Zum Inhalt springen
kaffee_etf

Finanzplan: Altersvorsorge - Bewertung?

Empfohlene Beiträge

kaffee_etf

Hallo,

 

ich bin neu hier und muss gestehen, dass ich mich erst seit ein paar Wochen intensiv mit Investieren / Geldanlage / Altersvorsorge beschäftige.

Leider viel zu spät .... hab noch ca. 23 Jahre bis zur Rente ....

Aber besser spät als nie. :)

 

Meine Recherchen haben eine Rentenlücke von ca. 1100-1500€ ergeben (Stand heute habe ich Ausgaben von ca. 2500€ / Monat).

Weitere Berechnungen haben ergeben, dass es aus heutiger Sicht nicht möglich ist, diese Rentenlücke noch zu schließen - außer evtl. mit sehr viel Humankapital....

 

Kauf einer Immobilie zur Vermietung kann ich nicht 100%ig ausschließen, gehe aber tendenziell eher nicht davon aus.

Lebe in einer extrem teuren Großstadt, wo sich kein normaler Mensch eine Immobilie leisten kann. Woanders eine Immobilie kaufen, hm .... vielleicht.

Aber sehe mich auch nicht wirklich als Vermietertyp, stelle mir das teilweise sehr stressig vor. Könnte da auch selbst handwerklich nichts machen.

 

Weitere größere Anschaffungen sind nicht geplant.

Bin nicht verheiratet, hab keine Kinder - und letzteres wird sich aufgrund meines Alters (bin weiblich) auch nicht mehr ändern. Muss also auch nix vererben.

 

 

Mein Plan sieht ungefähr so aus:

 

Momentanes Vermögen: knapp über 200k €

Lag bis letztes Jahr einfach nur auf dem Girokonto rum, bitte steinigt mich nicht ....

 

- 100k€ TG:

Solange die Zinsen noch so hoch sind, nehme ich das gerne mit. Damit fühle ich mich auch psychologisch gesehen wohl.

Außerdem hab ich zur Zeit lieber einen hohen Notgroschen, die Daumenregeln mit 3-6 Nettomonatsgehältern würde mir schlaflose Nächte bereiten. Habe es gerade erst selbst wieder erlebt, dass schnell mal viel Unvorhergesehenes gleichzeitig passiert und dann hätte mir so ein kleiner Notgroschen evtl. das Genick gebrochen: Job verloren, diverse Sachen sind gleichzeitig kaputt gegangen und mussten ersetzt werden (Smartphone, Auto), teure Behandlung bei Kieferchirurgen usw .... und da ich eben noch nicht 100%ig mit dem Immobiliengedanken abgeschlossen habe, würde ich schon so 40% meines Vermögens noch in liquiden, "sicheren" Anlagen liegen lassen wollen.

 

- 70k€ in einen Welt-ETF:

10k€ hab ich bereits als Einmalanlage in den SPDR MSCI World gesteckt.

Die Idee war danach erstmal mit einem Sparplan von 400€ monatlich zu verfahren und die restlichen 60k€ langsam in den Markt zu geben als Einmalanlage (evtl. 10k€ jeden 2. Monat oder so)....

Bin bei Trade Republic, also Ordergebühr von 1€ hält sich in Grenzen.

 

Allerdings bereue ich nun ein wenig, mich für diesen Index entschieden zu haben.

Überall wird einem entweder der FTSE All World oder der MSCI ACWI (IMI) empfohlen ......

Da mein Anlagehorizont ja nicht mehr so lange ist mit "nur" ca. 23 Jahren, wäre vielleicht ein bißchen breiter gestreut doch besser ...

Die Frage ist, die 10k€ im MSCI World liegen lassen oder nochmal rausholen? Hab ja gerade erst angefangen (Freibetrag ist durchs TG dieses Jahr schon komplett ausgeschöpft).

Auf der anderen Seite heißt es ja immer, dass sich die ganzen Indizies nicht viel nehmen und in 10 Jahren würde ich eh den alten nicht mehr besparen und einen neuen besparen (3x10 Strategie von Finanztipp)....

 

- 4k€ in einen Geldmarkt-Fond (DBX0AN):

Nachdem mir das ständige TG-Hopping so langsam auf die Nerven geht, bin ich jetzt mal mit einer kleineren Summe da rein und schau mal, wie ich mich damit so fühle.

 

- 40k€ ???? FG / TG?!:

Bleibt noch ein Restbetrag, wo ich noch unschlüssig bin, was ich damit machen soll. Besser wäre vermutlich, das auch in naher Zukunft noch in den Welt-ETF reinzugeben, aber momentan ist mir das noch zu "risikoreich".... denke, wie viele, brauch ich da psychologisch noch eine Weile. Also könnte man die Summe - oder einen Teil der Summe - in FG stecken. Da aber FG momentan nicht mehr anbietet als TG, aber man ja an das Geld nicht rankommt, könnte ich es auch einfach auf einem TG-Konto liegen lassen, solange die Zinsen noch passen (wird ja vermutlich im Sommer runtergehen). Und ja, ich hab bisher auch das Vermögen auf 2 TG-Konten verteilt gehabt, damit ich unter den 100k€ bleibe wegen Einlagensicherung.

 

 

Ich weiß, keine Anlageberatung hier, aber würde trotzdem gerne mal eure Meinung dazu hören.

