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mmz

PKV: Wechsel von bisex in unisex Tarif

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mmz

Hallo zusammen,

 

nachdem ihr mir bei meiner letzten Frage zur PKV schon so gut weitergeholfen habt, möchte ich gerne die folgende Frage in die Runde stellen und um eure Einschätzung bitten.

 

Im Rahmen eines Optionsrechts habe ich die Möglichkeit von meinem bisherigen Tarif Signal Iduna Exklusiv (bisex) in den Exklusiv-Plus (unisex) zu wechseln. Der monatliche Mehrbeitrag beträgt 13€.

 

Als Hauptvorteil sehe ich die Möglichkeit, im Exklusiv-Plus auch Spezialisten aufsuchen zu können, die mehr als den 3,5 fachen Satz der GOÄ abrufen. Die Verhaltensboni sowie die garantierte BRE bei Leistungsfreiheit sind „nett“ und in den vergangenen Jahren hätte ich diese auch immer erhalten aber natürlich ist unsicher, ob dies auch in der Zukunft so sein wird. Nachteil in der Unisex-Welt ist nach meinem Verständnis, dass ich im Fall der Fälle (der so hoffentlich nicht eintreten wird) nicht in den Standard-Tarif, sondern in den Basis-Tarif wechseln müsste, der nur geringere Abrechnungssätze erlaubt, sodass es u.U. schwierig sein könnte, überhaupt einen Arzt zu finden. 
 

Ansonsten kann ich keine großen Unterschiede erkennen. Wie beurteilt ihr das?
 

Danke für eure Hilfe und viele Grüße 

mmz

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pilli0806

Ein weiterer Nachteil beim Wechsel von Bisex zu Unisex wäre, dass dir bei einem möglichen weiteren Tarifwechsel in der Zukunft nur noch die Unisex Tarifwelt zur Verfügung steht. Ein Wechsel zurück in einen Bisex Tarif ist dann nicht möglich. Aber das ist sicherlich bekannt...

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Okabe

Als Frau ist unisex c.p. besser. Als Mann ist unisex c.p. schlechter. Mehr als 3,5 GOÄ ist beim neuen Tarif sowohl ambulant als auch stationär möglich? Und im Alten jeweils nicht?

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mmz

Hallo zusammen,

 

schonmal herzlichen Dank für die Rückmeldungen!
 

In der Unisex-Variante ist mehr als der 3,5 fache Satz sowohl stationär als auch ambulant versichert. In der Bisex-Variante ist er ambulant in den Bedingungen ausgeschlossen und stationär steht dort nur, dass „gesondert berechenbare wahlärztliche Leistungen nach der GOÄ“ erstattet werden. Ein Maximalsatz wird nicht explizit erwähnt, allerdings bin ich nicht sicher, inwiefern die GOÄ generell eine Begrenzung vorsieht. 
 

Ich habe auch nochmal die Bedingungen nach weiteren Unterschieden durchsucht und es gibt noch weitere Vorteile in der Unisex-Variante:

 

- Entziehungsmaßnahmen werden explizit erwähnt und zu 80 % erstattet

- Die Regelung für Hilfsmittel fällt etwas großzügiger aus (100 % bis 1000 € ohne vorherige Zusage anstatt 500 € ohne vorherige Zusage)

- Bis zu 50 Sitzungen Psychotherapie pro Jahr anstatt 30

 

Weiterhin habe ich mal einen Vergleich für den Exklusiv und den Exklusiv-Plus in der unisex Variante auf einem Vergleichsportal gerechnet. Da sehe ich, dass im Alter von 30 - 40 der leistungsschwächere Tarif teurer ist als der leistungsstärkere Exklusiv-Plus. Hat einer von euch eine Idee, woran das liegen könnte? Laut Aussage der Signal Iduna fand die letzte Beitragsanpassung im Exklusiv-Plus von 2023 auf 2024 statt, sodass es hierdurch offensichtlich nicht zu einer Verzerrung kommt. Ist die Risikostruktur im besseren Tarif evtl. günstiger? 
 

Außerdem habe ich in einem Blog zum Thema PKV gelesen, dass die Bisex-Tarife mit einem Rechnungszins von 3,5% kalkuliert sind, die Unisex-Tarife mit 2,75%. Ist es vor diesem Hintergrund und den moderaten Mehrkosten von 13€ nicht sinnvoller in den Unisex-Tarif zu wechseln? Der sollte dementsprechend doch „solider“ kalkuliert sein.

 

Über weitere Meinungen und Anregungen zu dem Thema würde ich mich freuen!
 

Viele Grüße 

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Okabe

Ich fürchte du kommst nicht drum herum, einen Profi nach den genauen Unterschieden der Tarife zu befragen.

Wie lange gilt dein Optionsrecht noch?


