum beim Blick in den Rückspiegel

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FlintheartG.

Das Thema ist sicher schon irgendwo besprochen, ich finde es aber leider nicht, deshalb hier ein Versuch das zu klären, da es mir wichtig erscheint. Worum es geht:

 

1. Der Faktor Zeit 

In mehr oder weniger aufschlussreichen Chart-Bildern, Performance-Vergleichen und/oder historischen Datenreihen von Indices und Finanzinstrumenten wird immer eine gewisse Zeitlänge als Vergleichs-Basis genommen.  Oft beschränkt es sich auf vorgegebene 1,3, 5 und 10 Jahre die betrachtet werden können.  Dem gegenüber stehen verfügbare Kursdaten (speziell von Indices) die teilweise 50+ Jahre Tageskurse hergeben. In diesen Perioden tauchen immer wieder extreme (ich sage bewusst nicht irrationale) Phasen auf, die (länger- oder kurzfristig sowohl nach oben oder unten ausschlagen und Einfluss auf das eigene Investment haben). Die Hintergründe davon sind zumeist bekannt, werden aber z.B. bei sehr langfristigen Betrachtungen nivelliert, wodurch sie evt nicht genauer beachtet/analysiert werden. Perioden von Bullenmärkten werden von Max drawdown Phasen unterbrochen und es gibt auch "Dekaden des Nichts" etc. Ist es sinnvoll solche Phasen gesondert zu betrachten oder reicht es XX Jahre zurück zu schauen und das große Ganze zu betrachten? 

 

2. Der Faktor Raum   

Was ich hiermit meine ist die regionale Abhängigkeit von Ergebnissen. An z.B. den Aktienmärkten ist ein großer Gleichklang der Kursverläufe festzustellen und es wird immer schwieriger Assets zu entdecken, die weniger/gar nicht/gegensätzlich darauf reagieren. Für ein Finanzprodukt (z.B. einem Fonds oder ETF) welches eine Region oder ein Land abdeckt, ist es, soweit die Daten vorhanden sind, wohl relativ einfach eine Zuordnung von Kennzahlen zu schaffen, aber beim Gral bzw. weltweiten Fonds/ETFs ist dies nicht mehr so einfach. Um es konkreter zu machen:

 

1) Wie berechnet ihr z.B. die "risk-free rate" (= risikoloser Zinssatz, also der Zinssatz für eine Geldanlage ohne Risiko) eines FTSE All World, ACWI IMI oder MSCI World ETFs?  Für einzelne Länder/Regionen gibt es hierzu Zahlen, modelliert ihr dann selbst eine passende risk-free-rate?

2) Nutzt ihr bei der Auswahl Eurer Instrumente, z.B. einem Sektor-ETF, nur Informationen, die direkt mit Eurer Auswahl zu tun haben oder schaut ihr Euch auch an, wie der Sektor in anderen Regionen/der Welt gelaufen ist  (z.B. für einen ETF auf den MSCI USA Energy Sektor auch auf den STOXX Euro Energy Sektor oder den MSCI World Energy Sektor)?

 

Ich hoffe es ist deutlich was ich meine und kein Blödsinn. Ohne jetzt die Diskussion über den Stellenwert von Zukunftsbewertungen/Prognosen/Erwartungen anzustoßen zu wollen, würde mich interessieren, mit welchen Zeit-Perioden und Raum-Auswahlkriterien ihr arbeitet bei der Risiko-/Chancen-Bewertung Eurer Assets?

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Bast
vor 35 Minuten von FlintheartG.:

Ohne jetzt die Diskussion über den Stellenwert von Zukunftsbewertungen/Prognosen/Erwartungen anzustoßen zu wollen, würde mich interessieren, mit welchen Zeit-Perioden und Raum-Auswahlkriterien ihr arbeitet bei der Risiko-/Chancen-Bewertung Eurer Assets?

Ich investiere per buy and hold im Raum-Zeit-Kontinuum. Meine Assets bewertet der Markt. 

