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newbie2013

Anleihe mit A-Rating, 21% Rendite kurz vor Fälligkeit - Wo ist der Haken?

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013

Nabend zusammen, bis auf Investitionen in ein paar ETFs habe ich bisher nichts mit Anleihen gemacht, weil mir das Thema immer zu komplex erschien und vor der Zinswende Anleihen ja auch etwas unsexy waren. Aber ich habe Chat GPT vorhin mal etwas ausgefragt und glaube, ich habe die Basics nun endlich einigermaßen begriffen.

Wenn GPT mir also keinen Quatsch erzählt hat, dann ist es ja so, dass ich auch wenn ich zu einem niedrigeren Kurs kaufe, dennoch am Fälligkeitstag den vollen Nennwert zurückbekomme - es sei denn natürlich der Emittent geht pleite und es kommt zum Default. 

Jetzt habe ich z.B. eine Anleihe auf die HSBC Holdings Plc mit einem A3-Rating und einer Rendite von 21,29% gefunden (ISIN: XS0429422271). Die Fälligkeit ist am 20.05.2024. Natürlich ist der Bankensektor momentan unter Druck, aber ich denke mal die Wahrscheinlichkeit, dass die HSBC in den nächsten 7 Wochen pleite geht ist doch wohl eher gering.

Wenn ich die Anleihe also nun kaufe (und die HSCBC nicht pleite geht), bekomme ich dann wirklich mein initiales Invest +  21,29% Rendite in nur 7 Wochen zurück?!

Da kann doch eigentlich etwas nicht stimmen...

Was übersehe ich? Was habe ich falsch verstanden?

Oder bin ich einfach nur saublöd, dass ich mich nicht vorher mit Anleihen beschäftigt habe und stattdessen meine Zeit mit Aktien verschwendet habe?

 

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SlowHand7
vor 12 Minuten von newbie2013:

Jetzt habe ich z.B. eine Anleihe auf die HSBC Holdings Plc mit einem A3-Rating und einer Rendite von 21,29% gefunden. Die Fälligkeit ist am 20.05.2024. Natürlich ist der Bankensektor momentan unter Druck, aber ich denke mal die Wahrscheinlichkeit, dass die HSBC in den nächsten 7 Wochen pleite geht ist doch wohl eher gering.

Wenn ich die Anleihe also nun kaufe (und die HSCBC nicht pleite geht), bekomme ich dann wirklich mein initiales Invest +  21,29% Rendite in nur 7 Wochen zurück?!

Da kann doch eigentlich etwas nicht stimmen...

 

Das ist natürlich Unsinn.

Erstens gibt es keine Anleihe die du mit dieser Rendite kaufen könntest.

Zweitens zahlst du Stückzinsen beim Kauf und bekommst daher nur die Zinsen für 7 Wochen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hat Dir ChatGPT nicht erzählt, dass Du erst einmal jemanden finden musst, der Dir diese Anleihe für einen Kurs 98% verkauft? Denn nur mit diesem Kaufkurs könntest Du eine annualisierte Rendite von 21% erzielen?

 

In London könntest Du diese Anleihe kaufen - aber zu einem Briefkurs von 102.

 

image.png.2435978f2ce9d0471f3e9fc24079d32f.png

 

(Quelle: Onvista)

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 11 Minuten von SlowHand7:

Das ist natürlich Unsinn.

Erstens gibt es keine Anleihe die du mit dieser Rendite kaufen könntest.

Zweitens zahlst du Stückzinsen beim Kauf und bekommst daher nur die Zinsen für 7 Wochen.

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr...

 

Hat jemand einen Link, wo das Thema mal für Dummies erläutert wird?

vor 5 Minuten von stagflation:

Hat Dir ChatGPT nicht erzählt, dass Du erst einmal jemanden finden musst, der Dir diese Anleihe für einen Kurs 98% verkauft? Denn nur mit diesem Kaufkurs könntest Du eine annualisierte Rendite von 21% erzielen?