An deiner Stelle würde ich prinzipiell so lange wie möglich warten, aber unter diesen Voraussetzungen bezeiten wechseln. Du solltest aber auch davon ausgehen, dass der Unisex Tarif schneller steigen wird als der Bisex Tarif. Niedrigerer Rechnungszins UND Mehrleistungen können nicht einen soviel niedrigeren Beitrag bedeuten.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor einer Stunde von mmz:

Da sehe ich, dass im Alter von 30 - 40 der leistungsschwächere Tarif teurer ist als der leistungsstärkere Exklusiv-Plus.

 

Falls die Parameter wirklich gleich sind, kann es nur an geringerer Inanspruchnahme des besseren Tarifs liegen (die kann sich natürlich verändern).

 

vor einer Stunde von mmz:

Außerdem habe ich in einem Blog zum Thema PKV gelesen, dass die Bisex-Tarife mit einem Rechnungszins von 3,5% kalkuliert sind, die Unisex-Tarife mit 2,75%.

 

Ist das eine Aussage speziell über die Signal Iduna? Allgemein stimmt das nicht. Es mag zwar sein, dass Bisex-Tarife historisch die 3,5% ausgereizt haben, aber inzwischen dürften quasi alle auf einen geringeren Rechnungszins (nicht unbedingt 2,75%) umgestellt sein. Das war ja einer der Gründe für die oft hohen Beitragssteigerungen der vergangenen Jahre.

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler
vor 3 Stunden von mmz:

Da sehe ich, dass im Alter von 30 - 40 der leistungsschwächere Tarif teurer ist als der leistungsstärkere Exklusiv-Plus

Bei mit war es der Fall, dass ich von einem höherwertigen Bisextarif, bei dem zum Jahrewechsel '19-'20 ein 21%tige Erhöhung angekündigt war, in einen leicht geringerwertigen Tarif gewechselt habe und dadurch 17% billiger wurde. Im nächsten Jahr wurde mein neuer Tarif um 36%! angehoben :vintage: .

Mir wurde es von meinen Versicherungsvertreter so erklärt, dass nicht jeder Taruf in jedem Jahr angepasst wird, sondern erst, wenn bestimmte Schwellwerte an Kosten etc. überschritten werden. Daher könne es sein, dass ein Tarif mehrere Jahre stabil bleibt und dann eine richtigen Satz noch oben macht. Auch würden nicht alle Tarife im gleichen Jahr angehoben, sondern eben jeder Tarif einzeln betrachtet.

Das entspricht meinen Beobachtungen bei der Signal. Ob das alles gut und richtig ist, weiß ich nicht.

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mmz
Am 20.4.2024 um 16:06 von Okabe:

Ich fürchte du kommst nicht drum herum, einen Profi nach den genauen Unterschieden der Tarife zu befragen.

Wie lange gilt dein Optionsrecht noch?


An deiner Stelle würde ich prinzipiell so lange wie möglich warten, aber unter diesen Voraussetzungen bezeiten wechseln. Du solltest aber auch davon ausgehen, dass der Unisex Tarif schneller steigen wird als der Bisex Tarif. Niedrigerer Rechnungszins UND Mehrleistungen können nicht einen soviel niedrigeren Beitrag bedeuten.

Danke für die Meinung! Um das Optionsrecht wahrzunehmen, muss ich mich bis Anfang Mai entscheiden. Das wäre für mich gleichzeitig auch vmtl. die letzte Möglichkeit noch in die Unisex-Tarifwelt zu wechseln. 
 

Allgemein frage ich mich, ob evtl. in den hochwertigen Unisex-Tarifen die Risikostruktur günstiger ist und es deshalb besser wäre zu wechseln. Anders kann ich mir den nur geringen Beitragsunterschied trotz der Mehrleistungen nicht erklären. Bisher hatte ich mir auch immer gedacht, dass für Männer der Bisex-Tarif günstiger sein müsste - scheint hier aber nicht so zu sein, vor allem da beide zur gleichen Zeit das letzte Mal angepasst wurden. 
 

Am 20.4.2024 um 16:38 von chirlu:

 

Ist das eine Aussage speziell über die Signal Iduna? Allgemein stimmt das nicht. Es mag zwar sein, dass Bisex-Tarife historisch die 3,5% ausgereizt haben, aber inzwischen dürften quasi alle auf einen geringeren Rechnungszins (nicht unbedingt 2,75%) umgestellt sein. Das war ja einer der Gründe für die oft hohen Beitragssteigerungen der vergangenen Jahre.

Das ist eine allgemeine Aussage vom Blog eines Versicherungsmaklers. Es scheint so, als würden die Versicherer ein großes Geheimnis um ihren jeweiligen Rechnungszins machen. 
 

 

Leider bin ich immer noch unschlüssig, was ich machen werde. Meine Sorge ist, dass ich dann später in einem Tarif festhänge, der von der Risikostruktur entmischt ist. 

