Sapine April 15, 2024 vor 2 Stunden von MatthiasHelberg: Manchmal ist das Zeitfenster, in dem alles für den BU-Abschluss gut aussieht, recht klein. Dann gilt es, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen und das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben. Das ist denke ich das größte Problem. Das Zeitfenster ist nicht nur teilweise sehr klein, für viele ist es überhaupt nicht vorhanden. Das ist das unschöne mit privaten Versicherungen, wer bereits Vorerkrankungen hat, bekommt sie nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein April 15, 2024 vor 17 Stunden von Fondsanleger1966: Das ist hoffentlich ein Scherz in diesem an Absurditäten kaum noch zu übertreffenden Thread. Du willst ernsthaft Aussagen wie diese als wohl begründet ansehen. Obwohl sie zeigt, dass der Argumentierende die Definition von BU zu genau 0,0% kennt? Nun, du musst schon meinen ganzen Beitrag lesen, wenn du ihn denn würdigen möchtest. Am 6.4.2024 um 10:36 von Rotenstein: Ob jemand eine BU braucht, ist eine individuelle Frage und hängt von objektiven (Beruf, Einkommen, Schulden, Familie) und subjektiven Gegebenheiten (Risikobereitschaft) ab. Ein Problem kann sein, dass sich diese über die Zeit ändern. (...) Aus meiner Perspektive ist es schwer vorstellbar, wozu eine BU für Beschäftigte dienen sollte, die entweder von vornherein einer Bürotätigkeit nachgehen oder dies im Zweifelsfall tun könnten. Krankheiten sind entweder vorübergehend, dann bezahlen andere Kostenträger. Oder aber sie dauern länger an, dann aber muss man sich ohnehin auf die neue Situation einstellen und eben eine andere Tätigkeit übernehmen. Warum sollte man dazu nicht bereit sein? Welchen Vorteil soll es bringen, zu Hause herumzusitzen? Ich würde immer arbeiten wollen, wenn das irgend möglich ist. Wenn man dagegen physisch gar nicht mehr arbeiten kann, dann hilft einem die BU auch nicht wirklich, denn die Situation ist dann ohnehin furchtbar - der in Deutschland vorherrschende Glaube, man könnte sich gegen solche Schicksalsschläge "absichern", geht fehl. Man braucht dann auch keinen höheren Lebensstandard mehr, etwa für Reisen etc., und das basale Auskommen sichert ohnehin der Sozialstaat. Die Kosten für die Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege sind in solchen Fällen meistens so hoch, dass sie eine BU weit übersteigen und man ohnehin abhängig vom Sozialstaat wird; man wird dann auch immer wieder bürokratische und organisatorische Probleme (etwa mit einer Kostenübernahme) haben, ob man nun eine BU hat oder nicht. Ehepartner oder Kinder müssen in einer solchen Situation auch ohnehin lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, egal ob eine BU zahlt oder nicht. (...) Wie du siehst, bin ich auf beide möglichen Ereignisse eingegangen, sowohl Berufs- als auch Erwerbsunfähigkeit, und habe auch angemerkt, dass es von der individuellen Situation abhängt. Natürlich verwende ich als Laie die Begriffe mit einer gewissen Ungenauigkeit - u.a. auch deswegen, weil die ganze Angelegenheit eben höchst intransparent und für den Laien schwer verständlich ist. Genau letzteres wird einem ja häufig zum Verhängnis, wenn dann die Versicherung eben nicht bezahlt. Ich habe deine Erklärungen mit Interesse gelesen, aber sie haben mich eher weiter darin bestärkt, dass eine BU-Versicherung ein Luxus ist, den man eben nicht unbedingt haben muss. Gerade bei Bürotätigkeiten erschliesst sich mir immer noch nicht, wie man dafür überhaupt "berufsunfähig" werden soll, also dass man genau diesen Beruf nicht mehr ausüben kann (aber einen anderen Büroberuf sehr wohl). Es hängt eben davon ab, ob man das Leben mit einer Vollkaskomentalität angeht oder bereit ist, flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Ich wäre wie mutmasslich viele andere immer