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GuyInborito

Langfristige Finanzplanung für Finanznoob

Empfohlene Beiträge

odensee
vor 3 Minuten von satgar:

Du willst, obwohl du deine Eltern mit ziemlicher, statistischer Sicherheit überleben wirst, deine eigenen Renditemöglichkeiten beschränken, nur damit deine Hinterbliebenen in "Saus und Braus" leben können?

Könnte es sein, dass ein Troll sein Unwesen treibt?

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GuyInborito

Nun, ich wiege zu viel, trinke gern was und bin im Dauerstress. Seit ich selbstständig bin habe ich das Gefühl ich werde jedes Jahr 3 Jahre älter... Ich bin mir da nicht so sicher mit der Statistik. 

 

Also nur mal angenommen ich will 50% investieren. Also 40% world und 10%EM zum Beispiel dann wären das ja 150k oder so. Wie investiert man so eine große Summe vernünftig besonders jetzt wo sowieso gerade alles alltimehighed?

vor 11 Minuten von odensee:

Könnte es sein, dass ein Troll sein Unwesen treibt?

Sagt derjenige dessen erste Antwort "auswandern" war und die zweite warum sein Busenfreund (wie ich annehme) nicht mehr schreiben soll.

 

Vlt beteiligen sich nur diejenigen die es auch möchten und diejenigen die nur Unruhe reinbringen wollen suchen sich einen anderer Thread.

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odensee
vor 26 Minuten von GuyInborito:

Sagt derjenige dessen erste Antwort "auswandern" war

Wenn du davon ausgehst:

vor 21 Stunden von GuyInborito:

Da ich der festen Überzeugung bin dass wir von Verrückten regiert werden

wäre das eine sinnvolle Überlegung. Das habe ich durchaus ernst gemeint. Mach es bevor es zu spät ist.

 

Und nein, ich kenne cauchykriterium nicht.

 

vor 28 Minuten von GuyInborito:

Wie investiert man so eine große Summe vernünftig besonders jetzt wo sowieso gerade alles alltimehighed?

Wie wäre es mit dreimal 50k über drei Jahre gestreckt? Und den Rest dann jeweils in zeitlich passende Bundesanleihen oder einen der gerade gehypten Geldmarktfonds parken.

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GuyInborito

Ich möchte jetzt keine politische Diskussion anfangen, das wird wahrscheinlich auch gegen die Forenregeln sein, aber wenn du denkst die aktuelle und frühere Politik sei super duper und geht nicht besser bist glaube ich eher du bereits schon lange ausgewandert.

 

Mir war schon klar dass deine erste Stichelei eine versteckte Aggression war aber ich dachte vlt geht er ja weg wenn ich freundlich darauf Antworte... naja. Hat ja nicht so gut geklappt...

 

Das mach ich ja quasi.... vor nem Jahr angefangen und jetzt sind 25k drin. Ich will jetzt bis zum Ende Jahr meinen Sparplan mit je 2k im Monat durchlaufen lassen und danach in Rücksetzer reinkaufen. Ich wollte zwar nicht so viel so schnell aber wenn es nicht anders Sinn macht muß ich mich wohl damit anfreunden.

Noch was: Ich zahle bei meiner Bank je Vorgang 1% "Vorgangskosten" keine Ahnung wie es richtig heißt, also pro Kauf oder Verkauf und ich glaube 40€ / Jahr fürs Depot. Ist das viel? Geht das günstiger? Vorhin hat jemand geschrieben Kosten fressen den Gewinn, daher viel mir das eben noch ein.

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odensee
vor 2 Minuten von GuyInborito:

aber wenn du denkst die aktuelle und frühere Politik sei super duper und geht nicht besser bist

Habe ich nicht gesagt und nicht gemeint.

 

vor 3 Minuten von GuyInborito:

Ich will jetzt bis zum Ende Jahr meinen Sparplan mit je 2k im Monat durchlaufen lassen und danach in Rücksetzer reinkaufen.

Wie definierst du einen Rücksetzer? (Mit 2k monatlich kommst du nicht weit). Wenn die Kurse weiter steigen und dann in einem Jahr plötzlich fallen, aber dann immer noch höher als das heutige Niveau sind: ist das ein Rücksetzer?

