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Der Pferd

PPL/A machen - welche Kosten?

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Der Pferd
· bearbeitet von Der Pferd

Ich bin umgezogen und wohne jetzt ca 3km von so einem kleine Sportflughafen entfernt. Hab mal mit ein paar dort gequatscht und bin jetzt total angefixt selbst eine PPL/A zu machen.

 

Sind hier Hobbypiloten unterwegs? Was hat euch der Spaß gekostet (und falls ja wo?) und wie sind die laufenden Kosten hinterher für Scheinerhalt/regelmäßigen Flugstundennachweis? Was kostet es ein Kleinflugzeug sagen wir für ein Wochenende zu chartern bei zusammen 6 Flugstunden inkl Lande- Start- Parkgebühren?

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Fintastik
· bearbeitet von Fintastik

Servus @Der Pferd.

vor einer Stunde von Der Pferd:

Was hat euch der Spaß gekostet

Meiner Erfahrung nach gem. verschiedenen Gesprächen auf einem Sportflugplatz kostet die Ausbildung mit allen drum und dran zwischen 15.000-20.000€.

 

Zu den laufenden Kosten habe ich keine Zahlen und habe ich auch nie nachgefragt. Für viele die ich kennengelernt habe, ist/war das Fliegen ein Lebenstraum und -einstellung, weshalb die Kosten eher zweitrangig waren.

Jedoch versuchen einige Piloten auch als Segelschlepper oder Absetzpilot, sowie Rundflugpiloten usw. nebenher zu arbeiten um die laufenden Kosten einzuholen und ggf. mit einem kleinen Plus herauszukommen.

 

Also für das simple "angefixt" sein, ein sehr kostspieliges Hobby.

Einige Hobby-Piloten haben zunächst mit dem Segelfliegerschein begonnen.

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Amnesty

Wenn Du Dich für die Kosten interessierst, ist es am besten, Du informierst Dich bei den Schulen / Charterern vor Ort.

Die Preise können sehr stark variieren. Alleine die Start-/Landegebühren können um den Faktor 20 variieren (zB Hahnweide vs Stuttgarter Flughafen).

Die Flugstunde kostet auch unterschiedlich viel, je nach dem, mit welchem Flugzeugtyp man unterwegs ist.

Es ist ein schöner Lebenstraum und es ist auch sehr schön, ihn sich zu erfüllen. 
Man muss sich aber bewusst sein, dass es sich um ein sehr kostspieliges Hobby handelt und jede Minute in der Luft sich negativ auf den Kontostand auswirkt. 
Nicht wenige Pilot:innen fliegen deshalb am Häufigsten während der Ausbildung. Das bedeutet aber auch, dass danach das fliegerische Können abnimmt, weil einfach die regelmäßige Flugpraxis fehlt. 

(Scheinerhalt ist etwas völlig anderes als die nötige Flugpraxis aufrecht zu erhalten, dass die ganzen Procedures aus dem FF sitzen - und zwar nicht nur bei Windstille und Sonnenschein).


Als grobe Orientierung würde ich sagen: Wenn man die Kosten für den Schein jährlich ins Fliegen investieren kann, ohne dass es weh tut, ist man auf der sicheren Seite. Darunter muss man es sich sehr gut überlegen (zumindest wenn man längerfristig fliegen will).

 

Was man sich auch bewusst machen sollte, ist der Umweltaspekt. Eine Cessna Skyhawk verballert im Steigflug 60l/h verbleites Flugbenzin… Natürlich gibt es auch modernere Motoren, soll auch keine Moralkeule sein. 
Aber für mich war es neben der Sicherheit der Umweltgedanke, der für mich wichtiger als das Hobbyfliegen geworden ist.

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Anja Terchova
· bearbeitet von Anja Terchova

Erstmal denke ich ich kommt es in erster Linie darauf an ob man in erster Linie wieder nur Fliegen möchte dann ist PPL(A) schon eine Option, aber man ist dann schon ziemlich Wetter-, Tageszeiten- und Reichweiteneingeschränkt. Man kommt eigentlich auch nicht wirklich weiter oder schneller an als mit Auto oder Bahn.

Man kann zwar auch zu PPL(A) noch MEP/IR machen, aber hab gehört das es dann im Endeffekt fast so teuer ist wie wenn man gleich mit CPL(A) anfängt, was dann aber den Vorteil hat das man sich einfacher Geld zuverdienen kann. Aber teuer wird es natürlich schon und der Zeit- und Lernaufwand ist auch nicht zu unterschätzen.

 

Und die Miete eines Flugzeugs und die Handlingkosten am Zielort sind auch nicht zu unterschätzen, und so flexible wie wenn man es selbst besitzen würde ist man dann trotzdem nicht. Und für den Kauf müsste man schon richtig reich sein. Diamand DA42 aus so etwa 2009-2015 werden für so 650-800K gehandelt, wie z.B. https://www.controlleremea.co.uk/de/listing/for-sale/232211561/2010-diamond-da42-ng-piston-twin-aircraft

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el_Mare
· bearbeitet von el_Mare

Aus Sicherheitsgründen würde ich niemals einen PPL ohne IR machen. 

Dann wird es natürlich schon etwas teuerer (PPL(A) ca 12-14.000€, IR ca 18-20.000€), vor allem auch im Charter, weil man dann sinnvollerweise auch ein IR ausgestattetes AC chartern will (z.b. PA 28, wet-charter ca 5€ pro Minute).