bereit, mich beruflich umzuorientieren, falls dies notwendig würde, und würde zusammen mit der Familie eine Lösung finden. Klar, wer auf einen sehr hohen Lebensstandard pocht und komplett unflexibel ist, was eine berufliche Veränderung angeht, für den mag eine BU hilfreich sein. Für solche Leute möchte ich dann aber auch nicht unbedingt bezahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar April 15, 2024 vor 42 Minuten von Rotenstein: Vollkaskomentalität Auch wenn der Begriff immer wieder bemüht wird, finde ich ihn höchst deplatziert. Behalte ihn doch bitte einfach derart für dich. Wenn das so wäre, würden nicht Organisationen wie Finanztest, Finanztip und Verbraucherzentralen, die nun wahrlich nicht im Verdacht stehen, Menschen etwas andrehen zu wollen, von der zweitwichtigsten Versicherung nach der Privathaftpflicht sprechen. Du stellst das hier derart abwertend dar, ohne als Laie eben genauen Einblick zu haben, dass andere Mitforisten auf den Gedanken kommen könnten, deine Meinung sei gleichwertig zu betrachten zu vielerlei Fachmeinung. Und das ist eben nicht der Fall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser April 15, 2024 vor 44 Minuten von Rotenstein: Gerade bei Bürotätigkeiten erschliesst sich mir immer noch nicht, wie man dafür überhaupt "berufsunfähig" werden soll, als Das war für mich auch immer ein dicker Punkt bei der Entscheidungsfindung. Alle Szenarien, die zur Berufsunfähigkeit führten, kamen einer Erwerbsunfähigkeit gleich. Wer nicht einmal mehr im Büro arbeiten kann, kann kaum etwas anderes. Gut, für die gesetzlich EU spielt die zeitlich Restriktion noch eine Rolle, aber davon ab? Hat einer der Experte da ein gutes Beispiel? Für eine BU im Büro die nicht auch EU ist? Mal ab von dem Beispiel, dass jemand noch vier Stunden arbeiten kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von satgar vor 7 Minuten von Pfennigfuchser: Das war für mich auch immer ein dicker Punkt bei der Entscheidungsfindung. Alle Szenarien, die zur Berufsunfähigkeit führten, kamen einer Erwerbsunfähigkeit gleich. Wer nicht einmal mehr im Büro arbeiten kann, kann kaum etwas anderes. Gut, für die gesetzlich EU spielt die zeitlich Restriktion noch eine Rolle, aber davon ab? Hat einer der Experte da ein gutes Beispiel? Für eine BU im Büro die nicht auch EU ist? Mal ab von dem Beispiel, dass jemand noch vier Stunden arbeiten kann? Zur allgemeinen Statistik wird hier etwas beschrieben: https://www.sovd-sh.de/aktuelles/meldung/erwerbsminderungsrente-abgelehnt-die-haeufigsten-gruende Das geht jetzt nicht direkt auf deine Frage ein. Interessant auch hier ca. in der Mitte die Grafik zu den Erfolgsquote. Auch bei EM hilft Widerspruch oder gar Klage dann zumeist weiter...leider wie so oft, muss man sich wehren. Da ist gesetzliche Versicherung und private Versicherung nicht so unterschiedlich, mag man sagen: https://www.zimmermann-rieck.de/rentenrecht-erwerbsminderung-berufsunfaehigkeit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 vor 1 Stunde von Pfennigfuchser: Hat einer der Experte da ein gutes Beispiel? Für eine BU im Büro die nicht auch EU ist? Mal ab von dem Beispiel, dass jemand noch vier Stunden arbeiten kann? Simples, aber reales Beispiel: Eine Augenkrankheit. Mehrere Stunden Bildschirmarbeit geht nicht mehr, anderes schon noch. (Bankangestellter um die 30). Mit Psyche ist man oft auch erwerbsgemindert. Aber der entscheidende Unterschied ist: Die Deutschen Rentenversicherung erkennt eine Erwerbsminderung i.d.R. nur befristet an. Hat man sich nach ein paar Jahren etwas erholt und könnte noch irgendeine Erwerbstätigkeit ausüben, war es das mit der EWR. In vielen guten aktuellen BU-Tarifen ist eine Befristung nicht möglich. Es geht immer um den zuletzt ausgeübten Beruf, so wie man ihn ausgeübt hat. Es geht nicht darum, was man irgendwann noch könnte. Das wäre eine abstrakte Verweisung, die es in aktuellen Tarifen kaum noch gibt. Deswegen bekommen so viele Berufsunfähige viele Jahre lang ihre BU-Rente. Anderer Fall, etwas anders gelagert: Selbständiger Betriebswirt, schwere Herz-OP mit Öffnung des Brustkorbs Anfang 50: Gilt nicht als erwerbsgemindert. Seit fast 1,5 Jahren zahlt seine Krankenkasse das Krankengeld - und die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt seitdem wegen Arbeitsunfähigkeit (Dank "AU-Klausel"). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von Nostradamus vor 17 Minuten von MatthiasHelberg: Simples, aber reales Beispiel: Eine Augenkrankheit. Mehrere Stunden Bildschirmarbeit geht nicht mehr, anderes schon noch. (Bankangestellter um die 30). Für mich ein einleuchtendes Beispiel. Solche Fälle schaffen es (meines Empfindens nach) nie zu stern TV oder in ähnliche Formate. Dort sitzen nur die Fälle, deren BU-Versicherung (anders als von der betroffenen Person erwartet) nicht zahlt und auf die Gründe dafür wird oft nicht genau genug eingegangen, z.B. vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung oder dass die Person halt einfach nicht zu min. 50 % berufsunfähig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser April 15, 2024 Ja, als Beispiel einleuchtend. Allerdings auch so ein Fall, gegen den ich selbst mich gar nicht mehr absichern wollte. Da ich lieber arbeite als BU zu sein. Dann eben Landschaftsgärtner ohne Bildschirm, die suchen immer. Genauso der zweite Fall: habe ich mich halbwegs erholt, würde ich wohl auch wieder erwerbstätig sein wollen. Mir ist schon klar, dass es nicht allen so geht, und wer seinen Status als gutverdienender Büromensch behalten will, benötigt für genau solche Fälle eine BU Absicherung, das ist richtig. PS: witzigerweise war die Augenerkrankung der Grund, aus dem ich letztendlich nicht einmal die kleine BU Versicherung über 1000,- im Monat, die meine Bedürfnisse abdecken würde, abgeschlossen habe. Die habe ich nämlich auch als eine der wenigen Möglichkeiten gesehen, BU zu werden und hatte dazu aber etwas in der Krankenakte, daher ist nichts mit der Absicherung geworden. Bin ich aber nicht wirklich traurig drum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 vor 4 Stunden von Sapine: Das ist das unschöne mit privaten Versicherungen, wer bereits Vorerkrankungen hat, bekommt sie nicht. Diese Aussage ist mir nun wieder zu pauschal. Wir haben nur Leute mit Vorerkrankungen - und nicht nur mit einer. Viele wundern sich, dass sie beim BU-Antrag z.B. 7 von 12 Gesundheitsfragen bejahen müssen und trotzdem versichert werden. Meistens geht mehr, als man annimmt. Da wundere ich mich auch gelegentlich. Aber alles will auch gut vorbereitet und dokumentiert sein. Oft braucht man Befunde, Atteste, Selbstauskünfte, damit die Risikoprüfer der Versicherer überhaupt in die Lage kommen, sich ein vernünftiges Bild zu machen. Und es kann sein, dass vier Versicherer zicken, aber der fünfte alles abnickt. Um den zu finden, empfehlen sich anonyme Risikovoranfragen, statt Anträge ins Blaue zu stellen. Schwer werden kann es, wenn akut größere Beschwerden bestehen, wenn jemand jahrelang in Therapie war oder noch ist, oder Behandlungen vor nicht allzu langer Zeit stattgefunden haben und noch nicht klar ist, ob die Behandlung dauerhaft erfolgreich war. Nahezu unmöglich wird es bei KO-Diagnosen wie AIDS, MS, Niereninsuffizienz, Rheuma, Suchterkrankungen und anderen mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von Nostradamus vor 59 Minuten von Pfennigfuchser: Ja, als Beispiel einleuchtend. Allerdings auch so ein Fall, gegen den ich selbst mich gar nicht mehr absichern wollte. Da ich lieber arbeite als BU zu sein. Dann eben Landschaftsgärtner ohne Bildschirm, die