Wie weit unter das jetzige Niveau des MSCI World (als Beispiel) sollen die Kurse fallen, damit du einen größeren Betrag investierst? Oder anders: hast du einen Plan? Und mach mal, wie dir schon in der ersten Antwort empfohlen wurde, eine Vermögensaufstellung, oder besser zwei:

 

1) Wie ist dein Vermögen aktuell verteilt

2) Wie soll es in Zukunft aussehen

 

 

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GuyInborito

Nun... das klingt jetzt vlt böse aber iwo bricht ein Krisenherd aus, es gibt einen Rücksetzer um 15% oder so und dann kauf ich rein, gab es ja einige die letzten Jahre. Beim Kurzen Überfliegen des Charts sehe ich seit 2019 vier Täler. Auf die hab ichs abgesehen... So habe ich es beim Gold auch gemacht das war vlt nicht günstig im Vergleich zu wenn ich früher alles gekauft hätte aber es kam dann immer gleich die Gegenbewegung und war dann immer gleich im plus und ich hatte nicht das Risiko gleich all in zu gehen. Jetzt würde zB kein Gold kaufen sondern mindestens warten bis sich ein kleines Tal gebildet hat. Wenns weiter steigt freu ich mich, wenns fällt freu ich mich. Man kann nur Gewinnen... also quasi...

 

Dazu darf ich mich selbst zitieren: 

vor 21 Minuten von GuyInborito:

Ich wollte zwar nicht so viel so schnell aber wenn es nicht anders Sinn macht muß ich mich wohl damit anfreunden.

Ich bin nur nicht gewohnt so viel Geld zu bewegen, bisher lag es nur rum und der Haufen wurde langsam größer. Jetzt bedeutende Teile davon in die Hand zu nehmen daran muß ich mich erst noch gewöhnen. Wir sind da eigen im Süden...

 

Ja mach ich.

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Sapine
vor 34 Minuten von GuyInborito:

Noch was: Ich zahle bei meiner Bank je Vorgang 1% "Vorgangskosten" keine Ahnung wie es richtig heißt, also pro Kauf oder Verkauf und ich glaube 40€ / Jahr fürs Depot. Ist das viel? Geht das günstiger? 

ja

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 44 Minuten von GuyInborito:

Beim Kurzen Überfliegen des Charts sehe ich seit 2019 vier Täler. Auf die hab ichs abgesehen

Du bist hier leider noch sowas von weit von passivem, prognosefreiem anlegen entfernt. Lass es. Ließ sich bitte erstmal ein. Es du versuchst, ist market timing. Und das ist Quatsch und funktioniert in der Regel nicht, wird aber gern versucht. Mehr zum Thema hier auch: 

Statistisch gesehen, ist in Raten zu investieren, schlechter.

 

https://www.test.de/Der-beste-Start-fuer-die-Einmalanlage-Markteinstieg-Wie-lange-man-die-Einzahlphase-strecken-sollte-5962790-0/

 

 

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GuyInborito
· bearbeitet von GuyInborito

Meine letzte Trading Entscheidung war am Anfang Oktober habe ich 2 Stück 100gr Au gekauft. Genau im Tal bei 1840 rum. Besser habe ich nichtmal im Schützenverein getroffen. Vlt wars Glück aber im Ergebnis ändert es ja nichts. Vlt such ich mal meine früheren Käufe spaßeshalber raus... Ich bin ziemlich sicher dass das nicht das einzige mal so war.

 

Was wär den die Alternative? Handeln völlig egal wie der Kurs ist? 

 

Generell bin ich für alle Quellen dankbar um mich ein bisschen einzuarbeiten also immer her mit den Links...

 

Nur so am Rande: gemanagte Fonts schlagen doch kaum ungemanagete. Heißt das nicht dass egal wie viel Ahnung man hat es sowieso keinen Unterschied macht und man gleich viel Aussicht auf Erfolg hat wenn man einfach ne Münze wirft anstatt sich "gut auszukennen"? Dann wären meine Talkaufversuche doch genau so gut wie jede andere Strategie auch. Was ich nicht behaupten will aber es wäre interessant ob es dazu irgendwelche Statistiken gibt wo man Profi und Zufall wissenschaftlich vergleicht.