 

In London könntest Du diese Anleihe kaufen - aber zu einem Briefkurs von 102.

OK, und woher kommen dann die Kurse im finanzen.net-Screener? Kennt jemand einen vernünftigen Screener mit realistischen Kursen?

 

Stimmen denn die Kurse an der Frankfurter Börse auch nicht? (siehe Screenshot)

frankfurt.png

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Bei Wertpapieren gibt es mindestens drei verschiedene Kurse:

  1. den Geldkurs
  2. den Briefkurs
  3. letzter Kurs.

Kaufen kannst Du nur, wenn es ein Briefvolumen gibt. Wenn es ein Briefvolumen gibt, kannst Du zum Briefkurs kaufen.

 

Wenn Du Dich für Anleihen interessierst, solltest Du immer Briefvolumen und Briefkurs heraussuchen. Und dann solltest Du die Rendite anhand des Briefkurses selbst ausrechnen. Die diversen Tools im Internet zeigen alles Mögliche an und berechnen die Rendite auch gerne mal nach dem Geldkurs - was für Dich als Käufer aber völlig irrelevant ist.

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 5 Minuten von stagflation:

Bei Wertpapieren gibt es mindestens drei verschiedene Kurse:

  1. den Geldkurs
  2. den Briefkurs
  3. letzter Kurs.

Kaufen kannst Du nur, wenn es ein Briefvolumen gibt. Wenn es ein Briefvolumen gibt, kannst Du zum Briefkurs kaufen.

 

Wenn Du Dich für Anleihen interessierst, solltest Du immer Briefvolumen und Briefkurs heraussuchen. Und dann solltest Du die Rendite anhand des Briefkurses selbst ausrechnen. Die diversen Tools im Internet zeigen alles mögliche an und berechnen die Rendite auch gerne mal nach dem Geldkurs - was für Dich als Käufer aber völlig irrelevant ist.

Das weiß ich eigentlich, aber habe natürlich wieder an Aktien gedacht, wo es eigentlich immer Volumen gibt. Aber klar, Anleihen haben ja sehr geringe Stückzahlen und sind natürlich sehr illiquide, das habe ich nicht bedacht. Danke für den Hinweis!

 

Dann noch einmal eine andere dumme Frage zum Verständnis:

Angenommen ich will eine Anleihe mit einem Koupon von 5% kaufen (mit einer längeren Restlaufzeit von mehreren Jahren). Solange ich diese für einen Preis <100 kaufen kann, bekomme ich aber dann doch (solange es nicht zum Default kommt) die 5% Zinsen p.A. und bei Fälligkeit zumindest mein initiales Investment (plus x) zurück. Kann man das so pauschal sagen? Ist das richtig?

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SlowHand7
vor 8 Minuten von newbie2013:

Dann noch einmal eine andere dumme Frage zum Verständnis:

Angenommen ich will eine Anleihe mit einem Koupon von 5% kaufen (mit einer längeren Restlaufzeit von mehreren Jahren). Solange ich diese für einen Preis <100 kaufen kann, bekomme ich aber dann doch (solange es nicht zum Default kommt) die 5% Zinsen p.A. und bei Fälligkeit zumindest mein initiales Investment (plus x) zurück. Kann man das so pauschal sagen? Ist das richtig?

Das ist natürlich richtig.

Nur bekommst du eben keine Anleihe zu diesen Konditionen gekauft.  :)

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Ramstein
vor 11 Minuten von newbie2013:

Dann noch einmal eine andere dumme Frage zum Verständnis:

Angenommen ich will eine Anleihe mit einem Koupon von 5% kaufen (mit einer längeren Restlaufzeit von mehreren Jahren). Solange ich diese für einen Preis <100 kaufen kann, bekomme ich aber dann doch (solange es nicht zum Default kommt) die 5% Zinsen p.A. und bei Fälligkeit zumindest mein initiales Investment (plus x) zurück. Kann man das so pauschal sagen? Ist das richtig?