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Okabe
· bearbeitet von Okabe
vor 13 Stunden von mmz:

Allgemein frage ich mich, ob evtl. in den hochwertigen Unisex-Tarifen die Risikostruktur günstiger ist und es deshalb besser wäre zu wechseln.

Jein. Ja, die Risikostruktur mag aktuell etwas besser sein. Dafür zahlst du dann aber für die statistisch teureren Frauen mit UND die Leistungen sind höher. Und über die Zeit gleichen sich die Risiken wohl etwas an, d.h. die Ausgangsunterschiede sinken. Wenn du selbst aufgrund deiner Gesundheit sonst nicht in Unisex kommst würde ich wechseln.

Zitat

Anders kann ich mir den nur geringen Beitragsunterschied trotz der Mehrleistungen nicht erklären. Bisher hatte ich mir auch immer gedacht, dass für Männer der Bisex-Tarif günstiger sein müsste - scheint hier aber nicht so zu sein, vor allem da beide zur gleichen Zeit das letzte Mal angepasst wurden. 


Das ist eine allgemeine Aussage vom Blog eines Versicherungsmaklers. Es scheint so, als würden die Versicherer ein großes Geheimnis um ihren jeweiligen Rechnungszins machen.

Nein, den kannst du erfragen. Da gibt es keine allgemeine Regel, das hängt immer vom konkreten Tarif ab.

Zitat

Leider bin ich immer noch unschlüssig, was ich machen werde. Meine Sorge ist, dass ich dann später in einem Tarif festhänge, der von der Risikostruktur entmischt ist. 

Richtig. Ich würde daher, wenn gesundheitlich eingeschränkt, tendenziell eher in die neuen Tarife wechseln. Darum werden mMn. die Unisextarife übrigens auch etwas teurer gemacht mit Mehrleistungen: damit Frauen mit gesundheitlichen Probleme nicht nach Unisex wechseln. Ansonsten ist das ja ein Nobrainer: gleicher Tarif (gleiche Leistungen) aber günstiger (als Frau)? Sofort wechseln. Männer würden dann entsprechend nicht wechseln, für die würde es bei gleichen Leistungen ja teurer werden.

Verbessert man als Versicherung aber die Leistungen und erhöht den Beitrag, sodass beim Preis Unisex>Bisex, dann gibt es für (kranke) Frauen keinen (sofortigen) Grund zu wechseln, denn sie würden mehr Zahlen aber würden die Gesundheitsprüfung nicht bestehen und daher von den Mehrleistungen im Unisextarif ausgeschlossen werden.

 

Grundsätzlich war die ganze Unisex-Sache ein völliger Mist von der EU. Besonders Männer leiden darunter. Nichtsdestotrotz würde ich an deiner Stelle langfristig wechseln. Hab ich selbst übrigens genauso gemacht, bin allerdings bei der Debeka, wo der alte Bisex Tarif nochmal deutlich schlechter war, daher war es ein Nobrainer für mich.

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pilli0806
vor 14 Stunden von mmz:

Um das Optionsrecht wahrzunehmen, muss ich mich bis Anfang Mai entscheiden.

Was für ein Optionsrecht ist das eigentlich? Ist das eine tarifliche Option, die du bis spätestens Anfang Mai ziehen musst? Oder ist es ein (einmaliges) Angebot der Signal Iduna, ohne Gesundheitsprüfung in den Unisex-Tarif zu wechseln?

 

Ich bin auch bei der Signal Iduna, allerdings Deutscher Ring Tarif, und würde mich auch über so ein Wechselangebot der SI freuen. Allerdings habe ich bisher nichts in der Richtung erhalten.

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mmz
Am 22.4.2024 um 13:12 von pilli0806:

Was für ein Optionsrecht ist das eigentlich? Ist das eine tarifliche Option, die du bis spätestens Anfang Mai ziehen musst? Oder ist es ein (einmaliges) Angebot der Signal Iduna, ohne Gesundheitsprüfung in den Unisex-Tarif zu wechseln?

 

Ich bin auch bei der Signal Iduna, allerdings Deutscher Ring Tarif, und würde mich auch über so ein Wechselangebot der SI freuen. Allerdings habe ich bisher nichts in der Richtung erhalten.

Hallo, das ist bzw. war eine tarifliche Option im Exklusiv-Tarif der SI.

 

Ich habe mich nun dazu entschieden in der Bisex-Tarifwelt zu bleiben. Die Mehrleistungen sind eher gering und nach jeglicher Logik müsste der Unisex-Tarif für einen Mann teurer sein bzw. teurer werden aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen und der allgemein höheren Gesundheitskosten. 
 

Danke nochmal an alle für eure Meinungen und Einschätzungen!
 

Viele Grüße 

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