Screenshot.jpg

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 19 Minuten von GuyInborito:

Vlt wars Glück

Genau das wars. Nichts anderes. Wär es danach um weitere 300€ gefallen, hättest du das anders betrachtet. Was passiert, konnte niemand wissen. Daraus Handlungsschlüsse zu ziehen, wäre falsch.

vor 19 Minuten von GuyInborito:

Was wär den die Alternative? Handeln völlig egal wie der Kurs ist? 

Exakt so. Time in the market beats timing the market.

 

Liess jetzt erstmal was von Gerd Kommer, mit Finanztest. Schaue Videos von finanztip und Finanzfluss. Und wenn dann mehr Basics vorhanden sind, kann man hier weiter machen. Genauso schau dir die Themen von Sapine genauer an. Ich wär erstmal raus hier.

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jogo08
vor 36 Minuten von GuyInborito:

Nur so am Rande: gemanagte Fonts schlagen doch kaum ungemanagete. Heißt das nicht dass egal wie viel Ahnung man hat es sowieso keinen Unterschied macht und man gleich viel Aussicht auf Erfolg hat wenn man einfach ne Münze wirft anstatt sich "gut auszukennen"? Dann wären meine Talkaufversuche doch genau so gut wie jede andere Strategie auch. Was ich nicht behaupten will aber es wäre interessant ob es dazu irgendwelche Statistiken gibt wo man Profi und Zufall wissenschaftlich vergleicht.

Die beschreibst deine Käufe ja selbst als ...versuche, Wenn man das als Strategie bezeichnen möchte - bitte! Ob der "Versuch" erfolgreich war, zeigt sich ja auch erst hinterher. Vermutlich wirst du genau so oft richtig, wie falsch liegen, sei es der Kaufkurs, der nach dem Kauf noch deutlich weiter runter geht, oder der Verkaufkurs, der nach dem Verkauf noch deutlich weiter steigt. Beides ist in den meisten Fällen mehr oder weniger zufallsbedingt. Wenn du in der Lage bist, solche Hoch-, oder Tiefpunkte gut und treffsicher vorherzusagen, dann kannst du das sicherlich als Strategie anwenden, ansonsten ist es einfach Glück, oder Pech!

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GuyInborito

Also zunächst mal Danke an all für den Input. Ich fühle mich ein ganz klein bisschen weniger unwissend. Ich dachte immer die Investiererei sieht so aus dass jemand mit seinem geheimen Börsenguruwissen vor 8 Zeitungen, 3 Tablets und 2 PCs seine 123 abc Wellen irgendwo hinkritzelt und danach kauft und verkauft. Dass es wirklich einfach nur kaufen und liegen lassen ist kommt mir fast etwas albern vor aber nachdem ich gestern noch einige empfohlene Medien durchgeschaut habe scheint es wohl so gemacht zu werden, zumindest für Otto Normalo. Alles sehr spannend wie ich finde... 

 

Ich mache mir gerade Gedanken über meinen künftigen Bedarf... Wie berechnet ihr euren Rentenbedarf? Angenommen ich gehe in 30 Jahren in Rente dann dürfte der Euro wahrscheinlich etwa die Hälfte wert sein wie heute. Also wenn ich 2500€ Monatlich in Zukunftsgeld will muß ich heute ja mit 5000€ planen. Wenn ich für 30 Jahre Rente plane würde das ja bedeuten 30x12x5000=1,8 mio

 

Mit einem Zinsrechner habe ich ausgerechnet dass bei 8% jährlicher Rendite ich 400k für 25 Jahre investieren müßte um nach Steuern in etwa auf die 1,8 mio zu kommen. Meint ihr das ist realistisch gedacht? Das einzige was noch wäre ist wenn ich 98 werde und nochmal ein 30 Jahres Rhytmus vergeht sind die 2500k Zukunftsgeld nur noch 1250€ noch zukünftigeres Geld. Um dem entgegen zu wirken bräuchte es ja astronomische Summen. Wahrscheinlich nochmal mindestens 50% auf die 1,8 mio. Um das zu erreichen müßte ich jetzt sofort mein gesamtes Vermögen investieren und die nächsten paar Jahre quasi mein gesamter Verdienst auch noch um auf die 25 Jahre Anlagezeit zu kommen um die 2,7 mio zu erreichen. Das deucht mich irgendwie excessiv, wie plant/rechnet ihr das mit Inflation?