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Theobuy
vor einer Stunde von FlintheartG.:

Ohne jetzt die Diskussion über den Stellenwert von Zukunftsbewertungen/Prognosen/Erwartungen anzustoßen zu wollen, würde mich interessieren, mit welchen Zeit-Perioden und Raum-Auswahlkriterien ihr arbeitet bei der Risiko-/Chancen-Bewertung Eurer Assets?

1. Risikoarm vs. risikoreich. Private Rentenversicherung vs. Aktien-ETFs = 98% meiner Investments.

2. Mich überzeugt, das Unternehmer Risiken eingehen, um erfolgreicher zu sein als der risikolose Zins und die Inflation. Deshalb investiere ich in Unternehmen. Und da ich nicht weiß, welche erfolgreich sein werden, kaufe ich weltweit alle (Diversifikation).

3. Zeit investiere ich ihn den Aufbau eines eigenen Business, um ein zweites Standbein zu haben.

4. Ich weiß nicht, was in 20+ Jahren rauskommt und beschäftige mich wenig mit Projektionen, die auf unsicheren Annahmen beruhen. Daher prüfe ich einmal im Jahr, ob ich noch ungefähr auf dem richtigen Weg und ob meine Projektion immer noch vernünftig erscheint, mache ggf. Anpassungen bei der Investitionsrate. Bisher funktioniert das ganz gut.

 

Der Rest und die Fragestellung selbst ist m.E. für einen Privatinvestor sekundär und nur akademisch interessant.

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Norica
vor 3 Stunden von FlintheartG.:

Ohne jetzt die Diskussion über den Stellenwert von Zukunftsbewertungen/Prognosen/Erwartungen anzustoßen zu wollen, würde mich interessieren, mit welchen Zeit-Perioden und Raum-Auswahlkriterien ihr arbeitet bei der Risiko-/Chancen-Bewertung Eurer Assets?

Zuerst überlege ich immer, ob ich investieren möchte und wieviel.

Als nächsten Punkt suche ich mir das Investment selbst heraus.

Vielleicht schaue ich mir noch einen Chart an und spiele meinetwegen auch so lange daran herum, bis er meine Entscheidung stützt. Da findet sich schon was.:thumbsup:

Dann kaufe ich. Mehr ist es nicht.

 

Also im Prinzip wie Urlaub: Will ich weg? Was solls kosten? Wohin kann ich für das Geld? Buchen und verreisen. Zurückkommen, Geld ist weg, Urlaub ist vorbei, erledigt.

 

 

 

SG

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Trap Jaw
· bearbeitet von Trap Jaw
vor 3 Stunden von FlintheartG.:

1. Der Faktor Zeit 

vor 3 Stunden von FlintheartG.:

2. Der Faktor Raum   

3. Der Faktor Anlegerverhalten

 

Anstoß dazu:

https://ritholtz.com/2023/08/mind-the-gap/

https://www.morningstar.de/de/news/198269/fonds-trading-verhagelt-anleger-performance.aspx

Zitat

"Die Herausforderung ist, Lösungen zu finden, die ein Markt-Timing vermeiden und stattdessen Investoren bei der Stange halten"

Nur wer das im Zitat Beschriebene schafft, der schafft es auch Buy&Hold ohne Eingriffe in die Depotstruktur durchzuhalten.

Das ist gar nicht so einfach wie es in der B&H-Literatur beschrieben wird.

Geburtsjahrgängen ab den 90ern fehlt in der Hinsicht leider auch die Praxiserfahrung.

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LongtermInvestor
vor 3 Stunden von FlintheartG.:

Der Faktor Zeit 

Du sollest in einer Investment Policy festhalten wie deine Asset Allocation aussieht und nicht zulange auf ein Ereignis warten. Bei großen einmaligen Investments kann ein Blick auf allgemeine Marktbewertungskennzahlen nicht schaden. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Unternehmer einen Return auf das eingesetzte Kapital erwirtschaften.

 

vor 3 Stunden von FlintheartG.:

Der Faktor Raum   

Sektorwetten- oder Themen-ETFs underperformen in langfristigen Ansätzen fast immer. Wenn dir das Exposure zu US-Unternehmen zu hoch ist gibt es die Möglichkeit dies über entsprechende regionale ETfs zu steuern.