 

Wie Anja schon schreibt, ist dann ein MEP sinnvoll (zusätzlich zu PPL(A) noch MEP IR ca 23-25.000€). Dann wird der Charter ab nahezu unbezahlbar. (z.b. DA 42, wet-charter ca 10€ pro Minute)

 

Ganz alternativ, wenn es wirklich nur ums "Schönwetterfliegen" geht, wäre ein Segelflugschein (LAPL S, ca 4.000€) , den du um die Klassenberechtigung TMG- Touring Motor Glider erweiterst (ca 2500€). Das ist dann schon wesentlich günstiger. (wet-charter ca 2,80€ pro Minute)

 

SPL mit TMG oder UL wären eventuell auch eine Alternative, aber da kenn ich mich nicht aus.... Ausserdem gibt es dann strenge Gewichtsbeschränkungen.

 

Also: Erst mal klar werden, was du wirklich willst (Reisen, auch unter marginalen Wetterbedingungen) oder nur Spass haben (bei schönstem Wetter), dann entscheiden, was am besten zu Dir passt.

 

Weitere Infos gerne per PN.

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Cauchykriterium
vor 3 Stunden von Anja Terchova:

Erstmal denke ich ich kommt es in erster Linie darauf an ob man in erster Linie wieder nur Fliegen möchte dann ist PPL(A) schon eine Option, aber man ist dann schon ziemlich Wetter-, Tageszeiten- und Reichweiteneingeschränkt. Man kommt eigentlich auch nicht wirklich weiter oder schneller an als mit Auto oder Bahn.

FJS konnte im Schneegestöber in Moskau auf einem gesperrtem Flugplatz landen. Kann also nicht so schwer sein, Deine Restriktionen außer Kraft zu setzen. :rolleyes:

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Cinquetti
· bearbeitet von Cinquetti
vor 1 Stunde von el_Mare:

UL wäre eventuell auch eine Alternative, aber da kenn ich mich nicht aus....

Meine Freundin hat einen SPL-Schein für Ultraleicht-Flugzeuge.

Es ist tatsächlich etwas billiger, aber halt auch mit Einschränkungen verbunden.

Das ist eher etwas für schönes Wetter. Die Flugzeuge sind für schlechtes Wetter zu leicht.

Es können nur 2 Leute fliegen, die Zuladung ist stark begrenzt. 

 

Kostenpunkt für den Schein vor 6-7 Jahren waren um die 12K.

Was auch einem die Flugschulen kostenmäßig versprechen - rechnet immer nochmal mit ca. 30% on top ...

Die Ausbildung ist sehr hart und hat bei ihr ein dreiviertel-Jahr gedauert.

Viele brechen die Ausbildung auch ab. 

 

Sie muss alle 2 Jahre zum medizinischen Checkup, den sie selber bezahlen muss.

Hinzu kommen Kartenmaterial, Tablet für Navigation, Software, Kopfhörer, Weiterbildungen etc.

 

Das Mieten von einem UL ist relativ teuer.

Sie zahlt für 45m ca. 150€ Je nachdem wie viele Landungen gemacht werden, welche Flugplätze sie benutzt und ob ein Trainer mit dabei ist.

Bei Ihrer Flugschule machen viele Piloten kostenlos Rundflüge, um überhaupt fliegen zu können.

Das bedeutet sie fliegen Fluggäste 30-45 Minuten rum und werden dafür nicht bezahlt - das Geld behält die Flugschule.

 

Man muss sich im Klaren sein, dass man regelmäßig fliegen muss, also jede Woche mind. 1x ansonsten ist man relativ schnell raus.

Wer 3-4 Monate nicht fliegt, muss erstmal wieder mit einem Fluglehrer fliegen. Ansonsten lassen einen die Flugschulen nicht in ihre Flugzeuge.

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oktavian
vor 18 Stunden von Amnesty:

Man muss sich aber bewusst sein, dass es sich um ein sehr kostspieliges Hobby handelt und jede Minute in der Luft sich negativ auf den Kontostand auswirkt. 

und auf die Umwelt. Ist eines der am wenigsten sozialen Hobbys. Lärm und Emissionen wesentlich schlimmer als bei Auto/Motorrad. Spielt aber nicht für jeden eine Rolle.

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Kzoll

Auch nach Erhalt des Flugscheins kommen natürlich laufende Kosten auf dich zu. Dazu gehören:

Mitgliedschaft in einem Luftsportverein: Um ein Flugzeug fliegen zu dürfen, benötigst du eine Mitgliedschaft in einem Luftsportverein. Die Kosten dafür betragen in der Regel zwischen 50€ und 200€ pro Jahr.

Flugstunden: Um deine Flugberechtigung zu erhalten, musst du regelmäßig fliegen. In Deutschland sind mindestens 12 Flugstunden pro Jahr vorgeschrieben. Die Kosten für eine Flugstunde variieren je nach Flugzeugtyp und Flugschule, liegen aber in der Regel zwischen 150€ und 250€.

Landegebühren und Parkgebühren: Jedes Mal, wenn du mit einem Flugzeug landest, fallen Landegebühren und Parkgebühren an. Die Höhe dieser Gebühren ist abhängig vom Flughafen und vom Gewicht des Flugzeugs.

Versicherung: Eine Haftpflichtversicherung für Flugzeuge ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Kosten für die Versicherung variieren je nach Deckungssumme und Schadensfreiheitsklasse, liegen aber in der Regel zwischen 500€ und 1.000€ pro Jahr.

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