 

Und falls wer gute Bücher zum Thema empfehlen kann, die das Thema einfach erklären und einen Mehrwert bringen selbst wenn man sich schon viel eingelesen hat bei Finanztipp, Finanzfluss, justetf und Co., dann immer gerne her damit. ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PrivateBanker

Mal losgelöst von Risikoneigung und Risikotragfähigkeit und basierend auf obigen Angaben:

 

Wenn die 200 T€ zur Deckung der Rentenlücke dienen sollten, dann müsstest du um die Kaufkraft zu erhalten overall eine Rendite vor Steuern von 4 % p.a. generieren ( 4% -1% Steuern = Inflationsrate von 3 %). Ich denke das ist nur machbar bei einer Aktienquote von  > 60 %. Bedeutet aber auch noch kein realer Vermögenszuwachs !!!  Auf den Horizont von 23 Jahren würde ich das Aktieninvestment gleich investieren. Hierzu gibt es einige Studien, dass ratierliches investieren keinen Vorteil bringt. Gerne in andere Aktien ETFs.

Ich splitte gerne in MSCI World und EUROSTOXX 600 und Emerging Markets um eine individuelle Gewichtung zu bekommen.

Den Sparplan würde ich zu 100 % in Aktien ETFs investieren und einige Jahre vor Rentenbeginn ein Ablaufmanagement installieren (Aktienquote reduzieren)

In der Entnahmephase (25 - 30 Jahre?) 2 Töpfe bilden.

1. Verbrauch in 10 bis 15 Jahre (konservative Anlagestrategie)

2. Aktien ETFs mit Ziel nach 10-15 Jahren Switch in konservative Phase

 

Generell die strategische Strategie alle 5 Jahre oder bei extremen Ereignissen an den Märkten oder persönlichen Umständen hinterfragen und anpassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 20 Minuten von kaffee_etf:

Leider viel zu spät .... hab noch ca. 23 Jahre bis zur Rente ....

angesichts…

 

vor 20 Minuten von kaffee_etf:

Momentanes Vermögen: knapp über 200k €

aber auch nicht tragisch.

vor 22 Minuten von kaffee_etf:

40k€ ???? FG / TG?!:

Mit FG kannst du dir „hohe“ Zinsen über einen längeren Zeitraum sichern (auch mit Anleihen passender Kaufzeit), das geht mit TG und GMF nicht.

Nur als kleine Anregung, denn über Zinsen meinst du ja

vor 24 Minuten von kaffee_etf:

wird ja vermutlich im Sommer runtergehen

 

vor 26 Minuten von kaffee_etf:

Stand heute habe ich Ausgaben von ca. 2500€ / Monat).

Und wie hoch ist deine Sparquote?

vor 8 Minuten von PrivateBanker:

Auf den Horizont von 23 Jahren würde ich das Aktieninvestment gleich investieren.

+1

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966

Hallo,

 

herzlich willkommen im Forum.

 

Der erste Anlauf für ein Anlagekonzept ist ziemlich gut für die kurze Zeit.

 

Als nächstes sind die Antworten auf diese beiden Fragen am wichtigsten:

- Wie viel Euro bzw. Prozent von Deinem Vermögen darf durch die Anlage dauerhaft verloren gehen?

- Wie viel zeitweise?

Daraus kannst Du die maximal mögliche Aktienquote ableiten.

 

Beim Schließen der Rentenlücke hast Du verschiedene Hebel, die Du Dir genauer ansehen solltest:

 

- Einnahmen erhöhen durch bessere Bezahlung der Arbeit bzw. mehr arbeiten bzw. Nebenjobs o.ä.

- Länger arbeiten

- Ausgaben im Ruhestand senken durch einen Umzug an einen günstigeren Ort

- Ausgaben schon jetzt/bald senken durch einen Umzug an einen günstigeren Ort (dortige Verdienstmöglichkeiten beachten)

- Steuerliche Förderungen von Altersvorsorge nutzen, soweit möglich und sinnvoll.

 

Außerdem solltest Du bedenken, dass die Spannweite der Ergebnisse von Aktienanlagen auch über 23 Jahre immer noch sehr breit ist. Wenn es nach den guten vergangenen 15 Jahren weitere gute Jahrzehnte geben sollte (das ist eher unwahrscheinlich), könnte sich das Problem mit der Rentenlücke eventuell auch von selbst lösen.

 

Wieso Du Dir evtl. durch eine Mietimmobilie ein Schließen der Rentenlücke erhoffst, verstehe ich noch nicht.

 

Überhaupt wären nähere Angaben zur beruflichen und Lebenssituation hilfreich, wenn Du Dir hier Anregungen und Ideen erhoffst.

 

Gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
IndexP
· bearbeitet von IndexP
vor 56 Minuten von kaffee_etf:

Meine Recherchen haben eine Rentenlücke von ca. 1100-1500€ ergeben (Stand heute habe ich Ausgaben von ca. 2500€ / Monat).

Bist du dir sicher, daß deine (vermeintliche) Rentenlücke so groß ist?

 

Ich werfe nur mal in die Runde:

- Du hast doch bestimmt gewisse Rentenansprüche schon irgendwo erworben, oder? (GRV?)

- Dein Brutto-/Netto-Einkommen sowie deine "Sparrate" scheinen ja sooooo schlecht nicht zu sein.

- Ich bezweifle, daß man in der Rentenphase zwingend ein volles Netto-Gehalt o.ä. braucht.

- Immerhin sind ja 200k schon mal da - und bis zur Rente käme ja bei normalem Verlauf noch was dazu.

 

Vielleicht etwas vorschnell, aber: Ich sehe hier eher 'Überängstlichkeit' vor vermeintlicher Altersarmut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kaffee_etf
vor 3 Stunden von PrivateBanker:

Hierzu gibt es einige Studien, dass ratierliches investieren keinen Vorteil bringt. Gerne in andere Aktien ETFs.