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Lazaros
vor 33 Minuten von Trap Jaw:

Geburtsjahrgängen ab den 90ern fehlt in der Hinsicht leider auch die Praxiserfahrung.

?

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FlintheartG.

Kann sein dass ich als Kind der Geburtsjahrgänge 1950er  :smoke: eine höhere Risiko-Awareness habe, aber ich hatte schon gedacht dass andere Foren-Mitwirkende auch ein Risk Assessment ihrer Asset Auswahl auf Basis von Kennzahlen betreiben und mir bei der Definition von "Zeit und Raum" etwas auf die Sprünge helfen können.

 

Übrigens hat Risk Management nach meiner bescheidenen Meinung absolut nichts mit Market Timing etc zu tun, sondern ist Teil eines fundierten Investment-(Auswahl-)Prozesses, der dann mittels buy & hold (oder was anderem, das dann Market Timing sein kann) umgesetzt wird. 

 

 

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LongtermInvestor
vor 1 Minute von FlintheartG.:

Risk Assessment ihrer Asset Auswahl

Es geht dabei eher um die Ermittlung der eigenen Risikotragfägikeit und Risikotoleranz unter Berücksichtigung des eigenen Anlageziels.

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FlintheartG.
vor einer Stunde von LongtermInvestor:

Du sollest in einer Investment Policy festhalten wie deine Asset Allocation aussieht und nicht zulange auf ein Ereignis warten. Bei großen einmaligen Investments kann ein Blick auf allgemeine Marktbewertungskennzahlen nicht schaden. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Unternehmer einen Return auf das eingesetzte Kapital erwirtschaften.

 

genau, und die Investment Policy sollte halt auch ein fundiertes Risiko-Management beinhalten, das einen überzeugt

 

vor 1 Stunde von LongtermInvestor:

Sektorwetten- oder Themen-ETFs underperformen in langfristigen Ansätzen fast immer. Wenn dir das Exposure zu US-Unternehmen zu hoch ist gibt es die Möglichkeit dies über entsprechende regionale ETfs zu steuern.

auch regionale ETFs haben unterschiedliche Risikofaktoren, wie triffst Du da die richtige Auswahl? Ich sehe das nicht nur als eine Frage zur Exposure des US-Marktes vs dem Rest, sondern auch zu anderen Asset Klassen 

vor 1 Minute von LongtermInvestor:

Es geht dabei eher um die Ermittlung der eigenen Risikotragfägikeit und Risikotoleranz unter Berücksichtigung des eigenen Anlageziels.

da haben sich unsere Antworten gerade überschnitten, genau das meinte ich mit meinem ersten Kommentar auf Dein vorheriges Posting

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 4 Stunden von FlintheartG.:

... aber ich hatte schon gedacht dass andere Foren-Mitwirkende auch ein Risk Assessment ihrer Asset Auswahl auf Basis von Kennzahlen betreiben und mir bei der Definition von "Zeit und Raum" etwas auf die Sprünge helfen können.

Meiner Meinung nach bringen deine Gedanken keinen Mehrwert, weil:

Zitat

Es ist ganz wahr, was die Philosophie sagt, daß das Leben rückwärts verstanden werden muß. Aber darüber vergißt man den andern Satz, daß vorwärts gelebt werden muß.

Søren Kierkegaard

Das gilt auch bei der Geldanlage.

 

Eine Lösung für Zauderer:

x% sicherer Anteil + y% ARERO (diversifizierter riskanter Anteil)

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oktavian
vor 11 Stunden von FlintheartG.:

In mehr oder weniger aufschlussreichen Chart-Bildern, Performance-Vergleichen und/oder historischen Datenreihen von Indices und Finanzinstrumenten wird immer eine gewisse Zeitlänge als Vergleichs-Basis genommen.  Oft beschränkt es sich auf vorgegebene 1,3, 5 und 10 Jahre die betrachtet werden können. 

besser ist alle rollierenden 10 Jahres Zeiträume zu nehmen als nur Kalenderjahre. Dann hat man eben historische Daten, welche ein Gefühl für das Verhalten der assets in der Vergangenheit geben können. Gibt paper/Studien.