suchen immer. Genauso der zweite Fall: habe ich mich halbwegs erholt, würde ich wohl auch wieder erwerbstätig sein wollen. Mir ist schon klar, dass es nicht allen so geht, und wer seinen Status als gutverdienender Büromensch behalten will, benötigt für genau solche Fälle eine BU Absicherung, das ist richtig. Ich würde als BU-Fall ja gerne bevorzugt daran arbeiten, dass sich mein körperlicher und/oder psychischer Zustand so bald wie möglich wieder verbessert. Und das dürfte deutlich einfacher zu realisieren sein, wenn ich nicht noch Geld durch irgendeine Tätigkeit reinholen muss, die ich gerade so noch erledigen kann. vor 59 Minuten von Pfennigfuchser: PS: witzigerweise war die Augenerkrankung der Grund, aus dem ich letztendlich nicht einmal die kleine BU Versicherung über 1000,- im Monat, die meine Bedürfnisse abdecken würde, abgeschlossen habe. Die habe ich nämlich auch als eine der wenigen Möglichkeiten gesehen, BU zu werden und hatte dazu aber etwas in der Krankenakte, daher ist nichts mit der Absicherung geworden. Bin ich aber nicht wirklich traurig drum. Hierzu sei noch reingeworfen, dass große Firmen als Arbeitgeber manchmal BUs zu besonderen Konditionen anbieten, mit stark vereinfachter Gesundheitsprüfung (z. B. bis 1500 €) im Rahmen eines Kollektivvertrags. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IndexP April 15, 2024 vor 8 Stunden von MatthiasHelberg: Will man nur ein Minimum absichern, sollte man zumindest darauf achten, eine ausreichend hohe und lang laufende Dynamik einzubauen. Bei guten Tarifen kann man der Dynamik beliebig oft widersprechen. Aber ohne Dynamik ist krass. Ich war/bin Befürworter einer BU-Versicherung. Aber auf die Dynamik habe ich schon beim Abschluß vor 20 Jahren verzichtet, weil a) es nervig ist, immer wieder zu widersprechen, um die Dynamik im Zaum zu halten... aber vor allem... b) weil ich den mit der Zeit sinkenden Real-Wert der BU-Summe als fairen Ausgleich gesehen habe zu steigendem Vermögen mit steigendem Lebensalter. Das ist dann natürlich nicht auf den Cent austariert - muß es aber auch nicht. Und so habe ich mir gefühlt das Beste aus beiden Welten gesichert: 1. In jungen Jahren eine auskömmliche BU-Summe - wenn das "große Risiko" die noch lange Lebenszeit ist...(dafür die Eintritts-Wahrscheinlichkeit noch gering) 2. Auf der anderen Seite käme ich nun (mit knapp über 50) auch partout nicht auf die Idee, gerade jetzt meine BU zu kündigen. Klar, die private BUV ist angesichts des gewachsenen Vermögens nur (noch) ein Teil meiner Absicherung. Aber wenn ich mir das Produkt aus "Restlaufzeit der BUV" und "Eintritts-Wahrscheinlichkeit" ansehe - dann dürfte der für mich als Kunde "lukrative" Teil erst jetzt noch kommen... (bzw. ich stecke mittendrin). Warum diesen Teil den Aktionären der 'Allianz' schenken? Lieber schenke ich diesen Teil dann meinen Kindern...oder verbrate ihn noch selbst. Und wäre natürlich trotzdem am meisten froh drüber, wenn ich die BUV gar nicht brauche - sondern Zeit meines BUV-"Lebens" nur eingezahlt habe! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine April 15, 2024 vor einer Stunde von MatthiasHelberg: Diese Aussage ist mir nun wieder zu pauschal. Wir haben nur Leute mit Vorerkrankungen - und nicht nur mit einer. Viele wundern sich, dass sie beim BU-Antrag z.B. 7 von 12 Gesundheitsfragen bejahen müssen und trotzdem versichert werden. Ok vielleicht ganz so pauschal nicht richtig. Aber ich denke dass beispielsweise Psychotherapie oder Adipositats die Versicherbarkeit schon mächtig einschränken wird und diese Gruppen sind nicht gerade klein. Adipositas betrifft über 15 % der Kinder und bei Psychotherapie kommt man bei Kindern auch auf fast 10 %. Da wird es schon eng mit einer ausreichenden BU-Versicherung ohne heftige Zuschläge oder sehe ich das falsch? https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/121641/Immer-mehr-Kinder-und-Jugendliche-erhalten-eine-Psychotherapie https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Adipositas_Monitoring/AdiMon_Infobroschuere.pdf?