 

Den Sparplan würde ich zu 100 % in Aktien ETFs investieren und einige Jahre vor Rentenbeginn ein Ablaufmanagement installieren (Aktienquote reduzieren)

Ja, dazu hab ich mich auch schon informiert. Ist aber psychologisch gesehen gerade für Anfänger einfach extrem schwierig umzusetzen. Muss man auch verstehen....

 

Das ist sowieso der Plan. Sparquote festlegen und erstmal zu 100% den einen Welt-ETF besparen (für welchen ich mich dann auch immer (um)entscheiden werde).

Nur falls aus irgendeinem Grund mein Notgroschen wieder aufgefüllt werden müsste, würde ich den Sparplan pausieren.

vor 3 Stunden von odensee:

Und wie hoch ist deine Sparquote?

Momentan bei ca. 14%.

 

vor 3 Stunden von Fondsanleger1966:

- Wie viel Euro bzw. Prozent von Deinem Vermögen darf durch die Anlage dauerhaft verloren gehen?

- Wie viel zeitweise?

 

Beim Schließen der Rentenlücke hast Du verschiedene Hebel, die Du Dir genauer ansehen solltest:

 

- Einnahmen erhöhen durch bessere Bezahlung der Arbeit bzw. mehr arbeiten bzw. Nebenjobs o.ä.

- Länger arbeiten

- Ausgaben im Ruhestand senken durch einen Umzug an einen günstigeren Ort

- Ausgaben schon jetzt/bald senken durch einen Umzug an einen günstigeren Ort (dortige Verdienstmöglichkeiten beachten)

- Steuerliche Förderungen von Altersvorsorge nutzen, soweit möglich und sinnvoll.

 

Überhaupt wären nähere Angaben zur beruflichen und Lebenssituation hilfreich, wenn Du Dir hier Anregungen und Ideen erhoffst.

Danke, guter Punkt!

Da ich ja um die hohe Rentenlücke weiß wäre jeglicher Verlust kaum zu verkraften, ist ja klar......

Zeitweise wäre der Verlust nicht so schlimm, weil alles was ich in mein Portfolio stecke nur für die Altersvorsorge gedacht ist und ich nichts davon in der Zwischenzeit brauchen sollte.

 

Naja, ich find es schon wichtiger ein glückliches Leben im Jetzt zu führen.

Ich hab noch nie über meine Verhältnisse gelebt und drehe eher jeden Cent dreimal um, aber einen Job nur des Geldes wegen zu machen oder in eine andere Gegend umziehen, wenn ich das nicht selber wirklich möchte, macht in meinen Augen keinen Sinn. Da hab ich ein anderes Mindset. Finde es trotzdem wichtig mit den vorhandenen Mitteln jetzt zu schauen, wie ich noch das Beste rausholen kann.

 

Welche Angeben schweben dir da so vor? :)

 

 

@IndexP Nein, bin mir nicht sicher wie groß die Rentenlücke tatsächlich sein wird. Kein Mensch weiß wie groß seine Rentenlücke tatsächlich sein wird, weil es da einfach zu viele unbekannte Faktoren gibt. Inflation, Rentenanpassungen, Kriege, Weltuntergang ... ;)

 

Ja, GRV wird mir laut Bescheid eine monatl. Bruttorente von 1500€ zahlen. Nach Steuern ist das nochmal weniger. Meine Ausgaben Stand heute liegen bei etwa 2500€ pro Monat.

Ich mache das nicht von meinem monatl. Nettogehalt abhängig, es spielen nur die Ausgaben eine Rolle, die ich im Alter ggf. haben werde.

Ich hab allerdings erst mit Ende 34 angefangen in die GRV einzuzahlen, was mit ein Grund für die mikrige Rente ist.

50% des Vermögens gehen nicht auf meinen eigenen Verdienst zurück, sondern auf ein vorgezogenes Erbe. Hat schon sehr lange gedauert sich die 100k€ selber anzusparen (und das nur mit Girokonto, ohne TG, Zinsen oder anderweitige Renditen - selber schuld).....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 15 Minuten von kaffee_etf:

Ja, GRV wird mir laut Bescheid eine monatl. Bruttorente von 1500€ zahlen. Nach Steuern ist das nochmal weniger.

Ist das die Prognose was dir nach Stand der bis heute geleisteter Einzahlungen zustünde oder sind zukünftige Einzahlungen mit berücksichtigt bei der Zahl? 

 

Neben den Steuern gehen auch noch Beiträge zur Sozialversichrung (KV+PV) ab sofern Du nicht privat versichert bist. 

Zitat

Meine Ausgaben Stand heute liegen bei etwa 2500€ pro Monat.

Da ist die Sparrate aber nicht enthalten? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kaffee_etf

Das weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die damit rechnen wie hoch die Rente wäre, wenn ich das gleiche Gehalt bis zum Renteneintritt hätte. Würde das Gehalt nochmal steigen, würde auch die zu erwartende Rente steigen. Hab demnächst eh ein Gespräch mit der GRV, weil auch noch Studienzeiten angerechnet werden müssen usw. und bis zum 45. Lebensjahr kann man sich ja noch Zeiten "erkaufen". Bei mir sicher nicht verkehrt, ob der späten Zeit des Einstiegs in die GRV.

 

Nein, in den 2500€ Ausgaben ist die Sparrate nicht enthalten. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
market anomaly
vor 4 Stunden von kaffee_etf:

Hallo,

 

ich bin neu hier und muss gestehen, dass ich mich erst seit ein paar Wochen intensiv mit Investieren / Geldanlage / Altersvorsorge beschäftige.