 

vor 11 Stunden von FlintheartG.:

1) Wie berechnet ihr z.B. die "risk-free rate" (= risikoloser Zinssatz, also der Zinssatz für eine Geldanlage ohne Risiko) eines FTSE All World, ACWI IMI oder MSCI World ETFs?  Für einzelne Länder/Regionen gibt es hierzu Zahlen, modelliert ihr dann selbst eine passende risk-free-rate?

das hängt von der Währung ab, in welcher man dieses Indices misst.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

@FlintheartG. Meiner Meinung nach machst du es zu kompliziert, wenn es dir um persönliche Finanzen geht und nicht um eine wissenschaftliche Durchdringung des Stoffs.

 

Es hört sich kühn an, aber letztlich ist das wissenschaftliche Problem der Geldanlage in seinen allgemeinen Grundzügen eigentlich gelöst. Die Fragen, die sich für einen Anleger ergeben, beziehen sich eher auf die persönliche, individuelle Seite seiner Finanzen, also etwa Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft.

 

Man sollte dabei in Wahrscheinlichkeiten denken, also beispielsweise: Welche Rendite erwarte ich und kann ich langfristig realistisch erzielen? Welches realistisch zu erwartende schlimmstmögliche Ergebnis muss ich zu welchem Zeitpunkt fürchten? Entsprechend titriert man dann eben zwischen sicherem und risikoreichem Depotanteil. Allerdings bleibt die Zukunft weiterhin unbekannt. Niemand weiss, was in 10 Jahren sein wird, oder auch nur, wie sich der Markt morgen entwickeln wird. Damit muss man leben.

 

Die halbe Miete ist die eigene Psychologie zu kennen, und eine Strategie zu finden, die man langfristig durchhält. Ständiges Anpassen nach aktuellen Wasserstandsmeldungen und Neuigkeiten aus der Finanzpornografie...

  • USA überbewertet! So diversifizieren Sie besser!
  • Kommt die Tech-Krise? Experten warnen. Das sollten Sie nun tun!
  • Die Tech-Giganten sind überbewertet: Experten empfehlen Sektorenrotation
  • Der MSCI World hat ein Blasen-Risiko! 
  • Chancen in den Schwellenländern nutzen!
  • Clean Energy - so profitieren Sie vom neuen Megathema!
  • Die besten Aktien 2024: Holen Sie sich die neuen Verzehnfacher ins Depot!
  • Experte, der die Immobilienkrise von 2008 vorausgesagt hat, warnt vor grossen Börsenbeben!
  • Aktien haben in den letzten 15 Jahren eine massive Rendite geliefert. Warum dies nicht so weitergehen kann und was Sie stattdessen machen sollten, erklären wir Ihnen in unserem Börsenbrief. 

...macht in der Regel die Rendite kaputt. 

 

Branchen-ETFs, Themen-ETFs, Faktoren-ETFs, regionale ETFs, Einzelaktien, Market-Timing: Braucht kein Mensch seit man weiss, dass Diversifikation sich lohnt und sich diese am besten durch Gewichtung nach Marktkapitalisierung darstellen lässt. 

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.

Hallo @Rotenstein, vielen Dank für Deine Zeilen, ja ich mach es mir wohl zu kompliziert, aber es macht mir auch Spaß tiefer in die Materie einzusteigen und da ich die Zeit dafür habe.... 

 

Ich stimme Dir völlig zu, dass die eigene Psychologie eine wichtige Rolle spielt. Nicht umsonst habe ich unter meinem Avatar vermerkt das ich zu impulsiven Handeln neige, das hat nicht immer zu guten Resultaten geführt.

 

Die Wasserstandsmeldungen sind tatsächlich ein kleiner Trigger, die mich aber kaum berühren, ich lese wenig einschlägige Medien. Was mich(uns) viel mehr umtreibt ist die beschränkte Laufzeit unserer Investments, die deutlich kürzer als das gros der Anderen hier ist (aufgrund unseres Alters und dem späten Einstieg). Ich habe keine Lust meine Frau und mich mit Investitionen in eine  "Heinz Hoenig-Situation" zu bringen (der Schauspieler kann seine Krankenkosten nicht mehr bezahlen), weil wir zum falschen Moment in den Aktienmarkt eingestiegen sind.