 

vor 1 Minute von SlowHand7:

Das ist natürlich richtig.

Nur bekommst du eben keine Anleihe zu diesen Konditionen gekauft.  :)


Selbstverständlich kann man solche Anleihen kaufen. Nur die Rückzahlung ist nicht garantiert.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@newbie2013: Schauen wir erst einmal auf Deinen Screenshot von der Börse Frankfurt. Es wird ein Briefvolumen 0 und ein Briefkurs 0 angezeigt. Kein Wunder: die Börse hat geschlossen. Um realistische Zahlen zu bekommen, müsstest Du warten, bis die Börse wieder geöffnet hat. 

 

Bei der LSE wird auch zurzeit etwas angezeigt (siehe meinen Screenshot oben) - allerdings mit großem Spread. Ein Kaufkurs von 102 dürfte uninteressant für Dich sein. Auch hier würde ich empfehlen, wieder nachzuschauen, wenn die Börse im regulären Handel geöffnet hat.

 

Bei Aktien ist es übrigens nicht viel anders. Bei gängigen Aktien ist das Angebot höher und der Spread ist kleiner - aber eigentlich sollte man auch dort immer nach Briefvolumen und Briefkurs schauen.

 

Viele Privatanleger machen das nicht, weil es zu kompliziert für sie ist und sie sowieso von einem Tenbagger träumen. Dann würden ein paar Prozent zu schlechte Einkaufspreise keinen großen Unterschied machen - glauben die Privatanleger zumindest. Aber bei Anleihen mit kurzer Restlaufzeit machen bereits 0,5% oder 1% zu schlechte Einkaufspreise den Unterschied zwischen einem "gutem" und einem "schlechtem" Geschäft. Deshalb muss man bei Anleihen mehr aufpassen.

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newbie2013
vor 3 Minuten von Ramstein:

 


Selbstverständlich kann man solche Anleihen kaufen. Nur die Rückzahlung ist nicht garantiert.

Wieso nicht? (oder meinst Du das allgemeine Default-Risiko?)

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SlowHand7
vor 7 Minuten von Ramstein:

Selbstverständlich kann man solche Anleihen kaufen. Nur die Rückzahlung ist nicht garantiert.

Wir reden hier jetzt nicht über Argentinien, oder?

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Sapine
vor 14 Minuten von newbie2013:

Wieso nicht? (oder meinst Du das allgemeine Default-Risiko?)

Wenn Du so (vermeintlich) günstige Konditionen bekommen würdest, dann hat die Anleihe einen Pferdefuß. Die Bonität des Emittenten wäre ein möglicher. Aber gibt auch noch andere, wie z.B. spezielle Kündigungsmöglichkeiten. 

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newbie2013
Gerade eben von Sapine:

Wenn Du so (vermeintlich) günstige Konditionen bekommen würdest, dann hat die Anleihe einen Pferdefuß. Die Bonität des Emittenten wäre ein möglicher. Aber gibt auch noch andere, wie z.B. spezielle Kündigungsmöglichkeiten. 

OK, dann sind die Kurse in den Screenern wohl komplett unrealistisch. Dann bleibe ich wohl doch lieber bei den ETFs. Das ist mir einfach alles zu intransparent und zu komplex. Wobei mich z.B. mexikanische Staatsanleihen doch in den Fingern gejuckt hätten...

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 45 Minuten von newbie2013:

Dann noch einmal eine andere dumme Frage zum Verständnis:

Angenommen ich will eine Anleihe mit einem Koupon von 5% kaufen (mit einer längeren Restlaufzeit von mehreren Jahren). Solange ich diese für einen Preis <100 kaufen kann, bekomme ich aber dann doch (solange es nicht zum Default kommt) die 5% Zinsen p.A. und bei Fälligkeit zumindest mein initiales Investment (plus x) zurück. Kann man das so pauschal sagen? Ist das richtig?