Leider viel zu spät .... hab noch ca. 23 Jahre bis zur Rente ....

Aber besser spät als nie. :)

 

Meine Recherchen haben eine Rentenlücke von ca. 1100-1500€ ergeben (Stand heute habe ich Ausgaben von ca. 2500€ / Monat).

Weitere Berechnungen haben ergeben, dass es aus heutiger Sicht nicht möglich ist, diese Rentenlücke noch zu schließen - außer evtl. mit sehr viel Humankapital....

 

Kauf einer Immobilie zur Vermietung kann ich nicht 100%ig ausschließen, gehe aber tendenziell eher nicht davon aus.

Lebe in einer extrem teuren Großstadt, wo sich kein normaler Mensch eine Immobilie leisten kann. Woanders eine Immobilie kaufen, hm .... vielleicht.

Aber sehe mich auch nicht wirklich als Vermietertyp, stelle mir das teilweise sehr stressig vor. Könnte da auch selbst handwerklich nichts machen.

 

Weitere größere Anschaffungen sind nicht geplant.

Bin nicht verheiratet, hab keine Kinder - und letzteres wird sich aufgrund meines Alters (bin weiblich) auch nicht mehr ändern. Muss also auch nix vererben.

 

 

Mein Plan sieht ungefähr so aus:

 

Momentanes Vermögen: knapp über 200k €

Lag bis letztes Jahr einfach nur auf dem Girokonto rum, bitte steinigt mich nicht ....

 

- 100k€ TG:

Solange die Zinsen noch so hoch sind, nehme ich das gerne mit. Damit fühle ich mich auch psychologisch gesehen wohl.

Außerdem hab ich zur Zeit lieber einen hohen Notgroschen, die Daumenregeln mit 3-6 Nettomonatsgehältern würde mir schlaflose Nächte bereiten. Habe es gerade erst selbst wieder erlebt, dass schnell mal viel Unvorhergesehenes gleichzeitig passiert und dann hätte mir so ein kleiner Notgroschen evtl. das Genick gebrochen: Job verloren, diverse Sachen sind gleichzeitig kaputt gegangen und mussten ersetzt werden (Smartphone, Auto), teure Behandlung bei Kieferchirurgen usw .... und da ich eben noch nicht 100%ig mit dem Immobiliengedanken abgeschlossen habe, würde ich schon so 40% meines Vermögens noch in liquiden, "sicheren" Anlagen liegen lassen wollen.

 

- 70k€ in einen Welt-ETF:

10k€ hab ich bereits als Einmalanlage in den SPDR MSCI World gesteckt.

Die Idee war danach erstmal mit einem Sparplan von 400€ monatlich zu verfahren und die restlichen 60k€ langsam in den Markt zu geben als Einmalanlage (evtl. 10k€ jeden 2. Monat oder so)....

Bin bei Trade Republic, also Ordergebühr von 1€ hält sich in Grenzen.

 

Allerdings bereue ich nun ein wenig, mich für diesen Index entschieden zu haben.

Überall wird einem entweder der FTSE All World oder der MSCI ACWI (IMI) empfohlen ......

Da mein Anlagehorizont ja nicht mehr so lange ist mit "nur" ca. 23 Jahren, wäre vielleicht ein bißchen breiter gestreut doch besser ...

Die Frage ist, die 10k€ im MSCI World liegen lassen oder nochmal rausholen? Hab ja gerade erst angefangen (Freibetrag ist durchs TG dieses Jahr schon komplett ausgeschöpft).

Auf der anderen Seite heißt es ja immer, dass sich die ganzen Indizies nicht viel nehmen und in 10 Jahren würde ich eh den alten nicht mehr besparen und einen neuen besparen (3x10 Strategie von Finanztipp)....

 

- 4k€ in einen Geldmarkt-Fond (DBX0AN):

Nachdem mir das ständige TG-Hopping so langsam auf die Nerven geht, bin ich jetzt mal mit einer kleineren Summe da rein und schau mal, wie ich mich damit so fühle.

 

- 40k€ ???? FG / TG?!:

Bleibt noch ein Restbetrag, wo ich noch unschlüssig bin, was ich damit machen soll. Besser wäre vermutlich, das auch in naher Zukunft noch in den Welt-ETF reinzugeben, aber momentan ist mir das noch zu "risikoreich".... denke, wie viele, brauch ich da psychologisch noch eine Weile. Also könnte man die Summe - oder einen Teil der Summe - in FG stecken. Da aber FG momentan nicht mehr anbietet als TG, aber man ja an das Geld nicht rankommt, könnte ich es auch einfach auf einem TG-Konto liegen lassen, solange die Zinsen noch passen (wird ja vermutlich im Sommer runtergehen). Und ja, ich hab bisher auch das Vermögen auf 2 TG-Konten verteilt gehabt, damit ich unter den 100k€ bleibe wegen Einlagensicherung.

 

 

Ich weiß, keine Anlageberatung hier, aber würde trotzdem gerne mal eure Meinung dazu hören.

 

Und falls wer gute Bücher zum Thema empfehlen kann, die das Thema einfach erklären und einen Mehrwert bringen selbst wenn man sich schon viel eingelesen hat bei Finanztipp, Finanzfluss, justetf und Co., dann immer gerne her damit. ;)

 


Da du dich noch am Anfang der Geldanlage befindest würde ich den World verkaufen und mich für den All World und/oder acwi imi entscheiden (Anbieterdiversifikation auch über einen zweiten Broker kann Sinn machen). Es sollten nicht viele Steuern anfallen und Gebühren sind bei TR marginal. Wozu beim World bleiben und ständig ärgern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
6 hours ago, kaffee_etf said:

100k€ TG:

Solange die Zinsen noch so hoch sind, nehme ich das gerne mit

Wie hoch sind sie denn?