 

Du beziehst Dich in Deinem Post ausschließlich auf Investments in die Asset Klasse "Aktien". Hierzu haben wir eigentlich schon eine Strategie festgelegt, was den "Core" angeht (FTSE All World, ergänzt mit LS 60 und LS 80). Was noch fehlt ist der Teil darunter (sicherer Teil) und eventuell darüber (mehr Risiko, das ist aber ein Thema das ich hier nicht vertiefen will). Wir haben noch immer einen beträchtlichen Teil in TG und kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen/Geldmarktfonds geparkt und da suche ich nach Alternativen, die z.B. eine niedrige Korrelation zum FTSE All World etc haben. Das könnten gerade auch Sektoren-ETFs sein, aber auch ganz andere Assets.

 

Und da die Auswahl von Alternativen enorm groß und zu 95% oder mehr % nicht sinnvoll ist, möchte ich auf Basis meiner eigenen Risiko Analyse meine kleine Auswahl zur persönlichen Asset Allocation auf Basis unserer Risikobereitschaft und Fakten/Kriterien, die mir wichtig erscheinen, treffen.  

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Trap Jaw
· bearbeitet von Trap Jaw
vor 27 Minuten von FlintheartG.:

Ich habe keine Lust meine Frau und mich mit Investitionen in eine  "Heinz Hoenig-Situation" zu bringen (der Schauspieler kann seine Krankenkosten nicht mehr bezahlen)

Der Vergleich hinkt ganz gewaltig. Ihr seid doch krankenversichert oder?

 

vor 27 Minuten von FlintheartG.:

weil wir zum falschen Moment in den Aktienmarkt eingestiegen sind.

Du hast also Angst, den falschen Zeitpunkt zu erwischen. 

Das Problem lässt sich lösen, indem du nur so viel in Aktien investierst wie du verkraften kannst.

 

vor 27 Minuten von FlintheartG.:

Wir haben noch immer einen beträchtlichen Teil in TG und kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen/Geldmarktfonds geparkt

Und? Wo ist das Problem? Solange das Gesamtdepot eurer Risikotragfähigkeit entspricht, ist das doch in Ordnung.

 

vor 27 Minuten von FlintheartG.:

und da suche ich nach Alternativen, die z.B. eine niedrige Korrelation zum FTSE All World etc haben. Das könnten gerade auch Sektoren-ETFs sein, aber auch ganz andere Assets.

Die Suche ist verständlich. 

Kannst du aber das Risiko tragen, dass die gefundenen Alternativen nicht so funktionieren, wie du es gerne hättest? 

@Rotensteinhat es schon gut geschrieben. Es gibt keine Garantie für die Zukunft. Das betrifft auch Korrelationen von Assets untereinander.

Deine ungeliebten deutschen Staatsanleihen und Geldmarktfonds garantieren dir aber genau das, was du suchst: Eine niedrige Korrelation zum FTSE All World. Besser geht zwar ex-post immer, z.B. die bekannten Trio-Asset-Mixes aus Aktien mit Gold und länger laufenden Staatsanleihen mit hoher Bonität. Woher willst du aber wissen, ob dich deren ex-ante Verlauf zufrieden stellen wird? Woher willst du wissen, wie sich Sektoren-Korrelationen zukünftig verhalten werden? Was ist, wenn die Volatilität gering ist, aber die Rendite für dich zu schwach? 

Du solltest nicht versuchen, die idealen Assetklassen zu finden.

Du solltest versuchen, eine Portfolioaufstellung zu finden, die du bist zum Ende durchhalten kannst. Wenn dann die gewünschte Rendite noch gut angenähert oder gar erreicht wird, dann ist das doch prima und die Lösung.

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Trap Jaw

Was vielleicht noch was sein könnte für dich:

Bei um die 15 Jahre haben Bundeswertpapiere gerade einen kleinen Peak und werfen ca. 2,7% p.a. ab.