__blob=publicationFile#:~:text=Etwa jedes sechste Kind in Deutschland ist übergewichtig oder adipös. vor 42 Minuten von Nostradamus: Hierzu sei noch reingeworfen, dass große Firmen als Arbeitgeber manchmal BUs zu besonderen Konditionen anbieten, mit stark vereinfachter Gesundheitsprüfung (z. B. bis 1500 €) im Rahmen eines Kollektivvertrags. Und bei erster Gelegenheit (Krankheitsfall) verliert man genau diesen Versicherungsschutz. Weil Krankengeld statt Gehalt lässt den Vertrag ruhen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 vor 33 Minuten von Sapine: Und bei erster Gelegenheit (Krankheitsfall) verliert man genau diesen Versicherungsschutz. Weil Krankengeld statt Gehalt lässt den Vertrag ruhen. Der Fall (erst krank, dann berufsunfähig) dürfte ja nun nicht so ungewöhnlich sein. Du meinst also, das Produkt an sich ist eine offensichtliche Verarschung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine April 15, 2024 vor 15 Minuten von Nostradamus: Der Fall (erst krank, dann berufsunfähig) dürfte ja nun nicht so ungewöhnlich sein. Du meinst also, das Produkt an sich ist eine offensichtliche Verarschung? In meinem Fall war das so. Es kam zwar dann nicht zur BU, aber die Absicherung war weg, bevor der Fall geprüft wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 vor 8 Minuten von Sapine: In meinem Fall war das so. Es kam zwar dann nicht zur BU, aber die Absicherung war weg, bevor der Fall geprüft wurde. Seltsame Sache. Ich habe so einen Vertrag, das Geld geht aber von meinem Konto ab und der Vertrag läuft weiter, wenn ich den AG wechsle (also nicht über Entgeltumwandlung, was es wohl auch gibt). Ob ich krank bin, dürfte den Versicherer also nicht weiter stören, solange das Geld weiterhin bei ihm eingeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 vor einer Stunde von Sapine: Ok vielleicht ganz so pauschal nicht richtig. Aber ich denke dass beispielsweise Psychotherapie oder Adipositats die Versicherbarkeit schon mächtig einschränken wird und diese Gruppen sind nicht gerade klein. Adipositas betrifft über 15 % der Kinder und bei Psychotherapie kommt man bei Kindern auch auf fast 10 %. Da wird es schon eng mit einer ausreichenden BU-Versicherung ohne heftige Zuschläge oder sehe ich das falsch? Ja, Corona hat vielen Kids echt zu schaffen gemacht. Früher hat man immer gemeint, Kinder seien noch gesund. Heute kann man das so nicht mehr stehen lassen. Adipositas kann zu einem Zuschlag in der BU führen, wenn heftig auch zur Ablehnung. Bei Psychotherpie kommt es auch auf die Ursache und Dauer an: Eher schwierig, aber nicht immer ein KO-Kriterium. Beide Krankheiten können auch wieder ausheilen. Wenn es für die Kids gerade nicht geht, nicht vergessen, dass es nur eine Momentaufnahme ist. Für eine BU ist es auch mit 20, 25, 30 Jahren (und noch älter) nicht zu spät. Andererseits folgt gerade aus solchen Krankheitsbildern in frühen Jahren, dass man vielleicht noch früher einsteigen muss. Mittlerweile sind wir beim Einstiegsalter von 6 Monaten in eine Grundfähigkeitsversicherung, aus der man ab 10 Jahren ohne erneute Gesundheitsfragen in eine BU wechseln kann. Und einer Schüler-BU ab Alter 6 Jahren. Ja, krass. Andererseits: Was die Kids an GF- / BU-Schutz haben, kann ihnen der Versicherer nicht mehr nehmen. Unfallversicherungen und Kinderinvaliditätsversicherungen können die Versicherer kündigen. Also wie ich schrieb: Manchmal ist das Zeitfenster zum Einstieg klein. Wenn es sich öffnet und man den Schutz will, sollte man handeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von