 

Der Unterschied zwischen Einsteigern und Fortgeschrittenen ist:

  1. Wenn ein Einsteiger eine Anleihe mit Koupon 5% und Kurs unter 100 findet, freut er sich und investiert.
     
  2. Wenn ein Fortgeschrittener eine solche Anleihe findet, fragt er sich: hey, was stimmt nicht mit dieser Anleihe?

    Dann würde er weitere Informationen sammeln (Prospekt lesen, Internet-Recherche) bis er herausgefunden hat, warum es diese Anleihe so billig gibt.

Der Unterschied zwischen Aktien und liquiden Anleihen im Investmentgrade-Bereich ist, dass man bei Anleihen den fairen Preis relativ einfach berechnen kann. Anleihen werden sehr viel gehandelt und es sind viele Profis unterwegs. Deshalb werden Anleihen in der Regel zum fairen Preis gehandelt. Es gibt da keine "Schnäppchen" - man braucht erst gar nicht danach zu suchen.

 

Bei illiquiden Anleihen und im Sub-Investmentgrade Bereich sieht es anders aus. Diese Anleihen verhalten sich mehr wie Aktien.

 

vor 11 Minuten von newbie2013:

OK, dann sind die Kurse in den Screenern wohl komplett unrealistisch. Dann bleibe ich wohl doch lieber bei den ETFs. Das ist mir einfach alles zu intransparent und zu komplex. Wobei mich z.B. mexikanische Staatsanleihen doch in den Fingern gejuckt hätten...

 

Das ist zu negativ. Man kann auch mit Anleihen seinen Spaß haben. Man sollte sich allerdings etwas einarbeiten und die Regeln kennenlernen.

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Sapine
vor 6 Minuten von newbie2013:

OK, dann sind die Kurse in den Screenern wohl komplett unrealistisch. Dann bleibe ich wohl doch lieber bei den ETFs. Das ist mir einfach alles zu intransparent und zu komplex. Wobei mich z.B. mexikanische Staatsanleihen doch in den Fingern gejuckt hätten...

So generell muss man das nicht sagen, aber Anleihen muss man sich ein wenig einarbeiten. Wenn man sich auf solide Staatsanleihen in Euro konzentriert geht der Aufwand noch. 

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 14 Minuten von Sapine:

So generell muss man das nicht sagen, aber Anleihen muss man sich ein wenig einarbeiten. Wenn man sich auf solide Staatsanleihen in Euro konzentriert geht der Aufwand noch. 

Ich suche eigentlich nur einen Stabilisator fürs Portfolio. Ich gehe von einem Szenario aus, bei dem die KI-Bubble platzt und wir wieder sinkende Zinsen haben. Und deshalb will ich im Moment nicht unbedingt mehr Aktien kaufen als nötig, muss aber demnächst eine Immobilie umschichten, weil mir die Rücklagen nach Erbschaftssteuer zu knapp werden und das Geld muss ich irgendwie reinvestieren. Dabei suche ich möglichst eine Rendite von >5% , um die Mieteinnahmen einigermaßen zu ersetzen, will aber auch nicht alles in REITs umschichten...

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Wenn Du eine sichere Anlage mit >5% Rendite gefunden hast, dann sag bitte bescheid: die suchen wir nämlich alle! :lol:

 

Ansonsten gilt: der Trick beim Anlegen ist das Verhältnis zwischen risikoreichem und risikoarmen Anlageteil. Wenn man weniger Risiko will, verringert man den risikoreichen Anteil. Wenn man mehr Risiko will, erhöht man ihn.

 

Für den risikoarmen Anlageteil sind Tagesgeld, kurz laufendes Festgeld und kurz laufende Bundesanleihen geeignet. Die bringen zwar keine 5% Rendite - aber das sollen sie auch gar nicht. Rendite holt man sich mit dem risikoreichen Anlageteil.