Nach Steuern könnte das mit etwas Glück sogar ausreichen, um die Inflation auszugleichen.

Keine laufenden Kosten und sofern bis zum Ende nicht verkauft wird, kann da auch nominal kein Wertverlust entstehen.

Die Volatilität dürfte daher auch nicht so stören und die Chancen stehen gut, dass sich die Papiere bei einem Aktiendrawdown gut halten oder sogar steigen. 

Sofern die Rendite von aktuell ca. 2,7% nach Kauf doch noch steigen sollte, könntest du nochmal nachkaufen.

 

Oder auch eine Option, aber nur, sofern man sich mit der Produktart auskennt:

DE0001030575 Inflationsindexierte Bundesanleihe

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Trap Jaw
vor 20 Stunden von Lazaros:
vor 21 Stunden von Trap Jaw:

Geburtsjahrgängen ab den 90ern fehlt in der Hinsicht leider auch die Praxiserfahrung.

?

Das war bezogen auf den letzten wirklich großen Anleger-Stresstest.

Der begann im Herbst 2007 und zog sich über fünf Jahre . Der Corona-Stresstest war nach nicht einmal einem Jahr vorbei.

90er Baujahre konnten in dieser Zeit noch nicht groß praktisch mit echtem Geld an der Börse unterwegs sein.

Auch ältere Semester dürften 2007 noch nicht mit größeren Geldsummen dabei gewesen sein.

Dafür kann keiner etwas, aber ich glaube, dass das kein nebensächlicher Aspekt ist. Wir werden sehen beim nächsten großen Stresstest, wie die jüngere Generation auf dieses Ereignis reagieren wird. Die kennen seit sie Geld verdienen und investieren nur explodierende USA-Aktienrenditen.

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oktavian
vor 5 Stunden von Trap Jaw:

Bei um die 15 Jahre haben Bundeswertpapiere gerade einen kleinen Peak und werfen ca. 2,7% p.a. ab.

Nach Steuern könnte das mit etwas Glück sogar ausreichen, um die Inflation auszugleichen.

Keine laufenden Kosten und sofern bis zum Ende nicht verkauft wird, kann da auch nominal kein Wertverlust entstehen.

auf 15 Jahre bekommt man mit Aktien aber sehr wahrscheinlich eine bessere Rendite. Sehe eher kürzere Zeiträume als problematisch an.

vor 5 Stunden von Trap Jaw:

Wir werden sehen beim nächsten großen Stresstest, wie die jüngere Generation auf dieses Ereignis reagieren wird. Die kennen seit sie Geld verdienen und investieren nur explodierende USA-Aktienrenditen.

bisher waren die ETFs immer sehr nah am NAV. Habe da noch keine tollen Chancen gesehen. Vielleicht gibt es endlich mal mehr Panik und man kann Schnäppchen machen.

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 7 Stunden von FlintheartG.:

Wir haben noch immer einen beträchtlichen Teil in TG und kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen/Geldmarktfonds geparkt und da suche ich nach Alternativen, die z.B. eine niedrige Korrelation zum FTSE All World etc haben.

Wie groß ist dieser Anteil und vor allem was ist das Ziel dieses Portfolioteils? Benötigst Du stabile Entnahmen aus dem Portfolio? Oder zum Abdecken von zeitlich klar terminierten Verbindlichkeiten?

vor 7 Stunden von FlintheartG.:

Wir haben noch immer einen beträchtlichen Teil in TG und kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen/Geldmarktfonds geparkt und da suche ich nach Alternativen, die z.B. eine niedrige Korrelation zum FTSE All World etc haben

Genauso sichere Alternativen?

 

Wenn Du Deine aktuelle Asset Allokation und Deine Situation (inkl. etwaige Rentenansprüche) etwas klarer darstellst kann es ggf. zielführende Anregungen geben. 

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 17 Minuten von LongtermInvestor:

Wie groß ist dieser Anteil und vor allem was ist das Ziel dieses Portfolioteils? Benötigst Du stabile Entnahmen aus dem Portfolio? Oder zum Abdecken von zeitlich klar terminierten Verbindlichkeiten?