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satgar
vor 12 Minuten von GuyInborito:

Ich dachte immer die Investiererei sieht so aus dass jemand mit seinem geheimen Börsenguruwissen vor 8 Zeitungen, 3 Tablets und 2 PCs seine 123 abc Wellen irgendwo hinkritzelt und danach kauft und verkauft. Dass es wirklich einfach nur kaufen und liegen lassen ist kommt mir fast etwas albern vor aber nachdem ich gestern noch einige empfohlene Medien durchgeschaut habe scheint es wohl so gemacht zu werden, zumindest für Otto Normalo. Alles sehr spannend wie ich finde... 

Genau so ist es. Es ist eigentlich super simpel.

 

vor 12 Minuten von GuyInborito:

ch mache mir gerade Gedanken über meinen künftigen Bedarf... Wie berechnet ihr euren Rentenbedarf? Angenommen ich gehe in 30 Jahren in Rente dann dürfte der Euro wahrscheinlich etwa die Hälfte wert sein wie heute. Also wenn ich 2500€ Monatlich in Zukunftsgeld will muß ich heute ja mit 5000€ planen. Wenn ich für 30 Jahre Rente plane würde das ja bedeuten 30x12x5000=1,8 mio

 

Mit einem Zinsrechner habe ich ausgerechnet dass bei 8% jährlicher Rendite ich 400k für 25 Jahre investieren müßte um nach Steuern in etwa auf die 1,8 mio zu kommen. Meint ihr das ist realistisch gedacht? Das einzige was noch wäre ist wenn ich 98 werde und nochmal ein 30 Jahres Rhytmus vergeht sind die 2500k Zukunftsgeld nur noch 1250€ noch zukünftigeres Geld. Um dem entgegen zu wirken bräuchte es ja astronomische Summen. Wahrscheinlich nochmal mindestens 50% auf die 1,8 mio. Um das zu erreichen müßte ich jetzt sofort mein gesamtes Vermögen investieren und die nächsten paar Jahre quasi mein gesamter Verdienst auch noch um auf die 25 Jahre Anlagezeit zu kommen um die 2,7 mio zu erreichen. Das deucht mich irgendwie excessiv, wie plant/rechnet ihr das mit Inflation?

Inflation ist wirklich etwas, was die allermeisten Bürger vergessen. Und sie schmälert die Ergebnisse enorm und muss ZWINGEND in Planungen Berücksichtigung finden. Geldanlage ist nur dann erfolgreich, wenn sie langfristig nach Kosten, nach Steuern und nach Inflation mehr Geld erwirtschaftet als vorher. Und das schaffen viele Anlagen nicht. Keine kapitalbildenden Lebensversicherungen, keine Sichteinlagen wie Tages- oder Festgeld. Nichts dergleichen kann das langfristig erreichen, außer Aktien-Börsenanlage. Daher ist ein hoher Anteil dieser Anlagen notwendig, um die nötige Performance auf die Straße zu bringen. Zur Inflation kann @Sapine bestimmt nochmal etwas sagen. Diese ist bei solchen Themen und Planung auch super firm.

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PrivateBanker

Evtl. hilft dir dieser Rechner:

https://www.zinsen-berechnen.de/vorsorgerechner.php

 

Als Verzinsung würde ich die Realverzinsung nehmen, also Rendite minus Inflationsrate

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GuyInborito

Den Rechner habe ich bereits verwendet, da geh ich immer hin wenn ich mal wieder was überschlagen will.

 

ich dachte mit meiner geistigen verdopplung des Bedarfs auf 5k die Inflation ausreichend berücksichtigt zu haben aber klar, ich kann ja auch einfach 2-3% vorneweg wegrechnen dann ist das ja das mehr oder weniger das selbe... 

 

Puh... dann bleibt mir wohl fast nix anderes übrig als ziemlich reinzugreifen wenn ich mal einen entspannten Ruhestand möchte...

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 2 Minuten von GuyInborito:

Puh... dann bleibt mir wohl fast nix anderes übrig als ziemlich reinzugreifen wenn ich mal einen entspannten Ruhestand möchte...