Ich vermute, es wäre sinnvoller, wenn du statt Tagesgeld in DBX0AN investiert. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 8 Stunden von kaffee_etf:

Das weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die damit rechnen wie hoch die Rente wäre, wenn ich das gleiche Gehalt bis zum Renteneintritt hätte. Würde das Gehalt nochmal steigen, würde auch die zu

Wieso weißt du das nicht? Die Frage, die dir von Sapine gestellt wurde, wird ja im jährlichen infobrief der GRV genau beantwortet. Sowohl das, was man bisher „erreicht“ hat als auch der Wert der es wäre, wenn man so weiter so arbeitet wie die letzten 5 Jahre. Das du das nicht weißt, kann also entweder nicht sein oder du hast dich bisher nicht genau genug mit deiner Renteninfo beschäftigt. Und das wäre fahrlässig.

vor 8 Stunden von kaffee_etf:

Naja, ich find es schon wichtiger ein glückliches Leben im Jetzt zu führen.

Das kann man halt schon so machen, aber es hat Konsequenzen. Mit denen muss man dann leben. Letztlich ist die Vorsorge für das Alter nichts anderes als das „Aufschieben von Konsum“ von jetzt auf später. Und das dadurch „ersparte“ Geld ist anzulegen und durch Zinsen und Investmenterträge zu mehren. Dabei ist wichtig, dass langfristige Assets nach Steuern und Kosten die Inflation schlagen, da nur so „echte“ Geldanlage stattfindet. Mit sogenannten Sichteinlagen wie Tagesgeld, selbst zu Höchstzinsen wie 4% derzeit schafft man es nicht, die Inflation maßgeblich zu schlagen. Erreicht man „nur“ einen Inflationsausgleich, verschiebt man nur Geld von heute auf morgen, in Kaufkraft gleich. Das ist zwar schön und ehrenwert, für Altersvorsorge aber zu wenig. 
 

Du wirst daher:

 

- entweder in der Rente kleinere Brötchen backen müssen

- deine sparquote anziehen müssen (letztlich jetzt kleinere Brötchen backen)

- und/oder stärker investieren als nur sparen, mehr ins Risiko gehen um langfristig höhere renditen erzielen zu können

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 45 Minuten von satgar:

Das kann man halt schon so machen, aber es hat Konsequenzen. Mit denen muss man dann leben. 

Passt nicht ganz, aber trotzdem: siehe aktuell Heinz Hoenig.

vor 8 Stunden von Sapine:

Neben den Steuern gehen auch noch Beiträge zur Sozialversichrung (KV+PV) ab sofern Du nicht privat versichert bist. 

Im Fall der privaten Versicherung zahlt man das dann aus dem Rentennetto (mir ist klar, dass dir das klar ist… ;))

vor 8 Stunden von kaffee_etf:

Welche Angeben schweben dir da so vor? :)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kaffee_etf
vor 8 Stunden von market anomaly:


Da du dich noch am Anfang der Geldanlage befindest würde ich den World verkaufen und mich für den All World und/oder acwi imi entscheiden (Anbieterdiversifikation auch über einen zweiten Broker kann Sinn machen). Es sollten nicht viele Steuern anfallen und Gebühren sind bei TR marginal. Wozu beim World bleiben und ständig ärgern.

Der MSCI World, den ich habe, ist halt billiger (TER/TD) und was man als einzigen Nachteil oft liest ist, dass er keine Schwellenländer enthält.

Umgekehrt holt man sich evtl. mehr Risiko durch Schwellenländer oder gar die Small Caps im ACWI IMI mit ins Boot. Wenn ich die irgendwann nicht mehr drin haben will, hab ich Pech gehabt. Ich kann sie ja nicht rausnehmen.

 

Der MSCI World hat in den letzten 10 Jahren durchschnittlich besser performt als der ACWI oder der ACWI IMI. Mir ist schon klar, dass das nichts darüber aussagt, was in den nächsten 10 Jahren passiert. Davor haben ja die EM den World outperformt.

 

Ich möchte Stand jetzt aber eine einfach Ein-ETF-Lösung haben. D.h. zu dem MSCI World selber noch einen EM und Small Caps ETF zu holen und selber zu gewichten, möchte ich momentan lieber auch nicht.

 

Was würde denn dagegen sprechen 50/50 den MSCI World und einen ACWI (IMI) zu besparen, wenn man sich nicht entscheiden kann?

 

vor 6 Stunden von Barqu:

Wie hoch sind sie denn?

Ich vermute, es wäre sinnvoller, wenn du statt Tagesgeld in DBX0AN investiert. 

Momentan noch 3,75% (comdirect), 4% (TR) und 4,05% (DHB) ... aber wie gesagt dieses ständige TG-Hopping nervt langsam v.a. aufgrund der Höhe der Summe dann immer für mind. 2 Konten gleichzeitig (100k€ Einlagensicherung).

 

 

 

Danke für die zahlreichen Antworten, auf den Rest antworte ich morgen. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
vor 5 Minuten von kaffee_etf:

Der MSCI World hat in den letzten 10 Jahren durchschnittlich besser performt als der ACWI oder der ACWI IMI. Mir ist schon klar, dass das nichts darüber aussagt, was in den nächsten 10 Jahren passiert. Davor haben ja die EM den World outperformt.