Genauso sichere Alternativen?

 

Wenn Du Deine aktuelle Asset Allokation und Deine Situation (inkl. etwaige Rentenansprüche) etwas klarer darstellst kann es ggf. zielführende Anregungen geben. 

@LongtermInvestorschau mal hier: 

 

Aktuell sieht es so aus:

 

Vanguard FSTE All World               6%

Vanguard LS 60                              3%

Vanguard LS 80                              2%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds                           10%

Tagesgeld (ø 3,8%)                       44%

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LongtermInvestor
vor 7 Minuten von FlintheartG.:

Aktuell sieht es so aus:

 

Vanguard FSTE All World               6%

Vanguard LS 60                              3%

Vanguard LS 80                              2%

Deutsche Staatsanleihen 0-1,5 Y  35%

Geldmarktfonds                           10%

Tagesgeld (ø 3,8%)                       44%

Danke - wie sehen denn die benötigten Entnahmen aus? Beziehst Du eine Rente und wären Entnahmen „notwendig“ für den Erhalt des Lebensstandard oder für „Luxus“.

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 8 Minuten von LongtermInvestor:

Danke - wie sehen denn die benötigten Entnahmen aus? Beziehst Du eine Rente und wären Entnahmen „notwendig“ für den Erhalt des Lebensstandard oder für „Luxus“.

Laufende Kosten/Lebensunterhalt sind über die Rente abgedeckt, Entnahmen sind nur bei größeren Anschaffungen (neues Auto, größere Baumaßnahmen am abbezahlten, selbstbewohnten Haus) nötig, also solange alles läuft wie aktuell ist es frei verfügbares Kapital (Gesamt-Wert im unteren 7 stelligen Bereich), das uns bis zum Lebensende zur Verfügung bestehen soll (also Luxus oder eiserne Reserve, wie man es auch nennen will), wobei wir es am liebsten am Ende verbraucht haben.    

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Die Rente erhöht grundsätzlich deinen sicheren „Anleihe“-Teil des Portfolios. Damit wird auch die Risikotragfähigkeit beeinflusst.

Konkrete Aussagen sind natürlich nur möglich wenn genauere Angaben zum benötigten „Luxus“ vorhanden sind. Genauso zum Alter und Rentenbezug.

 

Als Denkanstoß:

Wenn deine Aktienquote bei aktuell rd. 10% liegt, ist diese bei Berücksichtigung der „Renten-Anleihe“ vermutlich noch deutlich geringer. Bereits 2k monatliche Rente entsprechen rd. 600k Gegenwert einer „Anleihe“, die einen sicheren Cash Flow generiert (600k x 4% = 24k). Dein sicherer Portfolioanteil ist also schon sehr ausgeprägt.

 

Wenn Du einen „sicheren“ Cash Flow für Luxusausgaben implementieren möchtest, können Anleihen mit mittleren bis längeren Laufzeiten für Dich interessant sein, die konkreten Laufzeiten hängt natürlich von Deinen Plänen ab und ob dafür 2,5% (10y D) ausreichen? Vor allem hier die Inflation als Risiko nicht aus den Augen verlieren.

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Lazaros
vor 3 Stunden von LongtermInvestor:

Konkrete Aussagen sind natürlich nur möglich wenn genauere Angaben zum benötigten „Luxus“ vorhanden sind. Genauso zum Alter und Rentenbezug.

 

Lies folgenden Thread, dann erübrigen sich alle Fragen und Diskussionen.

vor 3 Stunden von FlintheartG.:

@LongtermInvestorschau mal hier: 

 

Da kann nichts passieren, wenn man folgenden Ratschlag beherzigt:

"Ein großes Vermögen kann man nicht versaufen, nicht verhuren, nicht verfressen; man kann es nur verdummen."

Johannes von Thurn und Taxis

 

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FlintheartG.
vor 56 Minuten von Lazaros:

Lies folgenden Thread, dann erübrigen sich alle Fragen und Diskussionen.

noch nicht ganz, schließlich soll das Geld ja nicht verdummen, deshalb muss ich am Setup noch schrauben....:-*

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