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 37 Minuten von stagflation:

Wenn Du eine sichere Anlage mit >5% Rendite gefunden hast, dann sag bitte bescheid: die suchen wir nämlich alle! :lol:

 

Ansonsten gilt: der Trick beim Anlegen ist das Verhältnis zwischen risikoreichem und risikoarmen Anlageteil. Wenn man weniger Risiko will, verringert man den risikoreichen Anteil. Wenn man mehr Risiko will, erhöht man ihn.

 

Für den risikoarmen Anlageteil sind Tagesgeld, kurz laufendes Festgeld und kurz laufende Bundesanleihen geeignet. Die bringen zwar keine 5% Rendite - aber das sollen sie auch gar nicht. Rendite holt man sich mit dem risikoreichen Anlageteil.

Tja, Risiko ist relativ. Ich könnte jetzt das Zinshaus komplett in REITs umschichten. Ist die selbe Asset-Class, nur statt eines Hauses hätte man dann tausende weltweit und man muss sogar gar keine Wärmepumpen einbauen und Dachböden isolieren oder sonst irgendwas nachschießen.

5% Dividendenrendite sind im REIT-Segment im Moment überhaupt kein Problem. So gesehen wäre für mein subjektives Sicherheitsempfinden sogar diese Variante schon sicherer als das Zinshaus...

 

Aber ich will die Risiken wenn ich jetzt ohnehin umschichte dann halt doch etwas symmetrischer Verteilen. 

Statt Tagesgeld würde ich aber lieber Geldmarkt-ETFs nehmen und statt Festgeld laufzeitgebundene ETFs. Was ihr immer mit euren Bundesanleihen habt, werde ich wohl nie verstehen. Im Moment würde ich eher Thailändische Anleihen bevorzugen, dort herrscht nämlich zweistelliges Wachstum, während hier die Wirtschaft schrumpft. Sehe das Default-Risiko hier also höher, auch wenn alle so tun als ob das Wirtschaftswunder nie aufgehört hätte...

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odensee
vor 9 Stunden von newbie2013:

Aber ich habe Chat GPT vorhin mal etwas ausgefragt und glaube, ich habe die Basics nun endlich einigermaßen begriffen.

 

vor 6 Stunden von newbie2013:

Was ihr immer mit euren Bundesanleihen habt, werde ich wohl nie verstehen. Im Moment würde ich eher Thailändische Anleihen bevorzugen, dort herrscht nämlich zweistelliges Wachstum, während hier die Wirtschaft schrumpft. Sehe das Default-Risiko hier also höher

Die Kombination dieser beiden Aussagen lässt für mich nur einen Schluß zu. Lies dich an Hand sinnvoller Quellen in das Thema Anleihen ein und bleibe erstmal bei Tagesgeld.

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Ramstein
vor 9 Stunden von newbie2013:

Wobei mich z.B. mexikanische Staatsanleihen doch in den Fingern gejuckt hätten...

Das hättest du gleich sagen sollen. Dann hätte ich vermutet: US$ Anleihe. Die sind zwar sicher, aber der EUR/US$-Wechselkurs ist es nicht.

Kürzlich habe ich dazu eine nette Grafik gefunden:

 

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Euro- Abwertung zum US$ über 10 Jahre: -22%; Vietnam, Marokko, Bulgarien waren stabiler. :P

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Sapine
vor 7 Stunden von newbie2013:

Tja, Risiko ist relativ. Ich könnte jetzt das Zinshaus komplett in REITs umschichten. Ist die selbe Asset-Class,

Tut mir leid, aber dir fehlt es wirklich noch an den Basics. REITs sind alles andere als Witwen- und Waisenpapiere nur weil sie womöglich 5 % ausschütten. 