Kannst du durchweg bei bleiben. Finanztest oder auch Finanztip nutzen für deren einfache Modelle auch immer nur den klassischen MSC World. Das ist völlig in Ordnung.

vor 6 Minuten von kaffee_etf:

Was würde denn dagegen sprechen 50/50 den MSCI World und einen ACWI (IMI) zu besparen, wenn man sich nicht entscheiden kann?

Außer mehr Komplexität unnötigerweise im System: Nix.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 25 Minuten von kaffee_etf:

Ich möchte Stand jetzt aber eine einfach Ein-ETF-Lösung haben. D.h. zu dem MSCI World selber noch einen EM und Small Caps ETF zu holen und selber zu gewichten, möchte ich momentan lieber auch nicht.

Guter Plan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sherlock_Fuchs
vor 9 Stunden von kaffee_etf:

Das weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die damit rechnen wie hoch die Rente wäre, wenn ich das gleiche Gehalt bis zum Renteneintritt hätte.

Du verstehst deine Rentenauskunft nicht baust aber auf deiner Interpretation deine Anlagestrategie auf???

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 15 Minuten von Sherlock_Fuchs:

Du verstehst deine Rentenauskunft nicht baust aber auf deiner Interpretation deine Anlagestrategie auf???

muss auch nicht wirklich verstehen, um mit einem einfachen World ETF anzufangen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
Gerade eben von west263:

muss auch nicht wirklich verstehen, um mit einem einfachen World ETF anzufangen. 

Na ja es ist nicht wirklich schwer die paar Zahlen auseinander zu halten 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rotenstein
vor 56 Minuten von kaffee_etf:

Der MSCI World, den ich habe, ist halt billiger (TER/TD) und was man als einzigen Nachteil oft liest ist, dass er keine Schwellenländer enthält.

Umgekehrt holt man sich evtl. mehr Risiko durch Schwellenländer oder gar die Small Caps im ACWI IMI mit ins Boot. Wenn ich die irgendwann nicht mehr drin haben will, hab ich Pech gehabt. Ich kann sie ja nicht rausnehmen.

 

Ist ja gut, dass du hier so viele Gedanken machst. Letztlich ist es aber nicht kriegsentscheidend, ob du einen MSCI World, einen MSCI ACWI, einen MSCI ACWI IMI, einen Vanguard FTSE Developed World oder einen Vanguard FTSE All-World besparst. 

 

Entscheidend wird viel eher sein, wie du deine Assetallokation wählst, insbesondere, wieviel du in Aktien-ETFs investierst. Das musst du natürlich selber wissen und abwägen zwischen deinem Sicherheitsbedürfnis und dem Vermeiden von allzu grossen Schwankungen einerseits und der Renditeerwartung andererseits. 

 

Aus meiner Sicht bist du in Aktien massiv unterinvestiert, vor allem vor dem Hintergrund, dass du noch über zwei Jahrzehnte Zeit für den Vermögensaufbau hast. Was du natürlich vorab klären musst, ist, ob du noch eine Immobilieninvestition planst. Es gibt sicher viele Leute, die sich dadurch, dass sie sich nie festlegen wollten, eine langfristige Vermögensplanung versaut haben, also in dem Sinne, dass sie über Jahrzehnte Geld haben rumliegen lassen, nur weil die theoretische Möglichkeit bestand, es vielleicht einmal irgendwann für einen Immobilienkauf zu brauchen, aus dem dann aber letztlich doch nichts geworden ist. 

 

Normalerweise würde man ansonsten in deiner Situation 60% oder 80% Aktien-ETF erwarten, und das würde dir auf Sicht von mehr als zwei Jahrzehnten eine saftige Rendite und ein gutes Auskommen ermöglichen. Wenn du die Volatilität aber nicht ertragen kannst, musst du akzeptieren, dass du in der Rente eben kleinere Brötchen wirst backen müssen. 

 

Ich selbst bin auch im mittleren Alter und bin zu 100% risikoreich investiert (Aktien-ETFs und Kryptos, wobei ich dir letzteres nicht empfehle). 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Theobuy

Herzlich willkommen im Forum @kaffee_etf

 

Erstmal würde ich grundsätzlich sagen, dass du auf einem guten Weg bist - das wird schon alles klappen und 23 Jahre sind schon eine Weile. Auch der Umgang mit Geld lässt mich nicht bange werden, dass das mit einer vernünftigen Rente klappen wird.

 

Eine Immobilie würde ich mir nicht ans Bein binden - viel zu viel Kapital in lediglich einem Objekt.

 

Studienzeiten anrechnen lassen würde ich auf jeden Fall machen. Ob es sich darüber hinaus lohnt, zusätzliche Rentenpunkte in der GRV zu erwerben, muss man genau durchrechnen (lassen). Wer diszipliniert mit Geld umgehen kann, braucht die GRV ggf. nicht, sondern kann selber investieren und hat vermutlich höhere Chancen, ein besseres Ergebnis als die GRV zu erzielen.

 

Um sich alles etwas zu vereinfachen:

 

Schau dir an, was bei z.B. 6% (Annahme netto, d.h. unter Berücksichtigung Inflation) rauskommt, wenn du die 400€ 23 Jahre durchhältst aber einmal 10k€ und einmal 70k€ anfänglich investierst. Der Unterschied ist recht groß auf die lange Sicht: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php. Bei sofortigem Investment und 23 Jahren monatlichen Sparraten à 400€ bei 6% sind rund 500k€ das Ergebnis. Da wären dann 1.250€/monatlich bei 3% Entnahme ohne Kapitalverzehr drin. Insofern sieht das doch als Projektion gut aus.