MatthiasHelberg vor einer Stunde von IndexP: Aber auf die Dynamik habe ich schon beim Abschluß vor 20 Jahren verzichtet, weil a) es nervig ist, immer wieder zu widersprechen, um die Dynamik im Zaum zu halten... aber vor allem... b) weil ich den mit der Zeit sinkenden Real-Wert der BU-Summe als fairen Ausgleich gesehen habe zu steigendem Vermögen mit steigendem Lebensalter. Zur Dynamik: Es soll Makler geben, die einfach jedes Jahr fragen, ob sie gewünscht wird und sich um den Rest kümmern. :-) Ja, jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn wir als Versicherungsmakler solche Konstrukte (Mini-BU + ohne Dynamik + wahrscheinlich auch noch ohne garantierte Rentensteigerung) anbieten würden, gäbe es mit einiger Wahrscheinlichkeit eines Tages Stress: Entweder vom Verbraucherschutz, oder vom Betroffenen, wenn der Ernstfall eingetreten ist und die Kohle nicht reicht. Was man als fair empfindet, kann sich in Notlagen spontan ändern ... Kann man also so handhaben, ich habe das so nie vermittelt und werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 vor 3 Minuten von MatthiasHelberg: Kann man also so handhaben, ich habe das so nie vermittelt und werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Man möge mich korrigieren, aber mit der Dynamik geht doch auch immer eine Provision einher. Böse Zungen können halt an jeder Ecke einen Interessenkonflikt wittern und den wird man wahrscheinlich auch durch gute Argumente nicht los. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hiviq April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von hiviq On 4/14/2024 at 8:09 PM, Ramstein said: Nicht nur das. Vor 40, 50 Jahren erinnere ich mich auch nicht an eine einzige Diskussion im Freundeskreis über BU. Die heute übliche Vollkaskomentalität gab es damals nicht. PS: Ich habe auch nie eine Rechtsschutzversicherung gehabt. Früher war gab es auch keine Gurte im Auto. Kein Mensch redete damals darüber. Sie starben einfach im Verkehr. Alter, Falter. 21 minutes ago, Nostradamus said: Man möge mich korrigieren, aber mit der Dynamik geht doch auch immer eine Provision einher. Böse Zungen können halt an jeder Ecke einen Interessenkonflikt wittern und den wird man wahrscheinlich auch durch gute Argumente nicht los. Das stimmt sogar. Ändert aber nix an der Funktion der Dynamik. Mathematik sei Dank. Die Inflation ist aber sicherlich auch eine Erfindung der Versicherungen. Ganz bestimmt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 vor 28 Minuten von Nostradamus: vor 35 Minuten von MatthiasHelberg: Kann man also so handhaben, ich habe das so nie vermittelt und werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Man möge mich korrigieren, aber mit der Dynamik geht doch auch immer eine Provision einher. Böse Zungen können halt an jeder Ecke einen Interessenkonflikt wittern und den wird man wahrscheinlich auch durch gute Argumente nicht los. Da schreibt man, man würde das nicht vermitteln (= kein Geld) aber die nicht gewollte Dynamik in der nicht vermittelten BU (= 2x kein Geld) ist ein Interessenskonflikt? Die Argumentation muss man auch erstmal hinbekommen ... Mal ne andere Frage: Ist hier jemand, der mit der Konstruktion "Keine oder nur eine Mini-BU + Kaptialaufbau wie auch immer" berufs- oder erwerbsunfähig geworden ist, also aus der Praxis berichten kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser April 15, 2024 vor 36 Minuten von MatthiasHelberg: Kann man also so handhaben, ich habe das so nie vermittelt und werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr. Die Nichtverfügbarkeit einer sinkenden BU war damals auch mit ein Grund, sich dagegen zu entscheiden. Denn wenn das Haus abbezahlt ist, die Kinder aus dem Gröbsten raus, das Depot steigt - kann man seine BU reduzieren. Müsste