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 54 Minuten von Sapine:

Tut mir leid, aber dir fehlt es wirklich noch an den Basics. REITs sind alles andere als Witwen- und Waisenpapiere nur weil sie womöglich 5 % ausschütten. 

Also ich handele seit über 10 Jahren mit REITs und MREITs und habe inzwischen sowohl eine niedrig als auch normale Zinsphase damit erlebt (und auch schon so manchen unerfreulichen Spinoff und sogar einen Totalausfall durch Anlagebetrug). Wenn die Zinswende aber kommt, sehe ich persönlich bei den REITs neben lukrativer Ausschüttung tolle Kurspotentiale. Und falls wir noch einmal eine richtige Hochzinsphase und Stagflation bekommen, wird's mit physischen Immobilien zusammen mit der Mietpreisbremse aber sicherlich auch nicht sehr viel bequemer werden als mit einem breit diversifizierten REIT-Portfolio.

Für meine ganz persönliche Psychologie sind REITs deshalb einfach besser geeignet; Denn ich habe es lieber das mir von 25 REITs im Portfolio mal ein paar ausfallen, als monatelange Rechtsstreitigkeiten mit Mietnomaden bei 100% Mietausfall und plötzliche sechsstellige Sanierungskosten durch irgendwelche Umweltgesetze (Solardachpflicht, Fassadendämmung, Wärmepumpen etc.)...

 

Dass ausländische Staatsanleihen Währungsrisiken unterliegen, ist mir klar. Mexikanische Staatsanleihen wären natürlich auch wieder für den spekulativen Anteil des Portfolios. Die Idee wäre gewesen einen Korb aus Staatsanleihen aus aller Herren Länder zu halten, so dass die Währungsrisiken sich dadurch etwas ausgleichen. Aber ich denke ich lasse da einfach die Finger von und bleibe bei Anleihen-ETFs.

Im Moment habe ich als Stabilisatoren einen Geldmarkt-ETF und einen EU-Staatsanleihen ETF im Portfolio und als spekulativere Beimischung einen Emerging Markets Bond ETF. Einzelne Bundesanleihen finde ich für mich persönlich aber nicht so sinnvoll. Dann denke ich lieber noch einen Schritt pessimistischer und dafür habe ich Gold. Ein Szenario in dem fast alle EU-Länder pleite gehen aber ausgerechnet das tolle Deutschland mit seiner schrumpfenden Wirtschaft und an dessen ökologischen Wesen die Welt genesen soll nicht, halte ich für äußerst implausibel. Was ich hingegen schon sehe, sind aber immer noch sehr magere Renditen bei Bundesanleihen im Vergleich zu anderen EU-Ländern, aufgrund des im Moment immer schneller erodierenden aber noch vorhandenen guten Rufes Deutschlands als Stabilitätsanker...

 

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Sapine
vor 12 Minuten von newbie2013:

Also ich handele seit über 10 Jahren mit REITs und MREITs und habe inzwischen sowohl eine niedrig als auch normale Zinsphase damit erlebt (und auch schon so manchen unerfreulichen Spinoff und sogar einen Totalausfall durch Anlagebetrug). Wenn die Zinswende aber kommt, sehe ich persönlich bei den REITs neben lukrativer Ausschüttung tolle Kurspotentiale. Und falls wir noch einmal eine richtige Hochzinsphase und Stagflation bekommen, wird's mit physischen Immobilien zusammen mit der Mietpreisbremse aber sicherlich auch nicht sehr viel bequemer werden als mit einem breit diversifizierten REIT-Portfolio.

Für meine ganz persönliche Psychologie sind REITs deshalb einfach besser geeignet; Denn ich habe es lieber das mir von 25 REITs im Portfolio mal ein paar ausfallen, als monatelange Rechtsstreitigkeiten mit Mietnomaden bei 100% Mietausfall und plötzliche sechsstellige Sanierungskosten durch irgendwelche Umweltgesetze (Solardachpflicht, Fassadendämmung, Wärmepumpen etc.)...