 

D.h. wenn du überzeugt bist, das ein Aktien-ETF das richtige Instrument ist (und bei dem Sicherheitspolster kannst du das Risiko durchaus eingehen), dann würde ich es auch konsequent umsetzen und möglichst schnell voll bis zum Maximalbetrag investiert sein. Dann den Rest automatisieren und sich ums Jetzt kümmern.

 

Da in 23 Jahren viel passieren kann, würde ich dazu raten, einmal im Jahr zu schauen, ob man auf dem richtigen Weg ist und ggf. Anpassungen vornehmen: z.B. einen größeren Teil (> als die aktuellen 15%) zukünftiger Gehaltserhöhungen nutzen, um die Investitionsrate zu erhöhen; die monatliche Sparrate um die letztjährige Inflation erhöhen o.ä. Das wird alles aber vermutlich weniger entscheidend sein als seinen Plan durchzuziehen.

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
market anomaly
vor 1 Stunde von kaffee_etf:

Der MSCI World, den ich habe, ist halt billiger (TER/TD) und was man als einzigen Nachteil oft liest ist, dass er keine Schwellenländer enthält.

Umgekehrt holt man sich evtl. mehr Risiko durch Schwellenländer oder gar die Small Caps im ACWI IMI mit ins Boot. Wenn ich die irgendwann nicht mehr drin haben will, hab ich Pech gehabt. Ich kann sie ja nicht rausnehmen.

 

Der MSCI World hat in den letzten 10 Jahren durchschnittlich besser performt als der ACWI oder der ACWI IMI. Mir ist schon klar, dass das nichts darüber aussagt, was in den nächsten 10 Jahren passiert. Davor haben ja die EM den World outperformt.

 

Ich möchte Stand jetzt aber eine einfach Ein-ETF-Lösung haben. D.h. zu dem MSCI World selber noch einen EM und Small Caps ETF zu holen und selber zu gewichten, möchte ich momentan lieber auch nicht.

 

Was würde denn dagegen sprechen 50/50 den MSCI World und einen ACWI (IMI) zu besparen, wenn man sich nicht entscheiden kann?

 

Momentan noch 3,75% (comdirect), 4% (TR) und 4,05% (DHB) ... aber wie gesagt dieses ständige TG-Hopping nervt langsam v.a. aufgrund der Höhe der Summe dann immer für mind. 2 Konten gleichzeitig (100k€ Einlagensicherung).

 

 

 

Danke für die zahlreichen Antworten, auf den Rest antworte ich morgen. :)


 

Es geht nicht um vergangene Renditeunterschiede im Nachkommbereich oder kleine TER Unterschiede (die TD ist auch beim AllWorld gleich null).

Es geht um diversifikation um tausende unternehmen auf die du verzichtest.

 

Ich spreche nicht von Zockerbuden aus Burkinafaso oder weiss der Geier sondern multiiternationale führende und innovative konzerne (TSCM, Samsung etc. Pp).

 

Die Schwellenländer sind auch keine kleinen Inseln, sie stellen 85% der Weltbevölkerung und 70% der Landmasse dar. Es ist mir schlerierhaft wie man wissentlich darauf verzichtet, OBWOHL es sie eben in einer simplen „1 Fonds ETF Lösung gibt“!

Vanguard all World, SPDR ACWI imi und weitere. Mir fällt kein Grund ein die wegzulassen.

 

Lesenswert (Kommer Blog)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar

Wichtig ist in jedem Fall einfach die Inflation. Da hat Finanztip auf YouTube zuletzt auch ein Video zu gemacht.

 

Und so verrückt es klingt, dass eine Maß auf der Wiesn in 50 Jahren 150€ kosten wird, genauso verrückt muss es gewesen sein, wenn man jemandem mitte der 80er gesagt hätte, dass eine Kugel Eis nicht mehr 30 Pfennig kosten würde, sondern 40 Jahre später 4 Mark.

 

Wenn du also heute 2.500€ ausgibst, wird dieser Wert zu deinem Rentenbeginn mit 2% Wunschinflation der EZB auf 3.900€ angewachsen sein. Und die Inflation endet dann ja nicht, sondern begleitet dich während deiner Rentenphase von beispielhaften weiteren 23 Jahren ja ebenso, so das in 46 Jahren schon mtl. 6.200€ ausgegeben werden, im letzten Lebensjahr meines Beispiels.

 

Die 1.500€ aus deiner Rentenauskunft (wenn es z.B. der Wert ist, der erreicht wird, wenn du die nächsten 5 Jahre genauso verdienst wie jetzt), ist brutto. Davon geht noch Steuer, KV und PV ab. Außerdem ist es noch ohne Inflation berechnet und ohne Rentensteigerungen der nächsten Jahre. Die Renteninfo zeigt auch auf, wie der Wert mit 1% und 2% jährlicher Steigerung aussähe (Anpassungen für die Rentner gemäß der Lohnentwicklung der Beschäftigten). Ich persönlich glaube, dass wir sowohl durchschnittlich 2% Inflation haben werden als auch 2% jährliche Rentenanpassung. Das würde sich also gegenseitig aufheben und die Rente ohne Rentensteigerungen wäre quasi der mit Inflation genutzte Wert, aber eben immer noch brutto.