Das ist oft so. Nehmen wir mal die Empfehlung von Finanztip für einen normalen Angestellten. Dieser soll nach Möglichkeit 20% seines Nettogehaltes wegsparen.

 

Gleichzeitig werden 18,6% seines Bruttos schon in der GRV von Arbeitnehmer- und Arbeitgeber investiert. 

 

Beides zusammen genommen ist eigentlich ziemlich viel Sparleistung, die ein Selbständiger alleine aufbringen muss. DAS hat so manch einer mit seinem Business nicht auf dem Schirm, weshalb dann das Geschrei in der Rentenphase groß ist.

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GuyInborito

Dann wäre jetzt eigentlich die logische Schlussfolgerung einen Notgroschen zu definieren für eventuelle Eventualitäten, vlt die EMs zu halbieren und alles was dann noch da ist in 80/20 world/em?  

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 13 Minuten von GuyInborito:

Dann wäre jetzt eigentlich die logische Schlussfolgerung einen Notgroschen zu definieren für eventuelle Eventualitäten, vlt die EMs zu halbieren und alles was dann noch da ist in 80/20 world/em?  

Ich ganz persönlich würde halt nicht nach World/EM mischen sondern einfach einen Vanguard FTSE All World oder SPDR MSCI AC World IMI nutzen. Zu beiden gibt es auch Threads hier im Forum. Da hat man beide Themen in einem abgefrühstückt. Dann spart man sich auch das "lästige" Rebalancing einmal im Jahr, um die Aufteilung 80/20 wieder herzustellen.

Aber das ist pure Geschmackssache.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 43 Minuten von GuyInborito:

dann bleibt mir wohl fast nix anderes übrig als ziemlich reinzugreifen

Ich finde daran eigentlich nichts erstaunlich!

Wenn man davon ausgeht, daß viele Menschen zwischen Ausbildung und Renteneintritt (Ruhestand) ca 30 bis 40 Jahre richtig Geld verdienen und dann weitere 30 bis 40 Jahre davon (davon = von den in der aktiven Phase gemachten Rücklagen und/oder den in dieser Zeit durch Beiträge erworbenen Rentenansprüchen) leben wollen, dann finde ich es nicht überraschend, wenn dazu ein Anteil von bis zu 40% des Einkommens einzukalkulieren ist. 

(Wieso 40%?  grob vereinfacht  --> 18% vom Brutto in die Rentenkasse und dann 20 % vom Netto in den ETF-Sparplan. Selbständige, die keinen Beitrag in die Rentenkasse zahlen, sollten dies durch höhere Sparleistung kompensieren.)

Etwas Entspannung entsteht dann, wenn man sich bewußt wird, daß man bei Rücklagen von dem Erwirtschafteten in Höhe von 40 bzw 20% (je nach dem ob man mit Rentenbeiträgen oder nur den Zahlungen vom Nettolohn rechnet) mit seinen Ruhestandsbezügen ja nicht 100% des früheren Einkommens ersetzen muß sondern nur die 60%, die nach Rentenbeitragszahlung und Sparquote zum Konsum verwandt wurden. 

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Sapine

Wenn Du wie oben von 8 % Rendite in der Ansparphase ausgehst, würde das einen Aktienanteil von mindestens 80 % bedeuten und eigentlich würde ich dann auch nur mit einer langjährigen Nominalrendite von 7 % rechnen. Bei Deiner geschilderten Risikobereitschaft würde ich eher an maximal 50 % Aktien denken als an mehr. Insgesamt wird die Rechnung übrigens um einiges einfacher, wenn man mit Realzinsen rechnet statt mit Nominalzinsen. Unter Realzins versteht man den Zins nach Abzug der Inflation. Zusätzlich musst Du noch die Steuern berücksichtigen. Wenn Du sowohl Steuern als auch Inflation mit Deiner Rendite ausgleichen kannst, bleibt das gesparte Kapital im Wert erhalten oder steigt vielleicht sogar je nach Realrendite. 