Gut zu lesen, dass Du doch nicht ganz grün hinter den Ohren bist. ;)

Du solltest REITs halt was die Sicherheit angeht nicht mit Tagesgeld gleichsetzen. Das ist einfach eine andere Liga bei den Risiken. 

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odensee
vor 10 Minuten von newbie2013:

Was ich hingegen schon sehe, sind aber immer noch sehr magere Renditen bei Bundesanleihen im Vergleich zu anderen EU-Ländern, aufgrund des im Moment immer schneller erodierenden aber noch vorhandenen guten Rufes Deutschlands als Stabilitätsanker...

:dumb:

Deutsche AAA geratete Bundesanleihen haben eine vergleichsweise niedrige Rendite WEIL sie weltweit einen guten Ruf haben.

Andere Staaten ( die allermeisten!) müssen deutlich höhere Zinsen bieten, damit ihnen jemand Geld leiht.

Bleibe bitte bei Tagesgeld, bis du absolute Basics verstanden hast.

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newbie2013
· bearbeitet von newbie2013
vor 22 Minuten von Sapine:

Gut zu lesen, dass Du doch nicht ganz grün hinter den Ohren bist. ;)

Du solltest REITs halt was die Sicherheit angeht nicht mit Tagesgeld gleichsetzen. Das ist einfach eine andere Liga bei den Risiken. 

Ne, das tue ich auch garnicht :D Es geht mir ja eher um die Umschichtung eines Zinshauses, dass ich für mich als Klumpenrisiko sehe und welches ich aufgrund der Erbschaftssteuer mit einer viel zu dünn gewordenen Rücklage nicht weiter halten will...

 

vor 21 Minuten von odensee:

:dumb:

Deutsche AAA geratete Bundesanleihen haben eine vergleichsweise niedrige Rendite WEIL sie weltweit einen guten Ruf haben.

Andere Staaten ( die allermeisten!) müssen deutlich höhere Zinsen bieten, damit ihnen jemand Geld leiht.

Bleibe bitte bei Tagesgeld, bis du absolute Basics verstanden hast.

Ich verstehe das schon. Aber ob dieser Ruf im Moment noch gerechtfertigt ist, das bezweifle ich persönlich halt ganz stark. Sehe jetzt das Ausfallrisiko der Niederlande oder Frankreichs nicht wirklich exorbitant größer. Und wenn es hier so weiter geht mit dem Abschwung, wird sich das auch bald in den Ratings widerspiegeln und dann knacken die Kurse der Bundesanleihen richtig schön weg, Zinswende hin Zinswende her. Deshalb würde ich da im Moment persönlich eher nicht reingehen wollen. Aber das muss natürlich jeder selbst wissen...

 

Wie soll ich bei etwas bleiben was ich nicht habe? Ich habe kein Tagesgeld.

 Aber wie ich jetzt schon mehrfach schrieb ein Depot mit Aktien, Anleihen- und Geldmarkt-ETFs und REITs. Die Frage mit der ich für mich im Moment hadere, ist jetzt nur wie ich das Zinshaus umschichte und mit ins Portfolio überführe, ohne all die Mieteinnahmen zu verlieren und mich hinterher zu ärgern, wenn die Zinswende kommt und die Immobilienpreise wieder nach oben gehen. Deshalb die Idee zusätzlich zu REITs noch einzelne Anleihen als Wette auf die Zinswende mit aufzunehmen, da die klassischen Anleihen-ETFs nicht unbedingt immer kurstechnisch steigen wenn die Leitzinsen es tun. Aber vielleicht sind die neuen ETFs mit fester Laufzeit da jetzt genau das Vehikel für mich, bevor ich jetzt mit Einzel-Anleihen auf die Nase falle, weil mir da einfach noch komplett die Erfahrung fehlt...

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