 

Was will ich sagen: Kaufkraftverlust ist das unsichtbare Gespenst, der Endgegner. Man sieht ihn nicht, wenn 100k€ auf dem TG Konto auch nach 23 Jahren immer noch nominal 100k€ sind. Das gibt manch einem ein gutes Gefühl. Dass das aber nur noch 63.400€ an Kaufkraft sind, merkt man nur beim Buchen von Urlaub, dem Kaufen von Produkten im Supermarkt, beim Essen-gehen und eben der beliebten Kugel Eis in der Eisdiele.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Ja Inflation ist eine üble Geschichte. Aber desto älter man wird, desto besser kann man das aus eigener Erfahrung begreifen und desto zahnloser wird der Tiger zugleich. Inflation braucht Zeit, um ihre bösen Seiten zu entwickeln. Bei einem Sparer von 25 sind das 40 Jahre Ansparzeit + 30 Jahre Entsparzeit. Bei einem Neurentner reden wir dann nur noch von 30 Jahren. Die Planbarkeit leidet natürlich und dann spart man schnell zu wenig oder zu viel. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
vor 57 Minuten von Sapine:

Ja Inflation ist eine üble Geschichte. Aber desto älter man wird, desto besser kann man das aus eigener Erfahrung begreifen und desto zahnloser wird der Tiger zugleich. Inflation braucht Zeit, um ihre bösen Seiten zu entwickeln.

Kommt drauf an. In der Türkei sieht das z.B. anders aus. Klar ist ein Negativbeispiel, aber ist nicht ausgeschlossen, dass das auch "im Westen" passiert:

image.thumb.png.1d7ff986bc1dc9b635263083fca30be4.png

Habe mal die Lira zum Gold genommen, weil Gold mMn. relativ "neutral" ist. Da sieht man, wie fies die Inflation alleine in den letzten 5 Jahren war.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 8 Stunden von kaffee_etf:

...

Ich möchte Stand jetzt aber eine einfach Ein-ETF-Lösung haben. D.h. zu dem MSCI World selber noch einen EM und Small Caps ETF zu holen und selber zu gewichten, möchte ich momentan lieber auch nicht.

 

Was würde denn dagegen sprechen 50/50 den MSCI World und einen ACWI (IMI) zu besparen, wenn man sich nicht entscheiden kann?

Der Umstand, dass Du eine "einfach Ein-ETF-Lösung" haben möchtest, spricht dagegen. Das ist schon etwas merkwürdig. Dein Wunsch ist das einzige, was dagegen spricht.

Ansonsten ist das eine der typischen Micro-Detail-Diskussionen, wie sie für das hiesige Forum so typisch sind; völlig unwesentlich.

Wenn das mein Problem wäre, würde ich die vorhandenen Bestände am MSCI World zunächst behalten und fortan den neuen, gewünschten ETF besparen. Die Bestände am MSCI World würde ich dann mit der Zeit sukzessive abbauen, wenn ohnehin Verkäufe nötig werden, z.B. bei einem Rebalancing des Depots. Die fressen ja kein Brot.

 

Insgesamt glaubst und fühlst Du noch ziemlich viel. Das kann ins Auge gehen.

 

vor 21 Stunden von kaffee_etf:

...

- 4k€ in einen Geldmarkt-Fond (DBX0AN):

Nachdem mir das ständige TG-Hopping so langsam auf die Nerven geht, bin ich jetzt mal mit einer kleineren Summe da rein und schau mal, wie ich mich damit so fühle.

 Und? Wie fühlst Du Dich jetzt? Was erwartest Du so für Gefühle?

 

vor 21 Stunden von kaffee_etf:

...könnte ich es auch einfach auf einem TG-Konto liegen lassen, solange die Zinsen noch passen (wird ja vermutlich im Sommer runtergehen)...

Das, was "vermutlich" geschehen wird, ist in den heutigen Zinsen bereits eingepreist. Es lohnt sich, das zu begreifen.

 

Dieses diffuse Ding mit einer Immobilie kann ich nicht nachvollziehen. Du kennst Dich nicht aus, lebst vermutlich selbst in einer Mietwohnung und willst den Aufwand nicht.

Zudem ist eine einzelne Immobilie riskanter als man denkt. Vergesse das einfach!

 

Am meisten vermisse ich bei Deinen Ausführungen eine Asset-Allokation. Das wäre das wichtigste. Der einzige Hinweis darauf ergibt sich hieraus:

vor 21 Stunden von kaffee_etf:

...würde ich schon so 40% meines Vermögens noch in liquiden, "sicheren" Anlagen liegen lassen wollen.

Dann mache das doch so. Und die restlichen 60% gibst Du in Aktien-ETFs. 

Wichtig: Einmal im Jahr schaust Du drauf, ob die Gewichtung noch einigermaßen stimmt und führst ggf. eine Anpassung durch (sog. Rebalancing). Auf diese Weise bleibt Dein gewähltes Risiko immer gleich.

 

vor 21 Stunden von PrivateBanker:

...Generell die strategische Strategie alle 5 Jahre oder bei extremen Ereignissen an den Märkten oder persönlichen Umständen hinterfragen und anpassen.

 Auf keinen Fall bei extremen Ereignissen anpassen, sondern nur bei wesentlichen Änderungen der persönlichen Umstände (z.B. Krankheit, Immobilienbesitz, Heirat usw.). Es scheitert ja schon daran, dass niemand weiß, was "extreme Ereignisse" sind.

 

Wie ist Deine berufliche Situation?

Wie ist Dein Verdienst?

Was ist eventuell noch zu erwarten (z.B. Erbschaft o.ä.)?

Gibt es noch irgendwelche besonderen Risiken?

Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, Versicherungen zu checken. Brauche ich das wirklich? 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...