 

Kleines Zahlenbeispiel, wodurch es vielleicht griffiger wird: 

Beispiel mittleres Risiko mit 50 % Aktien 50 % Tagesgeld oder ähnlich

 

50 % Aktien: 

Die Aktien erzielten langfristig eine Nominalrendite von 8-9 % p.a. Bei einer Schätzung für die Zukunft würde ich eher von 7 % ausgehen aber das ganze auch noch mit 6 % durchrechnen, um unangenehme Überraschungen später zu vermeiden. Versteuert werden die Ausschüttungen oder alternativ die Vorabpauschale. Wenn wir von einem zu versteuernden Betrag von 2 % p.a. ausgehen, dann wären das rund 0,5 % Steuern die jährlich abgezogen werden. Wenn man von einer Inflation von 2,5 % ausgeht für die nächsten Jahrzehnte kommt man für den Aktienteil auf folgende Rechnung: 

7 % vor Steuern --> 6,5 % nach Steuern --> 4 % nach Inflation und Steuern

6% vor Steuern --> 5,6 % nach Steuern --> 3,1 % nach Inflation und Steuern

Das bedeutet, dass das in Aktien investierte Kapital im Schnitt jedes Jahr real  nach Steuern um 4 % (3,1 %) zunimmt. Natürlich wird es Jahre geben wo es besser läuft aber auch solche wo es schlechter läuft. 

 

50 % Tagesgeld oder ähnlich

Hier liegt die Rendite in der Regel etwa 0,5 -1 % unter der Inflation. Dennoch muss man den kompletten Zinssatz versteuern. Bei einem Zinssatz von 2,5 % müsste man auch hier 0,5 % für Steuern einkalkulieren. Nach Inflation macht man real eine Negativrendite von rund 0,5 % bis 1 % p.a. Ich habe in den Beispielen mit -1 % gerechnet.

 

Rendite gesamt nach Steuern und Inflation 
bei 50 % Aktienanteil und angenommenen 7 % Nominalrendite im Aktienanteil

0,5 * 4 + 0,5 * (-1) = 2-0,5 = 1,5 %

 

Gleiche Rechnung bei 30 % Aktienanteil und nur 6 % Nominalrendite im Aktienanteil

0,3 * 3,1 + 0,7 * (-1) = 0,93-0,7 = 0,23

 

Das war der Grund warum ich weiter oben einen Aktienanteil von 30 % als Minimum vorgeschlagen habe. Wer darunter geht, läuft Gefahr jedes Jahr über Steuern und Inflation real Geld zu verlieren. Dennoch muss man auch das aushalten können, sonst wäre es zu viel. 

 

Soweit die Ansparphase. In der Entnahmephase sieht es nicht viel anders aus, sofern Du die Depotaufteilung beibehältst. Jetzt kannst Du sehr vereinfacht davon ausgehen, dass das angesparte Kapital real seinen Wert erhält über lange Zeiträume und sich anteilig nur über die Entnahmen mindert. Der Aktienanteil gleicht die Inflation und Steuern aus. Bei 50 % Aktienanteil sollte das Vermögen sogar noch leicht wachsen. Das erspart Dir eine Menge Annahmen und komplizierte Rechnereien. D.h. wenn Du beispielsweise 1 Mio angespart hättest (gerechnet in Geld von heute), könntest Du mit Kapitalverzehr über 30 Jahre einen Wert von gut 2.700 Euro entnehmen jeden Monat. Da du keine zusätzliche Altersversorgung hast, wäre das meiner Einschätzung nach eher wenig. Aber wenn Du dann noch Mieteinnahmen hinzurechnest, könnte es durchaus reichen. Wenn Du früher aufhören willst, wird die Entnahme niedriger, weil dann der Entnahmezeitraum länger wird. Also angenommene Entnahmezeit 40 Jahre würde dann nur noch gut 2.000 Euro pro Monat bringen. 

 

Ein Aktienanteil von 80 % passt nicht zu der von Dir beschriebenen Risikobereitschaft. Bei 80 % Aktienanteil musst Du damit rechnen, dass Dein Aktienanteil sich innerhalb weniger Monate halbiert. Wenn Du also 500.000 Euro angespart hättest in Aktien wären 250k von heute auf morgen erst mal weg. Dann muss man die Nerven behalten und nicht verkaufen. Bist Du sicher, dass Du das schaffen würdest? Sonst fang lieber mit 50 % oder meinetwegen 60 % Aktien an. Auch damit kannst Du schon einiges erreichen und vor allem Erfahrungen sammeln, wie es Dir bei Schwankungen am Börsenmarkt geht. 

vor einer Stunde von PrivateBanker:

Als Verzinsung würde ich die Realverzinsung nehmen, also Rendite minus Inflationsrate

Zusätzlich würde ich auch noch die Steuern abziehen. Aber damit lässt sich dann wirklich einfach und dennoch realitätsnah rechnen. 

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GuyInborito

Zudem werden die Investitionen mit Renteneintritt ja nicht aufgelöst sondern bleiben weiter investiert und wachsen weiter, halt minus das was zum leben gebraucht wird. Dadurch wird die Kaufkraft ja auch nochmal deutlich gestreckt...

 

Jetzt hab ich wohl eine Hausaufgaben die es zu erledigen gilt....

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satgar
vor 6 Minuten von GuyInborito:

Zudem werden die Investitionen mit Renteneintritt ja nicht aufgelöst sondern bleiben weiter investiert und wachsen weiter, halt minus das was zum leben gebraucht wird. Dadurch wird die Kaufkraft ja auch nochmal deutlich gestreckt...

 

Jetzt hab ich wohl eine Hausaufgaben die es zu erledigen gilt....

Dazu hatte ich ja weiter oben auch schon Mal was verlinkt, was die Entnahmephase angeht. Das ist ein hoch-spannendes Thema. Gabs auch hier wieder was dazu gestern: https://www.test.de/pantoffel-portfolio-entnahmeplan-5754765-0/

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GuyInborito
vor 13 Minuten von Sapine:

Wenn Du wie oben von 8 % Rendite in der Ansparphase ausgehst, würde das einen Aktienanteil von mindestens 80 % bedeuten und eigentlich würde ich dann auch nur mit einer langjährigen Nominalrendite von 7 % rechnen. Bei Deiner geschilderten Risikobereitschaft würde ich eher an maximal 50 % Aktien denken als an mehr. Insgesamt wird die Rechnung übrigens um einiges einfacher, wenn man mit Realzinsen rechnet statt mit Nominalzinsen. Unter Realzins versteht man den Zins nach Abzug der Inflation. Zusätzlich musst Du noch die Steuern berücksichtigen. Wenn Du sowohl Steuern als auch Inflation mit Deiner Rendite ausgleichen kannst, bleibt das gesparte Kapital im Wert erhalten oder steigt vielleicht sogar je nach Realrendite. 

 

Kleines Zahlenbeispiel, wodurch es vielleicht griffiger wird: 

Beispiel mittleres Risiko mit 50 % Aktien 50 % Tagesgeld oder ähnlich

 

50 % Aktien: 

Die Aktien erzielten langfristig eine Nominalrendite von 8-9 % p.a. Bei einer Schätzung für die Zukunft würde ich eher von 7 % ausgehen aber das ganze auch noch mit 6 % durchrechnen, um unangenehme Überraschungen später zu vermeiden. Versteuert werden die Ausschüttungen oder alternativ die Vorabpauschale. Wenn wir von einem zu versteuernden Betrag von 2 % p.a. ausgehen, dann wären das rund 0,5 % Steuern die jährlich abgezogen werden. Wenn man von einer Inflation von 2,5 % ausgeht für die nächsten Jahrzehnte kommt man für den Aktienteil auf folgende Rechnung: 

7 % vor Steuern --> 6,5 % nach Steuern --> 4 % nach Inflation und Steuern

6% vor Steuern --> 5,6 % nach Steuern --> 3,1 % nach Inflation und Steuern

Das bedeutet, dass das in Aktien investierte Kapital im Schnitt jedes Jahr real  nach Steuern um 4 % (3,1 %) zunimmt. Natürlich wird es Jahre geben wo es besser läuft aber auch solche wo es schlechter läuft. 

 

50 % Tagesgeld oder ähnlich

Hier liegt die Rendite in der Regel etwa 0,5 -1 % unter der Inflation. Dennoch muss man den kompletten Zinssatz versteuern. Bei einem Zinssatz von 2,5 % müsste man auch hier 0,5 % für Steuern einkalkulieren. Nach Inflation macht man real eine Negativrendite von rund 0,5 % bis 1 % p.a. Ich habe in den Beispielen mit -1 % gerechnet.

 

Rendite gesamt nach Steuern und Inflation 
bei 50 % Aktienanteil und angenommenen 7 % Nominalrendite im Aktienanteil

0,5 * 4 + 0,5 * (-1) = 2-0,5 = 1,5 %

 

Gleiche Rechnung bei 30 % Aktienanteil und nur 6 % Nominalrendite im Aktienanteil

0,3 * 3,1 + 0,7 * (-1) = 0,93-0,7 = 0,23

 

Das war der Grund warum ich weiter oben einen Aktienanteil von 30 % als Minimum vorgeschlagen habe. Wer darunter geht, läuft Gefahr jedes Jahr über Steuern und Inflation real Geld zu verlieren. Dennoch muss man auch das aushalten können, sonst wäre es zu viel. 

 

Soweit die Ansparphase. In der Entnahmephase sieht es nicht viel anders aus, sofern Du die Depotaufteilung beibehältst. Jetzt kannst Du sehr vereinfacht davon ausgehen, dass das angesparte Kapital real seinen Wert erhält über lange Zeiträume und sich anteilig nur über die Entnahmen mindert. Der Aktienanteil gleicht die Inflation und Steuern aus. Bei 50 % Aktienanteil sollte das Vermögen sogar noch leicht wachsen. Das erspart Dir eine Menge Annahmen und komplizierte Rechnereien. D.h. wenn Du beispielsweise 1 Mio angespart hättest (gerechnet in Geld von heute), könntest Du mit Kapitalverzehr über 30 Jahre einen Wert von gut 2.700 Euro entnehmen jeden Monat. Da du keine zusätzliche Altersversorgung hast, wäre das meiner Einschätzung nach eher wenig. Aber wenn Du dann noch Mieteinnahmen hinzurechnest, könnte es durchaus reichen. Wenn Du früher aufhören willst, wird die Entnahme niedriger, weil dann der Entnahmezeitraum länger wird. Also angenommene Entnahmezeit 40 Jahre würde dann nur noch gut 2.000 Euro pro Monat bringen. 

 

Ein Aktienanteil von 80 % passt nicht zu der von Dir beschriebenen Risikobereitschaft. Bei 80 % Aktienanteil musst Du damit rechnen, dass Dein Aktienanteil sich innerhalb weniger Monate halbiert. Wenn Du also 500.000 Euro angespart hättest in Aktien wären 250k von heute auf morgen erst mal weg. Dann muss man die Nerven behalten und nicht verkaufen. Bist Du sicher, dass Du das schaffen würdest? Sonst fang lieber mit 50 % oder meinetwegen 60 % Aktien an. Auch damit kannst Du schon einiges erreichen und vor allem Erfahrungen sammeln, wie es Dir bei Schwankungen am Börsenmarkt geht. 

Zusätzlich würde ich auch noch die Steuern abziehen. Aber damit lässt sich dann wirklich einfach und dennoch realitätsnah rechnen. 

auf der anderen Seite ist es extrem viel ertragreicher gleich viel zu machen als lange zu warten oder einen Sparplan zu besparen. Das Sparplan vs gleich voll rein Video hat das anschaulich gezeigt. Ich nehm mir ein paar Tage Zeit, muß ich ja sowieso da der Löwenanteil des Festgeldes bis Januar 25 läuft. Das ist noch viel Zeit sich nochmal tiefer reinzustürzen und dann zu entscheiden. 

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Sapine
vor 28 Minuten von satgar:

Dazu hatte ich ja weiter oben auch schon Mal was verlinkt, was die Entnahmephase angeht. Das ist ein hoch-spannendes Thema. Gabs auch hier wieder was dazu gestern: https://www.test.de/pantoffel-portfolio-entnahmeplan-5754765-0/

Leider nur gegen Geld. 

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kr@utg
· bearbeitet von kr@utg
vor 2 Stunden von Sapine:

Leider nur gegen Geld. 

Test.de kommt bei 1 Mio auf eine Rente, je nach Modell von 2900 pro Monat bei einer 50/50 Aufteilungung und 30 Jahren.

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