den Vertrag drastisch billiger machen, da man gerade die schadenanfälligen späten Jahre geringer gewichtet. Gab es damals aber nicht. Und wenn man das über verschieden lang laufende Verträge konstruiert, schlagen die Stückkosten zu Ich hoffe, dass es da heutzutage bessere Lösungen gibt! vor 2 Minuten von MatthiasHelberg: berufs- oder erwerbsunfähig geworden ist, also aus der Praxis berichten kann? Glücklicherweise nicht. Wir haben es auf mehr als ein Jahr Krankengeld gebracht, waren aber immer sehr entspannt, da wir auch mit einem Einkommen mehr als auskämen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu April 15, 2024 vor einer Stunde von Nostradamus: Seltsame Sache. Vermutlich einfach länger her. Dass sich die Vertragsbedingungen in den letzten Jahrzehnten sehr verbessert haben, wurde ja schon gesagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 · bearbeitet April 15, 2024 von MatthiasHelberg vor 1 Stunde von Nostradamus: Seltsame Sache. Ich habe so einen Vertrag, das Geld geht aber von meinem Konto ab und der Vertrag läuft weiter, wenn ich den AG wechsle (also nicht über Entgeltumwandlung, was es wohl auch gibt). Ob ich krank bin, dürfte den Versicherer also nicht weiter stören, solange das Geld weiterhin bei ihm eingeht. Dafür kann es eine einfache Erklärung geben, weil es 2 ganz unterschiedliche Varianten gibt: Variante 1: Der Arbeitgeber schließt mit einem Versicherer einen Rahmenvertrag ab (Gruppenvertragskonditionen, weniger Gesundheitsfragen...). Die Mitarbeiter können den Rahmenvertrag nutzen, um ihre eigene BU direkt bei diesem Versicherer abzuschließen. Versicherungsnehmer = Arbeitnehmer, Versicherte Person = Arbeitnehmer. Das hat nichts mit betrieblicher Altersvorsorge zu tun. Jeder zahlt selbst seine Beiträge, der Arbeitgeber hat sonst nichts weiter mit dem Vertrag zu tun. Deswegen ist ein Wechsel des Arbeitsgebers auch eher kein Problem, der Vertrag wird fortgesetzt. Variante 2: Der Arbeitgeber sagt seinen Arbeitnehmer eine Leistung zu, die er bei einem Versicherer absichert = Betriebliche Altersvorsorge. Versicherungsnehmer = Arbeitgeber, Versicherte Person = Arbeitnehmer. Der Arbeitgeber zahlt die Beiträge, auch wenn es sich um Entgeltumwandlung handelt. Dabei kann es (auch heute noch) dazu kommen, dass der Vertrag ruhend gestellt wird, wenn der Arbeitnehmer länger als 6 Wochen krankgeschrieben wird, also die Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber entfällt. Kein Gehalt = Kein Beitrag für die BU. Was dem Versicherer nicht gefällt. Wechselt man die Firma, kann das nächste Problem auftauchen, wenn der neue Arbeitgeber den Vertrag nicht übernehmen mag. [Ende der BU-Schulung für heute] :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus April 15, 2024 vor 7 Minuten von MatthiasHelberg: Dabei kann es (auch heute noch) dazu kommen, dass der Vertrag ruhend gestellt wird, wenn der Arbeitnehmer länger als 6 Wochen krankgeschrieben wird, also die Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber entfällt. Kein Gehalt = Kein Beitrag für die BU. Danke für die Erklärungen! Ich hätte gedacht, dass in so einem Fall der Arbeitnehmer vielleicht die Möglichkeit hat, die Beträge selbst weiterzuzahlen...ansonsten klingt das ja für mich wirklich unattraktiv. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MatthiasHelberg April 15, 2024 vor 2 Minuten von Nostradamus: Danke für die Erklärungen! Ich hätte gedacht, dass in so einem Fall der Arbeitnehmer vielleicht die Möglichkeit hat, die Beträge selbst weiterzuzahlen...ansonsten klingt das ja für mich wirklich unattraktiv. Ja, geht auch. Aber man muss sich drum kümmern. Wenn man krank ist. Und die Folge sind diverse Fragezeichen, was die spätere Versteuerung und GKV-Pflicht angeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag